Mehr als jemals zuvor ist unser Gesundheitswesen heute durch Mangel an Tränsparenz und fehlende Orientierung für die Patienten gekennzeichnet. Dies geht auch aus einer jetzt durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage hervor.1 Das gleichzeitig wachsende unübersichtliche Angebot an gesundheitsbezogener Information trägt zur Behebung dieser Mängel nicht bei, sondern verstärkt sie eher. Dazu kommt der verwirrende Streit, den Politik, Krankenkassen und Leistungserbringer um Geld und Besitzstände führen und bei dem es nicht in erster Linie um die Verbesserung der Qualität in der medizinischen Versorgung zu gehen scheint. Dies ist für die Bürger nicht mehr nachzuvollziehen. Noch schlimmer ist, dass Patienten heute Leistungsverweigerung und Rationierung in einem noch nicht gekannten Maß erfahren. Sie können sich dagegen nicht wehren, weil ihnen Information fehlt und sie sich über ihre Rechte im unklaren sind. Die Steigerung der Transparenz und die Verbesserung der Information gehören zu den zentralen Zielen der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten. Hier liegt die Schnittstelle zur Telemedizin mit ihren vielfältigen Möglichkeiten.