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Klinisch-forensische Fotodokumentation

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Abstract

In der klinisch-forensischen Medizin stellt die fotografische Befunddokumentation einen wichtigen Eckpfeiler für das möglicherweise nachfolgende Gerichtsverfahren dar. Die mit der Fotodokumentation betraute Person bzw. der potenziell involvierte Personenkreis (v. a. Ärzte und Pflegeberufe sowie Exekutivbeamte) muss daher unbedingt über Grundkenntnisse der Fotografie verfügen und mit der Funktionsweise der zur Verfügung stehenden Kamera vertraut sein, um eine forensisch verwertbare Fotodokumentation anfertigen zu können.

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... The proper forensic documentation of skin injuries after traffic accidents corresponds in its basic features to their documentation after other types of physical violence (10)(11)(12)(13). There are many types of injury in road traffic accidents that are of crucial importance for the complex reconstruction of the accident and whose proper forensic documentation is, therefore, essential. ...
... Photographic documentation should begin with an incontestably identifiable image of the face. Additional video documentation is sometimes helpful for the visualization of the spatial relationship between injuries (12). ...
... The photographs should be stored safely so that they cannot be tampered with by others; there must be no doubt regarding the origin of the dataset. A body diagram can be a useful aid in the presentation of complex or multiple injuries (12). ...
Article
Background: Persons injured in traffic accidents may have injuries of characteristic types that are of significance for the complex reconstruction of the accident and whose medicolegally sound clinical documentation is highly important. This is of particular relevance for the approximately 55 000 persons who are severely injured in traffic accidents in Germany each year. Gaps in documentation are often disadvantageous for the injured persons. Methods: This review is based on pertinent publications retrieved by a selective literature review, with additional consideration of relevant textbooks in traffic medicine and legal medicine, as well as the guidelines of the AWMF (Association of the Scientific Medical Societies in Germany). Results: Injuries in traffic accidents typically differ depending on the mode of participation of the injured person in traffic. They must be examined with a view toward the sequence of events of the accident and documented in medicolegally sound fashion. In particular, because of the different mechanical forces involved, it is important to document the seat that the injured person occupied in the automobile, the nature of the collision (pedestrian vs. automobile; bicycle, e-bike, e-scooter, and motorcycle accidents), and the protective devices that were in use. Conclusion: The precise documentation of injuries and examination findings, with critical consideration of their plausibility in relation to the sequence of events of the accident as far as it is known, is an important duty of the physician. This documentation serves as the basis for further judicial steps leading to compensation when legally appropriate.
... Der mitunter anders gelagerte Fokus eines/einer Rechtsmediziner/in auf die medizinisch relevanten Befunde und Zusammenhänge kann hilfreich für die Vollständigkeit und Aussagekraft einer Fotodokumentation sein. Grassberger et al. 2013 beschreiben die spezielle Expertise, die benötigt wird, um die gewünschten Sachverhalte korrekt und nachvollziehbar zu dokumentieren. Unter anderem sollte der Bildausschnitt innerhalb einer Fotoserie von groß und übersichtlich hin zu kleiner und spezifischer verändert werden. ...
... Hier ist eine exakte Ablaufplanung bezüglich Spurensicherung, Fotodokumentation, ärztlicher Leichenuntersuchung und nochmaliger evtl. paralleler Fotodokumentation notwendig, um spurenschonend zu arbeiten [33]. ...
