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Forum neue Medien in der Lehre Austria <fnm-austria>
Empfehlungen für die Integration
von Open Educational Resources
an Hochschulen in Österreich
Arbeitsgruppe
„Open Educational Resources“
des Forum neue Medien
in der Lehre Austria
(fnm-austria)
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
2
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION
VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
Arbeitsgruppe „Open Educational Resources“
des Forum neue Medien in der Lehre Austria (fnm-austria)
Martin Ebner
martin.ebner@tugraz.at
Präsidiumsmitglied des Vereins fnm-austria
Technische Universität Graz
Christian F. Freisleben-Teutscher
cfreisleben@fhstp.ac.at
Präsidiumsmitglied des Vereins fnm-austria
FH St. Pölten
Ortrun Gröblinger
ortrun.groeblinger@uibk.ac.at
Präsidiumsmitglied des Vereins fnm-austria
Universität Innsbruck
Michael Kopp
michael.kopp@fnm-austria.at
Generalsekretär des Vereins fnm-austria
Universität Graz
Katharina Rieck
katharina.rieck@fwf.ac.at
Mitarbeiterin der Abteilung „Strategie Analysen“
Der Wissenschaftsfonds FWF
Sandra Schön
sandra.schoen@salzburgresearch.at
Innovation Lab, Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.
Peter Seitz
Peter.Seitz@bmwfw.gv.at
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)
Abteilung IV/5
Maria Seissl
maria.seissl@univie.ac.at
Bibliotheks- und Archivwesen der Universität Wien
Sabine Ofner
Sabine.Ofner@bmwfw.gv.at
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)
Abteilung IV/5
Charlotte Zwiauer
charlotte.zwiauer@univie.ac.at
Universität Wien
Lizenz des Dokuments: CC BY
(Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz;
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
3
Kurzzusammenfassung
Kurzzusammenfassung . Einführung in Open Educational Resources
Einführung in Open Educational Resources
Offene oder freie Bildungsressourcen (im Englischen „Open Educational
Resources“, kurz: OER) sind Lehr- und Lernmaterialien, die bewusst frei
zugänglich gemacht werden, um die Nutzung durch andere zu ermögli-
chen. Der Begriff „freie Bildungsmaterialien“ wird synonym verwendet
(Bündnis Freie Bildung, 2015). Offene Bildungsressourcen können auch
vervielfältigt, gedruckt, modiziert und wiederveröffentlicht werden (vgl.
Geser, 2007). Weiters können vorhandene Bestandteile neu zusammen-
gestellt und mit neuen Inhalten kombiniert werden. Damit dies rechtlich
einwandfrei möglich ist, müssen dazu die Materialien mit entsprechenden
Erklärungen oder – besser noch – freien Lizenzen versehen werden.
In manchen Denitionen wird der Begriff „offen“ auch weiter gesehen: Dem
Verständnis einiger Initiativen zufolge wird auch eingefordert, dass offene
Bildungsressourcen dem Prinzip der Verwendung offener Softwarestan-
dards folgen sollen. Eine BMP-Bilddatei würde daher diesem Anspruch
nicht genügen, weil es sich dabei nicht um einen offenen Standard handelt
(Bündnis Freie Bildung, 2015).
Was sind Open
Educational Resources?
(nach Ebner et al., 2015;
Abschnitt aus Quelle
übernommen)
Dieses Dokument dient dazu, einerseits einen kurzen Überblick über freie
Bildungsressourcen (Open Educational Resources, kurz: OER) generell
und speziell in Österreich zu geben, sowie andererseits Empfehlungen für
die österreichische Hochschullandschaft in Bezug auf eine nachhaltige
Verankerung von OER in der Bildungslandschaft auszusprechen. Insbe-
sondere wird betont, dass dafür ein Zusammenwirken aller Beteiligten –
von der Politik bis hin zu den Lehrenden – notwendig ist. Daraus ergeben
sich folgende wesentliche Forderungen:
● verbindliches Bekenntnis zu OER;
● gezielte strukturelle und nanzielle Förderung von OER;
● Schaffung ächendeckender Qualizierungsmaßnahmen zu OER für
Multiplikatorinnen/Multiplikatoren und Lehrende;
● Schaffung von hochschulübergreifenden und -internen OER-Strate-
gien;
● Schaffung hochschulübergreifender und nationaler Austauschplatt-
formen zu OER;
● Schaffung und Etablierung nationaler OER-Labels.
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
4
Einführung in Open Educational Resources
Während sich in den ersten Jahren der Beschäftigung mit offenen Bildungs-
ressourcen noch nicht sofort eine Bezeichnung für diese modizierbaren
Lern- und Lehrressourcen durchsetzte, scheint sich derzeit die Bezeich-
nung „offene Bildungsressourcen“ bzw. im Englischen „Open Educational
Resources“ oder kurz „OER“ als Fachbegriff etabliert zu haben. Dennoch
differieren die Denitionen und unterliegen zudem einem Wandel. Über-
sichten von jeweils aktuellen Denitionen sind u. a. in der „OLCOS Road-
map 2020“ (Geser, 2007) oder auch jüngeren Datums im Dossier zu offe-
nen Bildungsressourcen in Deutschland nachzulesen (Blees et al., 2013).
