Chapter

Bilanz

Authors:
  • IMPROVE EU Research Project
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Abstract

Von Anfang an nahm die Frage nach Alternativen im Streit um die geschlossene Unterbringung einen wichtigen Platz ein. Geschlossene Einrichtungen der Jugendhilfe erschienen aus der Perspektive der Kritiker nicht nur verwerflich, sondern auch überflüssig. Würde man — so ihr Argument — finanzielle Mittel und pädagogische Energie in den Ausbau eines flexiblen Systems offener Hilfen statt in die Perfektionierung der ohnehin schon kostenintensiven geschlossenen Unterbringung stecken, dann ließen sich bei gleichem Einsatz und ohne Rückgriff auf problematische Freiheitsbeschränkungen bessere Resultate erzielen. Von der anderen Seite wurde diesem Argument zumeist entgegengehalten, man sei keineswegs gegen die Entwicklung offener Hilfen, betreibe diese schließlich sogar selbst — nur könnten sie die geschlossene Unterbringung in der Praxis eben doch nicht vollständig ersetzen. Auch in der Diskussion über Alternativen bildete sich damit die allgemeine Polarisierung auf einander ausschließende Standpunkte ab: Was hier mit dem abolitionistischen Anspruch verfochten wurde, eine umstrittene Institution verzichtbar zu machen, erschien dort als deren sinnvolle Ergänzung.

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