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UMID 2 • 2014
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Welchen Beitrag leisten urbane Grünräume (Stadtgrün)
und Gewässer (Stadtblau) für eine
gesundheitsförderliche Stadtentwicklung?
Einblicke in die Arbeit der Juniorforschungsgruppe
„StadtLandschaft & Gesundheit“
Healthy urban open spaces? Contributions of urban green and blue spaces to
healthy urban development: Insights into the work of the
young researchers group „Urban Landscapes & Health“
Thomas Claßen1, Sebastian Völker2, Hendrik Baumeister1, Angela Heiler1,3,
Jasmin Matros4, Thorsten Pollmann5, Thomas Kistemann2,
Alexander Krämer5, Frank Lohrberg4, Claudia Hornberg1
Abstract
Urban green and blue spaces have for a long time been recognised as a crucial, health-promoting fac-
tor of urban public open spaces. Hence, creating, restoring and enhancing green and blue spaces is
often globally claimed within sustainable, health-promoting and integrated urban development. Since
October 2011, the inter- and transdisciplinary Young Researchers Group „Urban Landscapes & Health“
(supported by a grant from the Fritz & Hildegard Berg foundation) has aimed at answering the following
questions: To which extent promote urban green and blue spaces human health? How can these spaces
be protected and optimised from a public health perspective? In this context, analysing how different
direct and indirect functions of urban green and blue spaces are perceived by the public, local and re-
gional politics, and by planning and implementation authorities is important for understanding of potential
synergies and obstacles as well as resulting patterns in occupancy and development. The overall project
aims at revealing elds of action and communication concepts to initiate strategic alliances for promotion
of urban green and blue spaces and sustainable networks in urban development. The cities of Bielefeld
and Gelsenkirchen are co-operating partners.
Zusammenfassung
Urbanen Grünräumen und Gewässern wird als gesundheitsförderlichen Freiraumstrukturen bereits seit
langem ein hoher Stellenwert zugesprochen. Deshalb wird häug pauschal gefordert, diese Strukturen
im Rahmen einer integrierten, zukunftsfähigen Stadtentwicklungsplanung zu erhalten, zu fördern und
gegebenenfalls wiederherzustellen. In diesem Kontext beschäftigt sich seit Oktober 2011 die von der
Fritz und Hildegard Berg-Stiftung (im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) geförderte, inter-
und transdisziplinäre Juniorforschungsgruppe „StadtLandschaft & Gesundheit“ mit folgenden Fragen:
Welche Beiträge können urbane Grünräume und Gewässer zur Gesundheitsförderung der Bevölkerung
leisten, und welche Möglichkeiten bestehen zum Schutz und zur Optimierung dieser Räume. Es wird
untersucht, wie unterschiedliche Funktionen von Grünräumen und Gewässern in der Bevölkerung so-
wie in Kommunalpolitik, Planungs- und Vollzugspraxis wahrgenommen werden, welche nutzungs- und
entwicklungsförderlichen und -hemmenden Faktoren bestehen und welche Aneignungs- und Entwick-
lungsmuster resultieren. Ein Ziel ist es, kommunalen Akteuren ein Argumentations- und Entscheidungs-
werkzeug zur Förderung von Stadtgrün und Stadtblau an die Hand zu geben und strategische Allianzen
zu initiieren. Kooperierende Städte sind Bielefeld und Gelsenkirchen.
1 Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 7 Umwelt und Gesundheit.
2 Universität Bonn, Institut für Hygiene & Öffentliche Gesundheit, Arbeitsgruppe Medizinische Geographie & Public Health.
3 Kreis Herford, Geschäftsstelle Gesundheitskonferenz.
4 RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur.
5 Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 2 Bevölkerungsmedizin.