Für den deutschsprachigen Kontext bietet sich an, insbesondere die fol-
genden drei Denitionen von OER vorzustellen. Zunächst einmal berufen
sich viele auf die Denition der UNESCO, festgehalten in der Pariser Erklä-
rung der „Weltkonferenz zu OER“ im Jahr 2012:
OER sind „Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Medi-
ums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offe-
nen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie
die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere
ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der of-
fenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des
Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen fest-
gelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk.“
(UNESCO, 2012)
Diese Denition hat kürzlich (2015) ein Update erhalten, und daher liest
sich nun das Original folgendermaßen:
„Open Educational Resources (OERs) are any type of educational mate-
rials that are in the public domain or introduced with an open license. The
nature of these open materials means that anyone can legally and freely
copy, use, adapt and re-share them. OERs range from textbooks to curri-
cula, syllabi, lecture notes, assignments, tests, projects, audio, video and
animation.“
(UNESCO, 2015, http://www.unesco.org/new/en/communication-and-
information/access-to-knowledge/open-educational-resources/what-are-
open-educational-resources-oers/ (2016-01-06))
Insbesondere für bildungspolitisch Handelnde ist das Verständnis im Be-
richt der Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der deutschen
Länder und des deutschen Bundes zu Open Educational Resources von
der deutschen KMK und des deutschen BMBF (2015) von Interesse:
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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„Wesentliches Kennzeichen dieser Materialien ist, dass der Produzent
durch eine bestimmte Art der Lizenzierung seines Werks dem Nutzer ge-
stattet, dieses zu bearbeiten und – in der Regel unter Auagen wie der
Autoren- und Herkunftsangabe – weiterzuverbreiten. OER können grund-
sätzlich in allen Formaten vorliegen, also auch als Druckwerke.“
(KMK & BMBF, 2015)
Das Bündnis Freie Bildung, ein Zusammenschluss rund um die Initiato-
rinnen und Initiatoren von Creative Commons Deutschland, von Open
Knowledge Deutschland sowie Wikimedia Deutschland, bringt mit „Freie
Bildungsmaterialien“ eine weitere Bezeichnung ins Spiel, bezieht sich aber
bei seiner Denition ausdrücklich auf die Denition von OER durch die
UNESCO (vgl. oben):
„Open Educational Resources (OER) sind freie Bildungsmaterialien, d. h.
Lehr- und Lernmaterialien, die frei zugänglich sind und dank entsprechen-
der Lizenzierung (oder weil sie gemeinfrei sind) ohne zusätzliche Erlaubnis
bearbeitet, weiterentwickelt und weitergegeben werden dürfen.“
(Bündnis Freie Bildung, 2015)
OER müssen nach diesem Verständnis nicht in jedem Fall kostenfrei zur
Verfügung gestellt werden, sondern können durchaus auch (z. B. als Print-
versionen) verkauft werden, wenn sie eben auch frei erhältlich sind.
Damit von „offenem Content“ gesprochen werden kann, müssen nach Wi-
ley (2014) „fünf Rs der Offenheit“ gegeben sein. Diese fünf Möglichkeiten
beschreibt er folgendermaßen:
● Retain – das Recht, Kopien eines Inhalts zu erstellen, zu besitzen
und darüber zu bestimmen;
● Reuse – das Recht, den Inhalt vielfältig weiterzuverwenden (im Klas-
senraum, in einer Studiengruppe, in einer Lehrveranstaltung, auf ei-
ner Webseite, in einem Video);
● Revise – das Recht, den Inhalt anzupassen, zu bearbeiten, zu modi-
zieren, zu verändern (z. B. durch Übersetzung in eine andere Spra-
che);
● Remix – das Recht, den originalen oder veränderten Inhalt mit ande-
ren offenen Inhalten zu kombinieren, um etwas Neues zu erschaffen;
● Redistribute – das Recht, Kopien des originären Inhalts, der Bearbei-
tungen, der Remixes mit anderen zu teilen.
Damit all diese Nutzungsformen anderen auf eine rechtlich einwandfreie
Weise gestattet werden können, müssen Ressourcen mit einer freien Li-
zenz veröffentlicht worden sein. Im entsprechenden Lizenztext werden die
Einführung in Open Educational Resources
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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genannten Nutzungsmöglichkeiten zugestanden und ggf. Bedingungen
dazu genannt. Auch wenn es durchaus noch weitere Lizenzmodelle gibt,
hat sich in Deutschland das sog. Creative-Commons-Lizenzmodell etab-
liert, wobei nicht alle Lizenzen die eben genannten Bedingungen der Of-
fenheit erfüllen (für Details siehe unten).
In diesem Empfehlungsschreiben werden unter dem Begriff der „offenen
Bildungsressourcen“ (OER) in Anlehnung an die aktuellen Stellungnahmen
(siehe Bündnis freie Bildung, 2015; KMK & BMBF, 2015) Lern-/Lehr-Mate-
rialien verstanden, bei denen es allen gestattet ist, das Werk entgeltfrei –
ggf. unter Auagen – zu nutzen, zu bearbeiten, Teile daraus mit anderen
Inhalten zu kombinieren und weiterzuverbreiten. Dazu müssen die Materi-
alien mit einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt sein oder der Gemein-
freiheit (public domain) unterliegen (vgl. Open Knowledge, o. J.).
Die Unterstützer/innen der offenen Bildungsressourcen verknüpfen mit
OER unterschiedliche Chancen: Es werden mehrere pragmatische und
auch idealistische Gründe dafür genannt, das Thema der offenen Bildungs-
ressourcen zu forcieren (vgl. Mruck et al., 2011; Ebner & Schön, 2013).
● Als frei zugängliches Material erlauben sie Lernenden selbstgesteu-
ertes und lebenslanges Lernen, wenn Materialien jeder/jedem kos-
tenlos zugänglich sind.
