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Island – Insel auf der Kontinentalgrenze zwischen Eurasien und Nordamerika

Authors:

Abstract

The poster informs about aspects of the present research around the Icelandic tectonic system.
Michael Heinert
Institut für Geodäsie und Photogrammetrie • TU Braunschweig
Email: M.Heinert@tu-bs.de
Island – Insel auf der Kontinentalgrenze
zwischen Eurasien und Nordamerika
Michael Heinert und James Perlt
Der Mittelatlantische Rücken
Unter den Kontinentalplatten befinden sich gegenläufige
Konvektionswalzen. An der Grenze zwischen den
Kontinentalplatten Eurasien und Nordamerika verläuft am
Tiefseeboden ein Gebirge, das als Mittelatlantischer Rücken
bezeichnet wird (Abb. 1, rote Linie).
Hier bewegen sich die Kontinente auseinander. Das bedeutet,
dass z.B. die Flugstrecke Berlin — New York jedes Jahr um
etwa zwei Zentimeter länger wird.
In den Bruch zwischen den Platten fließt regelmäßig Magma
(heißes flüssiges Gestein), das hier abkühlt und neues
Gestein bildet. Damit wird dieser Bruch immer wieder
geschlossen.
Der Bruch ist aber mehr als nur eine Spalte in der Erde,
sondern über dem Bruch ist eine Kette von Vulkanen (Abb. 2,
dunkelgraue Ringe). Wo diese Kette unterbrochen ist, müssen
sich die Kontinentalplatten aneinander vorbeischieben (Abb.
1, schwarze Linien). Da sie sich dabei oft verkanten, gibt es
hier dann häufig starke Erdbeben.
EURA
NOAM
Island
HOFN
REYK
Wir!
0.0
1996 Zeit [Jahre]
1998 2000 2002 2004
-0.5
0.5
1.0
1.5
Fehlende Bewegung [cm]
James Perlt
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie • Frankfurt/Main
Email: James.Perlt@bkg.bund.de
Die Kontinentalgrenze auf Island
Island ist ein Teil des Mittelatlantischen Rückens. Die Insel ist
aus dem Meer gehoben worden, weil sich darunter ein großer
ständiger Strom von aufsteigender Magma (mantle plume)
befindet.
Die Wechselwirkung zwischen diesem ständigen Magma-
strom und dem Rücken hat zum heutigen komplizierten
Verlauf der Kontinentalgrenze geführt. Auf Island ragt die
Nordamerikanische Platte wie ein Zapfen in die Eurasische
Platte hinein (Abb. 1).
Die etwa zwei Zentimeter Aufweitung der Erdkruste verteilen
sich über mehrere Riftzonen (Abb. 2, grau).
Erdbeben in Südwestisland
In der Südisländischen Seismischen Zone (Abb. 2, SISZ)
schieben sich die Kontinentalplatten aneinander vorbei und
verkanten sich.
Dieses Verkanten kann man in der Entfernung zwischen den
ständigen GPS-Stationen REYK und HOFN beobachten.
Obwohl die Entfernung sich sich kontinuierlich mit zwei
Zentimetern pro Jahr vergrößern müsste, ist sie ab Sommer
1999 nahezu konstant geblieben.
Im Sommer 2000 ereigneten sich in rascher Folge zwei starke
Erdbeben.
HOFN
REYK
SISZ
SISZ
SISZ
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