Quartiere sind im Aufwind. In der alltagweltlichen Betrachtung, auch in den Medien, im Immobilienmarketing und in der Stadtentwicklungspolitik lässt sich eine verstärkte Hinwendung zum Konstrukt des (Stadt-)Quartiers feststellen. Dabei hat der Begriff des Stadtquartiers augenscheinlich eine Bedeutungveränderung resp. – aufwertung erfahren (vgl. auch Schnur 2008: 20); Quartiere sind – gerade im Marketing der Immobilienwirtschaft – „in“. Die Stadtentwicklungspolitik hat sich den Stadtquartieren in den letzten Jahren ebenfalls verstärkt zugewandt (z.B. auch durch gebietsbezogene Ansätze wie „Soziale Stadt“, vgl. Schnur 2008, S. 9; S. 31), oder auch durch Business Improvement Districts (BIDs) und Housing Improvement Districts (HIDs) (vgl. Prey 2008), und projiziert auf diese „Meso-Ebene“ Quartier mannigfaltige Fragestellungen zukünftiger gesellschaftspolitischer Gestaltung.