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Originalien
Nervenarzt
DOI 10.1007/s00115-016-0249-z
© Springer Medizin Verlag Berlin 2016
S. Schönecker1·C.Prix
1· T. Raiser2·N.Ackl
3· E. Wlasich1·G.Stenglein-Krapf
1·
E. Mille4·M.Brendel
4·O.Sabri
5·M.Patt
5·H.Barthel
5· P. Bartenstein4,6 ·J.Levin
1,2 ·
A. Rominger4,6 ·A.Danek
1
1Neurologische Klinik und Poliklinik, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
2Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, Deutschland
3Memory Clinic, Psychiatrische Dienste Thurgau, Münsterlingen, Schweiz
4Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
5Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, UniversitätLeipzig, Leipzig, Deutschland
6Munich Cluster Syst Neurol SyNergy, München, Deutschland
Amyloid-Positronenemissionsto-
mographie mit [18 F]-Florbetaben
in der Demenzdiagnostik
Eine Diagnosesicherung demen-
zieller Erkrankungen ist bis heute
erst post mortem möglich. Als dia-
gnostischer Goldstandard gilt die
neuropathologische Untersuchung
mit histologischem Nachweis ty-
pischer Proteinablagerungen in
charakteristischer Verteilung im Ge-
hirn. Daher gewinnen Biomarker, die
eine In-vivo-Darstellung zerebraler
Proteinablagerungen und somit eine
frühzeitige Diagnosestellung ermög-
lichen, zunehmend an Bedeutung.
Die Amyloid-Positronenemissions-
tomographie (Amyloid-PET) stellt
einen solchen Biomarker dar, der
eine In-vivo-Darstellung und Quanti-
fizierung pathologischer β-Amyloid-
Ablagerungen, einem Charakte-
ristikum der Alzheimer-Krankheit,
ermöglicht.
Bei der Alzheimer-Krankheit liegt
die Genauigkeit der klinischen Diagnose
selbst in hochspezialisierten Zentren im
Vergleich zur histopathologischen Dia-
gnose bei ca. 90 % [22]. Erst kürzlich ha-
ben das National Institute on Aging und
die Alzheimer‘s Association neue Leitli-
nien für die Diagnose einer Demenz bei
Alzheimer-Krankheit herausgegeben [7,
A.RomingerundA.Danekhaben gleichermaßen
zum Erfolg dieser Arbeit beigetragenund teilen
sichdieLetztautorenschaft.
14]. Um bei einer klinischen Alzheimer-
Diagnose die Wahrscheinlichkeit einer
zugrunde liegenden Alzheimer-Patholo-
giezuerhöhen,wurdenBiomarker,wie
Demenzmarker im Liquor sowie struk-
turelle und funktionelle Bildgebung, in
die Diagnosekriterien aufgenommen.
Die β-Amyloid(Aβ)-PET ermöglicht
hierbei die In-vivo-Darstellung zerebra-
ler Aβ-Ablagerungen und somit einen
früheren und direkten Nachweis ei-
ner Alzheimer-Pathologie [23]. Das am
längsten verwendete Radiopharmakon
zur Darstellung von Aβ ist [11C]-Pitts-
burgh Compound B ([11C]-PiB; [13]).
Aufgrund der 20-minütigen Halbwerts-
zeit ist die Verwendung [11C]-markierter
Substanzenjedoch aufZentrenmiteinem
Zyklotron beschränkt. [18F]-markierte
Radiopharmaka wie Florbetaben (FBB),
Florbetapir oder Flutemetamol hingegen
können dank der längeren Halbwerts-
zeitvon110minauchinZentrenohne
Zyklotron eingesetzt werden [1,28,30].
Wir berichten über ein Kollektiv von
33 Patienten unserer Sprechstunde für
kognitive Neurologie, die mittels FBB-
PET untersucht wurden.
Material und Methoden
Die Patientenrekrutierung begann im
März 2013 und endete im Juli 2015.