● Lehrende als Nutzer/innen von OER: Lehrende können offene Bil-
dungsressourcen dazu nutzen, die eigenen Lehrveranstaltungen ef-
zienter, qualitativ besser und nachhaltiger vorzubereiten, wenn dazu
auf vorhandene OER-Materialien zurückgegriffen werden kann, so-
dass man tendenziell schneller zu besseren Ergebnissen kommt, ei-
gene Materialien wiederum zur Verfügung stellt und dadurch andere
bei der Überarbeitung bzw. Verbesserung einbinden kann.
● Lehrende als Ersteller/innen von OER: Ein wichtiger Mehrwert für
Lehrende besteht darin, dass veröffentlichte und nachnutzbare Lehr-
materialien Anerkennung innerhalb der Fachkollegenschaft fördern
und im Lebenslauf zitierbar sind. Dies gilt besonders für Nachwuchs-
lehrende, die sich zunehmend auch über Lehrleistungen prolieren
und offene Bildungsressourcen nutzen können, um ihr Image als gute
Lehrende zu festigen. Weiters kann es für Lehrende ein motivieren-
der Anreiz sein zu wissen, dass Materialien, an denen gemeinsam im
Unterricht gearbeitet wird, danach für andere zur Verfügung stehen
und so Inspiration und Unterstützung sind.
● Aus Sicht der Institutionen können offene Bildungsressourcen von
nachhaltigerer Bedeutung sein und mehr Anschlussmöglichkeiten
für die Gesellschaft haben als die Open-Access-Initiativen (Reimer,
2011).
Warum Open
Educational Resources?
(tw. nach Ebner et al., 2015)
Einführung in Open Educational Resources
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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Es werden in den OER-Publikationen aber auch Vorbehalte gegenüber
und Hürden für OER thematisiert. Insbesondere bringen hier Lehrende das
Argument ein, dass damit Mehrarbeit verbunden ist; zudem fehlen Kompe-
tenzen und/oder die (rechtlichen) Rahmenbedingungen sind noch unklar
(Ebner & Schön, 2013). Weiters gibt es seitens der Institutionen Vorbehalte
dagegen, dass in die Erstellung von Bildungsressourcen investiert wird,
die dann von anderen ohne Entgelt oder einer anderen Form von unmit-
telbarer Gegenleistung übernommen werden. Auch fehlt es für eine breite
Einführung von OER an entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen.
Der Begriff bzw. die gelebte Praxis von „Bildungsressourcen“ zeichnet sich
heute durch große Komplexität aus. Vor allem durch die zunehmende Di-
gitalisierung stehen wir derzeit einer Vielzahl an Büchern, Lernobjekten,
Daten, Kopien, Aufzeichnungen u. v. m. gegenüber, die zum Zweck der
Lehre eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Ansätze der Systematisie-
rung – aus dem Blickwinkel von Bildungstechnologien bzw. aus einer mehr
traditionellen Lehr- und Lernmittelsicht (z. B. Müller, Oeste, Söllner, 2015;
Jelitto, 2005) oder auch aufgrund der Entstehung (Camilleri et al., 2014);
gemeinsam ist allen, dass sie nicht lückenlos sind. Tabelle 1 zeigt nach
Ebner et al. (2015), wie unterschiedliche Formen der Bildungsressourcen
unterschieden werden können. Daraus kann ersehen werden, dass viele
Varianten möglich sind und eine Standardisierung daher sehr schwer um-
setzbar ist.
Aspekt Unterschiedliche Ausprägungen und Varianten
Granularität einzelne Lernobjekte (z. B. Bilder), komplette Kurse
oder Lehrbücher
Dynamik starre Dokumente, Wiki-Technologien (kollaborati-
ves Arbeiten mit und ohne Redaktion), Diskussionen
(z. B. in Communities: Chats, Diskussionen)
Ziele iterative Verbesserung des Lehrens und Lernens im
Regelbetrieb durch das Öffnen und Teilen von Ma-
terialien, Erleichterung des Selbststudiums mittels
didaktisierter OER (z. B. Nachholen von Wissens-
lücken aus der Schule in Studienvorbereitung und
Studieneinstieg), Information von (internationalen)
Studienwerberinnen und -werbern
Setting Präsenzunterricht ohne Technologieunterstützung
(z. B. gedruckt, als Curriculum), im Präsenzunter-
richt mit Technologieunterstützung (z. B. per Pro-
jektor, am Smartboard), online bzw. distribuiert an
unterschiedlichen Geräten (z. B. App, Online-Kurs,
Software, Web based Training)
Formen von freien
Bildungsressourcen
Einführung in Open Educational Resources
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Lern- und Lehr-
material
Tutorial, Test, Kurs, Arbeitsblatt, Lehrbuch, Seminar-
unterlage, Präsentation, Curriculum, Unterrichtsent-
wurf
Datenformat gedruckt, Dokument (z. B. .pdf), Texte (z. B. .html,
.txt), Software (z. B. .exe)
Zielgruppe Lerner/innen (z. B. Test, Nachschlagewerke, Online-
Tutorial), Lehrer/innen (z. B. Unterrichtsgestaltung),
Eltern, Bildungsinteressierte
Multimedia Text, Bild, Video, Audio, Interaktivität
Produktion nutzergeneriert vs. von Einrichtungen zur Verfügung
gestellt, von einzelnen vs. von mehreren produziert
Weitere Metadaten, Bewertungen von anderen, Autorinnen
und Autoren, Lizenzen
Tab. 1: Unterscheidung der Formen von freien Bildungsressourcen
nach Ebner et al. (2015)
Ein Thema im Zusammenhang mit Open Educational Resources sind
die vor allem im deutschsprachigen Raum – also v. a. in Österreich und
Deutschland – in vielerlei Hinsicht nach wie vor restriktiven Urheberrechts-
gesetze. Diese erlauben nämlich nicht, augenscheinlich frei zugängliche
Materialien, z. B. im Internet veröffentliche Texte, über die gesetzlich gere-
gelten freien Werknutzungen hinaus zum Zwecke des Unterrichts einzuset-
zen. Insbesondere wird die wünschenswerte Öffnung der Lehrinhalte über
einen denierten Kreis an Studierenden erschwert. Erst durch die explizite
Freigabe (= Lizenz) durch die Urheberin/den Urheber kann die Ressour-
ce entsprechend eingesetzt und genutzt werden. Diese Problematik kann
heute als der pragmatisch wichtigste Punkt für die Forcierung von OER bei
gleichzeitiger Wahrung des Urheberpersönlichkeitsrechts und des Owner-
Prinzips für Lehrende angesehen werden (Ebner & Schön, 2011).
