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Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die Evaluation und den Einsatz eines digital Knowledge Management Tools am Beispiel des wissenschaftlichen Arbeitens

Authors:

Abstract and Figures

In der Arbeit wird der wissenschaftliche Arbeitsprozess auf Grundlage von Phasenmodellen für Wissenschaftler als auch Studierende analysiert. Die Fusion zweiter Phasenmodelle des wissenschaftlichen Arbeitens wird in Disziplinen unterteilt und mit konkreten Inhalten in Form von Arbeitspaketen angereichert. Eine qualitative Vorstudie am Standort Wernigerode trägt zum Erkenntnisgewinn für die Durchführung der Untersuchung bei. Im Rahmen einer Online-Befragung wurde eine Stichprobe der Grundgesamtheit Studierender in Sachsen-Anhalt erhoben und analysiert. Die sich daraus ergebenen Erkenntnisse wurden für die Formulierung von Anforderungskriterien herangezogen. Es entstand ein, auf jede Disziplin des wissenschaftlichen Arbeitens anwendbarer modularer Kriterienkatalog, der für die Evaluation getesteter Alternativen, oder neuer Softwarelösungen herangezogen werden kann.
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Digital Knowledge Management Tools
I
Forschungsbericht
Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die Evaluation
und den Einsatz eines digital Knowledge Management
Tools am Beispiel des wissenschaftlichen Arbeitens
We lche Anforderungen stellen Studierende an die
Organisation und Verwaltung digitaler Wissensquellen?
Thomas Karolczak
August 2016
Digital Knowledge Management Tools
II
Abstract:
In der Arbeit wird der wissenschaftliche Arbeitsprozess auf Grundlage von Phasenmodellen für
Wissenschaftler als auch Studierende analysiert. Die Fusion zweiter Phasenmodelle des
wissenschaftlichen Arbeitens wird in Disziplinen unterteilt und mit konkreten Inhalten in Form von
Arbeitspaketen angereichert. Eine qualitative Vorstudie am Standort Wernigerode trägt zum
Erkenntnisgewinn für die Durchführung der Untersuchung bei. Im Rahmen einer Online-Befragung
wurde eine Stichprobe der Grundgesamtheit Studierender in Sachsen-Anhalt erhoben und analysiert.
Die sich daraus ergebenen Erkenntnisse wurden für die Formulierung von Anforderungskriterien
herangezogen. Es entstand ein, auf jede Disziplin des wissenschaftlichen Arbeitens anwendbarer
modularer Kriterienkatalog, der für die Evaluation getesteter Alternativen, oder neuer
Softwarelösungen herangezogen werden kann.
Digital Knowledge Management Tools
I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................. II
Tabellenverzeichnis ..................................................................................................................... III
1 Einleitung .................................................................................................................................. 1
2 Theoretische Grundlage ............................................................................................................. 3
2.1 Aktueller Forschungsstand ............................................................................................................ 3
2.2 Knowledge Management Tools ..................................................................................................... 6
2.3 Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens .................................................................................... 6
2.4 Konzeptionelle Zusammenführung für wissenschaftliches Arbeiten bei Studenten .................... 8
3 Forschungsdesign..................................................................................................................... 11
3.1 Untersuchungsleitende Fragestellungen und Hypothesen ......................................................... 11
3.2 Untersuchungszeitraum .............................................................................................................. 11
3.3 Grundgesamtheit und Stichprobe ............................................................................................... 12
3.4 Qualitative Voruntersuchung ...................................................................................................... 13
3.5 Material und Instrumente ........................................................................................................... 14
3.6 Durchführung .............................................................................................................................. 16
4 Ergebnisse ............................................................................................................................... 18
5 Diskussion ............................................................................................................................... 30
4 Zusammenfassung und Fazit .................................................................................................... 40
Literaturverzeichnis ..................................................................................................................... IV
Anhang ....................................................................................................................................... VI
Digital Knowledge Management Tools
II
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Evaluationsansätze nach P. Baumgartner ......................................................................... 4
Abbildung 2: Erweiterung Phasenplan nach Sommer ............................................................................. 7
Abbildung 3: Zusammenführung d. Phasenmodelle am Beispiel eines Studenten ................................ 9
Abbildung 4: Einstiegspunkt der Seitenbesucher ................................................................................. 12
Abbildung 5: Screenshot der Projektwebsite Studium-Digital.de - Einbettung m.H.v. iFrame ............ 15
Abbildung 6: Aktivierungskampagnen der Online-Befragung im Überblick ......................................... 16
Abbildung 7: Einstiege und Aktivierungsmaßnahmen .......................................................................... 17
Abbildung 8: Gerätekategorie Seiteneinstiege .................................................................................. 17
Abbildung 9: Weiterführende Analyse von Seitenabrufen ................................................................... 17
Abbildung 10: Häufigkeit von Digitalisierung relevanter Informationen und Texte ............................. 21
Abbildung 11: Nutzung digitaler Recherchequellen ............................................................................. 22
Abbildung 12: Wichtigkeit bei Nutzung digitaler Quellen ..................................................................... 23
Abbildung 13: Zufriedenheit bei bekannter Recherche- und Literaturvewaltungssoftware ................ 24
Abbildung 14: Bereitschaft für Einarbeitung in neue Software für das wissenschaftliche Arbeiten .... 25
Abbildung 15:Offenheit gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten ..... 26
Abbildung 16: Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten ................................................... 27
Abbildung 17: Unterstützung nach Disziplin im Rahmen eines wissenschaftlichen Arbeitsprozesses . 29
Abbildung 18: Evaluation m.H.v. Kriterien aus Befragung .................................................................... 32
Digital Knowledge Management Tools
III
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens mit Inhaltsschwerpunkten ................................. 10
Tabelle 2: Anzahl Studenten (n=108) .................................................................................................... 12
Tabelle 3: Open-Source-Software für wissenschaftl. Arbeit ................................................................. 18
Tabelle 4: Bekanntheit der Literaturverwaltungsprogramme .............................................................. 19
Tabelle 5: Auszählung Literaturverwaltungssoftware .......................................................................... 19
Tabelle 6: Aggregation von Archivierung digitaler Recherche .............................................................. 20
Tabelle 7: Häufigkeit von Digitalisierung relevanter Informationen und Texte ................................... 21
Tabelle 8: Nutzung digitaler Recherchequellen .................................................................................... 22
Tabelle 9: Wichtigkeit bei Nutzung digitaler Quellen ........................................................................... 23
Tabelle 10: Zufriedenheit bei bekannter Recherche- und Literaturvewaltungssoftware ..................... 24
Tabelle 11: Bereitschaft für Einarbeitung in neue Software für das wissenschaftliche Arbeiten ........ 25
Tabelle 12: Offenheit gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten ......... 26
Tabelle 13: Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten ........................................................ 27
Tabelle 14: Störfaktoren bei marktverfügbaren Literaturverwaltungsprogrammen ........................... 28
Tabelle 15: Kriterien zum Komplex - Literatur verwalten ..................................................................... 34
Tabelle 16: Kriterien zum Komplex- Literatur recherchieren ................................................................ 35
Tabelle 17: Kriterien zum Komplex - Literatur bibliographieren........................................................... 36
Tabelle 18: Kriterien zum Komplex- Literatur zitieren .......................................................................... 37
Tabelle 19: Kriterien zum Komplex- Wissen verwalten ........................................................................ 38
Tabelle 20: Kriterien zum Komplex- Projekt verwalten ........................................................................ 39
Digital Knowledge Management Tools
1
1 Einleitung
Der Bildungsstand innerhalb der deutschen Bevölkerung hat sich in den letzten Jahren deutlich
verbessert, so gilt der Trend zu höheren Schulabschlüssen bis hin zum Hochschulstudium als
ungebrochen.
1
Trotz wandelnder Umwelt und neuer Medien sind Studierende, abhängig von
Bearbeitungsthemen und Lehrdisziplin, bestimmten formalen und inhaltlichen Konventionen beim
Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten unterworfen. Die Grundsäulen des wissenschaftlichen Arbeitens
werden fachgebietsübergreifend aufrechterhalten, jedoch können stark variierende Unterschiede
beim formalen Aufbau der Arbeiten festgestellt werden.
2
Diese Unterschiede können explizit auf
subjektiven Präferenzen von Korrektoren und Verfassern beruhen, aber auch implizit in Abhängigkeit
vom Themenfeld festgestellt werden. So unterwerfen sich beispielsweise Verfasser eines
wissenschaftlichen Textes bewusst einem Schreibstil, der ihrer geplanten Verwertung angemessen
erscheint. Verfasser durchlaufen mehrere Phasen im Rahmen des Erstellungsprozesses, in dem sie sich
mit Literatur aktiv auseinandersetzen und entsprechend der geplanten Weiterverwendung Vermerke
notieren. Diese Arbeitsweisen sind so unterschiedlich und individuell wie bekannte Lerntypen. Der
Themenzugang spielt hierbei keine übergeordnete Rolle, unterschiedliche Arbeitsweisen
kennzeichnen den individuellen Entstehungsprozess einer wissenschaftlichen Arbeit und führen zu
einer formal als auch inhaltlich angemessenen Abgabe. Die individuellen Arbeitsprozesse werden
zunehmend digital von Studierenden selbstorganisiert durchgeführt. Das Ziel dieser Forschungsarbeit
ist es aufzuzeigen, wie sich Studierende im Rahmen des Erstellungsprozesses einer wissenschaftlichen
Arbeit mit Wissen versorgen und welche Anknüpfungspunkte und Anforderungen für den Einbezug
von Knowledge Management Tools bestehen. Es wird ein aktueller Überblick auf die
Informationslandschaft Studierender gegeben. Aus der Kombination von Erwartungshaltung
(Studierendensicht) und derzeitiger Informationslandschaft lassen sich Anforderungen ableiten. Es
wird geprüft ob sich diese Anforderungen gezielt von marktverfügbaren Softwarelösungen abgedeckt
werden. Es entsteht ein Kriterienkatalog für die Evaluation von Knowledge Management Tools, die im
Kreis Studierender, Lehrkräfte und Privatanwender für das wissenschaftliche Arbeiten zum Einsatz
kommen können.
1
Vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2016, S. 48.
2
Vgl. Niederhauser, J., 2011, S.6.
Digital Knowledge Management Tools
2
Durch das Kompetenznetzwerk für neue Medien in Studium um Lehre (LearnTechNet) konnten
Anforderungen für den „Campus von morgen“ an der Universität Basel erhoben werden. Das
„Lernwandern“ konnte sich als Begrifflichkeit für wechselnde Lernorte Studierender etablieren. Es ist
auffällig, dass Studierende über mehrere Lernumgebungen verfügen, die sie im Rahmen ihres
Studienalltags durchlaufen. Die Tatsache, dass Studierende nicht länger örtlich an den Campus als
originäre Lehr- und Lerninstitution gebunden sind, wird durch neue Technologien und die
fortschreitende Digitalisierung begünstigt. Der „Campus von Morgen“, sollte auf Grundlage dieser
Erkenntnisse fortwährend Strukturreformen erfahren. Die stetige Verfügbarkeit von Informations- und
Kommunikationstechnologien erfordert die Abstimmung und Ausweitung des virtuellen Angebotes
seitens der Lehrinstitutionen.
3
Das Phänomen des „Lernwanderns“ lässt sich auch am Arbeitsmarkt beobachten, wie 2012 in der
Studie: „Office in Motion“ erhoben, verkleinern flexible Arbeitszeitmodelle die Grenze zwischen Arbeit
und Freizeit. Die räumliche Verortung des traditionellen Arbeitsumfelds rückt zunehmend in den
Hintergrund.
4
Als maßgebliches Werk im thematischen Cluster dieser Studie ist die „101 innovations
in scholary communication the changing research workflow“ herauszustellen. Kramer und Bosman
(2012) erhoben explorativ über einen Zeitraum von 9 Monaten einflussreiche digitale Werkzeuge, die
weltweit von Forschern im Rahmen der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten zum Einsatz kommen.
5
Als Ergebnis dieser Erhebung, führen die Autoren einen Überblick auf Softwarelösungen und
favorisierter Workflows für das internationale wissenschaftliche Publikum an. Der Überblick gilt
interdisziplinär für das internationale Forschungsfeld.
3
Vgl. Skerlak, T., Kaufmann, H., Bachmann, G., 2015, S.19.
4
Vgl. Amstutz, S., Schwehr, P., Schulze, P., et. al. 2013, S. 10.