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Hintergrund
Die städtische Umwelt beeinusst in vielfältiger
Weise Wohlbenden, Lebensqualität und Gesund-
heit der Bevölkerung. Städte weisen – neben un-
terschiedlichen Belastungen von Boden, Wasser,
Luft sowie aus der baulich-technischen und der so-
zialen Umwelt – zahlreiche gesundheitsförderliche,
salutogene Ressourcen1 auf. Hierzu gehören unter
anderem eine hohe Dichte an gesundheitsrelevan-
ten Einrichtungen (z. B. Sportvereine, Ärzte, Kran-
kenhäuser), soziale Unterstützung durch Familie
und Nachbarschaft, Quartiersidentität sowie urbane
Grünräume (Stadtgrün2) und Gewässer (Stadtblau3)
(Maller et al. 2006; Dannenberg et al. 2011; Horn-
berg et al. 2011; Claßen et al. 2012). Hierbei sind
Grünräume und Gewässer häug eng verzahnt, so
beispielsweise als Linienstrukturen entlang von
Gewässerläufen, als Umrandung größerer Gewäs-
serächen oder über deren Integration als weiteres
städtebauliches Element (Springbrunnen, Teiche
etc.) in Park- und Grünanlagen (Kistemann et al.
2010; Heiler et al. 2014).
Im vergangenen Jahrzehnt und verstärkt in den
letzten Jahren ist die Evidenz zur gesundheitli-
chen Bedeutung von städtischen Grünräumen und
Gewässerstrukturen, meist unter Stadtgrün, ver-
einzelt unter Stadtnatur subsummiert, erheblich
angestiegen. Seit langem besteht ein durch evolu-
tionsbiologisch-anthropologische Theorien sowie
wahrnehmungspsychologische Erklärungsansät-
ze geprägter Diskurs, demzufolge Menschen eine
Präferenz für spezische natürliche Umgebungen
besitzen. Darüber hinaus gibt es heutzutage ver-
mehrte Hinweise auf einen direkten und indirekten
positiven Beitrag zum psychisch-mentalen, physi-
schen und sozialen Wohlbenden und zur Gesund-
heit (vgl. Abraham et al. 2007; Bowler et al. 2010a;
Lee, Maheswaran 2011; Claßen et al. 2012; Hartig
et al. 2014). So können Grünräume und Gewässer-
strukturen Anreiz und Motiva tion für körperliche
Aktivität bieten (Kistemann et al. 2010; de Vries et
al. 2011) sowie Ängsten und depressiven Sympto-
men entgegenwirken (Maas et al. 2009; Roe, Aspi-
nall 2011; Ward Thompson et al. 2012). Sie können
das psychische und körperliche Stressempnden
reduzieren (Hartig et al. 2003; Korpela et al. 2010),
das allgemeine Wohlbenden steigern (White et al.
2013) und mit einer höheren Vitalität und geringe-
ren Sterblichkeit im Alter assoziiert sein (Takano et
al. 2002; Maas et al. 2009). Ferner besitzen sie eine
Ausgleichsfunktion gegenüber umweltbezogenen
Stressoren, wie zum Beispiel Lärm (Gidlöf-Gun-
narsson, Öhrström 2007) oder klimatischen Extre-
men (Bowler et al. 2010b; Völker et al. 2013). Auch
hinsichtlich der Möglichkeiten, soziale Kontakte zu
erschließen oder zu pegen, gelten urbane Grünräu-
me – ebenso wie Gewässer – als bedeutende sozial-
räumliche Systeme und soziale Begegnungsstätten,
die das soziale Wohlbenden insgesamt positiv
beeinussen können (Ellaway et al. 2005; Völker,
Kistemann 2013). Urbane Grünräume und Gewäs-
ser können somit Menschen aller Altersgruppen als
Erlebnis-, Begegnungs-, Bewegungs- und Regene-
rationsräume dienen (Claßen et al. 2012; Völker,
Kistemann 2013).
Mit dem Erlebnis von Gewässerstrukturen wird in
vereinzelten Studien zudem eine über die Wirkung
„reiner“ Grünräume hinausgehende erholsame,
stressmildernde Wirkung assoziiert (Korpela et al.
2010; White et al. 2010; Völker, Kistemann 2013).
Zudem besitzen sie eine stärkere klimaökologische
Ausgleichsfunktion als Grünräume (Völker et al.