Das Urheberrechtsgesetz
Einführung in Open Educational Resources
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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Status Quo in Österreich
Zunächst gilt es, einen Blick auf den deutschsprachigen Raum zu wer-
fen, insbesondere auf Aktivitäten in Deutschland. Dort erfolgt seit einigen
Jahren eine systematische – auch bildungspolitische – Annährung an das
Themenfeld. Im November 2012 hatte das deutsche Bundeministerium für
Bildung und Forschung zusammen mit den Kultusministerien zu einer ers-
ten Anhörung zum Thema OER eingeladen und Expertinnen und Experten
um Antworten gebeten. Daraus entwickelte sich eine Arbeitsgruppe aus
Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Länder und weiterer Per-
sonen. Dies führte auch dazu, dass OER bereits im deutschen Wahlkampf
bei mehreren Parteien zum Thema wurden. Weitere, mit öffentlichen Mit-
teln konanzierte Studien folgten. 2015 wurden erste Gelder für OER im
Bundeshaushalt reserviert, und es gab ein ofzielles Statement der Bil-
dungsministerin Johanna Wanka: „Offene Bildungsmaterialien bieten die
Möglichkeit, das innovative Potenzial der Digitalisierung für das Lehren
und Lernen zu erschließen. Digitale Medien bieten die Chance, die Quali-
tät und Vielfalt in der Bildung zu erhöhen.“ (BMBF, 2015) Im Jänner 2016
erfolgte eine Ausschreibung „zur Förderung von Offenen Bildungsmateri-
alien“, um Informationsstellen einrichten und weitere Qualizierungsmaß-
nahmen setzen zu können.
1
In Österreich wurden erste Voraussetzungen für die digitale Mediennutzung
wie auch für OER geschaffen: Schon um die Jahrtausendwende war die
Anschubnanzierung durch das Wissenschaftsministerium ein entschei-
dender Impuls. So wurden zwischen 2001 und 2006 Anschubnanzierun-
gen zur Qualitätsverbesserung der Lehre unter Einsatz digitaler Medien
durchgeführt, 25 NML-Projekte, 13 ESF-Projekte und elf „e-Strategie“-
Implementierungsprojekte unterstützt und eine Mehrfachverwendung der
Lehr- und Lernmaterialien angeregt.
Der Begriff OER wird von politischen Gremien erstmals in der Digital Road-
map 2016 explizit angesprochen.
2
Zuvor jedoch erregten vereinzelte OER-
Leuchtturmprojekte bereits (inter-)nationales Aufsehen, und der Fortschritt
in Österreich am Sektor OER erscheint sehr beachtlich:
● Bereits 2005 startete die Universität Klagenfurt mit „OpenCourseWa-
re“ (letzte Aktualisierung 2009) als Teil einer institutionellen Strategie
(vgl. Kampl & Hofmann, 2007 sowie Pfeffer, 2008).
1 https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung.php?B=1132
2 https://www.digitalroadmap.gv.at/de/
Status Quo in Österreich
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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● OLCOS war das erste geförderte EU-Forschungsprojekt zum Thema
OER; es wurde von der Forschungsgesellschaft Salzburg Research
initiiert und geleitet (vgl. http://olcos.org; Geser, 2007). Es entstand
eine 2012 veröffentlichte Roadmap mit Maßnahmen zur Förderung
der Produktion und des Einsatzes von OER: http://olcos.org/eng-
lish/roadmap/index.htm.
● 2008 veranstaltete Salzburg Research die erste deutschsprachige
Fachtagung zu OER. 2011 lud die „interuniversitäre Initiative für Neue
Medien Graz“ (iUNIg) ebenfalls zu einer OER-Fachtagung ein.
3
(Zum
Vergleich: Die erste deutsche Konferenz zu OER fand erst im Jahr
2013 statt, organisiert vom Wikimedia Deutschland e.V.)
● 2010 veröffentlichte die Technische Universität Graz – vermutlich als
erste Hochschule im deutschsprachigen Europa – eine OER-Strate-
gie (Ebner & Stöckler-Penz, 2011).
● 2011 wird unter der Leitung der Technischen Universität Graz und
von Salzburg Research mit vielen weiteren Beteiligten das Lehrbuch
für Lehren und Lernen mit Technologien, kurz L3T, veröffentlicht, wel-
ches heute als das erste OER-Lehrbuch im deutschen Sprachraum
gilt und mehrere Auszeichnungen erhielt, u. a. den Neuen Deutschen
Buchpreis im Bereich Wissenschaft (http://l3t.eu; Ebner & Schön,
2011; Ebner & Schön, 2013).