5
Vgl. [Changing Research Workflow]
Digital Knowledge Management Tools
3
2 Theoretische Grundlage
Für die theoretische Grundlage wurden Quellen aus dem internationalen Raum einbezogen. Es wurden
besonders aussagekräftige Veröffentlichungen zur Erhebung des aktuellen Forschungsstands
herangezogen. Dieser Absatz gibt einen Überblick auf aktuelle Studien und Phasenmodelle des
wissenschaftlichen Arbeitens. Im Rahmen der konzeptionellen Zusammenführung von
Phasenmodellen wissenschaftlichen Arbeitens für Studenten wird die existierende Theorie erweitert.
2.1 Aktueller Forschungsstand
In der Umfrage zum Thema: „Changing Landscape of Scholary communication“ wurden im Zeitrahmen
von Mai 2015 bis Februar 2016 die Forschungsabäufe von über 20.000 Teilnehmern erfragt. Das
Themenfeld der Forschungsunterstützungssoftware wird von den Autoren als dynamisch und
innovationsgetrieben bezeichnet. Die Autoren bezogen alle Forschungsdisziplinen mit ein und es
konnten 600 unterstützende Softwarelösungen mit Hilfe einer komplexen Infografik visualisieren. Sie
stellten fest, dass stets neue Entwicklungen von Forschern selbst, Startups aber auch etablierten
Softwarekonzernen veröffentlicht werden. Die Umfrage stellte im Ergebnis heraus, dass
Softwarelösungen, in Abhängigkeit von der untersuchten Region, über unterschiedlich viel
Marktmacht verfügen und demzufolge an unterschiedlichen Rangpositionen im Research-Workflow
stehen. Die Untersuchung schlüsselt jedoch nicht auf, wie Studierende aus Sachsen-Anhalt bevorzugt
digital arbeiten.
6
Das 1997 von Harter erarbeitete Forschungspapier: „Scholary Communication and
the Digital Library: Problems and Issues“ diskutiert Probleme im Umgang mit digitalen Quellen und
Chancen sowie Risiken digitaler Bibliotheken.
7
So werden lokale Bibliotheken als
Rechercheanlaufpunkt zunehmend zu Recherchequellen, die immer öfter digital indexiert werden und
dadurch zu digitalen Recherchequellen avancieren. Nicht nur die Abläufe des Rechercheprozesses sind
diesem Wandel unterworfen, sondern auch damit verbundene Folgeschritte. Die Rolle der
Bibliotheken und deren Wissensangebot gelten jedoch als zentral. Der literaturgestützte
Erkenntnisgewinn gilt -damals wie heute- als elementarer Wissensprozess für die Wissenschaftliche
Arbeit.
8
Das digitale und ortsunabhängige Arbeiten beflügelt zu Effizienzgewinnen, der „Campus von
heute“ durchläuft auf seinem Weg zum „Campus von Morgen“, einen spürbaren digitalen
6
Vgl. [Changing Research Workflow]
7
Vgl. [Schloary Communication]
8
Vgl. Stöhr, M., 2010, S.14f.
Digital Knowledge Management Tools
4
Transformationsprozess, der neue Anforderungen an das digitale Angebot als auch dessen
Verwertungsmöglichkeiten stellt.
Für die Literaturverwaltung empfehlen Bibliotheken öffentlicher Forschungseinrichtungen weltweit
die Nutzung von Literaturverwaltungsprogrammen, um ihren Nutzern einen Überblick auf
marktverfügbare Lösungen zu gewähren. Ortsabhängig wird auf bestehende Hochschullizenzmodelle
hingewiesen. Digitale Literaturverwaltungsprogramme und Referenzmanager dienen dem Überblick
und der Verwaltung von digitalen Literaturquellen, welche im Rahmen der Recherchephase aus
unterschiedlichen Recherchequellen zusammengetragen werden. Relevante Dokumententypen,
beispielsweise Monographien, Sammelwerke und Beiträge in unterschiedlichen Medien können unter
Zuhilfenahme von Kategorisierungen und Titelbeschreibungen mit Informationen zu verwertbarem
Wissen angereichert werden. Für die Literaturverwaltung kommt im Besonderen Software zur
Verwendung, die in der Lage ist Literaturbestände abzubilden und diese für weiterführende
Bearbeitung abzulegen und zugänglich zu halten.
Die Definition einer Evaluation ergeht nach Worthen u. Sanders als „determination of a thing’s value“.
9
der damit verbundene Evaluationsprozess wird von der inneren Logik nach Baumgartner definiert.
Den Evaluationsprozess gliedert Baumgartner in vier Unterschritte:
1. Formulierung von Wertkriterien: Auswahl und Definition von Kriterien, die im Rahmen des
Evaluationsprozesses zu erfüllen sind.
2. Formulierung von Leistungsstandards: Normdefinition für jedes Kriterium, die das Kriterium
operationalisierbar macht.
3. Messung und Vergleich (Analyse): Untersuchungsphase in der ein Vergleich anhand der
festgelegten Leistungsstandards stattfindet.
4. Werturteil (Synthese): Integration verschiedener Ergebnisse zu einem einheitlichen
Werturteil.
Abbildung 1: Evaluationsansätze nach P. Baumgartner
10
9
Worthen, B., R., Sanders, J., R., 1987, S.22.
10
Vgl. Baumgartner, P., 1999, S.1.
Digital Knowledge Management Tools
5
Diese Schrittfolge wird genutzt, um Wertekriterien so zu formulieren, dass aus der Ansammlung ein
aussagekräftiger Kriterienkatalog entsteht. Ein Kriterienkatalog gilt als ein, von Experten erstellter
Katalog von Fragen zur Beurteilung eines Systems. Ein Kriterienkatalog ist ein kostengünstiges
Verfahren, dass eine vom realen Einsatzgebiet losgelöste Evaluation ermöglicht. Durch die immer
gleiche Abarbeitung von Kriterienlisten trägt das Verfahren zur methodisch-organisierten und
objektiven Evaluation von Vergleichsobjekten im Folgenden als Alternativen bezeichnet- bei. Als
Nachteil des Kriterienkatalogs stellt Moises die Unvollständigkeit und die theoretische
Orientierungslosigkeit heraus. Nach Moises sollte immer ein Sachbezug bestehen, eine isolierte
Betrachtung der Vergleichsobjekte führt zu Verzerrungen.
11
Der Kriterienkatalog stellt eine Antwort
auf den steigenden Beratungsbedarf bei Umgang und Entscheidung für eine digitale
Literaturverwaltung dar.
12
11
[Kriterienkatalog Detail]
12
Vgl. [Beratung zur LiteraturVw]
Digital Knowledge Management Tools
6
2.2 Knowledge Management Tools
Der zu erstellende Kriterienkatalog stellt ein Instrument zur Bestimmung von geeigneter Knowledge
Management Tools dar. Das Begriffspaar „Knowledge Management“, zu Deutsch
„Wissensmanagement“ kann gemäß Deutschmann bis dato nicht verbindlich definiert werden.
13
Die
Zielrichtung ist es, intellektuelles Kapital zu lockern um es in Folge zu speichern, um es später zu
akkumulieren.
14
Nach Willke kennzeichnet sich das Knowledge Management als Begrifflichkeit, die
über drei Dimensionen verfügt. Er kennzeichnet die Ebene des Individuums, der technologischen
Unterstützung und der Organisation.
15
Die Autoren Probst, Raub und Romhardt verstehen unter
Knowledge Management ein „integriertes Konzept, dass sich mit der Gestaltung der organisationalen
Wissensbasis befasst“.
16
Folgt man dem Gedanken von Willke, so lässt sich am Beispiel der
Studierenden feststellen, dass sie der Organisation eines Bildungsträgers untergeordnet sind und im
Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens mit Hilfe von Technologie im Folgenden als System
beschrieben aus den Projektphasen des wissenschaftlichen Arbeitens gewonnenes Wissen zugänglich
halten. Dieses Verfahren ist bis zum Zeitpunkt dieser Betrachtung nicht standardisiert. In Kombination
mit den Gedanken von Probst, Raub und Romhardt wäre es folglich der Anspruch der Organisation
in diesem Beispiel des Bildungsträgers ein integriertes Konzept vorzugeben, dass die Nachhaltung
und Zugänglichkeit der Wissensbasis fördert und für Studierende innerhalb der Organisation
beschreibt. Ich beschreibe im Folgenden Software als Knowledge Management Tool, sofern Sie das
Nachhalten und zugänglich machen von Wissensständen im Rahmen des Prozesses der Erstellung einer
wissenschaftlichen Arbeit ermöglicht.
2.3 Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens
In Orientierung am fünf Phasen Modell des idealtypischen wissenschaftlichen Arbeitsprozesses wird
aufgezeigt, in welchen Prozessschritten eine digitale Literaturverwaltung einsatzpotenziale mit sich
bringt.
17
Die Arbeitsschritte zeigen mit Hilfe eines Prozessablaufplans wichtige Arbeitsschritte für den
Erstellungsprozess einer wissenschaftlichen Arbeit auf. Die auf der Ordinate abgetragene Zeitachse
bestimmt den Prozessablauf von Anfang bis Ende. Themenfindung und Endredaktion sind hierbei als
13
Vgl. Deutschmann, L., 2003, S.30.
14
Vgl. Willke, H., 2001, S. 60.
15
Vgl. Willke, H., 2001, S. 39.
16
Probst, G., Raub, S., Romhardt, K., 2006, S. 29.
17
Sommer, R., 2013, S. 71.
Digital Knowledge Management Tools
7
Anfangs und Endpunkt zu bestimmen. Ohne Themenfindung ist keine gezielte Literaturrecherche
möglich. Die Themenreflexion, welche sich aus den Arbeitsschritten des Strukturierens und Gliederns
zusammensetzt, kann erst nach Festlegung des Themas konkret geschehen. Daher wird in dieser Arbeit
mit einer angepassten Form vom Phasenmodell nach Sommer weitergearbeitet.
Abbildung 2: Erweiterung Phasenplan nach Sommer
18
Es ist erkennbar, dass die angeführten Phasen Überschneidungen aufweisen. Unter Zuhilfenahme des
Phasenmodells von Baade, J. et. al können diese inhaltlich konkretisiert werden.
19
Ordnet man die
inhaltlichen Aspekte des Phasenmodells von Baade et.al den Arbeitspaketen von R. Sommer zu, so
ergibt sich eine detaillierte Strukturkarte. Diese Abbildung ist für die Erstellung des Kriterienkatalogs
relevant, da anhand der Arbeitspakete der tatsächliche Anforderungsbedarf verortet werden kann.
Baade et. al. betrachten in ihrem Phasenmodell die Zielgruppe der Wissenschaftler als auch
Studierender. Die psychologische Stimmung, die Baade et. al. im Phasenmodell angeben, kann für
diese Untersuchung vernachlässigt werden. Der zeitliche Ablauf der Phasen wird in der folgenden
Darstellung durch eine Nummerierung angezeigt. Die Abbildung zeigt linker Hand die
zusammengelegten Phasenmodelle auf. Leicht grün hinterlegt sind die Phasen nach Baade et. al. in das
grau hinterlegte Phasenmodell nach R. Sommer eingefügt. Die Modelle lassen sich kombinieren, da
18
Abbildung in Anlehnung an Sommer, R., 2013, S. 71.
19
Vgl. Anlage 1 „Phasen wissenschaftlichen Arbeitens“
Digital Knowledge Management Tools
8
beide sich Modelle auf Arbeitsabläufe von wissenschaftlichen Textgattungen beziehen. Die Modelle
starten mit der anfänglichen Themenwahl und enden mit abschließender Texterstellung.
Möglicherweise lassen sich für den Anforderungskatalog relevante Kriterienbündel an den Phasen
ausrichten. Es ist auffällig, dass sich die Modelle am gleichen zeitlichen Ablauf orientieren. R. Sommer
(2013) gibt in seinem Modell Auskunft über explizite Arbeitspakete für Wissenschaftler und
Studierende. Im Rahmen der Komplexitätsreduktion wird zunächst das zusammengelegte Modell mit
den expliziten Arbeitspaketen für Wissenschaftler in der Anlage beigefügt.
20
Das Modell für
Studierende wird in der konzeptionellen Zusammenführung aufgedeckt.