2013). Sie stellen gerade in Hitzeperioden besonde-
re Anziehungspunkte für die Bevölkerung dar und
werten Grünräume insbesondere in ästhetischer
Hinsicht auf (White et al. 2010). Inzwischen wird
Stadtgrün und Stadtblau als urbanen gesundheits-
1 Salutogene Ressourcen: Stärkung der gesellschaftlichen und individuellen Ressourcen für Gesundheit, Wohlbenden und Lebens-
qualität als Widerstandsressourcen gegenüber Gesundheitsrisiken und potenziellen Krankheiten (vgl. Antonovsky 1997).
2 Als urbane Grünräume („Stadtgrün“) werden in diesem Beitrag punktuelle Freiräume (z. B. Parkanlagen, Privatgärten und Klein-
gartenanlagen), lineare Freiräume (z. B. Grünzüge, Alleen) und großächige, natürliche oder naturnahe Freiräume (z. B. Wald-
ächen), gemeinhin oft auch heutzutage als „grüne Infrastrukturen“ bezeichnet, verstanden (vgl. Claßen et al. 2012). Primär
landwirtschaftlich genutzte Freiräume sind zwar nicht explizit Bestandteil von Stadtgrün, in zahlreichen umweltepidemiologi-
schen Studien zu „green & health“ ießen sie jedoch subsummiert über den „Faktor Grün“ in die Berechnungen mit ein.
3 Als urbane Gewässer („Stadtblau“) werden alle öffentlich wahrnehmbaren linienhaften und ächigen Oberächengewässer (z. B.
Bäche, Flüsse, Kanäle, Seen, Teiche, Stauseen) inklusive ihrer Uferbereiche und Rückhalteächen verstanden, des Weiteren alle
dekorativen aquatischen Anlagen, wie Wasserbecken, -spiele und Springbrunnen (vgl. Kistemann et al. 2010). Im weiteren Sinne
kann die Typologie von Stadtblau auch um zum Beispiel naturnahe Freibäder und bei Küstenstädten um das Meer selbst erweitert
werden (Heiler et al. 2014).
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förderlichen Strukturen in Wissenschaft und Poli-
tik international wie national ein hoher Stellenwert
zugesprochen. Somit steht oftmals pauschal die
Forderung im Raum, im Rahmen einer integrierten,
zukunftsfähigen Stadtentwicklungsplanung die be-
stehenden Belastungen zu minimieren, zudem aber
insbesondere gesundheitliche Ressourcen zu erhal-
ten, zu fördern und wiederherzustellen (vgl. u. a.
NSW Department of Health 2009; Dannenberg et
al. 2011; Claßen et al. 2012; Hartig et al. 2014).
Allerdings belegt eine Vielzahl von Studien auf den
Gebieten der Umweltgerechtigkeits- und Urban
Health-Forschung auch, dass sozial benachteiligte
Bevölkerungsgruppen häuger gesundheitsbeein-
trächtigenden Umwelteinwirkungen (z. B. durch
verkehrsbedingte Lärm- und Luftschadstoffbelas-
tungen) ausgesetzt sind (Hornberg et al. 2011) und
der Zugang der Bewohnerinnen und Bewohner so-
zial benachteiligter Stadtgebiete zu naturnahen Er-
holungsräumen eher unterdurchschnittlich ist (u. a.
Claßen et al. 2012; Hornberg, Pauli 2012). Zudem
gibt es zahlreiche, weitgehend ungeklärte Fragen
beispielsweise im Hinblick auf
• die tatsächliche Wahrnehmung und Nutzung
dieser Räume durch unterschiedliche Bevöl-
kerungsgruppen (z. B. beeinusst durch sozio-
demographische Unterschiede wie Alter und
Geschlecht, den sozio-ökonomischen Status, die
Ethnie, Kultur und Religion sowie gesundheitli-
che Einschränkungen und Behinderungen; Cla-
ßen et al. 2012),
• mögliche unterschiedliche gesundheitliche Wir-
kungen von Stadtblau und Stadtgrün auf die Be-
völkerung sowie unterschiedliche Wahrnehmung
und Bewertung ihrer Nutzungsfähigkeit sowie
gesundheitlichen Bedeutung (Heiler et al. 2014),
• belastbare Kausalzusammenhänge zwischen
Stadtgrün, Stadtblau und Gesundheit,
• die Übertragbarkeit von Studienergebnissen aus
dem angloamerikanischen Raum auf die Bedin-
gungen in Deutschland sowie
• die integrierte Betrachtung von gesundheitlichen
und sozialen Belangen, Stadtgrün und Stadtblau
im Planungsalltag.
