Dem freiwilligen Engagement und einer aktiven Zivilgesellschaft werden bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und Probleme große Bedeutung beigemessen. Nicht zuletzt die Flüchtlingskrise hat gezeigt, dass freiwilliges Engagement bei staatlicher Überforderung zu einer essenziellen Ressource werden kann. Politik sollte förderliche Rahmenbedingungen schaffen, die das Engagement und eine aktive Zivilgesellschaft entfalten helfen, es aber nicht als „Lückenbüßer“ instrumentalisieren. Freiwilliges Engagement und Zivilgesellschaft sind keinesfalls statische, grundlegend zu erfassende Phänomene, sondern vielmehr in mehreren Dimensionen zu betrachten und zusammenzudenken. In Deutschland ist das Engagement trotz pessimistischer Prognosen allgemein angestiegen. Die Bereitschaft, sich zu engagieren, kennt aber individuelle und regionale Voraussetzungen, die nicht für alle Menschen in einem gleichen engagementfördernden Maße vorliegen. Die soziale Ungleichheit in Deutschland sorgt auch für eine Polarisierung im Engagement; zu den im Engagement Benachteiligten gehören auch Menschen mit Migrationshintergrund.