Insgesamt wurden 33 Patienten unserer
Sprechstunde für kognitive Neurologie
in die Studie eingeschlossen. Bei allen
Patienten wurden die Anamnese, eine
klinisch-neurologische Untersuchung
sowie laborchemische Untersuchungen
(Elektrolyte, Glukose, Leber-/Nieren-
und Schilddrüsenparameter, Choleste-
rin, HDL, Triglyceride, Vitamin B12,
Folsäure und Ferritin) inklusive Liquor-
diagnostik, mit besonderem Augenmerk
auf den sog. Demenzmarkern Tau, Phos-
pho-Tau und β-Amyloid42,durchgeführt.
Des Weiteren erhielten die Patienten eine
ausführliche neuropsychologische Tes-
tung, unter anderem mittels CERAD-
Plus-Testbatterie (Consortium to esta-
blish a registry for Alzheimer’s dis-
ease; [17]) und der Testbatterie zur
Aufmerksamkeitsprüfung. Ergänzend
wurde eine bildgebende Diagnostik in
Form einer zerebralen MR-Bildgebung
und einer Fluordesoxyglukose(FDG)-
PET durchgeführt. Die klinischen Ver-
dachtsdiagnosen wurden nach aktuellen
Diagnosekriterien gestellt [3,8,14,15,
20,21].
Zudem erhielten alle Patienten eine
FBB-PET-Untersuchung. Diese wurde
an einem GE Discovery 690 PET/CT-
Scanner durchgeführt. Nach intrave-
nöser Injektion von 300 MBq [18F]-
Florbetaben erfolgte zur Schwächungs-
korrektur eine Low-dose-Computerto-
mographie des Schädels und 90 min
post injectionem wurde die 20-minütige
Emissionsmessung gestartet (4 Frames
Der Nervenarzt
Originalien
Tab. 1 Übersicht über die mittels FBB-PET untersuchten Patienten
Nr.
Alter
MMST
-
Amyloi d
P-Tau
Initialer Verdacht
FDG -PET
FBB -
PET
Enddiagnose
1
48
24
Pseudodemenz
erhöhtes
Konversionsrisko
+
AD (PSEN1)
2
32
16
AD (PSEN1)
AD
+
AD (PSEN1)
3
49
23
AD (PSEN1)
AD
+
AD (PSEN1)
4
79
19
AD
AD
+
AD
5
59
24
AD
AD
+
AD
6
52
26
Pseudodemenz
AD
+
AD
7
64
AD
nicht sicher
neurodegenerativ
+
AD
8
72
AD
neurodegenerativ
+
AD
9
73
MoCA
8/30
PCA
AD
+
PCA/AD
10
62
PCA
PCA
+
PCA/AD
11
70
29
cerebelläres +
dementielles Syndrom
nicht sicher
neurodegenerativ
+
AD + cerebelläres
Syndrom
12
79
MoCA
14/30
AD
neurodegenerativ
+
CAA
13
(A)
73
11
lvPPA/AD
AD
+
lvPPA/AD
14
64
20
lvPPA/AD
AD
(+)
lvPPA/AD
15
58
27
PLOSL
AD
(+)
Unklar
16
70
27
beta- Amyloid
assoziierte ZNS -
Vaskulitis
erhöhtes
Konversionsrisko
(+)
beta-Amy loid
assoziierte ZNS -
Vaskulitis
17
78
27
AD
AD
(+)
AD
18
68
27
PCA
PCA
-
PCA
19
69
28
PCA
nicht sicher
neurodegenerativ
-
PCA
20
59
24
svPPA
FTLD
-
svPPA
21
69
26
svPPA
svPPA
-
svPPA
22
62
23
svPPA
svPPA
-
svPPA
23
62
20
svPPA
svPPA
-
svPPA
24
(B)
62
26
PSP -nvPPA
FTLD
-
PSP -nvPPA
25
56
FTLD
FTLD
-
bvFTD
26
65
27
bvFTD
FTLD
-
bvFTD
27
62
28
Pseudodemenz
nicht sicher
neurodegenerativ
-
Pseudodemenz
28
77
25
MCI
erhöhtes
Konversionsrisko
-
MCI
29
57
AD
nicht sicher
neurodegenerativ
-
MCI
30
67
26
AD
nicht sicher
neurodegenerativ
-
M. Fahr
31
74
28
neurodegenerative
Erkrankung
CAA
-
CAA
32
42
cerebelläres +
dementielles Syndrom
MSA -C
-
MSA -C
33
71
MoCA
9/26
AD
AD
-
Unklar
Abkürzungen: AD = Alzheimer-Demenz, FTLD = Frontotemporale Lobärdegeneration, svPPA = semantische Variante der