Die Beantwortung dieser Fragen ist von entschei-
dender Bedeutung, wenn es darum geht, räumlich
und bevölkerungsgruppenspezisch differenzier-
te präventive Strategien und Maßnahmen für eine
gesundheitsförderliche Stadtentwicklung zu entwi-
ckeln und umzusetzen (vgl. u. a. NSW Department
of Health 2009; Hornberg, Pauli 2012). Hier setzt
die Arbeit der Juniorforschungsgruppe „Stadt-
Landschaft & Gesundheit“ an (vgl. http://www.
stadtlandschaft-und-gesundheit.de).
Aufbau, Zielsetzung und Fragestel-
lung der Juniorforschungsgruppe
Die Fritz und Hildegard Berg-Stiftung (im Stif-
terverband für die Deutsche Wissenschaft) fördert
innerhalb der neu gegründeten Förderinitiative
„Stadt der Zukunft: Gesunde, nachhaltige Metro-
polen“ seit dem Jahr 2011 inzwischen drei Junior-
forschungsgruppen in Bielefeld, Dortmund und
Stuttgart. Im Jahr 2011 erhielt die Juniorforschungs-
gruppe „StadtLandschaft & Gesundheit“ (verant-
wortliche Hochschullehrerin: Prof. Dr. Claudia
Hornberg) an der Fakultät für Gesundheitswissen-
schaften der Universität Bielefeld den Auftrag zur
Durchführung des Vorhabens „Lebenswerte urbane
Räume in Deutschland – Studien zur gesundheit-
lichen Bedeutung urbaner Grünräume (Stadtgrün)
und Gewässer (Stadtblau)“.
Die Juniorforschungsgruppe hat sich zum Ziel ge-
setzt, folgende Fragen zu klären:
• Welche Beiträge können Stadtgrün und Stadt-
blau zur Gesundheitsförderung der Bevölkerung
leisten?
• Welche Möglichkeiten bestehen zum Schutz und
zur Optimierung dieser Räume?
Es wird untersucht, wie unterschiedliche Funktio-
nen von urbanen Grünräumen und Gewässern in
der Bevölkerung sowie in der Kommunalpolitik,
Planungs- und Vollzugspraxis wahrgenommen
werden, welche nutzungs- und entwicklungsför-
derlichen sowie hemmenden Faktoren (Strukturen,
Akteure, Denkmuster) die Prozesse bestimmen
und welche Aneignungs- und Entwicklungsmuster
resultieren. Auf diese Weise möchte die Juniorfor-
schungsgruppe dazu beitragen,
• national wie international das Wissen um die
gesundheitliche Bedeutung von Stadtgrün und
Stadtblau zu erweitern,
• den kommunalen Akteuren ein Argumentations-
und Entscheidungswerkzeug zur Erhaltung,
Schaffung und Förderung urbaner Grünräume
und Gewässer an die Hand zu geben,
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• potenzielle Handlungsfelder und schlüssige
Kommunikationskonzepte zur Initiierung stra-
tegischer Allianzen zwischen Gesundheits-,
Umwelt- und Stadtplanung sowie zur Bildung
nachhaltiger Akteurs-Netzwerke zu entwickeln.
