Das in der Fachwelt viel beachtete Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, das 1999 in Deutschland startete (vgl: BMVBS 2009; DIfU 2002), bewegt die Köpfe und Herzen vieler Menschen vor Ort in ihren Lebenswelten – schon allein deshalb verdient es Respekt und Unterstützung. Es ist das Beispiel „nachhaltiger“ Stadtentwicklung, zitiert als Lösungsansatz nicht nur im Bereich Bauen und Wohnen, sondern auch in den Fragen Gesundheit, Migration, Bildung etc. Verschiedenste Veröffentlichungen (vgl: DiFU 2011) weisen immer wieder auf die Erfolge und die Bedeutung der „Sozialen Stadt“ hin, etwa in den Bereichen Integration und bürgerschaftliches Engagement. Ein Programm, das so tief mit dem Alltag der Menschen verflochten ist, solch hohen Anforderungen gerecht werden soll und gleichzeitig einem Sparzwang ausgesetzt ist, müsste eigentlich befragt werden, in welcher Weise es all die erwartenden Wirkungen entfaltet und was erhalten werden muss, bevor der Rotstift der Haushaltskürzungen angesetzt wird.