primär progredienten Aphasie, lvPPA = logopenische Variante der primär progredienten Aphasie, nvPPA = nicht üssige
Variante der primär progredienten Aphasie, bvFTD = Verhaltensvariante der Frontotemporalen Lobärdegeneration, PSP =
progressive supranukleäre Blickparese, PCA = posterior kortikale Atrophie, PLOSL = polyzystische lipomembranöse
Osteodysplasie mit sklerotischer Leukoenzephalopathie, CAA = cerebrale Amyloidangiopathie, MCI = leichte kognitive
Störung, MSA-C = Multisystematrophie vom cerebellären Typ
Zeichen: = erniedrigt, = erhöht, = im Normbereich, + = global erhöhte Amyloid-Ablagerungen, (+) = partiell erhöhte
Amyloid -Ablagerungen, - = keine über die Norm erhöhten Amyloid -Ablagerungen, Enddiagnose = Änderung im Vergleich zur
initialen Verdachtdiagnose, Enddiagnose = keine Änderung im Vergleich zur initialen Verdachtsdiagnose
à 5 min). Nach iterativer Rekonstruktion
wurde auf Bewegungsartefakte geprü
und die betroffenen Frames verwor-
fen (mindestens 2 Frames à 5 min zur
visuellen Beurteilung gefordert). Es er-
folgte eine visuelle Auswertung der
Tracer-Bindung in prädefinierten Kor-
texarealen (frontal, temporal, parietal
und posteriorer zingulärer Kortex) nach
Koregistrierung mit dem individuellen
Magnetresonanztomogramm (MRT) des
Patienten und räumlicher Normalisie-
rung. Für die visuelle Beurteilung diente
ein 3-stufiges Bewertungssystem, um die
Daten zu analysieren: + „ausgeprägte
pathologische Tracer-Anreicherungen
in sämtlichen Target-Regionen“, (+) „ge-
ringe Tracer-Anreicherungen in ein oder
zwei Target-Regionen“, – „keine patholo-
gische Tracer-Anreicherung“. + und (+)
wurden insgesamt als amyloidpositiv be-
Der Nervenarzt
Zusammenfassung · Abstract
Nervenarzt DOI 10.1007/s00115-016-0249-z
© Springer Medizin Verlag Berlin 2016
S.Schönecker·C.Prix·T.Raiser·N.Ackl·E.Wlasich·G.Stenglein-Krapf·E.Mille·M.Brendel·O.Sabri·M.Patt·H.Barthel·P.Bartenstein·
J.Levin·A.Rominger·A.Danek
Amyloid-Positronenemissionstomographie mit [18 F]-Florbetaben in der Demenzdiagnostik
Zusammenfassung
Hintergrund. Eine gesicherte Diagnose
der Alzheimer-Krankheit beruht auf dem
histologischen Nachweis von Neurofibrillen
und β-Amyloid-Ablagerungen. Amyloid-Posi-
tronenemissionstom ographie (Amyloid-PET)
ist eine neue diagnostische Technik, welche
die In-vivo-Quantifizierung pathologischer
β-Amyloid-Ablagerungen ermöglicht. Ziel
dieser Studie war, zu evaluieren, inwiefern die
Durchführung einer [18F]-Florbetaben-PET
(FBB-PET) die Diagnosestellung bei Patienten
mit demenziellem Syndrom beeinflusst.
Methodik. Wir führten bei 33 Patienten un-
serer Sprechstunde für kognitive Neurologie,
dieeineausführlicheDiagnostikinklusive
klinischer Untersuchung, Neuropsychologie,
Laborchemie und Bildgebung mittels
kranieller Magnetresonanztomographie
(cMRT) und Fluordesoxyglukose(FDG)-PET
erhalten hatten, eine FBB-PET durch und
verglichen die Arbeitsdiagnosen vor und nach
FBB-PET.