● Salzburg Research und die Technische Universität Graz sowie weite-
re Universitäten (Donau-Universität Krems, Universität Graz) zeigen
hohe Publikationstätigkeit im Themenfeld.
● Die Technische Universität Graz war Partner beim ersten deutsch-
sprachigen offenen Online-Kurs zu OER (COER13), der von einem
internationalen Konsortium angeboten wird und an dem weit über
1.000 Personen teilnahmen (http://coer13.de). Daraus folgte 2015
der COER15, veranstaltet von der TU Graz, und auch der COER16 ist
bereits angekündigt (http://imoox.at/wbtmaster/startseite/coer16.
html).
● Aus COER13 entstand der OER-Schummelzettel der Virtuellen PH,
die seitdem ebenfalls Weiterbildungen anbietet, vorzugsweise für
Lehrende an Schulen.
● Die Universität Graz und die Technische Universität Graz starteten
die erste österreichische MOOC-Plattform iMooX im Frühjahr 2014,
welche ausschließlich OER-Inhalte anbietet. Dafür übernimmt die ös-
terreichische UNESCO auch die Schirmherrschaft zu Beginn 2015;
im Herbst 2015 geht der Österreichische Staatspreis für Erwachse-
nenbildung an den iMooX-Kurs „Gratis Online Lernen“.
3 http://iunig.at/o-e-r-2011/
Status Quo in Österreich
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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● Die Johannes Kepler Universität Linz zeichnet sich seit vielen Jahren
durch die frei verfügbare, weltweit genutzte Mathematik-Lernsoft-
ware GeoGebra aus. Prof. Hohenwarter arbeitet mit seinem Team an
dieser Lernsoftware.
● Die Technische Universität Wien zeichnet verantwortlich für die ege-
nius-Plattform, welche freie Bildungsmaterialien rund um anschau-
liche, praxisbezogene Fachtexte zu den Themen „Energieefziente
Gebäude“ und „Erneuerbare Energien“ anbietet (http://www.e-ge-
nius.at).
● Ab 2013 werden OER-Aktivitäten zunehmend aktiv von österreichi-
schen Ministerien unterstützt – u. a. das „E-Learning 1x1“ im Rah-
men der digi.komp-Initiative des BMBF (2013) und die Evaluation
des deutschen Schulbuch-O-Mat-Projekts (Ebner et al., 2014), wei-
ters auch das vom österreichischen BMBF unterstützte Netzwerk
„eLC2.0 – eLearning Cluster Project“ (elC2.0, 2015).
● Den zunehmenden Bedarf an Fachberatung zeigt das Beispiel der
„OER-Fallambulanz“ der Virtuellen Pädagogischen Hochschule in
Kooperation mit dem BMBF (Güttl-Strahlhofer, 2014).
● 2015 veröffentlicht die AK Wien eine Publikation von Leonhard Do-
busch (Universität Innsbruck, vormals Freie Universität Berlin) zum
Thema „Schulbuchaktion Digital – Perspektiven für Open Education
in Österreich“ (Dobusch, 2015) und lobt Österreich für seine umfas-
sende öffentliche Finanzierung von Schulbüchern, bemängelt jedoch
die fehlende Nutzung der Potenziale digitaler Technologien, welche
durch OER entscheidend verbessert werden könnten.
● Im Kapitel „Medienkompetenz fördern – Lehren und Lernen im digita-
len Zeitalter“ des nationalen Bildungsberichts 2016 ist OER einer der
Schwerpunkte, und die Autorinnen und Autoren fordern eine umfas-
sende Behandlung im österreichischen Schulwesen (Baumgartner et
al., 2016).
Einführung in mögliche Lizenzmodelle
Auch wenn es grundsätzlich unterschiedliche Lizenzmodelle gibt, haben
sich im deutschsprachigen Raum die Creative-Commons-Lizenzen
41
durchgesetzt. Sie sind nicht nur für eine Vielzahl von Ländern verfügbar,
sondern auch für Laien vergleichsweise einfach einsetzbar und verständ-
lich beschrieben.
4 http://de.creativecommons.org/ (2016-01-06)
Status Quo in Österreich . Einführung in mögliche Lizenzmodelle
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
12
Folgt man nun der Denition von Open Knowledge, so sollten für offene
Bildungsressourcen nur die Varianten „CC BY“ und „CC BY-SA“ – abgese-
hen von gemeinfreien Lizenzen („CC0“ bzw. Public Domain) – zur Anwen-
dung kommen, da nur diese eine Öffnung für die Bildung zur Folge haben.
Dadurch werden jene Modelle, die eine Einschränkung in der Nachnutzung
bedeuten, ausgeschlossen. Dies trifft vor allem den Zusatz, der die Bear-
beitung ausschließt (ND) oder die kommerzielle Nutzung verbietet (NC).
Auch wir sprechen explizit die Empfehlung aus, soweit wie möglich auf die
Lizenzmodelle „CC0“, „CC BY“ oder „CC BY-SA“ zurückzugreifen, um die
Nutzung der Bildungsinhalte nachhaltig zu gewährleisten. Dadurch wird
das Owner-Prinzip für Lehrende (diese entscheiden selbst, unter welcher
Lizenz sie ihre Materialien als OER veröffentlichen) zu keiner Zeit in Frage
gestellt. Auch ein stufenweiser Einstieg von eingeschränkten Nutzungs-
rechten bis hin zu gänzlich freien Rechten ist so umsetzbar.