2.4 Konzeptionelle Zusammenführung für wissenschaftliches Arbeiten bei Studenten
Für die konzeptionelle Zusammenführung wurde das Modell am rechten Seitenrand ausgerichtet. Die
zeitliche Abfolge verläuft von oben nach unten. Arbeitspakete mit expliziten Handlungsanweisungen
für Studierende befinden sich am linken Seitenrand ausgerichtet. Durch die Aggregation der
Phasenmodelle wird deutlich, dass sich die Arbeitspakete von Studierenden und Wissenschaftlern
zumindest im Grundsatz ähneln. Es kann vermerkt werden, dass Wissenschaftler als auch Studierende
ähnliche Anforderungen an digital Knowledge Management Tools stellen könnten. Für Studierende gilt
es zu prüfen, ob tatsächliche Bedarfe bestehen und wie ausgeprägt die Forderung nach
Unterstützungssoftware in den jeweiligen Bereichen ist. Es entstehen positive Effekte für die
Verwertbarkeit des Kriterienkatalogs der Kriterienkatalog kann für Studierende als auch
Wissenschaftler angewendet werden und erfährt dadurch einen größeren Nutzen. Auffällig ist, dass
die im zusammengeführten Modell aufgezeigten Arbeitsschritte für Studierende deutlich feingliedriger
sind.
20
Vgl. Anlage 2 „Zusammenführung d. Phasenmodelle am Beispiel eines Wissenschaftlers“
Digital Knowledge Management Tools
9
Abbildung 3: Zusammenführung d. Phasenmodelle am Beispiel eines Studenten
21
21
Eigendarstellung unter Einbezug von Sommer, R., 2013, S. 71 und Baade, J., 2005. S. 53
Digital Knowledge Management Tools
10
Anhand der Darstellung und Betrachtung der Phasen werden Bedarfe in den unterschiedlichen
Bereichen festgelegt, die im Verlauf der Befragung auf Ihre Anforderungen untersucht werden. Es
bilden sich die folgenden Phasen mit ihren inhaltlichen Beschreibungen heraus.
Inhalt
Sammlung von Literatur
Festlegung von Teilthemen
Literatur Ordnen und Auswerten
Sichtung von Literatur
Exzerpieren von Literatur
Bibliographieren von Literatur
Beginn der Textarbeit
Formulierung von Fragen
Themenabgrenzung
Fallbeispiele festlegen
Festlegung von Präsentationsinhalten
Projetverwaltung
Tabelle 1: Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens mit Inhaltsschwerpunkten
Digital Knowledge Management Tools
11
3 Forschungsdesign
Das Forschungsdesign gibt einen Überblick auf die untersuchungsleitenden Thesen. Es werden
Untersuchungszeitraum und Grundgesamtheit der Stichprobe erläutert. Die qualitative
Voruntersuchung diente der Konzeption des Fragebogens und unterstützte das Verständnis über
Stichprobe und Thematik. Die Versuchsanordnung wird in der Durchführung beschrieben.
3.1 Untersuchungsleitende Fragestellungen und Hypothesen
1) Sind digitale Wissensquellen sind für Studierende relevant?
2) Wie verwalten und organisieren Studierende ihre Recherche?
3) Welche Anforderungen ergeben sich für die Evaluation relevanter Softwarelösungen?
4) Welche Anforderungen und Kriterien lassen sich für eine unterstützende Software ableiten?
3.2 Untersuchungszeitraum
Über den Erhebungszeitraum von 20 Tagen wurde die Online-Befragung durchgeführt. Im
Untersuchungszeitraum vom 03.06.2016 bis 23.06.2016 wurde die Zielgruppe Studierender aus
Sachsen-Anhalt aktiviert. Durch die erste Frage im Fragebogen konnte das Kriterium des Studiums
geprüft werden. Die Zielgruppe wurde über Social Media (vorrangig über persönliche Profile des
Verfassers auf Facebook und Twitter), aber auch Suchmaschinen wie Bing, Yahoo und Google auf die
Projektwebsite Studium-Digital.de aufmerksam gemacht.
Die absolute Zahl von 235 Seiteneinstiegen innerhalb des Erhebungszeitraums führte zur Abgabe von
108 auswertbaren Umfrageteilnahmen. Durch die hohe Zahl von Seiteneinstiegen wurde die
Sitzungsdauer auf 45 Sekunden negativ beeinflusst. Die Absprungrate von 94,47 % ist auf den
gesamten Zeitraum bezogen, Einkerbungen unterhalb der Absprungrate ergeben sich aus mehrfachen
Aktivierungsanstößen.
Digital Knowledge Management Tools
12
3.3 Grundgesamtheit und Stichprobe
Als Grundgesamtheit wurden Studierende aus Sachsen-Anhalt gewählt. Es ist davon auszugehen, dass
Studierende im Rahmen akkreditierter Studiengänge einem hohen Maß an wissenschaftlicher Arbeit
ausgesetzt sind. Von Studierenden wird im Rahmen von Prüfungsleistungen die Abgabeform einer
Seminararbeit, Hausarbeit und schriftlicher Ausfertigung gefordert. Aktiviert wurden Studierende, die
in Sachsen-Anhalt Studieren. Dies wurde durch eine Segmentierung nach Studienstandort erreicht.
Die territoriale Segmentierung der Zielgruppe wurde über GoogleAnalytics geprüft. So ist hierbei als
Auffälligkeit anzumerken, dass Standorte der Einstiegspunkte nicht mit dem Studienstandort
gleichzusetzen sind, dies kann vielfältige Gründe haben Beispielsweise könnte durch ein Praktikum
der Wohnsitz temporär verlagert sein, durch Nutzung eines Proxy-Servers könnten lokale
Einstiegspunkte unkenntlich gemacht werden. Die Grafik zeigt aber auch, dass die angestrebten
Bildungsstandorte durchaus in der Auflistung vertreten sind.
Abbildung 4: Einstiegspunkt der Seitenbesucher
Studieren Sie?
Ja, ich bin derzeitig Student
108
100.0%
Tabelle 2: Anzahl Studenten (n=108)
Digital Knowledge Management Tools
13
3.4 Qualitative Voruntersuchung
Um Stringenz und inhaltliche Stichhaltigkeit des Fragebogens zu erhöhen, wurde eine qualitative
Voruntersuchung vorgenommen. Die qualitative Voruntersuchung bestand aus einer
Gruppendiskussion an der 5 Studierende sowie 3 wissenschaftliche Mitarbeitern der Hochschule Harz
teilnahmen. In der Gruppendiskussion wurden Softwarelösungen diskutiert. Zielsetzung war es, aus
marktverfügbarer Unterstützungssoftware für das wissenschaftliche Arbeiten die bekanntesten
Lösungen auszuwählen. Die Vorauswahl von Softwarelösungen wurde auf Grundlage von
Bibliotheksempfehlungen durchgeführt. Unter Einbezug der Teilnehmer wurde in der
Gruppendiskussionsrunde nach bekannten Forschungseinrichtungen gefragt. Bei den gegebenen
Antworten handelt es sich um Forschungsstandorte, die bei den Teilnehmern als Top of Mind
bezeichnet werden.
Es wurden die Bibliotheksstandorte genannter Forschungsstandorte auf empfohlene
Softwarelösungen untersucht. Die detaillierte Untersuchung durch eine Webrecherche ausgeführt.
Mit Hilfe einer Top-of-Mind Abfrage wurden folgende Bibliotheken hinsichtlich der qualitativen
Voruntersuchung erörtert und zusammengefasst.
22
IVS Max-Planck-Institut für Bio-Chemie
SLUB Dresden
UB TU München
ULB Darmstadt
Bodleian Libraries University of Oxford
Gerstein Science Information Center University of Toronto
Libraries University of Wiosconsin
Library Imperial College London
Library University of Delaware
MIT Libraries
Nach der Sichtung von Bibliotheksleitfäden, die im besonderen Arbeitsanweisungen für den Umgang
mit digitalen Quellen als auch Referenzverwaltung enthielten, konnten Softwarelösungen vermerkt
werden. Die territoriale Segmentierung wurde in diesem Schritt bewusst auf das weltweite
22
Vgl. Anlage 3 „Auflistung der Softwareempfehlungen nach Forschungsstandort“
Digital Knowledge Management Tools
14
Einzugsgebiet vergrößert, da alle relevanten Knowledge Management Tools aufgestellt werden
sollten. Bei der Recherche war auffällig, dass im englischsprachigen Raum weniger Citavi empfohlen
wurde als im deutschsprachigen. Wiederum wurde das im englischsprachigen Einzugsgebiet
empfohlene Programm EndNote auch von deutschsprachigen Bibliotheksleitfäden empfohlen.
Die empfohlenen Softwarelösungen wurden aus allen Leitfäden zusammengetragen und gesammelt
zur Diskussion gestellt. Auch hierbei wurde auf das Kriterium der Bekanntheit wert gelegt. Aus der
Ansammlung zusammengetragener Unterstützungssoftware konnte sich im Rahmen eines
demokratischen Abstimmungsprozesses für die folgende Unterstützungssoftware entschieden. Als
bekannteste Unterstützungssoftware wurden folgende Systeme evaluiert:
Citavi
Colwiz
Doclear
EndNote
JabRef
Mendeley
RefWorks
Zotero
Die bekanntesten Systeme wurden in den Fragebogen der Online-Befragung übernommen. Die
qualitative Voruntersuchung ergab auch, dass die Teilnehmer unterschiedliche „Hemmschwellen“
haben, wenn es um den Einsatz neuer Software für das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit geht.
Es wurde angemerkt, dass die Akzeptanz gegenüber Open-Source-Software unterschiedlich stark
ausgeprägt ist. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass der Erstellungsprozess einer
wissenschaftlichen Arbeit sehr stark von Individualität und Gewohnheit geprägt ist. Die Diskussion
zeigte auf, dass Recherchequellen sehr unterschiedlich genutzt werden. Die Archivierung der
Recherche folgte bei den Teilnehmern keinem standardisierten Prozess. Der Umgang mit digitalen
Quellen wurde ebenfalls erfragt hierbei konnte kein Meinungsbild verzeichnet werden.
3.5 Material und Instrumente
Für das Projekt wurde eine Projektwebsite erstellt, auf der die Befragung durchgeführt wurde. Die
Erstellung einer Projektwebsite brachte Vorzüge mit sich, die ohne Website kaum bis gar nicht messbar
Digital Knowledge Management Tools
15
gemacht werden könnten. Beispielsweise konnten neben der tatsächlichen Umfrage die
demographischen Merkmale der Befragungsteilnehmer über einen eingebundenen Tracking-Code
bestimmt werden. Beim Eingesetzten Tracking-Mechanismus handelt es sich um die GoogleAnalytics
Tracking-ID.
23
Der Umfragebogen wurde mit Hilfe von Google Forms umgesetzt. Hierbei ist
herauszustellen, dass ein erstelltes Google Formular mit Hilfe eines permanenten Links geteilt werden
kann; es jedoch im Rahmen der Testphase des Formulars zunehmend zu Kompatibilitätsproblemen bei
mobilen Endgeräten kam. Kompatibilitätsprobleme entstanden im Besonderen durch fehlende
Unterstützung von Gestensteuerungen auf mobilen Android und iOS-Geräten. Eine zufriedenstellende
Kompatibilität konnte durch die Einbettung des Formulars in ein iFrame-Elemet via HTML erreicht
werden.
Ein weiterer Anspruch war es, die Befragung so kurz wie möglich zu gestalten. Es wurde davon
abgesehen mehr Fragen in den Fragenkatalog einzubringen als für die Zielerreichung des Projekts
benötigt werden.
24
Abbildung 5: Screenshot der Projektwebsite Studium-Digital.de - Einbettung m.H.v. iFrame
25
23
Vgl. Anlage 4 „Einbettung des GoogleForms und eines GoogleAnalytics-Trackers in Projektseite“
24
Vgl. Anlage 5 „Fragenkatalog der Online-Befragung“
25
[Projektseite: Studium-Digital.de]
Digital Knowledge Management Tools
16
3.6 Durchführung
In Sachsen-Anhalt kann an insgesamt 15 Hochschulstandorten ein höherer Bildungsabschluss
erworben werden. Im Jahr 2014/2015 konnten nach Erhebungen des Statistischen Landesamtes
insgesamt 54.989 Studierende landesweit vermerkt werden. Aus der Grundgesamtheit dieser 54.989
Studierenden wurden diejenigen von der Online-Befragung erreicht, die im Social-Media, vorrangig auf
Facebook und Twitter als auch während Suchmaschinenläufen, innerhalb des Erhebungszeitraums
aktiv waren.
Die Aktivierung der Online-Befragung folgte schrittweise, die Kampagne konnte sich durch mehrfache
Anstöße in unterschiedlichen Kanälen bestmöglich verbreiten. Aus forschungsökonomischen Gründen
konnte keine repräsentative Erhebung durchgeführt werden.