Im inter- und transdisziplinär angelegten Vorhaben
arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-
ler (darunter fünf Stipendiatinnen und Stipendia-
ten) der Universitäten Bielefeld, Bonn und Aachen
zusammen. Darüber hinaus besteht eine enge Ko-
operation mit verschiedenen Akteuren aus den Ver-
waltungen der Städte Bielefeld und Gelsenkirchen,
die als gleichberechtigte Partner in das Projekt und
damit in alle wesentlichen Abstimmungsprozesse
integriert sind.
Studiendesign und Methoden
Das Gesamtvorhaben verfolgt einen interdiszipli-
nären Forschungsansatz mit einer Kombination von
Perspektiven aus Gesundheitswissenschaften, So-
zial- und Stadtgeographie, Stadtökologie, Medizin,
Epidemiologie, Risikokommunikation, Umweltpsy-
chologie, Architektur und Landschaftsarchitektur
sowie Stadt- und Freiraumplanung. Überdies ist das
Vorhaben durch die intensive intersektorale Koope-
ration mit den beteiligten Städten und den hiermit
verbundenen Wissenschaft-Praxis-Wissenschaft-
Transfer stark transdisziplinär angelegt.
Als Studienstandorte wurden die Städte Bielefeld
und Gelsenkirchen ausgewählt. Beide Städte re-
präsentieren „kleinere Großstädte“ in Deutschland
(< 500.000 Einwohner nach Definition des Bundes-
instituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung) und
weisen untereinander, aber auch innerhalb ihrer
administrativen Grenzen, eine große Heterogenität
hinsichtlich der Grün- und Blaustrukturen sowie
der Siedlungs- und Sozialstruktur auf.
• Die Stadt Bielefeld ist ein monozentrisches
Oberzentrum (Einwohnerzahl 2009: 324.000,
stagnierender Bevölkerungssaldo) mit einer di-
versizierten Wirtschaftskraft und Einwohner-
struktur. Das Bielefelder Grünraumnetz ist sehr
heterogen verteilt und weist mit dem Teutoburger
Wald, der in mehreren Querriegeln das Stadtge-
biet kreuzt, ausgedehnte urbane Waldächen auf.
Ferner ndet sich durch späte Eingemeindungen
döricher Strukturen ein hoher Anteil sonstiger
Freiräume. Andererseits ist Bielefeld äußerst
arm an natürlichen Oberächengewässern (Ab-
bildung 1).
• Die Stadt Gelsenkirchen ist ein Oberzentrum im
multizentrischen Verdichtungsraum Ruhrgebiet
(Einwohnerzahl 2009: 260.000). Aufgrund der
direkten Nachbarschaft zu Essen und Bochum
besitzt Gelsenkirchen eine bedeutend niedrigere
Zentralität als Bielefeld und ist durch eine ver-
gleichsweise hohe Strukturschwäche mit hoher
Arbeitslosenquote und stark negativem Bevöl-
kerungssaldo geprägt. Gelsenkirchen verfügt
aus der Vergangenheit (Steinkohlenbergbau,
Schwerindustrie; Abbildung 2) über verschiede-
ne Industriebrachen, von denen in der jüngeren
Vergangenheit einige in sogenannte Industrie-
wälder umgewandelt wurden. Zudem queren mit
der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal zwei
größere Gewässer mit starkem zukünftigen Wan-
del das Stadtgebiet.
Für die Durchführung des Gesamtvorhabens wur-
de ein Methodenmix gewählt, der im Sinne einer
vergleichenden, primär im Querschnittdesign an-
gelegten Untersuchung sowohl qualitative als auch
quantitative Studiendesigns integriert (Methoden-
triangulation). Dies geschieht in enger Abstimmung
mit verschiedenen städtischen Akteuren und mittels
variierender Erhebungs-, Analyse- und Bewer-
tungsverfahren auf unterschiedlichen räumlichen
(von Haushalts- bis Regionalebene) und funktio-
nalen Ebenen (z. B. Verwaltung vs. Planung). Das
Abbildung 1: Impression aus Bielefeld. Foto: T. Claßen.
