[Note that the date given in the imprint (2000) is wrong and this book was actually only published in 2002, which is the relevant date from the nomenclatural point of view]
Here is the German Introduction:
Das bisherige Fehlen einer Standardliste der Pflanzengesellschaften Deutschlands ist kein Zufall.
Es beruht insbesondere auf der Tatsache, daß es bundesweit diverse, historisch
... [Show full abstract] gewachsene
,,Schulen" der Pflanzensoziologie gibt, die allesamt inhaltlich brauchbare Ansatze zur Klassifizierung der Vegetation liefern, die von ihren unterschiedlichen methodischen Ansatzen her aber einfach nicht kompatibel sind. ,,Richtig" ist jeder dieser Ansatze, oder eben keiner. Anders als bei Organismen gibt es bei Pflanzengesellschaften keine eindimensionale Verwandtschaft, die die Aufstellung eines ,,Stammbaumes" rechtfertigen konnte. Andererseits entspricht es einem Bedürfnis des Menschen die Yielfalt an Ausbildungsfonnen zu systematisieren.
Pflanzengesellschaften sind Ausdruck for eine Vielfalt an miteinander wechselwirkenden Standortsfaktoren. Insofern ist jedes Klassifikationsschema, das auf einzelnen Faktoren beruht, zum
Scheitern verurteilt. ,,Kennarten" oder ,,soziologische Artengruppen" sind hingegen Ausdruck for
diesen multifaktoriellen Wirkungskomplex. Beide haben also ihre Berechtigung. Wenn bier daher
mit der Methode fonnationsbezogener Kennarten gearbeitet wird, ist das eine von mehreren
Moglichkeiten.
Das in diesem Band vorgelegte ,,Verzeichnis" hat noch viele Schwachpunkte (siehe Abschnitt
,,Methodik"). Es wurde eben nicht von einem Einzelnen mit sturer Methodik erstellt, sondern es ist
ein Gemeinschaftswerk mit vielen Kompromissen. In einigen Klassen wurden ,,Zentralassoziationen"
zugelassen und recht weit gefaf3t, in anderen Klassen gibt es als Sammeltopf ,,Basalgesellschaften",
manchmal auch beides nebeneinander. In einigen Klassen wurden kennartenlose Gesellschaften nicht als Assoziation, sondern allenfalls als ,,Gesellschaft" akzeptiert, teilweise sind entsprechende ,,Assoziationen" aber doch ,,durchgeschliipft". Ohne umfangreiche und langwierige Tabellenarbeit erübrigt sich hier aber eine Detaildiskussion.