Abbildung 6: Aktivierungskampagnen der Online-Befragung im Überblick
Digital Knowledge Management Tools
17
Durch die Einbettung der Tracking-ID konnte fortlaufend überprüft werden, welche
Aktivierungsmaßnahmen einen besonderen Einfluss auf den Verlauf und die Beteiligung an der
Umfrage hatten. Es ist erkennbar, dass der doppelte Anstoß in den Kanälen zu immer wieder neunen
Einstiegen führte.
Abbildung 7: Einstiege und Aktivierungsmaßnahmen
Die Kontrolle und Kompatibilitätsprüfung zeigte, dass es nötig war, die Einbettung für Mobilgeräte und
unterschiedliche Bildformate zu optimieren:
Abbildung 8: Gerätekategorie Seiteneinstiege
Abbildung 9: Weiterführende Analyse von Seitenabrufen
Digital Knowledge Management Tools
18
4 Ergebnisse
In diesem Abschnitt finden Sie die Ergebnisse der Online-Befragung aufgeführt. Dem Verfasser ist
bewusst, dass die Ergebnisse dieser Befragung keine Repräsentativität gegenüber der
Grundgesamtheit (Studierender in Sachsen-Anhalt) darstellen. Daher sind die Ergebnisse dieser
Erhebung für die Stichprobe der Befragungsteilnehmer relevant, über die Grundgesamtheit
Studierender in Sachsen-Anhalt kann keine Aussage getroffen werden. Aufgrund mangelnder
Forschungsökonomie konnte kein Zugriff auf Datenbanken des Landes erhalten werden.
Mit einer Beteiligung von (n= 103) Antworten zeichnet sich bei der Frage nach der Bereitschaft für den
Einsatz von Open-Source-Software für das wissenschaftliche Arbeiten wie folgt ab:
Freq
Col %
Könnten Sie sich vorstellen eine Open-Source-Software für die
wissenschaftliche Arbeit zu nutzen?
Ja
76
73.8%
Nein
27
26.2%
Tabelle 3: Open-Source-Software für wissenschaftl. Arbeit
73,8 % der Befragten können sich vorstellen eine Open-Source-Software für das wissenschaftliche
Arbeiten zu nutzen. Bei 26,2 % stößt ein Einsatz von Open-Source-Software auf Ablehnung. Die Gründe
für diese ablehnende Haltung wurden im Verlauf dieser Untersuchung nicht hinterfragt. Es ist eine
globale Zustimmung gegenüber dem Einsatz von Open-Source-Systemen gegeben.
Welche der folgenden Literaturverwaltungsprogramme kennen Sie?
Die Frage nach bekannten Literaturverwaltungsprogrammen wurde gestellt, um die aus der
qualitativen Vorstudie entstandene Sammlung von Programmen (Gesuch nach Top-Of-Mind) zu
erheben. Ergänzt wurde diese Abfrage um ein frei zu verwendendes Antwortfeld. Dieses Feld wurde
einmal innerhalb der Abfrage genutzt und es wurde ein Hinweis auf das System „APA-Machine“ als
auch „Calibre“ gegeben. Die Beteiligung lag bei dieser Frage bei (n= 74) auswertbaren Antworten.
Welche der folgenden
Literaturverwaltungs-
programme kennen Sie?
Citavi
33
47.1%
Citavi, Colwiz
1
1.4%
Citavi, Docear, Mendeley, RefWorks
1
1.4%
Citavi, EndNote
13
18.6%
Citavi, EndNote, Mendeley
2
2.9%
Citavi, EndNote, RefWorks
2
2.9%
Digital Knowledge Management Tools
19
Citavi, EndNote, Zotero
1
1.4%
Citavi, JabRef
3
4.3%
Citavi, JabRef, Mendeley
1
1.4%
Citavi, Zotero
2
2.9%
Docear
2
2.9%
EndNote
2
2.9%
EndNote, APA Machine
1
1.4%
EndNote, JabRef
1
1.4%
JabRef
1
1.4%
Zotero
1
1.4%
Calibre
1
1.4%
Sonstige ohne Nennung
2
n.b.
Tabelle 4: Bekanntheit der Literaturverwaltungsprogramme
26
Erkennbar ist die Doppelnennung von Softwarealternativen, welche auf den Einsatz eines
Mehrfachantwort-Feld zurückzuführen ist. Stellt man eine erneute Tabelle mit absoluten Zählergebnis
pro Softwarelösung dar, so wird erkennbar, dass sich Citavi als prominenteste Alternative abzeichnet:
Welche der folgenden
Literaturverwaltungs-
programme kennen Sie?
Citavi
61
EndNote
25
JabRef
6
Zotero
4
Mendeley
6
Docear
2
RefWorks
2
Colwiz
1
APA Machine
1
Calibre
1
Sonstige ohne namentliche Nennung
2
Tabelle 5: Auszählung Literaturverwaltungssoftware
27
Nach erneuter Aufstellung des Ergebnisses verdeutlicht sich, dass Citavi (61) die bekannteste
Literaturverwaltung im Rahmen dieser Umfrage herausbildet. Den zweiten Rang innerhalb der
Bekanntheitsabfrage belegt EndNote mit (25) Antworten.
26
Ergänzungen der Befragungsteilnehmer wurden grau hinterlegt
27
Ergänzungen der Befragungsteilnehmer wurden grau hinterlegt
Digital Knowledge Management Tools
20
Wie archivieren Sie ihre Recherche?
Der Archivierung von Rechercheergebnissen und der Recherche selbst wird innerhalb des
Phasenmodells eine eigene Phase zugeteilt. Demnach ist es für diese Untersuchung fraglich, wie die
Studierenden ihre Recherche archivieren. Die Ergebnisse auf die Frage konnten in einen vordefinierten
Textrahmen eingefügt werden. Es konnten nach Umfrage insgesamt 21 Einzelantworten für die
Auswertung herangezogen werden.
Die Antworten waren zunächst zu multidimensional und unstrukturiert.
28
Daher bot sich eine
themengebundene Aggregation an um die Antwortmöglichkeiten für die weitere Untersuchung mit
einbeziehen zu können.
Aggregation der
Antworten:
Archivierung von digitaler
Recherche
Digitalisierung in Form eines Bildes
Ablage im Dokument (Literaturverzeichnis)
Ablage bei Cloudspeicherdienst (Dropbox)
Ablage im lokalen Dateipfad
Ablage in dedizierten Dokumenten
Ablage m.H.v. Literaturveraltung (in Datenbank)
Ablage in Linksammlung
Ablage bei Online-Speicherdienst (Evernote, Pocket, div. PDF-
Container)
Ablage in Druckform
Digitalisierung in Form eines Bildes
Ablage im Dokument (Literaturverzeichnis)
Tabelle 6: Aggregation von Archivierung digitaler Recherche
Diese Aufstellung ist zu diesem Zeitpunkt in keiner kausalen zeitlichen Abfolge, jedoch werden diese
Erkenntnisse in den Phasenablauf und damit verbundene Anforderungskriterien einfließen.
Wie häufig digitalisieren Sie relevante Informationen und Texte im Rahmen Ihrer Recherche?
Mit dieser Frage wurde eine Selbsteinschätzung über die Häufigkeit von der Digitalisierung im Rahmen
des Rechercheprozesses erfragt. Es fließen (n=108) Ergebnisse in die Auswertung dieser Frage ein. Die
Antwortmöglichkeiten variieren von geringster Ausprägung (1 nie) bis zu (5 sehr häufig).
28
Vgl. Anlage 6 -„Wie archivieren Sie ihre Recherche?“
Digital Knowledge Management Tools
21
Wie häufig digitalisieren sie relevante Informationen
und Texte im Rahmen Ihrer Recherche?
1.0
10
9.7%
2.0
20
19.4%
3.0
20
19.4%
4.0
26
25.2%
5.0
27
26.2%
Tabelle 7: Häufigkeit von Digitalisierung relevanter Informationen und Texte
Die Auswertung mit Hilfe eines Diagramms veranschaulicht, dass es sich um keine Gleichverteilung
handelt. Die Befragungsteilnehmer haben eine schwach ausgeprägte Präferenz in Zielrichtung „sehr
häufiger“ Digitalisierungsvorhaben, wie das folgende Diagramm visualisiert:
Abbildung 10: Häufigkeit von Digitalisierung relevanter Informationen und Texte
Digital Knowledge Management Tools
22
Wie häufig nutzen Sie digitale Quellen bei Ihrer Recherche?
Die Nutzung von digitalen Quellen ist ebenfalls Bestandteil dieser Untersuchung. Hierbei wurde
erfragt, wie häufig digitale Quellen im Rahmen der Recherche genutzt werden. Mit insgesamt (n= 104)
Antworten wurde diese Frage beantwortet. Es zeichnet sich eine deutliche Präferenz in Richtung einer
als (5) „sehr häufig“ gekennzeichneten Nutzung von digitalen Quellen ab.
Wie häufig nutzen Sie digitale Quellen bei Ihrer Recherche?
1.0
1
1.0%
2.0
2
2.0%
3.0
10
10.1%
4.0
27
27.3%
5.0
59
59.6%
Tabelle 8: Nutzung digitaler Recherchequellen
Die Minderheit von 1 % der Befragungsteilnehmer nutzen wenig bis gar keine digitalen Quellen
während des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses.
Abbildung 11: Nutzung digitaler Recherchequellen
Digital Knowledge Management Tools
23
Wie wichtig ist Ihnen die Nutzung von digitalen Quellen?
Entgegen der vorab abgefragten Nutzungshäufigkeit im Umgang mit digitalen Quellen, steht bei dieser
Frage die Präsenz der digitalen Quellen im Vordergrund. Hierbei konnte ebenfalls im Rahmen einer 1-
5 Skala die Wichtigkeit angegeben werden. Die Frage wurde mit einer Beteiligung von (n=104)
Befragungsteilnehmern in die Auswertung übertragen.
Wie wichtig ist Ihnen die Nutzung von digitalen Quellen?
1.0
1
1.0%
2.0
4
4.0%
3.0
4
4.0%
4.0
34
34.3%
5.0
56
56.6%
Tabelle 9: Wichtigkeit bei Nutzung digitaler Quellen
Die Wichtigkeit ist im folgenden Diagramm durch eine deutliche Präferenz der Befragungsteilnehmer
in Richtung „sehr wichtig“ angegeben. Mit 56,7 % werden digitale Quellen als sehr wichtig angesehen.
Daher kann den digitalen Quellen eine erhöhte Wichtigkeit bei den Befragungsteilnehmern
beigemessen werden.
Abbildung 12: Wichtigkeit bei Nutzung digitaler Quellen
Digital Knowledge Management Tools
24
Wie zufrieden sind Sie mit den Ihnen bekannten Softwarelösungen für Recherche- /
Literaturverwaltung?
Die Frage nach der Zufriedenheit im Umgang mit bekannten Softwarelösungen für Recherche- und
Literaturverwaltung wurde von (n=102) Befragungsteilnehmern beantwortet.
Wie zufrieden sind Sie mit den Ihnen bekannten Softwarelösungen
für Recherche- und Literaturverwaltung
1.0
5
5.2%
2.0
13
13.4%
3.0
34
35.1%
4.0
36
37.1%
5.0
9
9.3%
Tabelle 10: Zufriedenheit bei bekannter Recherche- und Literaturvewaltungssoftware
Die Zufriedenheit wurde von 72,2% der Befragungsteilnehmer zwischen den Ausprägungen 3 als sowie
4 verteilt. Die Auswertungsergebnisse beschreiben das folgende Diagramm:
Abbildung 13: Zufriedenheit bei bekannter Recherche- und Literaturvewaltungssoftware
Digital Knowledge Management Tools
25
Wären Sie dazu bereit, sich in eine neue Software für das Wissenschaftliche Arbeiten einzuarbeiten?
Die Bereitschaft sich in eine neue Software für das wissenschaftliche Arbeiten einzuarbeiten wurde in
dieser Frage von (n=108) Teilnehmern beantwortet.
Wären Sie dazu bereit, sich in eine neue Software für das
Wissenschaftliche Arbeiten einzuarbeiten?
1.0
2
1.9%
2.0
16
15.5%
3.0
21
20.4%
4.0
41
39.8%
5.0
23
22.3%
Tabelle 11: Bereitschaft für Einarbeitung in neue Software für das wissenschaftliche Arbeiten
Die stärkste Ausprägung ist mit 39,8% bei der (4) zu verzeichnen. Die Abstufung der Ausprägung wurde
von 1 (sehr geringe Bereitschaft) bis 5- (sehr hohe Bereitschaft) erhoben.