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Vorhaben untergliedert sich in fünf Teilvorhaben
(vier Promotionsvorhaben und ein Post-Doc-Vor-
haben). Die Arbeiten der zwei Stipendiatinnen und
drei Stipendiaten bilden die Kernelemente des Ge-
samtvorhabens. Sie sind weitgehend unabhängig
voneinander durchführbar, besitzen jedoch zahl-
reiche Schnittstellen und leisten einen definierten
Beitrag zur Beantwortung der Fragestellungen des
Gesamtvorhabens. Die methodischen Zugänge der
Teilvorhaben stellen sich wie folgt dar (detaillierte
Übersicht auf http://www.stadtlandschaft-und-ge-
sundheit.de):
• ‚Blue-Governance‘ – Chance für eine gesund-
heitsförderliche Stadtentwicklung (Hendrik
Baumeister): Befragung städtischer Expertinnen
und Experten mittels leitfadengestützter Inter-
views, inhaltsanalytische Auswertung orientiert
an verschiedenen Governance-Ansätzen mit
nachfolgender Ergebnisabsicherung in Akteurs-
foren → qualitativer Forschungsansatz
• Wahrnehmung, Nutzung und gesundheitli-
che Bedeutung von städtischem Grün für die
Bevölkerung (Angela Heiler): Quantitative
postalische Bevölkerungsumfrage mittels stan-
dardisiertem Fragebogen, Auswertung mittels
multivariater statistischer Verfahren → quantita-
tiver Forschungsansatz
• FreiraumspezischeWohlfühlfaktoren–Wahr-
nehmung, Nutzung und Aneignung städtischer
Freiräume (Jasmin Matros): Teilstandardisierte
Befragungen im Rahmen von Vororterhebungen
in unterschiedlichen städtischen Freiräumen, Aus-
wertung mittels deskriptiv-statistischer Verfahren,
ferner Durchführung eines Planspiels zur gesund-
heitsförderlichen Freiraumentwicklung in Gelsen-
kirchen → integrierter Forschungsansatz
• Gesundheits- und entwicklungsförderliche Po-
tenzialeurbanerGrünräumeundSpielächen
bei Kindern (Thorsten Pollmann): Räumlich-
epidemiologische Querschnittstudie, basierend
auf Individualdaten der ärztlichen Schuleingangs-
untersuchung (SEU), einer an die SEU gekoppel-
ten Elternbefragung sowie auf raumbezogenen
Daten aus den Geoinformationssystemen der
beiden Städte zur Modellierung gesundheitli-
cher Effekte von urbanen Grünelementen mittels
(räumlich-)statistischer Verfahren → quantitati-
ver Forschungsansatz
• „Stadtblaue Gesundheit“ – Potenzial, Kompa-
ration und Diskurs (Dr. Sebastian Völker) Geo-
graphische Diskursanalyse (Längsschnittdesign)
mittels Sichtung und Auswertung von städtischen
Protokollen, Zeitungsartikeln und Transkripten
der Interviews von Hendrik Baumeister, ferner
Durchführung von Stadtblau-bezogenen Quer-
analysen im Kontext primär Stadtgrün-bezogener
Teilvorhaben → integrierter Forschungsansatz
Um zwischen drei Universitätsstandorten und den
beiden Städten einen möglichst optimalen Aus-
tausch zu gewährleisten, finden in regelmäßigen
Abständen Treffen und Werkstätten statt. Hier
besteht neben der weiteren Vorhabenplanung ins-
besondere Raum für die wichtigen Schnittstel-
lendiskussionen. Zudem wurde eine webbasierte
Infrastruktur für Projektdaten inklusive Literatur-
datenbank aufgebaut.
Über das reine Forschungsdesign hinaus wird
zudem eine intensive Öffentlichkeitsarbeit be-
trieben. Wesentliche Basis hierfür ist ein eigens
entwickeltes Corporate Design (Logo, einheitliches
Präsentationsdesign, Visitenkarten, Slogan, gemein-
schaftlicher Webauftritt (http://www.stadtlandschaft-
und-gesundheit.de). Darüber hinaus informiert ein
Newsletter über Aktuelles aus dem Projekt. Presse-
mitteilungen flankierten die empirischen Phasen der
Teilvorhaben.
