Ein Lehrer in der Schule entscheidet anhand einer Messung der elektrischen Gehirnströme seiner Schüler, ob es sich „lohnt“, zum Zeitpunkt der Messung eine Klassenarbeit zu schreiben. Ein Arbeitnehmer in einem großen Unternehmen fühlt sich matt und niedergeschlagen, er schließt die Augen und ruft für kurze Zeit ein bestimmtes mentales Muster ab, sodass er nach dieser kurzen Unterbrechung wieder
... [Show full abstract] fit und ausgeruht seiner Arbeit nachgehen kann. Beide Personen greifen hier auf Methoden zurück, um in einer gegebenen Leistungssituation das Stressniveau zu senken und so langfristig den Stress erst gar nicht aufkommen zu lassen. Was beiden Szenarien gemeinsam haben: Im Mittelpunkt steht die Messung bzw. effiziente Lenkung verschiedener Parameter der Aufmerksamkeit. Grundsätzlich gilt: Aufmerksamkeit ist eine trainierbare Leistung des menschlichen Gehirns. Diese Leistung ermöglicht es einem Individuum zum Beispiel Reize aus der Umwelt zu beachten, was umgangssprachlich meistens mit dem Begriff der Konzentration beschrieben wird. Wenn das Gegenteil erfolgt, also eine Person sich bewusst von den Reizen der Umwelt abwendet, wird das zumeist mit dem Begriff der Entspannung assoziiert. Beide Fähigkeiten werden im Alltag ständig in Anspruch genommen und sind daher unter anderem Gegenstand von Störungen, wie sie bei Stresserkrankungen auftreten, und damit auch Zielgrößen der Veränderung im Rahmen diverser Therapie- und Trainingsverfahren.