Abbildung 14: Bereitschaft für Einarbeitung in neue Software für das wissenschaftliche Arbeiten
Digital Knowledge Management Tools
26
Wie offen sind Sie gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten?
Die Offenheit gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten wurde von
(n=106) Befragungsteilnehmern beantwortet. 89 Teilnehmer sind offen für den Einsatz neuer
Software, damit zeichnet sich die Gruppe der Befürworter mit 87,3 % deutlich ab.
Wie offen sind Sie gegenüber neuen
Softwarelösungen für das wissenschaftliche
Arbeiten?
Ja, ich bin offen für den Einsatz
neuer Software
89
87.3%
Nein, ich möchte bei herkömmlich
eingesetzten Softwarelösungen
bleiben
13
12.7%
Tabelle 12: Offenheit gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten
Der Anteil von 13 Teilnehmern (12,7%) bildet diejenigen ab, die bei ihren herkömmlichen
Softwarelösungen bleiben möchten und nicht offen für den Einsatz neuer Softwarelösungen sind.
Abbildung 15:Offenheit gegenüber neuen Softwarelösungen für das wissenschaftliche Arbeiten
Digital Knowledge Management Tools
27
Mit welcher Textverarbeitung erstellen Sie ihre wissenschaftliche Arbeit?
Die Wahl der Textverarbeitung wurde in dieser Frage thematisiert. Mit (n= 105) Antworten ist die
Beteiligung an der Frage anzugeben.
Mit welcher
Textverarbeitung erstellen
Sie eine wissenschaftliche
Arbeit?
Word
91
OpenOffice
24
LatTex
18
Pages
2
Sonstige
2
Tabelle 13: Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten
Mit einem prozentualen Anteil von 86,7% stellt sich Word als gern gewählte Textverarbeitung auf.
Der Anteil von OpenOffice-Nutzern erfährt mit 24 Antworten (22,9%) Befürwortung. Als weitere
entscheidende Software kann LaTex sich mit 18 Antworten (17,1%) im Rahmen der Umfrage
aufstellen. Das Leerfeld neben dem Textrahmen „Sonstige“ wurde im Rahmen der Umfrage nicht
ergänzt, was die Vollständigkeit genannter Alternativen aufzeigen könnte.
Abbildung 16: Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten
Digital Knowledge Management Tools
28
Was stört Sie an den aufgeführten Programmen?
Um Störfaktoren bei Literaturverwaltungsprogrammen zu determinieren, wurde eine freie Textbox für
Problemschilderungen eingearbeitet. 21 Störfaktoren konnten durch die Zielgruppe erodiert werden.
29
Nachprüfung der Antworten konnte folgende Aggregation für die Weiterverwertung genutzt werden:
Softwarespezifisch:
Bedienungsspezifisch:
Monetärere Aspekte
Lizenzmodelle
Bedienbarkeit Usability
Suchfunktion (unpräzise erweiterte
Suchmöglichkeit)
Zeitverlust bei Datenbankpflege
Komplexität
Forderung nach Schulungsangebot
Zu verbessernder Bekanntheitsgrad
Umfängliche Einarbeitung notwendig
Tabelle 14: Störfaktoren bei marktverfügbaren Literaturverwaltungsprogrammen
29
Vgl. Anlage 7 „Störfaktoren Literaturverwaltung“
Digital Knowledge Management Tools
29
Für welche der folgenden Disziplinen wünschen Sie sich Unterstützung durch eine Software?
Die Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach softwarebetreffenden Unterstützungswünschen wurden
den Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens nachempfunden. Sonstige Unterstützungsdisziplinen
konnten über ein offenes Textfeld geäußert werden. Mit einer Befragungsbeteiligung von (n= 95)
wurde durch Mehrfachantworten die am stärksten zu unterstützende Disziplin festgestellt. Es ist
erkennbar, dass die Befragungsteilnehmer keinerlei Unterstützungsbedarfe aufzeigten was auf eine
Vollständigkeit der Unterstützungsphasen hinweist. Durch diese Erkenntnis kann das Modell, dem die
Phasen entnommen wurden, für diese Umfrage, als vollständig erachtet werden. Als die am stärksten
zu unterstützende Disziplin konnte sich „Literatur zitieren“, mit 70,5 % herausstellen. Die Phase der
„Literaturverwaltung“ erreichte mit 57,9 % der Stimmabgaben. Mit 55,8 % wurde die
Literaturrecherche als Disziplin eingeschätzt. Die Wissensverwaltung wurde mit 54,7 % als
Unterstützungswunsch vermerkt. Weniger Beteiligung fiel auf die Disziplinen der Projektverwaltung
(28,4 %) und der Bibliographierung (24,2 %).
Abbildung 17: Unterstützung nach Disziplin im Rahmen eines wissenschaftlichen Arbeitsprozesses
Digital Knowledge Management Tools
30
5 Diskussion
Sind digitale Wissensquellen sind für Studierende relevant?
Wie die Theorie aufzeigt, hat die voranschreitende Digitalisierung Transformationsprozesse in den
Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens ausgelöst. Die Relevanz digitaler Quellen kann auch im
Ergebnis dieser Befragung als deckungsgleich mit der Theorie, welche die Digitalisierung in Konsequenz
wandernder Arbeitsumfelder als Erscheinungsform prognostiziert, beschrieben werden. 59.6% der
Befragten äußerten sich bei der Frage nach Nutzungshäufigkeiten, unter Einbezug digitaler Quellen,
mit dem hohen Skalenwertniveau (5), was einer „sehr häufigen“ Nutzung gleichgesetzt werden kann.
Auch die inhaltliche Relevanz digitaler Quellen erreicht mit 56,7 % die Maximalausprägung des
Skalenwertes (5). Sind digitale Wissensquellen sind für Studierende relevant? Im Ergebnis dieser
Untersuchung kann angenommen werden, dass eine Signifikanz sowohl bei der Nutzungshäufigkeit als
auch bei inhaltlicher Relevanz besteht. Diese Befunde lassen darauf schließen, dass die Arbeit mit
digitalen Quellen bei Studierenden sehr umfänglich ausgeübt wird. Die Relevanz digitaler Quellen kann
als existent erachtet werden. Eine digitale Wissensquelle entsteht jedoch erst dann, wenn Studierende
aktiv damit arbeiten und übermittelte Informationen als Wissen für sich decodieren, ablegen und
zugänglich machen. Überprüft man diese Aussage dahingehend, dass der Unterstützungswunsch
hinzugezogen wird, so wird deutlich, dass 54,7% der Befragungsteilnehmer eine Wissensverwaltung
als wünschenswert erachten. Zum einen könnte dies bedeuten, dass die derzeit existierenden
Wissensverwaltungslösungen als mangelhaft empfunden werden, es könnte aber auch heißen, dass
die Studierenden keinen Zugang zu diesen Wissensverwaltungslösungen haben und deshalb den
Wunsch äußern.
Wie verwalten und organisieren Studierende die Recherche?
Über die Fragestellung, wie Studierende ihre Recherche archivieren, lässt sich für die Untersuchung
ebenfalls ein Beobachtungsergebnis formulieren. Die Aggregation von Archivierungsmöglichkeiten hat
aufgezeigt, dass digitale Ablageformen gegenüber analogen Ablageformen überwiegen. Von einem
Befragungsteilnehmer wurde die „Ablage in Druckform“ als Antwort angegeben, analoge
Ablageformen existieren innerhalb der Stichprobe. Es ist erkennbar, dass digitale Ablageformen
gegenüber analogen Ablageformen bevorzugt werden. Digitale Ablageformen treten in Form von
lokalen Dateipfaden aber auch Cloud-Speicherlösungen auf. In Verbindung mit den Ergebnissen aus
der Frage, wie häufig Informationen und Texte während der Recherche digitalisiert werden, ergibt sich
Digital Knowledge Management Tools
31
das Bild, dass Studierende wohlmöglich während der wissenschaftlichen Arbeit, aufgrund des hohen
Einsatzes von digitalen Quellen, einen zeitverzehrenden und ablenkenden Medienbruch aufgrund von
Effizienter Arbeitsweisen zu vermeiden versuchen. Digitale Textverarbeitungssoftware stellt für 105
der Befragungsteilnehmer die Arbeitsumgebung dar, in der Werke gesetzt werden. Durch die
Mehrfachantwortmöglichkeit wird erkennbar, dass die Befragungsteilnehmer unter Einsatz mehrerer
Textverarbeitungslösungen Werke erstellen. Bei der Recherchearchivierung wird erkennbar, dass ein
erhöhtes Sicherheitsbedürfnis zur Mehrfachablage führt.
Welche Anforderungen ergeben sich für die Evaluation relevanter Softwarelösungen?
Die Anforderungen, die sich für die Evaluation relevanter Softwarelösungen ergeben, werden durch
den Kreis der Nutzer bestimmt. Hinsichtlich der Akzeptanz von Open-Source-Lösungen, stimmten
innerhalb der Untersuchung 73,8 % der Befragungsteilnehmer einer Nutzung von Open-Source
Software zu. In Kombination mit den Ergebnissen zur Zufriedenheit lassen die
Untersuchungsergebnisse erkennen, dass die Zufriedenheitsstufen heterogen ausgeprägt sind. Dieses
Ergebnis lässt keinerlei Interpretation zu wobei es das Ziel marktverfügbarer, unabhängiger
Softwarelösungen sein sollte, den Bedienern den höchstmöglichen Nutzen zu stiften. Die sich daraus
ergebene Anforderung an die Evaluation bestünde folglich darin, die notwendigen Kundenwünsche in
Kriterien abzubilden, um den Entwicklern Anhaltspunkte für Verbesserungspotentiale zu geben.
Bedienungsspezifisch beklagen die Befragungsteilnehmer das mangelnde Schulungsangebot im
Umgang mit marktverfügbaren Softwarelösungen. Die Verbesserung des Bekanntheitsgrads könnte zu
einer Herausbildung von Monopolen im Softwaremarkt führen; hätte hingegen den Vorteil, dass ein
Dauerservice als auch vereinheitlichte Kompatibilität gewährleistet wären. Des Weiteren stellen die
Befragungsteilnehmer einen zu hohen zeitlichen Einarbeitungsumfang heraus. Überträgt man diese
Anforderungshaltung der Zielgruppe auf die Bereitschaft zur Einarbeitung in eine neue Software so
wird erkennbar, dass marktverfügbare Lösungen wohlmöglich durch nutzerfreundlichere
Softwarelösungen ersetzt werden könnten, was von 87,3 % der Befragten Zustimmung erfuhr.
Digital Knowledge Management Tools
32
Welche Anforderungen und Kriterien lassen sich für eine unterstützende Software ableiten?
Analysiert man die Störfaktoren der Software- als auch bedienungsspezifische Anforderungen an
Literaturverwaltungsprogramme, so könnte man im Folgenden angeführten Kriterien und deren
Evaluation für die Bestimmung einer geeigneten Software heranziehen.
Abbildung 18: Evaluation m.H.v. Kriterien aus Befragung
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendel ey RefWorks Zotero
Wird immer am selben
Rechner gearbeitet?
Nutzung mobile r
Endgeräte: IOS /
Android
nein ja nei n ja nein ja ja ja
Lokale
installation
ja ja ja ja ja ja ja nei n
Webbasiert nei n ja nein ja ja ja ja ja
Windows ja ja ja ja ja ja nein ja
MAC nein ja ja ja ja ja nein ja
Webbasiert nei n ja nein ja ja ja ja ja
Handbuch ja ja ja ja ja ja ja ja
Video- Tutorials ja ja nei n ka nein ja ja ja
Zeichenkodi erun
g / Unterstützung
von Unicode
Unicode Unicode Unicode Unicode Unicode Unicode Unicode Unicode
Anzahl max.
Referenze n
20000 5000 unbegrenzt 50000 unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt
Softwarekosten? Preis 119 EUR 0 EUR 0 EUR 119 EUR 0 EUR 14,99 EUR 100 EUR 20 EUR
Einmalzahlung ja ja ja ja ja nein nein nein
Abonnement nein nein nein ne in nein ja ja ja
Open-Source nei n nein ja ne in nein nein nein ja
Suchfunktion in Katalogen und
Datenbanken?
ja ja ja ja ja ja jaj ja
Strukturierungsmöglichkeiten
innerhalb des Systems?
ja ja ja ja ja ja ja ja
Suche nach Volltexten? ja ja ja ja ja ja ja ja
Zitatsverwaltung /
Notizverwaltung?
ja ja ja ja ja ja ja ja
PDF-Freigabe
möglich?
ja ja nein ja nei n ja ja ja
gemeinsame
Bearbeitung
ja ja ja ja ja ja ja ja
Social-Softw are
Funktionen
nein ja nei n nein nei n ja nein ja
Aufgabenplanung?