Ergebnisse. In 17 von 33 Fällen zeigte sich
eine pathologische FBB-PE T. In 4 Fällen konnte
aufgrund des positiven FBB-PETs die von der
initialen Verdachtsdiagnose abweichende
Enddiagnose einer Alzheime r-Krankheit bzw.
einer zerebralen Amyloidangiopathie gestellt
werden. 16 Patienten wiesen eine negative
FBB-PET auf. Bei 3 der Patienten wurde
aufgrund des Befundes die Verdachtsdi agnose
einer Alzheimer-Krankheit verworfen.
Insgesamt wurde bei 7 der 33 Patienten
aufgrund der FBB-PET eine von der initialen
Verdachtsdiagnose abweiche nde Enddiagno-
se gestellt. Bei 24 Patienten erhärtete sich die
Verdachtsdiagnose durch die FBB-PET.
Diskussion. Amyloid-PET gehört aktuell
noch nicht zum Standard in der Diag-
nostik von Demenzerkrankungen, kann
aber entsprechend der „Appropriate Use
Criteria“ sowie der S3-Leitlinie Demenz
bei unklaren demenziellen Syndromen,
ungewöhnlich frühem Symptombeginn
sowie persistierenden, leichten kognitiven
Defiziten eine wertvolle Zusatzdiagnostik
sein. Darüber hinaus ermöglicht die Amyloid-
PET eine Patientenselektionfür Anti-Amyloid-
Therapiestudien.
Schlüsselwörter
Florbetaben-PET · Alzheimer-Krankheit ·
Demenz · β-Amyloid
Amyloid positron-emission-tomography with [18 F]-florbetaben in the diagnostic workup of dementia
patients
Abstract
Background. To this daythe definite diagnosis
of Alzheimer’s disease still relies on post-
mortem histopathological detection of neuro-
fibrillary tangles and beta-amyloid deposits.
Amyloid positron emi ssion tomography (PET)
is a new diagnostic tool that enables the
in vivo quantification of pathological beta-
amyloid deposits. The aim of the current
study was to evaluate to what extent 18F-
florbetaben-PET (FBB-PET) influences the
diagnosis of patients with dementia.
Material and methods. Imaging with FBB-
PET was performed on 33 patients from
our outpatient department for cognitive
neurology. Beforehand all p atients underwent
a comprehensive clinical, neuropsychiatric and
laboratory examinationas well as imaging by
means of magnetic resonance imaging (MRI)
and fluorodeoxyglucose-PET. The working
diagnoses before and after FBB-PET imaging
were compared.
Results. 17 out of 33 patients were scored
as FBB-PET positive. In four cases the initial
diagnosis had to be changed to Alzheimer’s
disease (three cases) and cerebral amyloid
angiopathy (one case) due to the positive FBB-
PET scan. 16 patients showed a negative FBB-
PET scan. In three patients the initial diagnosis
of Alzheimer’s disease could be ruled out due
to the negative FBB-PET scan. Overall, in 7 out
of 33 examined patients the initial diagnosis
had to be changed because of the findings
of the FBB-PET scan. In 24 patients the initial
diagnosis was confirmed by the results of the
FBB-PET scan.
Conclusion. Amyloid-PET is currently no
standard procedure in the diagnosis of
dementia; however, it can be a helpful
additional diagnostic tool when used
according to the “Appropriate Use Criteria”
and the S3 guidelines on dementia in cases
of unclear clinical presentation, atypically
early age of onset as wellas in patients with
persistent or progressive unexplained mild
cognitive impairment. By facilitating early
diagnosis amyloid-PET imaging allows patient
selection for therapeutic drug trials.
Keywords
FBB-PET · Alzheimer’s disease · Dementia ·
Beta-amyloid
zeichnet. Die Arbeitsdiagnosen vor und
nach der FBB-PET wurden miteinander
verglichen.