An dieser Stelle sei insbesondere auf zwei Punkte hingewiesen:
● Die Lizenzproblematik besteht auch bei Open-Access-Publikationen.
Internationale Stakeholder, wie unter anderem Science Europe, for-
dern daher als Mindeststandards für Open Access in Verlagsver-
trägen die Verpichtung zur Verwendung einer möglichst offenen
Lizenz, bevorzugt die „CC BY“, um die Weiternutzung von Publikati-
onsergebnissen zu erlauben.
● Das weitläuge Verständnis von OER meint oftmals (selbst in di-
versen Fachpublikationen), dass eine freie Zugänglichkeit gegeben
sein muss, wodurch auch hier eine „CC BY-NC-ND“-Lizenz ausrei-
chend wäre. Dies ist aber einerseits im Sinne der eingeschränkten
Nachnutzung zu überdenken und ergibt andererseits eine Unschär-
fe im Verständnis von OER, welches mit einer freien Zugänglichkeit
gleichgesetzt wird. (Muuß-Meerholz, 2013)
Argumente und Empfehlungen für OER
Es kann zusammengefasst werden, dass Österreich bereits über eine sehr
frühe und intensive Projekttätigkeit im Bereich von OER an Hochschulen
verfügt bzw. dass bereits Ergebnisse aus den Bereichen Schule und Er-
wachsenenbildung vorliegen. Dies wird durch zahlreiche wissenschaftli-
che Publikationen und Studien belegt. Nun steht als wesentlicher nächster
Schritt an, aus diesen vorbereitenden Forschungs- und Projekttätigkeiten
Empfehlungen für das österreichische Hochschulwesen zu geben und die-
se innerhalb der Institutionen mittels entsprechender OER-Policies und
Einführung in mögliche Lizenzmodelle . Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
13
dafür notwendiger Maßnahmen umzusetzen. Dies würde zudem aktuellen
Strategien der Europäischen Union zur Förderung von OER entsprechen,
die Maßnahmen auf nationaler Ebene einfordert, gerade auch im Feld der
Hochschulen.
51
Notwendig ist also eine Verankerung von OER im österreichischen Hoch-
schulwesen mit allen – auch bildungspolitischen – Konsequenzen. Dazu
werden nachfolgend Argumente und Empfehlungen für eine OER-Road-
map bis 2025 vorgestellt:
1. OER als Treiber und Ermöglicher für offene Lernszenarien: OER
ermöglichen nicht nur freie Zugänge und den exiblen Umgang mit
Lehr- und Lernmaterialien, sondern unterstützen insbesondere auch
offene Lernformen wie (E-)Portfolio-Arbeit, Projektarbeit und das Ar-
beiten mit Lerngruppen. Damit wird eine partizipative Medien- und
Lernkultur nachhaltig gefördert (Mayrberger, 2014) sowie eine Zusam-
menarbeit über Bildungssektoren und -institutionen hinweg ermög-
licht bzw. vereinfacht. Außerdem werden langfristig auch didaktische
Innovationen gefördert. OER fördern ebenso didaktisch innovative
Vorgangsweisen wie das Inverted- bzw. Flipped-Classroom-Modell,
Game Based Learning sowie andere Formen von Blended-Learning-
Szenarien. Damit verbunden ist ebenso die Weiterentwicklung von
Bildungsräumen (Lehrsäle, Seminarräume, Selbstlernräume etc.), in
denen wiederum die Entstehung von OER wahrscheinlicher ist. Wei-
ters wären viele OER-Materialien aus dem Hochschulbereich sehr
einfach ebenso für den Unterricht in Schulen einsetzbar bzw. steigt
im Rahmen einer OER-Strategie die Wahrscheinlichkeit der Zusam-
menarbeit zwischen Hochschulen und Schulen.
2. Digitale Gesellschaft benötigt freien Zugang zu Wissen und
offenen Austausch: Ein wesentliches Argument für die Öffnung
von Lehr- und Lernmaterialien ist jenes der Vereinfachung der Zu-
gänglichkeit. Wurden vor 150 Jahren öffentliche Bibliotheken (Volks-
büchereien) als Orte geschaffen, um Zugang zu Informationen für
die Gesellschaft zu ermöglichen, so bietet heute das Internet hier
weitere Möglichkeiten. Darüber hinaus können Hochschulen nicht
nur Community Education durchführen, sondern sollen auch ihrem
öffentlichen Bildungsauftrag nachkommen, also Wissenschaft und
Forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen (Open
Education). OER für den Hochschulbereich können zudem wichtige
5 http://blogs.ec.europa.eu/openeducation2030/ und http://openeducationeuropa.eu/
sowie http://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm und https://ec.europa.
eu/digital-agenda/en/pillar-vi-enhancing-digital-literacy-skills-and-inclusion/action-
68-member-states-mainstream
Argumente für OER
an österreichischen
Hochschulen
Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
14
Impulse für die Erwachsenenbildung liefern, wo diese Materialien zu
einem leichteren Zugang zu Wissen und zu Qualitätsverbesserungen
führen sowie Ansätze zum lebensbegleitenden Lernen unterstützen
können.