Detailie rte
Aufgabenplanun
g
ja nein nein nein nein ne in nein nein
Oberflächengestaltung
Zu erwartende
intuitiv e
Bedienbarkeit?
ja ja nein nei n ja ja ja ja
Funktionsumfang intuitiv
bedienbar?
Zu erwartender
intuitiv
verständliche r
Funktionsumfan
ja ja ja nei n nein ja ja ja
Kollaborationsmöglichkeiten
Funtionsumfang:
Oberfläche:
Arbeitsumfeld:
Verfüge ich am Arbeitsrechner
über genügend Rechte für
eine Installation?
Betriebssystem:
Auf welchem
Betriebssystemen wird
gearbeitet?
Unterstützung:
Gibt es ein verfügbares
Schulungsangebot zum
Programm?
Lizenzmodell?
Technische Kompatibilität:
Kompatibilität mit genutzter
Textverarbeitung?
Kosten:
Digital Knowledge Management Tools
33
Entgegen existierender Anforderungskataloge, die Kriterien fortlaufend ohne Bezug auf die
betreffende Disziplin durchlaufen, bietet sich die Möglichkeit einer Gestaltung von
Anforderungskriterien jeder betreffenden Disziplin.
30
Die Umfrage hat auch herausgestellt, dass die Anforderungen an eine Literaturverwaltung mit dem
hohen Ziel, eine Wissensverwaltung darin abzubilden, sehr heterogen von den Befragungsteilnehmern
verstanden wird. 70,5% der Befragungsteilnehmer wünschen sich Unterstützung bei der Zitation von
Literatur, 57,9 % wünschen sich eine Literaturverwaltungslösung. Die Möglichkeit, aus dem
wissenschaftlichen Arbeitsprozess generiertes Wissen mit Hilfe einer Software zu verwalten,
wünschen sich 54,7% der Befragten. Diese unterschiedlichen Ausprägungen lassen sich zum einen so
deuten, dass die Befragungsteilnehmer mit marktverfügbaren Programmen bislang zufrieden sind und
sich keine weitere Unterstützung wünschen. Zum anderen könnte dieses Ergebnis darauf hinweisen,
dass es für spezifische Anforderungen wohlmöglich einzelne Softwarelösungen geben sollte. Daher
werden im Folgenden die Anforderungskriterien für den betreffenden Unterstützungsbereich
(entnommen aus dem Phasenmodell des wissenschaftlichen Arbeitens) evaluiert. Je nachdem, wie der
Benutzer die Gewichtungen der Kriterien verteilt, variiert der zu erwartende individuelle Nutzen der
geprüften Alternative.
Literatur verwalten
Sichtung von Literatur
Festlegung von Teilthemen
Literatur Ordnen und Auswerten
Das übergeordnete Arbeitspaket der „Literaturverwaltung“ wird durch die inhaltlichen Abläufe der
Sichtung von Literatur, Festlegung von Teilthemen und dem Ordnen als auch Auswerten von Literatur
beschrieben. Der inhaltliche Arbeitsschritt der Sichtung von Literatur, wird im Besonderen durch die
Strukturierungsmöglichkeiten unterstützt. Hierbei hilft die Mehrfachzuweisung, aber auch die
Möglichkeit der Erstellung einer Ordnerstruktur. Alle Softwarealternativen bieten umfangreiche
Strukturierungsmöglichkeiten an. Die Festlegung von Teilthemen profitiert durch eine integrierte
Dublettenprüfung, da Themendopplungen vermieden werden. Ordnungs- und Auswertfunktionen
werden durch den Einsatz von Exportschnittstellen, Feldzuweisungen, Dokumenteneinbindungen und
Strukturierungsmöglichkeiten innerhalb der Auswertungsphase erreicht.
30
Vgl. [Softwarevergleich Literaturverwaltung]
Digital Knowledge Management Tools
34
Die Strukturierungsmöglichkeiten helfen, um Übersichtlichkeit in diesem Prozessschritt zu
gewährleisten und sollte daher ebenfalls evaluiert werden.
Tabelle 15: Kriterien zum Komplex - Literatur verwalten
Erkennbar ist, dass sich für den Arbeitsschritt der Literaturverwaltung alle geprüften Softwarelösungen
eignen. Geprüft wurden Citavi v. 5, Colwiz v. 3.1.5, Docear v. 1.1, EndNote X7.3.1, JabRef v. 2.1,
Mendeley v. 1.13, RefWorks v. 2, Zotero v. 4.0.26. In diesem Schritt misst der Verfasser der
Dokumenteneinbindung eine erhöhte Bedeutung bei, da hierbei externe Dokumente zu Internen
gemacht werden. Daher sind Docear als auch JabRef nur dann zu empfehlen, wenn übersichtlich
geführte externe Ordnerstrukturen vorhanden sind.
Literatur recherchieren
Sammlung von Literatur
Exzerpieren von Literatur
In der Literaturrecherchephase werden die zwei inhaltlichen Arbeitspakete, der Sammlung von
Literatur und dem exzerpieren von Literatur als wichtige Punkte für die Evaluation herangezogen. Die
Sammlung von Literatur wird durch die Importschnittstelle, den Inportfiltern, unterstützte
Datenbankformate und der Möglichkeit des Website-Imports begünstigt. Auch die Dublettenprüfung
vermeidet in dieser Phase Dopplungen und die Strukturierungsmöglichkeit fördert die
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Mehrfachzuweisungen von
Kategorien auf mehrere
Hierarchieebenen
ja ja ja nein ja ja ja ja
Ordnerstruktur ja ja ja ja ja ja ja ja
Gruppen ja ja ja ja ja ja ja ja
Festlegung
von
Teilthemen
Dublettenprüfung
Dublettenprüfung innerhalb
der Oberflächenstruktur
ja ja nein ja ja ja ja ja
Exportschnittstell
e
Datenbankexport aus
Software möglich?
ja ja ja ja ja ja ja ja
Feldzuweisungen
Freie Feldzuweisung je
Dokumententyp
16-50 0 0 8 unendlich 015 0
Dokumenten-
einbindung
Ist eine
Dokumenteneinbindung in
die DB möglich?
ja ja nein ja nein ja ja ja
Dublettenprüfung
Dublettenprüfung für
Dokumente
ja ja nein ja ja ja ja ja
Mehrfachzuweisungen von
Kategorien auf mehrere
Hierarchieebenen
ja ja ja nein ja ja ja ja
Ordnerstruktur ja ja ja ja ja ja ja ja
Gruppen ja ja ja ja ja ja ja ja
Strukturierungs-
möglichkeit
Literatur
ordnen und
auswerten
Sichtung von
Literatur
Strukturierungs-
möglichkeit
Digital Knowledge Management Tools
35
Übersichtlichkeit. Exportfunktionen machen die Sammlung von Literatur teilbar als auch archivierbar.
Das Exzerpieren von Literatur wird durch die Dokumentbearbeitung von importierter Literatur aber
auch durch die Möglichkeit externer Dokumentbearbeitung unterstützt.
Tabelle 16: Kriterien zum Komplex- Literatur recherchieren
Die Recherchephase profitiert gemäß Verfasser von den erweiterten Importmöglichkeiten, die das
Einlesen von Industrie-Standards wie: ISBN, DOI und PubMed-ID komfortabel macht.
Literatur bibliographieren
Bibliographieren von Literatur
Das Bibliographieren von Literatur profitiert von der dynamischen Generierung von Indizes, die bei der
Dateneingabe bekannte Autoren, Jahre und verfügbare Werke in Termlisten einblendet.
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Anzahl der
Datenbankzugänge
4700 30 05000 0 0 800 0
Importschnittstelle
Vorhanden?
ja ja nein ja ja nein ja nein
LiteRat ja nein nein nein ja nein ja nein
EndNote ja nein nein ja ja ja ja nein
Bibliographix ja nein nein ja ja nein ja nein
ReferenceManager ja nein nein ja ja nein ja ja
RIS ja ja nein ja ja ja ja ja
BibTex ja ja nein ja ja ja ja ja
RIS ja ja nein ja nein ja nein ja
BibTex ja ja ja ja ja ja ja ja
Verfügbare Browser-
Extention
ja nein nein ja nein nein nein nein
Bookmark-Import ja ja nein ja nein ja nein ja
ISBN, DOI, PubMed-ID ja ja nein nein ja ja nein ja
Import verhandener
Ordnerstrukturen
ja ja nein ja nein nein nein nein
Dublettenprüfung
Dublettenprüfung für
Dokumente
ja ja nein ja ja ja ja ja
Mehrfachzuweisungen von
Kategorien auf mehrere
Hierarchieebenen
ja ja ja nein ja ja ja ja
Ordnerstruktur ja ja ja ja ja ja ja ja
Gruppen ja ja ja ja ja ja ja ja
Export im Format RIS ja ja ja ja ja ja ja ja
Export in Tabellenform (.xls) ja nein ja nein nein nein ja nein
Export in XML nein nein nein nein ja ja ja nein
Einfügen von Notizen in PDF ja ja nein ja nein ja nein nein
Einfügen von
Textmarkierungen in PDF
ja ja nein ja nein ja nein nein
Externe
Dokument-
bearbeitung
Bearbeitung der Dokumente
mit externen Editoren
ja ja ja ja ja ja ja ja
Exzerpieren
von Literatur
Dokument-
bearbeitung
importierter
Literatur
Importierbare
Datenbankformat
Importfilter
Verfügbare Import-
Schnittstelle
Sammlung
von Literatur
Exportfunktion
Strukturierungs-
möglichkeit
Erweiterter
Import
Importmöglichkeit
aus Webseiten
Digital Knowledge Management Tools
36
Metadatenergänzung wird über externe Quellen erhoben und die Verknüpfung von Datensätzen
fördert die Möglichkeit der Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses. Die Dynamische aber auch statische
Möglichkeit des Bibliographierens ermöglicht es dem Verfasser stets aktuelle Versionen der
Bibliographie zu exportieren.
Tabelle 17: Kriterien zum Komplex - Literatur bibliographieren
Die Gewichtung der statischen- und dynamischen Generierung von Bibliographien könnten nach
Empfehlung des Autors als stark gewichtete Kriterien in die Wertung eingehen. Die Generierung einer
statischen Bibliographie ist für Mendeley aufgrund der webbasierten Ausrichtung nicht möglich; alle
Alternativen geben Bibliographien aus und können für die Erstellung einer Bibliographie als dienlich
erachtet werden.
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Festlegung von Termlisten ja nein ja ja ja ja ja ja
Automatische
vervollständigung
bekannter Termlisten
ja nein ja ja ja ja ja ja
Metadaten
Ergänzung von Metadaten
aus externen Quellen
ja ja nein ja ja ja ja ja
Verknüpfung von
Datensätzen
Verknüpfung von
Sammelbänden,
Neuauflagen und
Übersetzungnen möglich?
ja nein ja nein ja nein nein ja
Erstellung statischer
Bibliographien
ja ja ja ja ja nein ja ja
Erstellung dynamischer
Bibliographien
ja ja ja ja ja ja ja ja
Generierung von
Indizes
Biblio-
grapieren
von Literatur
Bibliographien
Digital Knowledge Management Tools
37
Literatur zitieren
Beginn der Textarbeit
Der Prozessschritt des Zitierens wird inhaltlich mit dem Beginn der Textarbeit umgesetzt. Für die
Textarbeit ist es erforderlich einen Zitierstil zu wählen und Quellen als auch Verweise in der
eingesetzten Textverarbeitung vorzuhalten. Zitierstile können von allen Alternativen ausgegeben
werden. Die Unterstützung der Textverarbeitung wird in Form von Add-in-Erweiterungen nur für
bestimmte Betriebssysteme, Textverarbeitungen und Versionen gewährleistet.
Tabelle 18: Kriterien zum Komplex- Literatur zitieren
Die Evaluation lässt erkennen, dass für das definierte Anforderungsniveau die Kriterien sehr
unterschiedliche Ergebnisse ausgeben. Je nach eingesetzter Textverarbeitung des Verfassers lassen
sich unterschiedliche Alternativen empfehlen. Gemäß der Untersuchung lässt sich für die, in dieser
Studie untersuchte Stichprobe feststellen, dass 86,7 % der Befragten von einer Kompatibilität zu Word
profitieren würden. 17,1 % könnten im Rahmen ihrer LaTex-Nutzung von einer Einbindung in ihren
Editor proitieren. Ein Open Office-Add-In könnte für 22,9 % der Befragten einen entscheidenden Grund
für die Wahl der Softwarealternative in der Disziplin „Zitation“ darstellen.