Ergebnisse
Insgesamt wiesen 17 der 33 untersuch-
ten Patienten eine pathologische FBB-
PET auf (.Tab. 1,Nr.1–16).Eincha-
rakteristisches Beispiel eines positiven
FBB-PET-Befundes sowie die korres-
pondierende kranielle Magnetresonanz-
tomographie (cMRT) und die FDG-PET
sind in .Abb. 1adargestellt (Patien-
tennummer 13). Zum Vergleich dazu
zeigt .Abb. 1beinen amyloidnegativen
Befund eines Patienten mit progressiver
supranukleärer Blickparese mit nicht-
flüssiger primär progredienter Apha-
sie (Patientennummer 24). Bei 12 der
17 Patienten mit einem positiven FBB-
PET-Befund erhärtete sich die initiale
VerdachtsdiagnosedurchdieAmylo-
id-Bildgebung. In 4 Fällen mit einer
initial von einer Alzheimer-Krankheit
bzw. einer zerebralen Amyloidangiopa-
thie abweichenden Verdachtsdiagnose
konnten in der FBB-PET-Untersuchung
pathologische β-Amyloid-Ablagerun-
gen nachgewiesen werden. Aufgrund
Der Nervenarzt
Originalien
Abb. 1 8Bildgebungder in .Tab. 1mit a(Patientennummer13)und b(Patientennummer 24) gekennzeichnetenPatienten
mit Alzheimer-Krankheit bzw.progressiver supranukleärerBlickparese mit nichtflüssiger primär progredienterAphasie. Je-
weils links oben: FBB-PET in axialer Schnittführung;jeweilsrechts o ben:cMRT(Flair,axial). Unten:FDG-PET;regionaleAufnahme
der radioaktiv markierten Glukose, nach zunehmender Anreicherungkodiert von blau über grün und gelb nach rot;Ansicht
der Hemisphären von rechts und links außen, oben und unten, vorne und hinten sowie der inneren Oberfläche der rechten
bzw. linken Hemisphäre. Darunter Differenzbilder nach der Methodikvon Minoshima et al. [16] mit Angabe der Abweichung
vom altersgematchten Kontrollkollektiv.Bei Patient (a) zeigt sich im FBB-PET zusätzlich zu der bei Patient (b)beobachteten
unspezifisc hen Tracer-Aufnahme der weißen Substanz ei ne charakteristische kortik ale Tracer-Anreicherung. cMRT kranielle
Magnetresonanztomographie, FBB-PET Florbet aben-Positronenemissionstomographie, FDG-PET Fluordesoxyglukose-PET
des FBB-PET-Befundes erschien eine
Alzheimer-Krankheit bzw. in einem
Fall eine zerebrale Amyloidangiopathie
wahrscheinlicher. Bei einem Patienten
wurde aufgrund des charakteristischen
Signals in den Basalganglien, die bei
Fällen erblicher Alzheimer-Krankheit
gesehen wird, eine Mutationsdiagnostik
veranlasst, die letztendlich eine Muta-
tion im Presenilin-1-Gen zeigte [29].
Ein Fall blieb trotz positiver FBB-PET
weiterhin unklar (Patientennummer 15).
Aufgrund eines auffälligen skelettalen
Befundes und des Nachweises von Ba-
salganglienverkalkungen lag eine initiale
Verdachtsdiagnose einer polyzystischen
lipomembranösen Osteodysplasie mit
sklerosierender Leukenzephalopathie
vor. Bei Nachweis einer Störung bzw.
Degeneration des präsynaptischen Do-
pamintransporters in einer ergänzend
durchgeführten Datscan-Untersuchung
und Nachweis gering ausgeprägter Amy-
loiddepositionen kortikal bestand aus
nuklearmedizinischer Sichthingegen der
Verdacht auf eine Parkinson-assoziierte
Demenz. Bei lediglich 4 der Patienten
mit einem positiven FBB-PET zeigte
sich eine entsprechende Erniedrigung
von β-Amyloid42 im Liquor.
Sechzehn Patienten wiesen einen ne-
gativen FBB-PET-Befund auf (.Tab. 1,
Nr.17–33).Bei 12 dieserPatientenkonnte
die initiale Verdachtsdiagnose unter Ein-
beziehung des FBB-PETs erhärtet wer-
den. Bei 3 Patienten konnte aufgrund
des negativen FBB-PETs die initiale Ver-
dachtsdiagnose einer Alzheimer-Krank-
heitausgeschlossenwerden. Ein Fall blieb
bei erniedrigtem β -Amyloid42 im Liquor,
jedoch fehlendem Nachweis von Aβ-Ab-
lagerungen in der FBB-PET unklar.