3. OER als Motor für die Zusammenarbeit von Universitäten und
Wirtschaft – besonders etwa in Feldern wie dem Fördern von Start-
ups und innovativen Forschungsvorhaben mit einer Open-Access-
Ausrichtung. Hochschulen haben auf verschiedenen Ebenen Ein-
uss auf die Weiterentwicklung der Wirtschaft im regionalen und
überregionalen Bereich. Ein Ziel ist etwa die aktivere Teilnahme von
Lehrenden und Studierenden am weltweiten Wettbewerb in For-
schung und Innovation (wie auch in der Agenda „Modernisierung der
Universitäten“ der Europäischen Kommission festgehalten), also die
„Entwicklung eines offenen Forschungsraums, die Förderung starker
Partnerschaften mit Unternehmen und die Vereinfachung des Sys-
tems zur Anerkennung akademischer Qualikationen“
6
.
2
OER können
in diesem Zusammenhang zudem als Materialien für die Weiterbil-
dung in Unternehmen sowie in verschiedenen Qualizierungsprojek-
ten zum Einsatz kommen.
4. OER als Motor von Inklusion: Offene Bildungsressourcen sind nicht
automatisch barrierefrei, aber mit einer umfassenden OER-Strategie
würden ebenso Materialien entstehen, die verstärkt von Menschen
mit Behinderung genutzt bzw. mitgestaltet werden können, weil be-
stehende Materialien einfach adaptiert, ergänzt und entsprechend
zur Verfügung gestellt werden können.
5. OER als Hilfestellung bei urheberrechtlichen Fragen: Wie er-
wähnt sind OER eine Möglichkeit, Lehrmaterialien abseits der „freien
Werknutzungen“ (insbesondere §§ 42ff. UrhG) nutzbar zu machen.
So würde einwandfrei lizenziertes Lehr- und Lernmaterial Unsicher-
heiten in der richtigen Verwendung sowohl bei Hochschullehrenden
als auch bei Studierenden beseitigen. Insbesondere ist die Verwen-
dung von nicht lizenzierten Unterrichtsmaterialien aktuell bei Ler-
nenden ein Problem, da derzeit kaum eine Lehrunterlage an Hoch-
schulen über eine Lizenz verfügt und damit per se urheberrechtlich
geschützt ist, und Veränderung (z. B. Modikation von Bildmaterial)
oder Weiterverarbeitung (z. B. Erstellung einer gemeinsamen Lern-
unterlage) untersagt sind.
6 http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=uriserv:c11089
Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
15
6. OER haben kein Qualitätsproblem, im Gegenteil: Oftmals wird als
Argument gegen OER die Qualitätssicherung vorgebracht. Aber Un-
tersuchungen zeigen deutlich, dass bestehende OER nicht an einem
Qualitätsproblem leiden, sondern dass zu wenig Passendes oder oft
gar nichts für den eigenen Unterricht gefunden wird (vgl. Clements &
Pawlowski, 2012). Auch schreiben BMBF & KMK (2015, S. 3), dass
„die Auswahl und Verwendung der Materialien grundsätzlich in ih-
rer [der Lehrenden] Verantwortung liegt. Sie sind dazu ausgebildet,
vorhandene Materialien entsprechend ihrer Qualität und Eignung zu
bewerten“, und verweisen darauf, dass insbesondere Hochschulleh-
rende über eine hohe Eignung zur Beurteilung und Erstellung von
Lehrmaterialien verfügen. Darüber hinaus ist durch die Schaffung ei-
ner Zugänglichkeit von Lehrskripten oder Vorlesungsaufzeichnungen
(z. B. durch Veröffentlichung im Internet) davon auszugehen, dass
es sich hier um ein qualitativ höherwertiges Material handelt als je-
nes, welches hinter verschlossenen Türen bleibt (Ebner et al., 2015).
Schließlich sind diese Materialien von allen einsehbar, kommentier-
bar und daher auch inhaltlich evaluierbar. Darüber hinaus sind qua-
litativ hochwertige OER ein Beitrag, den internationalen Ruf von ös-
terreichischen Hochschulen zu fördern.
7. Offene Bildungsmaterialien als Kriterium und Quelle für gute Leh-
re und die Qualikation von Lehrenden: Mit der Sichtung, Erstel-
lung, dem Einsatz und der Veröffentlichung von OER gehen OER-
Kompetenzen bei Lehrenden einher, die dazu notwendig sind. Eine
höherwertige Qualizierung der Lehrenden führt zwangsläug auch
zu einer weiteren Optimierung der Lehre an der Hochschule. Weiters
belebt die gemeinsame Arbeit an OER den Unterricht und kann eine
Motivation für eine aktive Teilnahme der Lernenden sein. Zusätzlich
ergeben sich vielfältige Impulse für die Weiterentwicklung von Lehre
und Forschung an den österreichischen Hochschulen, ganz abgese-
hen von den bereits angeführten persönlichen Mehrwerten für Leh-
rende.
Die folgenden Empfehlungen richten sich bewusst an unterschiedliche
Zielgruppen, also an die Politik, die Institutionen, aber auch an Lehrende,
Studierende und andere Beteiligte, da OER niemals entkoppelt betrachtet
werden können. Vielmehr ist eine nachhaltige Verankerung nur unter Mit-
arbeit aller Ebenen möglich:
● Die Arbeitsgruppe empehlt, dass sich die öffentliche Hand – ins-
besondere das Wissenschaftsministerium – eindeutig zu OER
bekennt und deren Einsatz sowie ihre Produktion fördert. Damit
einhergehen sollte eine umfassende Informationskampagne.
Empfehlungen für die
Integration von OER
an österreichischen
Hochschulen
Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
16
● OER müssen gefördert werden – mit strukturellen und nanzi-
ellen Maßnahmen: Die ersten OER-Leuchtturmprojekte waren trotz
teilweise geringer öffentlicher Finanzierung ein Erfolg und zeigen das
hohe Potential von frei zugänglichen Bildungsressourcen auf. Ein we-
sentlicher Eckpfeiler dieser Empfehlung ist die Forderung nach ge-
zielter Förderung von OER, wobei diese vielfältiger Natur sein kann.