Abbildung 2: Impression aus Gelsenkirchen. Foto: T. Claßen.
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Erste Ergebnisse
Inzwischen sind die empirischen Phasen der Teil-
vorhaben weitgehend abgeschlossen. Nachfolgend
werden schlaglichtartig einige erste Analyseergeb-
nisse und Erfahrungen aus dem Gesamtvorhaben
und aus den Teilvorhaben vorgestellt.
• Es gibt deutliche Hinweise auf eine räumliche
Differenzierung der Verfügbarkeit, Erreichbar-
keit und Qualität sowie auf eine soziodemogra-
phische Differenzierung der Wahrnehmung und
Nutzung von Stadtgrün und Stadtblau. Hieraus
lassen sich stadtspezische Empfehlungen für
die weitere Freiraumentwicklung ableiten.
• Begriffe und Aspekte wie Ästhetik, Atmosphä-
re, Sicherheit und (sozial-)räumlicheIdenti-
kation besitzen einen hohen Stellenwert in der
Bevölkerung bei der Wahrnehmung und Bewer-
tung von Stadtgrün und Stadtblau.
• Die relativ geringe Zahl erreichter Personen, die
Stadtgrün und Stadtblau nicht oder nur selten
nutzen, sowie die Überrepräsentierung „ge-
sunder“ Bevölkerungsgruppen in den Befra-
gungen erschweren das Aufdecken möglicher
Zusammenhänge zwischen Grünraumnutzung
und Gesundheitszustand. Daraus resultieren ge-
ringere Effektstärken als erwartet.
• Hinweise aus den Interviews und der Diskurs-
analyse deuten auf administrativ-strukturelle
undrechtlicheDezite sowie eine unterschied-
liche Sensibilisierung der beteiligten Akteure
im Hinblick auf eine integrierte Betrachtung
von Stadtgrün, Stadtblau und Gesundheit in der
Stadtentwicklung hin. Projektbezogen werden
aber auch Wege aufgezeigt, diese Hemmnisse zu
überwinden.
• Die enge Kooperation auf Augenhöhe mit den
Städten offenbart zahlreiche Chancen, zum Bei-
spiel vereinfachte Datenverfügbarkeit und -nut-
zung, Einbeziehung spezischer Erfahrungen
und Kenntnisse. Es zeigen sich aber auch inte-
ressante Herausforderungen inter- und trans-
disziplinärer Forschungsansätze. Wesentlich
ist die frühzeitige Herstellung eines „Common
Sense“ (im Sinne gemeinsamer Sprache, Zielset-
zung und Herangehensweise) forschungsgrup-
penintern ebenso wie mit den beteiligten Städten.
Eine formale Kooperationsvereinbarung mit den
Städten und die explizite Benennung von Haupt-
ansprechpartnern in den Städten erwiesen sich
als besonders fruchtbare Basis in der Projektzu-
sammenarbeit.
Das Studiendesign des Gesamtvorhabens, ebenso
wie methodische Vorgehensweisen und Zwischen-
ergebnisse der Teilvorhaben, wurden zwischenzei-
tig auf zahlreichen nationalen und internationalen
Fachtagungen vorgestellt. Zudem entstanden Pu-
blikationen, in denen die gesundheitlichen Bezüge
von Stadtgrün und Stadtblau aufgeschlüsselt und
vertiefend analysiert werden (u. a. Claßen et al.
2012; Völker et al. 2012; Völker, Kistemann 2013;
Völker et al. 2013; Heiler et al. 2014; s. auch http://
www.stadtlandschaft-und-gesundheit.de). Hier-
durch wird das Vorhaben zunehmend in der na-
tionalen und internationalen Forschungslandschaft
wahrgenommen. Inzwischen steht die Gruppe in
regem Austausch mit Mitgliedern des im Zuge des
Forschungsrahmenplans 7 der EU geförderten Pro-
jekts Positive Health Effects of the Natural Outdoor
environment in Typical Populations Of different re-
gions in Europe (PHENOTYPE, siehe http://www.
phenotype.eu) sowie der EU COST Action FP12.04
'Greeninurbs'. Zudem stieß die Thematik auch auf
ein breites Medieninteresse (Aufstellung s. http://
www.stadtlandschaft-und-gesundheit.de).