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Zusammenfassung Hintergrund Die Leichenfundortuntersuchung mit rechtsmedizinischer Leichenschau im Vorfeld der Obduktion kann für deren Planung hilfreich sein. Häufigkeit, Umfang und Art der dokumentierten Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau unterliegen interindividuellen und interinstitutionellen Einflüssen. Eine wissenschaftliche Untersuchung rechtsmedizinischer Leichenfundortuntersuchungen und eine systematische Standardisierung gibt es bisher nicht. Material und Methoden Insgesamt 3622 Akten aus dem Archiv des Instituts für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen aus den Jahren 2005–2014 wurden gesichtet. 121 Fälle mit einer Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau durch eine/n Rechtsmediziner/in vor Ort wurden ausgewertet. Ergebnisse Die Leichenfundortuntersuchungen, einschließlich Dokumentation der Befunde, wurden während des 10-jährigen Untersuchungszeitraums unterschiedlich gehandhabt. Es zeigte sich eine Zunahme an Leichenfundortuntersuchungen um rund 380 % vom ersten zum letzten Untersuchungsjahr. Der Anteil an Tötungsdelikten bei den Leichenfundortuntersuchungen betrug 46 %. In 63 % aller Fälle fanden sich Dokumentationslücken, die im Verlauf des Untersuchungszeitraums und mit der häufigeren Anfertigung von Leichenfundortuntersuchungsberichten deutlich abnahmen. Bei der Dokumentation von Verletzungsmustern sank der Anteil an unvollständigen Daten von 89 % auf 11 %, bei den Temperaturmessungen am Leichenfundort von 73 % auf 27 %. Exklusiv am Leichenfundort erhebbare dokumentierte Zusatzinformationen fanden sich im Sinne von Blutspurenverteilungsmustern (48 %) und Hinweisen auf mögliche Tatwerkzeuge (57 %). Schlussfolgerungen Die rechtsmedizinische Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau wurde zunehmend häufiger durchgeführt. Die Untersuchung des Leichnams vor Ort und die Inaugenscheinnahme der Umgebung liefern Informationen, die über die alleinige autoptische Befunderhebung hinausgehen und eine wertvolle Grundlage für die Einordung von Obduktionsbefunden und für rekonstruktive Überlegungen zu Tatgeschehen darstellen. Um die Qualität der Befunderhebungen am Leichenfundort und die Qualität der zugehörigen Dokumentation zu verbessern, ist eine standardisierte Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau und Dokumentation anzustreben.
... Dadurch kann ein wichtiger Beitrag zur Rekonstruktion des Tatgeschehens sowie der Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Angaben des Tatverdächtigen geleistet werden [3]. Die festgestellten Befunde sollten grundsätzlich nach den Standards der forensischen Fotografie dokumentiert werden [11,12]. ...
Article
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Zusammenfassung Hintergrund Forensisch-medizinische Untersuchungen von Lebenden gehören seit jeher zu den Aufgaben in der rechtsmedizinischen Praxis. Während Studien über Gewaltopfer bereits umfassend veröffentlicht wurden, sind systematische Untersuchungen zu tatverdächtigen Personen, insbesondere zu Verdächtigen in Fällen von Tötungsdelikten, bislang nur vereinzelt publiziert worden. Fragestellung Es sollte untersucht werden, in wie vielen Fällen Tatverdächtige eines vorsätzlichen Tötungsdeliktes rechtsmedizinisch untersucht worden sind, und ob sich an den Personen charakteristische Befunde feststellen lassen, die eine Rekonstruktion des Tatgeschehens unterstützen können. Material und Methoden Zwischen 2002 und 2022 wurden durch Mitarbeiter des Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Rostock 67 Personen rechtsmedizinisch untersucht, die zum Untersuchungszeitpunkt tatverdächtig waren, ein Tötungsdelikt begangen zu haben. Die im Institut für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Rostock zur Verfügung stehenden Informationen zu den Untersuchungen als auch den Delikten selbst wurden anhand zahlreicher Kriterien analysiert. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Korrelation der verschiedenen Gewaltformen mit bestimmten Verletzungsmustern gelegt. Ergebnisse Die Tatverdächtigen waren in 91 % der Fälle männlich und vorwiegend im jüngeren Erwachsenenalter. Führend bei der Tatbegehung war die Anwendung von scharfer Gewalt, gefolgt von der kombinierten Anwendung scharfer und stumpfer Gewalt. Von den 48 Personen, die verdächtig waren, eine andere Person u. a. mittels scharfer Gewalt getötet zu haben, wiesen 20 Personen (41 %) Verletzungen auf, die auf das Hantieren mit einem scharfen Werkzeug zurückzuführen waren. Von den 30 Personen, die verdächtig waren, eine andere Person u. a. mittels stumpfer Gewalteinwirkung getötet zu haben, wiesen 23 Befunde (78 %) auf, die im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung mit der getöteten Person entstanden sein können, wobei die festgestellten Verletzungen wesentlich uncharakteristischer waren. In weiteren 9 Fällen (13 %) konnten Verletzungen festgestellt werden, die als eine körperliche Gegenwehr durch das Opfer interpretiert wurden. Schlussfolgerung Die rechtsmedizinische Untersuchung von Beschuldigten, denen ein vorsätzliches Tötungsdelikt vorgeworfen wird, kann erheblich zur Rekonstruktion des Tatgeschehens und zur Aufklärung der Tat beitragen. Insofern sollte den Ermittlungsbehörden eine solche Untersuchung für alle infrage kommenden Fälle mit Nachdruck angeboten werden.
