Die Ausgangsfrage der Evaluationsstudie nach einem methodischen Setting, das sich einerseits politisch-gesellschaftlichen Implikationen stellt, die Ergebnisproduktion folglich im Hinblick auf ihre legitimatorische Funktion für die Finanzierung von Bildungsprogrammen mitbedenkt und dabei andererseits demokratische Prinzipien, d.h. die Folgen der Ergebnisdiskussion für organisationsentwicklerische Prozesse im Blick behält, lässt sich auf der Grundlage der empirischen Rekonstruktion der moderierten Evaluationsgespräche vertieft diskutieren. Die Mitwirkung der pädagogischen Akteure setzte eine Werthaltung der Evaluatorin voraus, die ihrem Vorgehen keine normative Diskursethik vorab zugrunde gelegt hat, sondern eine Diskurshaltung rekonstruktiv und fallbezogen erarbeitete (vgl. Bohnsack 2006b) sowie an sozial- und praxisphilosophische Überlegungen theoriegenerierend anschloss (vgl. Kap. 4). Sie ist insofern auch für Entscheidungsprozesse auf Makro- und Mesoebene zentral, als sie den Beteiligten Artikulationsmöglichkeiten eröffnet (vgl. Fraser 1994). Das praktische Wissen der pädagogischen Akteure (Mikroebene) konnte somit im Hinblick auf dessen soziale Genese und nicht als Grundlage für eine Positiv- oder Negativbewertung für Diskussionen auf der Meso- und Makroebene zur Geltung gebracht, d.h. gewürdigt werden.