Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrtausends war eine Entwicklung festzustellen, die, ausgehend von den Industrienationen, mittlerweile auf der ganzen Welt Einzug hält. Die klassische Industriegesellschaft wandelt sich zur Informationsgesellschaft, in der die weltweite Verbreitung und Verfügbarkeit von Informationen und somit jegliche Art von Informationsvorsprung ein immenses ökonomisches Potenzial darstellt. Es steht außer Frage, dass die rasante Entwicklung der globalen Informationsverbreitung auf den revolutionären Erfolg des Mediums „Internet“ zurückzuführen ist, doch stellt dieser nicht den Auslöser der Internationalisierung oder gar der Globalisierung der Medienbranche dar. Die Anfänge des internationalen Engagements und damit verbunden auch der enorme ökonomische Erfolg1 der großen Medienunternehmen sind wesentlich früher auf dem Gebiet der Printmedien zu suchen.2 Im Gegensatz zum Internet, das per se international ist, werden die Verlage bei gedruckten Medien mit einer Vielzahl von Problemen und Anforderungen konfrontiert, die den Internationalisierungserfolg dieser Produkte bestimmen.3