... This mitigates the risk of biased descriptions or inconsistent measurements across clinicians, particularly those from different specialties [4]. Additionally, unlike written diagnoses, photos can also be proof of missed diagnoses or negative findings, as they are not limited to the perception and experience of the examiner [5]. ...
Article
Background Medical photography plays a pivotal role in modern health care, serving multiple purposes ranging from patient care to medical documentation and education. Specifically, it aids in wound management, surgical planning, and medical training. While digital cameras have traditionally been used, smartphones equipped with specialized apps present an intriguing alternative. Smartphones offer several advantages, including increased usability and efficiency and the capability to uphold medicolegal standards more effectively and consistently. Objective This study aims to assess whether implementing a specialized smartphone app could lead to more frequent and efficient use of medical photography. Methods We carried out this study as a comprehensive single-center panel investigation at a level 1 trauma center, encompassing various settings including the emergency department, operating theaters, and surgical wards, over a 6-month period from June to November 2020. Using weekly questionnaires, health care providers were asked about their experiences and preferences with using both digital cameras and smartphones equipped with a specialized medical photography app. Parameters such as the frequency of use, time taken for image upload, and general usability were assessed. Results A total of 65 questionnaires were assessed for digital camera use and 68 for smartphone use. Usage increased significantly by 5.4 (SD 1.9) times per week (95% CI 1.7-9.2; P=.005) when the smartphone was used. The time it took to upload pictures to the clinical picture and archiving system was significantly shorter for the app (mean 1.8, SD 1.2 min) than for the camera (mean 14.9, SD 24.0 h; P<.001). Smartphone usage also outperformed the digital camera in terms of technical failure (4.4% vs 9.7%; P=.04) and for the technical process of archiving (P<.001) pictures to the picture archiving and communication system (PACS) and display images (P<.001) from it. No difference was found in regard to the photographer’s intent (P=.31) or reasoning (P=.94) behind the pictures. Additionally, the study highlighted that potential concerns regarding data security and patient confidentiality were also better addressed through the smartphone app, given its encryption capabilities and password protection. Conclusions Specialized smartphone apps provide a secure, rapid, and user-friendly platform for medical photography, showing significant advantages over traditional digital cameras. This study supports the notion that these apps not only have the potential to improve patient care, particularly in the realm of wound management, but also offer substantial medicolegal and economic benefits. Future research should focus on additional aspects such as patient comfort and preference, image resolution, and the quality of photographs, as well as seek to corroborate these findings through a larger sample size.
Article
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A fotogrammetria – amely az objektumok fényképfelvételek felhasználásával történő háromdimenziós rekonstrukcióját lehetővé tévő technológia – egyre gyakrabban merül fel a nemzetközi szakirodalomban a 3D lézerszkennelés alternatívájaként. A módszer, amely speciális eszközt nem igényel, és amelynek alkalmazására a bűnügyi technikus is képes, alkalmas lehet helyszínek, holttestek, valamint egyes tárgyak háromdimenziós, kriminalisztikai célú rögzítésére is. Az így készült háromdimenziós modelleket mind a bűnüldöző szervek, mind pedig a bíróság vagy akár az igazságügyi szakértők is felhasználhatják a helyszínek és az egyéb rekonstruált objektumok megtekintésére. A módszer a jövőben alkalmas lehet oktatási célokra, bűnügyi nyilvántartásba vételre vagy akár helyszíni kihallgatások, illetve más bizonyítási cselekmények foganatosítására is. A magyar jogi szabályozás, valamint a jelenleg kidolgozás alatt álló európai szabványok tükrében előre láthatólag nincsen akadálya a fotogrammetriai eljárások gyakorlatban történő alkalmazásának. A szakszerű módszertani keret kialakítása érdekében további kutatások elvégzése szükséges.
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