Insgesamt wurde bei 7 der 33 unter-
suchten Patienten (21 %) aufgrund des
Erkenntniszugewinns durch die FBB-
PET-Untersuchung eine von der in-
itialen Verdachtsdiagnose abweichende
Enddiagnose gestellt. In 24 Fällen wur-
de die initiale Verdachtsdiagnose durch
den Befund der FBB-PET-Untersuchung
gestützt. Lediglich in 2 Fällen blieb die
Diagnose trotz ausführlicher klinischer
und bildgebender Evaluation weiterhin
unklar.
Diskussion
Die Amyloid-PET hat noch keinen breit
etablierten Platz in der klinischen De-
menz-Diagnostik und wird aktuell vor-
wiegend wissenschalich oder als Ein-
gangsvoraussetzung für klinische Studi-
en eingesetzt. Unsere Untersuchungen
sowie die aktuelle Studienlage weisen je-
dochdaraufhin, dass eineAmyloid-PET-
Untersuchung in Fällen mit spezieller
Fragestellung und einer Indikationsstel-
lung entsprechend der „Appropriate Use
Criteria“ hilfreich sein kann [12].
Wie bei 7 der 33 von uns untersuch-
ten Patienten kann sie einen zusätzli-
chen Erkenntnisgewinn liefern und so-
mit wegweisend in der Diagnosefindung
sein. Jüngste Studien haben gezeigt, dass
die Durchführung einer Amyloid-PET-
Untersuchung bei bis zu 62 % der Pati-
enten, bei denen die Indikation anhand
der „Appropriate Use Criteria“ gestellt
wird,zueinerÄnderungderinitialen
Verda c hts d ia gn o se f üh r t [9].
Lediglich bei 4 der 17 Patienten mit
einem positiven FBB-PET-Befund zeig-
te sich ein erniedrigtes β-Amyloid im
Liquor. Durch die Verwendung des zu-
sätzlichen Biomarkers FBB-PET konnte
bei den übrigen 13 Patienten die Wahr-
scheinlichkeit einer zugrunde liegenden
Alzheimer-Pathologie im Vergleich zur
alleinigen Liquoruntersuchung erhöht
werden.
Der Nervenarzt
Für die visuelle Beurteilung von FBB-
PET-Scans konnte in Phase-II-Studien
eine hohe Sensitivität (80 %) und Spezi-
fität (91 %) in der Differenzierung von
Patienten mit Alzheimer-Krankheit von
gesunden Kontrollen nachgewiesen wer-
den [1]. Quantitative Analysemethoden
erzielten sogar noch bessere Ergebnisse.
Die hohe Sensitivität und Spezifität sowie
der hohe positiv prädiktive Wert (96 %)
von FBB-PET-Untersuchungen für den
Nachweis zerebralen β-Amyloids wur-
den kürzlich in einer Phase-III-Studie
durch den Vergleich der In-vivo-Tracer-
Aufnahme mit postmortalen histopatho-
logischen Befunden belegt [25].
Im klinischen Alltag ist die Amyloid-
PET insbesondere bei unklaren demen-
ziellen Syndromen zur Differenzierung
zwischen Alzheimer-Krankheit und kli-
nisch relevanten Differenzialdiagnosen
wie der frontotemporalen Lobärdegene-
rationoder einer Pseudodemenz, z. B. bei
Depression, geeignet. Da bis zu 50 % der
Patienten mit einer logopenischen Va-
riante der primär progredienten Apha-
sieeineAlzheimer-Pathologieaufweisen,
ist insbesondere bei diesen Patienten die
Durchführung einer FBB-PET-Untersu-
chung zur Differenzierung zwischen zu-
grunde liegenden pathologischen Verän-
derungen aufgrund einer frontotempo-
ralen Lobärdegeneration und einer Alz-
heimer-Krankheit sinnvoll. Die zusätzli-
che Durchführung einer FBB-PET-Un-
tersuchungsteigertnachweislichdas Ver-
trauen der behandelnden Ärzte in die
korrekte Diagnosestellung. Dies wiede-
rum kann sich positiv auf die erapie-
planung auswirken und zu einer verbes-
serten Patientencompliance führen [27].
