Noch vor wenigen Jahrzehnten schien es den meisten Theologen verdächtig, die Soziologie, die als recht weltliche „Tochter des Positivismus“ galt, mit der Religion in Verbindung zu bringen. Der Heilige Geist sei nicht meßbar und die Gnade nicht quantifizierbar1. Auch heute noch werfen manche Theologen der Soziologie vor, sie überschreite immer wieder ihre Grenzen, huldige einer positivistischen Philosophie und suche „die Bedeutung der christlichen Offenbarung wegzuerklären“2.