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Vordefinierte Zitationsstile 3900 7500 7000 6000 07500 1600 7500
Eigene Zitationsstile nein ja nein ja nein ja ja ja
Nachforderung von
Zitationsstile
ja ja nein ja nein ja ja ja
Word-Add-In ja ja ja ja ja ja ja ja
OpenOffice ja ja nein ja nein ja nein ja
Office für Mac nein nein nein nein nein nein ja nein
LaTex ja ja ja ja ja nein nein nein
LibreOffice ja ja nein nein ja nein nein ja
Pages nein nein nein nein ja nein nein nein
Verknüpfung mit
Textverarbeitung
Beginn der
Textarbeit
Zitierstile
Digital Knowledge Management Tools
38
Der Themenkomplex der Wissensverwaltung, ist wenn auch er sehr eng mit dem übergeordneten Ziel
der Evaluation von Knowledge Management Tools verbunden, eine eigenständige Phase im
Arbeitsprozessmodell Studierender und wird dadurch dediziert aufgeschlüsselt. Herausgestellt wird
bei der Evaluation, dass inhaltliche Formulieren von Fragen. Mit dem formulieren von Fragen verbindet
der Verfasser die freie Feldzuweisung für die gerichtete Wissensablage aber auch die Möglichkeit, mit
Hilfe einer Volltextsuche die Inhalte dieser Wissensablage zu durchsuchen.
Wissen verwalten
Formulierung von Fragen
Tabelle 19: Kriterien zum Komplex- Wissen verwalten
Die freie Feldzuweisung wird vom Verfasser als hoch zu gewichtendes Kriterium empfohlen. Freifelder
können mit neuen Inhalten angereichert werden und stiften über die Funktion der Wissensverwaltung
hinaus einen deutlichen Mehrwert für Nutzer, die Unterstützung in der Phase der Wissensverwaltung
suchen. Die größte Funktionalität bietet hierbei Alternative JabRef, mit unbeschränkt vielen
Feldzuweisungen wird die inhaltliche Anforderung sehr gut umgesetzt.
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Volltextsuche ja ja nein ja nein ja nein ja
Erweiterte Wissensablage
durch frei definierte
Dokumententype
nein nein nein ja ja nein nein nein
Freie
Feldzuweisung
Wissensablage in
Freifeldern
16-50 0 0 8 unendlich 015 0
Formulierung
von Fragen
Volltextsuche
innerhalb der
Oberfläche
Digital Knowledge Management Tools
39
Projekt verwalten
Themenabgrenzung
Projektverwaltung
Der Prozessschritt der Projektverwaltung wird durch die Themenabgrenzung und Projektverwaltung
inhaltlich definiert. Der Themenabgrenzung wird die Dublettenprüfung, Sortierungsmöglichkeit und
Suchfunktion zugeteilt. Die Projektverwaltung wird durch die Unterstützung unterschiedlicher
Dokumententypen, Dokumenteneinbindung und Globale Änderungsmöglichkeiten unterstützt. Die
Dublettenprüfung trägt in diesem Zusammenhang sowohl zur Themenabgrenzung als auch zur
Projektverwaltung bei.
Tabelle 20: Kriterien zum Komplex- Projekt verwalten
Als stark zu gewichtendes Kriterium innerhalb der Projektverwaltung ist vom Verfasser die erweiterte
Suche (m.H.v. Operatoren) und die Speicherbarkeit des Suchlaufs zu empfehlen. Die Alternative
Colwiz verfügt nicht über die erweiterte Suche. Die Speicherbarkeit eines ausgeführten Suchlaufs
wird weder von Colwiz noch Mendeley unterstützt.
Citavi Colwiz Docear EndNote JabRef Mendeley RefWorks Zotero
Dublettenprüfung
Dublettenprüfung innerhalb
der Themenstruktur
ja ja nein ja ja ja ja ja
Sortierungs-
möglichkeiten
Sortierung über
Feldüberschrift
ja ja ja ja ja ja ja ja
Einfache Suche ja ja ja ja ja ja ja ja
Erweiterte Suche m.H.v.
Operatoren
ja nein ja ja ja ja ja ja
Suchlauf speicherbar ja nein ja ja ja nein ja ja
Unterstützung
unterschiedlicher
Dokumententypen (z.B.
Monographie, Aufsatz,
Internetdokument)
35 15 19 51 19 20 31 33
Definition eigener
Dokumententypen
nein nein nein ja ja nein nein nein
Dokumenten-
einbindung
Ist eine
Dokumenteneinbindung in
die DB möglich?
ja ja nein ja nein ja ja ja
Dublettenprüfung
Dublettenprüfung innerhalb
der Projektstruktur
ja ja nein ja ja ja ja ja
Globale Änderungs-
möglichkeiten
Nachträgliche
Sammeländerungen an
importieren Dokumenten
ja nein ja ja ja ja ja nein
Projekt-
verwaltung
Dokumententypen
Suche
Themen-
abgrenzung
Digital Knowledge Management Tools
40
4 Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Erscheinungsform ortsunabhängiger Arbeit
Auswirkungen auf Arbeitsmarkt als auch Studium haben. Ortsunabhängiges Arbeiten kann als Treiber
digitaler Transformationsprozesse verstanden werden, die auch zukünftig Auswirkungen auf das
wissenschaftliche Arbeiten haben werden. Arbeitsphasen von Wissenschaftlern als auch Studierenden
folgen den gleichen übergeordneten Phasenbezeichnungen, verfügen jedoch über eine
unterschiedliche inhaltliche Gestaltung. Die Nutzung von Digital Knowledge Management Tools sollte
einem integrierten organisationalen Konzept folgen, in dem Individuen eine aktuelle und verfügbare
Wissensbasis erzeugen. Die Untersuchung zeigt auf, dass sich Digital Knowledge Management Tools in
jeder Phase des Erstellungsprozesses einer wissenschaftlichen Arbeit einsetzen lassen. Am Beispiel der
untersuchten Stichprobe wird erkennbar, dass die beobachteten Studierenden in Sachsen-Anhalt sehr
individuelle Ansprüche an ein Digital Knowledge Management Tool stellen. Die Bekanntheit
untersuchter Digital Knowledge Management Tools variiert stark, jedoch ist erkennbar, dass jene
Softwareanbieter, die über Hochschullizenzmodelle verfügen, über einen höheren Bekanntheitsgrad
innerhalb der Stichprobe ausweisen. Archivierungsformen sind durch einen hohen Grad an
Individualität gekennzeichnet, werden aber bevorzugt digital ausgeführt. Die Nutzungshäufigkeit
digitaler Quellen wird als sehr häufig beschrieben, die Wichtigkeit digitaler Quellen wird von den
Befragungsteilnehmern als tendenziell sehr wichtig beschrieben. Die Anforderungen, die Studierende
an die Organisation und Verwaltung digitaler Wissensquellen stellen, können als heterogen
beschrieben werden. Folgt man dem Phasenmodell und analysiert die Inhalte spezifischer Phasen, so
wird deutlich, dass Studierende je nach angestrebter Disziplin auf unterschiedliche Digital Knowledge
Management Tools zurückgreifen könnten. Innerhalb des Evaluationsbogens könnten Gewichtungen
festgelegt werden, sodass der Evaluationskatalog einen Empfehlungsimpuls gegeben kann. Bezieht
man nur die Störfaktoren und aus der Befragung entnommene software- als auch
bedienungsspezifische Anforderungen mit ein, so entsteht ein Kriterienkatalog, der einen
disziplinunabhängigen Überblick bildet. Es wird jedoch deutlich, dass die Anforderungen erst nach
Betrachtung des tatsächlichen Verwendungswunsches gewichtet werden können. Die
Zufriedenheitsabfrage innerhalb der Erhebung wies darauf hin, dass der Großteil der
Befragungsteilnehmer tendenziell zu mittleren Ausprägungsstufen tendieren, was darauf hinweist das
marktverfügbare Softwarelösungen in Funktionalität und Bedienbarkeit verbesserungswürdig sind. Die
Studie könnte repliziert werden, um eine Repräsentativität hinsichtlich der Zielgruppe zu erreichen.
Digital Knowledge Management Tools
41
Folgt man der ursprünglichen Intention des aufgezeigten Wissensmanagement-Ansatzes, so könnte es
die Vision der Bildungsträger sein, ein integriertes Konzept zu präsentieren, dass den Studenten in
Zukunft organisatorisches Wissen zugänglich und gemeinsam nutzbar macht. Derzeitig werden
wissenschaftliche Arbeitsschritte individuell von Studierenden ausgeübt und gehen, sofern nicht
veröffentlicht, für die Allgemeinheit aller Studierender innerhalb der Organisation verloren. Es sollte
als Zielstellung festgehalten werden, dass die organisatorische Wissensbasis innerhalb eines
Bildungsträgers durch die Einzelleistungen seiner Individuen vergrößert wird.
Digital Knowledge Management Tools
IV
Literaturverzeichnis
Monographien
Amstutz, S.; Schwehr, P.; Schulze, H.; Krömker, H. (2013): Office in Motion. Arbeitswelten für die
Wissensarbeitenden von morgen. Luzern: Hochschule Luzern.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2016): Bildung in Deutschland 2016. Ein
indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration. Berlin: Bildungsbericht.
Baade, J.; Gertel, H.; Schlottmann, A. (2005): Wissenschaftliches Arbeiten: Ein Leitfaden für
Studierende der Geographie, Stuttgart: UTB-Verlag.
Baumgartner, P. (1999): 10 Todsünden in der Evaluation interaktiver Lehr- und Lernmedien. In:
Studieren 2000 - Alte Inhalte in neuen Medien? (mit CD-ROM), Hg. von K. Lehmann. Münster:
Waxmann.
Deutschmann, L. (2003): Wissensmanagement in der Weiterbildung. Das Potenzial von neuen
Lernumgebungen. München: Mering.
Niederhauser, J. (2011): Die schriftliche Arbeit. [von der Ideenfindung bis zur fertigen Arbeit; Tipps
zum Recherchieren in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet; Hinweise zum Gliedern, Zitieren
und Gestalten, für Schule, Hochschule und Universität] (Duden Praxis kompakt). Mannheim:
Dudenverlag.
Probst, G.; Raub, S.; Romhardt, K. (1999): Wissen Managen: Wie Unternehmen ihre wertvollste
Ressource optimal nutzen. 3. Aufl. Frankfurt/Main: Gabler.
Skerlak, T.; Kaufmann, H.; Bachmann; G. (2014): Lernumgebungen an der Hochschule. Auf dem Weg
zum Campus von morgen. Medien in der Wissenschaft. Münster: Waxmann Verlag.
Sommer, R. (2013): Schreibkompetenzen. Klausuren, Seminar- und Examensarbeiten. Leipzig: Klett
Verlag.
Stöhr, M. (2010): Bibliothekarische Dienstleistungen für Literaturverwaltung. Eine vergleichende
Analyse des Angebots wissenschaftlicher Bibliotheken unter besonderer Berücksichtigung der
Nutzerperspektive. Berlin: Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-
Universität zu Berlin.
Willke, H. (2001): Systemisches Wissensmanagement. 2.Aufl. Stuttgart: Lucius und Lucius.
Worthen, B. R.; Sanders. J. R. (1987): Educational evaluation: Alternative approaches and practical
guidelines. White Plains: Longman.
Digital Knowledge Management Tools
V
Internetquellen
[Beratung zur LiteraturVw] Beratungsleistung zur Literaturverwaltung im persönlichen Termin.
Online verfügbar unter: http://www.ub.tu-berlin.de/ueber-uns/kontakt/auskunft/individuelle-
beratung/literaturverwaltung-citavi/, zuletzt geprüft am
16.07.2016.
[Changing Research Workflow] Kramer, Bianca; Bosman, Jeroen: The Changing Research Workflow.
101 Innovative tools and sites in 6 research workflow phases (< 2000 - 2015). Online verfügbar unter:
https://static.tue.nl/uploads/media/InnoScholComm___poster_Force2015.pdf, zuletzt geprüft am
13.08.2016.
[Kriterienkatalog Detail] Moises, Stefan (1997): Vor- und Nachteile eines Kriterienkatalogs. Online
verfügbar unter: http://www.evaluieren.de/evaluat.ion/methoden/0001.htm, zuletzt geprüft am
26.06.2016.
[Projektseite: Studium-Digital.de] Online-Befragung zum digitalen Wissensmanagement im Studium.
Online verfügbar unter: http://www.studium-digital.de, zuletzt geprüft am
22.07.2016.