Zudem kann die Durchführung einer
Amyloid-PET-Untersuchung bei Patien-
ten mit ungewöhnlich frühem Symptom-
beginn, also bei einem Erkrankungsal-
ter unter 65 Jahren, sinnvoll sein, da die
MR-Bildgebung in solchen Fällen meist
nicht wegweisend und eine frontotem-
porale Lobärdegeneration im Vergleich
zur Alzheimer-Krankheit in dieser Al-
tersgruppe verhältnismäßig häufig ist. In
Ausnahmefällen kann die charakteristi-
sche Verteilung des zerebralen β-Amylo-
ids, wie bei einem der von uns gesehenen
Patienten, Hinweise auf das Vorliegen
einer genetischen Alzheimer-Krankheit
liefern(.Ta b. 1,Nr. 1). Die Amy loid-P ET
sollte jedoch nicht bei Verdacht auf eine
erbliche Form der Alzheimer-Krankheit
anstelle der molekulargenetischen Diag-
nostik eingesetzt werden.
Des Weiteren eignet sich die Amy-
loid-PET, um bei Patienten mit persis-
tierenden, leichten kognitiven Defiziten
eine zugrunde liegende Alzheimer-Pa-
thologie zu bestätigen oder auszuschlie-
ßen. Sie ermöglicht somit eine frühzei-
tige Diagnosestellung einer Alzheimer-
Krankheit. Guo et al. konnten zeigen,
dass eine frühe Diagnosestellung sowohl
zu einer Steigerung der qualitätskorri-
gierten Lebensjahre von Patienten und
Angehörigen als auch zu einer Verringe-
rung der Behandlungskosten führt [10].
Hierbei gilt zu bedenken, dass auch bei
asymptomatischenPersonenüber 60Jah-
re sowohl in der Amyloid-PET [19]als
auch histopathologisch [5]häufigAmy-
loidablagerungen nachweisbar sind. Ein
negativer Amyloid-PET-Befund hinge-
gen hat einen hohen negativ prädiktiven
Wert und macht somit die Progressionzu
einer Alzheimer-Demenz sehr unwahr-
scheinlich [25].
Eine weitere sinnvolle Indikation für
eineAmyloid-PET-Untersuchungstellen
Fälle dar, bei denen die klinische Beur-
teilung des Patienten erschwert ist. Dies
kann z. B. aufgrund einer schweren de-
pressiven Episode, bei kulturellen oder,
wie bei einem unserer Patienten , sprach-
lichen Barrieren der Fall sein, wenn eine
neuropsychologische Testung nicht aus-
sagekräig ist.
Seit der Zulassung von Memantin im
Jahr 2002 konnte für keinen weiteren
Wirkstoff ein den Krankheitsverlauf po-
sitiv modulierender erapieeffekt nach-
gewiesen werden. Auch die vielverspre-
chenden monoklonalen Antikörper So-
lanezumab [6] und Bapineuzumab [26]
zeigten keine signifikante Verbesserung
kognitiver D efizite im Vergle ich zum Pla-
cebo. Aktuell befinden sich ca. 80 weitere
Wirkstoffe in klinischer Erprobung. Der
Großteilzielt auf eine Reduktionzerebra-
len β-Amyloids ab. Die Tatsache, dass be-
reits mehrere Jahre vor Symptombeginn
VeränderungenineinerReihevonBio-
markern, wie z. B. frühzeitige β-Amylo-
id-AblagerungeninderPET,zudetek-
tieren sind, deutet darauf hin, dass vor
allem bei verlaufsmodifizierenden e-
rapien, die auf β-Amyloid abzielen, ein
erapiebeginn vor klinischer Manifes-
tation der Erkrankung erfolgen sollte [2].
Da Amyloidablagerungen ein sehr frühes
Merkmal der Erkrankung repräsentieren
[11], ermöglicht die In-vivo-Darstellung
zerebralen β-Amyloids mittels FBB-PET
eine frühzeitige und sogar präsympto-
matische Diagnosestellung undsomit die
Möglichkeit einer Patientenselektion für
künige erapiestudien. Neueste Studi-
en weisen darauf hin, dass sich die FBB-
PET auch als Marker der Krankheitspro-
gression bzw. des erapieansprechens
eignet [18].
