Die Entwicklung von Wohnungsbeständen hat sich in den letzten Jahrzehnten in eine Richtung verändert, die man als post-/spätmodern oder auch als post-/neofordistisch bezeichnen könnte. Verschiedene Trends spielen hierbei eine Rolle: Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung werden Wohnimmobilien zu lokal attraktiven Objekten einer globalisiert agierenden Ökonomie. Dabei entstehen Adaptionsnotwendigkeiten für alle relevanten Akteure, wie z.B. Bestandsanpassungen, neue Prinzipien der Projektentwicklung oder variierende Förderkulissen. Die „postmodernen“ Zeiten bringen auch eine veränderte Akteurskulisse in der Wohnungswirtschaft mit sich, in der neue Handlungslogiken und Verwertungsstrategien zur Anwendung kommen. Spannungen und Zielkonflikte zwischen Investoren, Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mietern sind dabei oft die Folge.