[Schloary Communication] Harter, Stephen P. (2006): Scholarly communication and the digital
library: problems and issues. In: Journal of Digital Information. Online verfügbar unter:
https://journals.tdl.org/jodi/index.php/jodi/article/view/4/4, zuletzt geprüft am
20.06.2016.
[Softwarevergleich Literaturverwaltung] Softwarevergleich Literaturverwaltung Stand: 2015. Online
verfügbar unter: https://mediatum.ub.tum.de/doc/1271693/1271693.pdf, zuletzt geprüft am
12.07.2016.
Digital Knowledge Management Tools
VI
Anhang
Anlage 1: Zusammenführung d. Phasenmodelle am Beispiel eines Wissenschaftlers ......................... VII
Anlage 2: Phasen wissenschaftlichen Arbeitens .................................................................................. VIII
Anlage 3: Auflistung der Softwareempfehlungen nach Forschungsstandort ........................................ IX
Anlage 4: Einbettung des GoogleForms und eines GoogleAnalytics-Trackers in Projektseite .............. XI
Anlage 5: Fragenkatalog der Online-Befragung .................................................................................... XII
Anlage 6: Wie archivieren Sie ihre Recherche? .................................................................................... XV
Anlage 7: Störfaktoren Literaturverwaltung ........................................................................................ XVI
Digital Knowledge Management Tools
VII
Anlage 1: Zusammenführung d. Phasenmodelle am Beispiel eines Wissenschaftlers
Quelle: Eigendarstellung in Anlehnung an Sommer, R., 2013, S. 71 und Baade, J., 2005. S. 53
Digital Knowledge Management Tools
VIII
Anlage 2: Phasen wissenschaftlichen Arbeitens
Quelle: Baade, J., et. al., (2005): Wissenschaftliches Arbeiten: Ein Leitfaden für Studierende der Geographie, UTB-Verlag.
Digital Knowledge Management Tools
IX
Anlage 3: Auflistung der Softwareempfehlungen nach Forschungsstandort
Citavi
http://www.biochem.mpg.de/en/facilities/ivs/BibMgmt/index.html
EndNote
IVS Max-Planck-Institut für Biochemie
JabRef
Mendeley
Papers
RefWorks
Zotero
Zotero
http://www.slub-
dresden.de/fileadmin/groups/slubsite/Service/PDF_Service/Literarturverwaltungsprogramme_im_%C3%9Cberblick.pdf
Citavi
SLUB Dresden
RefWorks
Mendeley
EndNote
EndNote
Basic
Citavi
http://mediatum.ub.tum.de/?id=1271693
colwiz
UB TU München
Docear
EndNote
EndNote
Basic
JabRef
Mendeley
RefWorks
Zotero
Citavi
http://www.ulb.tu-darmstadt.de/service/literaturverwaltung_start/vergleich_litverw/litv_uebersicht.de.jsp
EndNote
ULB Darmstadt
EndNote
Web
Zotero
Mendeley
http://ox.libguides.com/content.php?pid=294548&sid=2418329
colwiz
Bodleian Libraries University of Oxford
RefWorks
EndNote
EndNote
Online
Zotero
Mendeley
Papers
Digital Knowledge Management Tools
X
RefWorks
http://guides.library.utoronto.ca/c.php?g=250610&p=1671260
Zotero
Gerstein Science Information Center University of Toronto
Mendeley
Endnote
Endnote
Online
Reference Manager
WizFolio
Papers
EndNote
https://www.library.wisc.edu/services/citation-managers/comparison-chart/
EndNote
Basic
Libraries University of Wiosconsin
Mendeley
Zotero
RefWorks
https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/administration-and-support-
services/library/public/Reference_management_software_comparison.pdf
EndNote
Library Imperial College London
EndNote
Basic
Zotero
Reference Manager
Mendeley
EndNote
Basic
http://guides.lib.udel.edu/citationtools
RefWorks
Library University of Delaware
Zotero
Mendeley
EndNote
http://libguides.mit.edu/references
Zotero
MIT Libraries
Mendeley
Quelle: Ergebnis einer Webrecherche nach Auflistung der Forschungsstandorte, durchgeführt am 02.06.2016
Digital Knowledge Management Tools
XI
Anlage 4: Einbettung des GoogleForms und eines GoogleAnalytics-Trackers in Projektseite
Quelle: [Projektseite: Studium-Digital.de] Online-Befragung zum digitalen Wissensmanagement im Studium. Online verfügbar
unter http://www.studium-digital.de, zuletzt geprüft am 22.07.2016
Digital Knowledge Management Tools
XII
Anlage 5: Fragenkatalog der Online-Befragung
Digital Knowledge Management Tools
XIII
Digital Knowledge Management Tools
XIV
Quelle: www.studium-digital.de, zuletzt geprüft am 20.07.2016
Digital Knowledge Management Tools
XV
Anlage 6: Wie archivieren Sie ihre Recherche?
Wie archivieren Sie ihre
Recherche?
Abschreiben oder fotografieren
Am PC mit Word.
Auf USB-Stick, meinem PC, Dropbox
Auf der Festplatte als PDF um damit arbeiten zu können.
Auf externer Festplatte
Auf meinem Laptop / bzw. per Stick
Bei Citavi
Browser Lesezeichen, JabRef Literaturverzeichnis
Citavi
Citavi, Word
Citavi-Datenbanken
Festplatte
Im jeweiligen Programm
Link Sammlung
Literaturverzeichnis
Ordner auf dem Laptop
Ordner, Lesezeichen, zum Teil ausdrucken
PDF Container oder evernote
Pocket
Privates NAS/private Cloudlösung
Speichern
Speichern der HMTL
Textdokumente, LaTex, Bookmarks im Browser
Word
Word Dokument
Word-Dokument
Zusammenfassung im Worddokument und Archivierung auf externer
Festplatte
abgeheftet im Ordner
digital und im Broschüreformat
in einen extra Ordner mit den Dokumenten und mit JabRef
via Word-Dokumente
Digital Knowledge Management Tools
XVI
Anlage 7: Störfaktoren Literaturverwaltung
EndNote kostet Geld
Usability
bei der bisherigen Verwendung hat mich noch nichts gestört
Dass ich keines kenne.
Kosten
Suchfunktion. Oft wurde themenfremder Kontext angeboten.
Von der Nutzung mit mehreren Nutzern wird abgeraten
Einarbeiten kostet sehr viel Zeit. Schulungen an der Uni würden helfen.
meist kostenpflichtig
Mir ist keins davon bekannt.
Ich habe bisher keine Kenntnisse darin.
Vollversion nicht kostenlos.
aufwändige Pflege
Ich kenne sie nicht
Keine Ahnung. Ich verwende sie nicht.
Citavi steht nicht kostenlos zur Verfügung, nur durch die Lizenz der Hochschule Harz. Sobald man nicht mehr
Student an der Hochschule ist, kann man es nicht mehr nutzen...
Ich halte open source für unsicher.
Komplexität
Nichts
Ich kenne und benutze bisher keines dieser Programme
Kenne keine davon
ResearchGate has not been able to resolve any citations for this publication.
Book
Die Literaturverwaltung ist ein integraler Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens. Zur Erleichterung und Effektivierung dieser Tätigkeit existiert mittlerweile ein vielfältiges Angebot an elektronischen Literaturverwaltungssystemen. Die Nutzung wird angesichts wachsender Funktionsmöglichkeiten sowie verfüg- und nachnutzbarer bibliographischer Daten attraktiver. Gleichzeitig ist ein zunehmender Unterstützungsbedarf bei Anwendern erkennbar. Wissenschaftliche Bibliotheken agieren hier verstärkt als Serviceanbieter. Die vorliegende Arbeit leistet mit einer funktionsorientierten, klassifikatorischen Systematisierung des Servicespektrums sowie einer aus Nutzersicht vorgenommenen empirischen Untersuchung von 109 Bibliothekswebsites, einen Diskussionsbeitrag zum Überblick, zur Einschätzung und zur Verbesserung der gegenwärtigen bibliothekarischen Dienstleistungspraxis für Literaturverwaltung.
Article
This paper considers a range of definitions for a digital library from the perspective of scholarly communication and the properties of a traditional research library. It then explores some of the problems and issues involved in creating and maintaining a digital library, depending on the characteristics one wants it to have. The paper stresses the need to consider the requirements of scholarship and research as we build the digital libraries of the future.
Article
Die Literaturverwaltung ist ein integraler Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens. Zur Erleichterung und Effektivierung dieser Tätigkeit existiert mittlerweile ein vielfältiges Angebot an elektronischen Literaturverwaltungssystemen. Die Nutzung wird angesichts wachsender Funktionsmöglichkeiten sowie verfüg- und nachnutzbarer bibliographischer Daten attraktiver. Gleichzeitig ist ein zunehmender Unterstützungsbedarf bei Anwendern erkennbar. Wissenschaftliche Bibliotheken agieren hier verstärkt als Serviceanbieter. Die vorliegende Arbeit leistet mit einer funktionsorientierten, klassifikatorischen Systematisierung des Servicespektrums sowie einer aus Nutzersicht vorgenommenen empirischen Untersuchung von 109 Bibliothekswebsites, einen Diskussionsbeitrag zum Überblick, zur Einschätzung und zur Verbesserung der gegenwärtigen bibliothekarischen Dienstleistungspraxis für Literaturverwaltung. Reference Management is an essential part of scholarly work. An increasing number of tools with various functionality-specifications to reuse bibliographical data help to do this work much easier and more effective. Parallel to the attractiveness of reference management software, a growing need of support in their usage is obvious. In recognition of that, academic libraries increase their efforts to act as service provider in the field of personal reference management. This thesis offers with the help of a classificatory systematization of this service area and an empirical study of 109 German library websites, a statement to overview, to value and to advance the current activities in librarian services for reference management.
Scholarly communication and the digital library: problems and issues Online verfügbar unter: https://journals.tdl.org/jodi/index
  • Stephen P Harter
[Schloary Communication] Harter, Stephen P. (2006): Scholarly communication and the digital library: problems and issues. In: Journal of Digital Information. Online verfügbar unter: https://journals.tdl.org/jodi/index.php/jodi/article/view/4/4, zuletzt geprüft am 20.06.2016.
10 Todsünden in der Evaluation interaktiver Lehr-und Lernmedien
  • P Baumgartner
Baumgartner, P. (1999): 10 Todsünden in der Evaluation interaktiver Lehr-und Lernmedien. In: Studieren 2000 -Alte Inhalte in neuen Medien? (mit CD-ROM), Hg. von K. Lehmann. Münster: Waxmann.
Die schriftliche Arbeit. [von der Ideenfindung bis zur fertigen Arbeit; Tipps zum Recherchieren in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet; Hinweise zum Gliedern, Zitieren und Gestalten, für Schule
  • J Niederhauser
Niederhauser, J. (2011): Die schriftliche Arbeit. [von der Ideenfindung bis zur fertigen Arbeit; Tipps zum Recherchieren in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet; Hinweise zum Gliedern, Zitieren und Gestalten, für Schule, Hochschule und Universität] (Duden Praxis kompakt). Mannheim: Dudenverlag.
Klausuren, Seminar-und Examensarbeiten
  • R Sommer
Sommer, R. (2013): Schreibkompetenzen. Klausuren, Seminar-und Examensarbeiten. Leipzig: Klett Verlag.
Educational evaluation: Alternative approaches and practical guidelines
  • B R Worthen
  • J R Sanders
Worthen, B. R.; Sanders. J. R. (1987): Educational evaluation: Alternative approaches and practical guidelines. White Plains: Longman.
  • Stephen P Harter
Harter, Stephen P. (2006): Scholarly communication and the digital library: problems and issues. In: Journal of Digital Information. Online verfügbar unter: https://journals.tdl.org/jodi/index.php/jodi/article/view/4/4, zuletzt geprüft am 20.06.2016. [Softwarevergleich Literaturverwaltung] Softwarevergleich Literaturverwaltung Stand: 2015. Online verfügbar unter: https://mediatum.ub.tum.de/doc/1271693/1271693.pdf, zuletzt geprüft am 12.07.2016.
Wie archivieren Sie ihre Recherche?
  • ............ . Fragenkatalog Der Online-Befragung
Anlage 5: Fragenkatalog der Online-Befragung.................................................................................... XII Anlage 6: Wie archivieren Sie ihre Recherche?.................................................................................... XV Anlage 7: Störfaktoren Literaturverwaltung........................................................................................ XVI RefWorks http://guides.library.utoronto.ca/c.php?g=250610&p=1671260