Es erscheint sinnvoll,
● OER bei öffentlichen Ausschreibungen und Projektverga-
ben als Vertragsbestandteil festzuhalten und
● OER durch zusätzliche Anreize vor allem auch innerhalb der
Hochschulen durch bewusste strategische Entscheidungen
gezielt zu fördern und Lehrende dabei zu unterstützen, OER zu
erstellen, zur Verfügung zu stellen und selbst zu nutzen.
Dafür ist es dringend erforderlich, dass von der öffentlichen Hand
entsprechende Mittel für die Hochschulen bereitgestellt werden (z. B.
im Rahmen der Leistungsvereinbarungen). Auch sollten in diesem
Zusammenhang strukturelle Maßnahmen zur Hebung des Stellen-
werts von Lehrleistungen und Publikationen im Bereich Lehre forciert
werden, auch um medienafne Nachwuchslehrende im Praktizieren
von OER zu stärken (z. B. Verankerung in Habilitations- und Beru-
fungsverfahren).
● OER ist derzeit vielen kein Begriff und unbekannt, daher sind ent-
sprechende Qualizierungsmaßnahmen zu ergreifen, um Multi-
plikatorinnen und Multiplikatoren an den Hochschulen zu schaffen.
Damit kann langfristig die OER-Kompetenz der Lehrenden gezielt
erhöht werden.
● OER dürfen sich nicht ausschließlich auf digitales Material beschrän-
ken, denn auch ein gedrucktes Buch oder ein Skriptum kann OER
sein. Es wird empfohlen, entsprechende Strategien an den Hoch-
schulen zu verankern, wie zukünftige Lehr- und Lernmaterialien zu
lizenzieren sind und wie diese zugänglich gemacht werden können.
● Es wird eine nationale Strategie und die Entwicklung einer natio-
nalen Infrastruktur empfohlen (vgl. die Diskussion in Deutschland,
Blees et al., 2016), um OER zu sammeln und mit entsprechenden
Metadaten zu versehen. So kann ein Austausch über Bildungsins-
titutionen hinweg gewährleistet und eine langfristige Archivierung
ermöglicht werden. Diese sollte in den hochschulweiten Strategien
und Vereinbarungen zwischen den Hochschulen und dem Bund
Berücksichtigung nden. Ebenso sollte von allen Hochschulen die
Unterzeichnung der Berliner Erklärung (2003) in Erwägung gezogen
werden.
73
7 http://openaccess.mpg.de/Berliner-Erklaerung (2016-01-08)
Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
17
● Abschließend erfolgt die Empfehlung zur Schaffung und Etablie-
rung von OER-Labels. Dabei geht es nicht um eine inhaltliche Qua-
litätsüberprüfung von OER, sondern deren Auszeichnung je nach
Kategorie. Es werden hierzu drei Kategorien vorgeschlagen:
● Kategorie Gold: Verwendete Lizenz CC BY oder CC0;
● Kategorie Silber: CC BY-(NC)-SA;
● Kategorie Bronze: CC BY-(NC)-ND.
Durch eine zentrale Vergabe kann damit der interuniversitäre Aus-
tausch gezielt gefördert werden, weil eine individuelle Überprüfung
hinsichtlich OER sowohl durch die Institution, die Lehrenden bzw. die
Studierenden entfällt.
Aus den Argumenten und Empfehlungen für die Integration von Open Edu-
cational Resources an Hochschulen in Österreich wird zur nachhaltigen
Umsetzung folgende Roadmap bis 2025 als Vorschlag unterbreitet:
● Etablierung und Unterstützung regelmäßiger Vernetzungstreffen mit
anderen relevanten Interessensgruppen – also sowohl mit Schule
und Erwachsenenbildung als auch mit der Wirtschaft;
● Schaffung hochschulübergreifender und nationaler Austauschplatt-
formen zu OER;
● Schaffung eines nationalen Gütesiegels bzw. eines Labels für OER-
Materialien, um Lehrende zu ermutigen, stark nachnutzbare OER zu
schaffen und entsprechende Lizenzen zu verwenden (CC0, CC BY
oder CC BY-SA);
● bis Ende 2017: Schaffung und Umsetzung einer nationalen OER-
Strategie inkl. Fördermaßnahmen für die Produktion qualitativ hoch-
wertiger OER;
● 2017–2018: Entwicklung von OER-Strategien innerhalb der einzel-
nen Hochschulen, basierend auf der nationalen OER-Strategie;
● 2019–2025: Flächendeckende OER-Qualizierungsmaßnahmen für
Multiplikatorinnen/Multiplikatoren und Lehrende sowie gezielte öf-
fentliche und innerinstitutionelle Förderung von OER-Projekten an
Hochschulen und Unterstützung von Lehrenden;
● 2019–2025: Umfassende, von der öffentlichen Hand (mit-)nanzierte
Informationskampagne, zu der u. a. auch Maßnahmen gehören wie
regelmäßige Informationen (z. B. via Newsletter und diverse Social-
Media-Kanäle), OER-Workshops und -Vorträge bei diversen Kon-
gressen, eigenständige Veranstaltungen sowie Wettbewerbe für die
Gestaltung von OER.
Roadmap bis 2025
Argumente und Empfehlungen für OER
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE INTEGRATION VON OPEN EDUCATIONAL RESOURCES AN HOCHSCHULEN IN ÖSTERREICH
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