Während der § 218, der sich mit den ersten drei Schwangerschaftsmonaten auseinandersetzt, nur eine mütterliche Indikation kennt, die Mutter also im Falle einer erforderlichen intrauterinen Therapie des Feten dieselbe ablehnen kann, gilt der § 218 nach der 24. Woche nicht mehr. Hirsch warf die Frage auf, ob das Vormundschaftsgericht angerufen werden müsse, wenn die Mutter in diesem Zeitraum eine pränatale Therapie ihres Kindes ablehnt. Rechtlich scheint es in dieser Hinsicht keinen anderen Weg zu geben, als, wie Hirsch es nannte, die Mutter auf kaltem Wege einen Abbruch herbeiführen zu lassen. Anders als in den USA kann eine Frau bei uns nicht gezwungen werden, Eingriffe in ihre Körperintegrität zu dulden, auch wenn es im Hinblick auf die Erhaltung des ungeborenen Kindes indiziert wäre.