Zu einem ganz ähnlichen Ergebnis wie Walser kommt der Philosoph Karl Jaspers, der nicht nur Hamlet als Wahrheitssucher begreift, sondern auch den Geheimnissen des Spielens nachspürt. Auch bei Jaspers führt der Weg ins Freie über das Spiel:
»Der Mensch kann, wenn er spielt, seine Möglichkeiten vollenden, aus der Tiefe hören, was ist und sein kann, ganz werden, eigentlich Mensch sein. […] Es scheint, daß alle Weisen unseres Hervorbringens in der Welt als Spiel begonnen und am Ende wieder im Spiel vollendet werden. […] Spielen können ist als solches schon eine hohe Stufe des Menschseins. Der Reichtum des Spiels in seiner unendlichen Entfaltung wird zum Ausdruck menschlichen Wesens, aber nur als Möglichkeit und Versprechen, als Ursprung von Vertrauen und Liebe. […] Die Leichtigkeit des Spiels läßt alle erdenschwere Emsthaftigkeit verschwinden.«[1]