Die mittels PET detektierbaren Abla-
gerungen zerebralen β-Amyloids finden
sich nicht nur bei der Alzheimer-Krank-
heit, sondern auch bei anderen neurode-
generativenErkrankungenwie derLewy-
Körper- und der Parkinson-Demenz so-
wie bei anderen die Hirnfunktion betref-
fenden Erkrankungen wie der zerebra-
len Amyloidangiopathie und dem Down-
Syndrom [4]. Der Vorteil der Amyloid-
Bildgebung gegenüber anderen Biomar-
kern wie Demenzmarkern imLiquor be-
ruht darin, dass sie eine Lokalisierung
der pathologischen Amyloidablagerun-
gen ermöglicht. So findet sich beispiels-
weise bei Patienten mit Lewy-Körper-
Demenz oder zerebraler Amyloidangio-
pathie im Vergleich zu Patienten mit Alz-
heimer-Krankheit eine höhere Tracer-
Aufnahme im Okzipitallappen [4].
Beim Down-Syndrom kommt es auf-
grund des 3-fachen Vorliegens des auf
Chromosom 21 lokalisierten Amyloid-
Precursor-Protein-Gens zu einer über-
mäßigen Bildung von β-Amyloid und
somit häufig zu einer frühen Manifes-
tation einer Alzheimer-Krankheit [24].
Da in dieser Patientenpopulation und Al-
tersgruppe begleitende zerebrale Erkran-
kungen eine Seltenheit darstellen, bietet
die Amyloid-PET-Bildgebung eine gute
Möglichkeit,dieRollezerebralenβ-Amy-
loids in der Pathogenese der Alzheimer-
Krankheit zu studieren.
Neben dem Nutzen, den die Amylo-
id-Bildgebung für die Erforschung der
Alzheimer-Krankheit bietet, stellt sie al-
so insbesondere bei Patienten mit un-
spezifischer klinischer Präsentation eine
Der Nervenarzt
Originalien
wertvolle Ergänzung der etablierten Dia-
gnoseverfahren dar.
Fazit für die Praxis
4Die Amyloid-PET-Bildgebung er-
möglicht bei atypischer klinischer
Präsentation eine Differenzierung
zwischen einer Alzheimer-Krankheit
und klinisch relevanten Differenzial-
diagnosen.
4Die Amyloid-PET kann bei unge-
wöhnlich frühem Symptombeginn
sowie bei persistierenden leichten
kognitiven Defiziten zur Abklärung
einer zugrunde liegenden Alzheimer-
Pathologie herangezogen werden.
4Bei Vorliegen eines negativen Amylo-
id-PETs kann eine Alzheimer-Krank-
heit mit hoher Wahrscheinlichkeit
ausgeschlossen werden.
4Für Therapiestudien ist eine frühe
bzw. präsymptomatische Diagnose-
sicherung von großer Bedeutung,
welche durch eine Amyloid-PET-
Untersuchung ermöglicht wird.
4Neben der Alzheimer-Krankheit kann
eine FBB-PET-Untersuchung auch bei
anderen Erkrankungen wie der Lewy-
Körper-Demenz oder der zerebralen
Amyloidangiopathie hilfreich bei der
Diagnosestellung sein.
Korrespondenzadresse
S. Schönecker
Neurologische Klinik
und Poliklinik, Ludwig-
Maximilians-Universität
München, Deutschland
sonja.schoenecker@med.uni-
muenchen.de
Danksagung. Wir danken allen Patientenfür die
Teilnahme an der Studiesowie den medizinisch-
technischen Assistenten für die Durchführung der
Amyloid-PET. Piramal Imaging sowie der
Radiochemie Leipzig danken wir für die
Zurverfügungstellung von Florbetaben.
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt. S. Schönecker, C. Prix, T.R aiser,
N.Ackl,E.Wlasich,G.Stenglein-Krapf,E.Mille,M.Bren-
del, M. Patt,J. Levin, und A. Danek geben an, dass kein
Interessenkonfliktbesteht. P.Bartenstein, H. Barthel,
O. Sabri, A. Rominger erhielten Vortragshonorare von
Piramal, Siemens und GE.
Alle beschriebenen Untersuchungen wurdenmit
Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im
Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der
Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen,
überarbeiteten Fassung;[31]) durchgeführt. Von allen
beteiligten Patientenliegt eine Einverständniserklä-
rung vor.
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