Ausblick
Die Fritz und Hildegard Berg-Stiftung formulierte
im Jahr 2010 das Ziel, die beiden Leitkonzepte der
Nachhaltigen Gesundheitsförderung und der Nach-
haltigen Entwicklung am Beispiel urbaner Räume
zu verknüpfen und den interdisziplinären Dialog im
Sinne einer neuen Wissenschaftskultur anzuregen.
Hierzu werden mittlerweile drei Juniorforschungs-
gruppen gefördert. Sie haben den Auftrag, in inter-
disziplinärer, praxisorientierter Forschungsarbeit an
der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft
herausragende Strategien und Konzepte für die
nachhaltige Entwicklung urbaner Räume zu entwi-
ckeln. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, um
Ansätze einer inter- und transdisziplinären Stadt-
forschung im Bereich von Umwelt und Gesund-
heit zu stärken und den international hochaktuellen
Forschungsbereich Urban Health in Deutschland zu
etablieren.
Die Juniorforschungsgruppe „StadtLandschaft &
Gesundheit“ erfüllt inhaltlich wie methodisch zen-
trale Ziele der Stiftungsinitiative und ist inzwischen
in die entscheidende Projektphase eingetreten: die
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weitergehenden Ergebnisanalysen, Interpretatio-
nen, Ableitungen von Empfehlungen, Diskussionen
in und mit den städtischen Akteuren stehen, eben-
so wie Ergebnissicherung und deren Publikation
(u. a. mit vier Dissertationen und Übersichtsarti-
keln im Jahr 2015), unmittelbar bevor. In diesem
Zusammenhang soll auch der bereits bestehende
Austausch mit den Juniorforschungsgruppen JuFo-
Salus (siehe Beitrag von H. Köckler et al. in die-
sem Heft) und AutonomMOBIL weiter intensiviert
werden. Zudem werden Teilergebnisse in den 2013
gegründeten Arbeitskreis „Planung für gesundheits-
fördernde Stadtregionen“ der Akademie für Raum-
forschung und Landesplanung (ARL) einießen
(siehe Beitrag von S. Baumgart in diesem Heft).
Ein weiterer wichtiger Meilenstein wird die 4.
Fachtagung in der Reihe „Stadt der Zukunft“ mit
dem Titel „Gesundheitsförderliche StadtLandschaf-
ten der Zukunft“ sein, die vom 03. – 04.11.2014 in
Bielefeld mit internationaler Ausrichtung stattndet
und die Schwerpunktthemen „Stadtgrün, Stadtblau
& Gesundheit“, „Urban Health“ und „Transdiszip-
linäre Kooperationen“ behandelt (siehe http://www.
fachtagung-gesunde-stadtlandschaften.de; Abruf-
datum: 17.10.2014). Diese von der Fritz und Hilde-
gard Berg-Stiftung geförderte Fachtagung soll dazu
genutzt werden, die bisherigen Anstrengungen und
Ergebnisse der Förderinitiative „Stadt der Zukunft“
zu bewerten und neue Impulse aufzunehmen.
Danksagung
Die Juniorforschungsgruppe „StadtLandschaft &
Gesundheit“ wird gefördert im Rahmen der Förder-
initiative „Stadt der Zukunft: Gesunde, nachhaltige
Metropolen“ der Fritz und Hildegard Berg-Stiftung
im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
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Kontakt
Dr. rer.nat. Thomas Claßen (Dipl.-Geogr.)
Leiter der Juniorforschungsgruppe „StadtLandschaft &
Gesundheit“
Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
AG 7 Umwelt & Gesundheit
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
E-Mail: thomas.classen[at]uni-bielefeld.de
[UBA]