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„Sachen für Deutsche“? – Zur Perspektive von Migrantinnen und Migranten auf soziales Engagement und Bürgergesellschaft

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Abstract

Spätestens seitdem sie vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder vor etwas mehr als zehn Jahren zum politischen Ziel erklärt wurde, hat sie auch in der Bundesrepublik thematische Hochkonjunktur: die Zivilgesellschaft (Andresen 2000; Schröder 2007). Etwa eine Dekade zuvor hatte die Umbruchsituation in den ehemaligen Ostblockstaaten zu einer Renaissance der Zivilgesellschaftsidee in Westeuropa geführt. Und eine mittlerweile als neo-tocquevillianisch bezeichnete Vorstellung von Bürger- und Zivilgesellschaft (Llanque 2004) verbreitete sich daraufhin auch in westeuropäischen Ländern.

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... entlicher Einfluss auf die individuelle Gesundheit zugeschrieben (vgl. u. a. Weeber 2012).Zugleich stellen Quartiere einen wichtigen Ort der gesellschaftlichen Teilhabe und des informellen Engagements dar, wodurch jenen Bewohner*innen, die gut in nachbarschaftliche Netzwerke integriert sind, der Zugriff auf zusätzliche Ressourcen möglich sein kann.Klatt (2013) weist auf Basis der Ergebnisse einer Quartiersstudie darauf hin, dass Migrant*innen sich in dem von ihr untersuchten Sozialraum eher informell, z. B. im Rahmen der Nachbarschaftshilfe, engagierten. Formelle Strukturen, z. B. Bürgerinitiativen, wurden hingegen teilweise nicht oder als zu kompliziert wahrgenommen. Klatt identifizierte in ...
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Expert report of the Institut für Gerontologische Forschung e. V. (www.igfberlin.de) on opportunities and challenges in accessing health-promoting offers of sports clubs for older migrants in Germany.
... ff.). Neben den Freiwilligensurveys tragen insbesondere die Studien vonHalm/Sauer (2007),Huth (2013),Klatt (2013),Munsch (2003; sowieKlöckner (2015) zum Erkenntnisgewinn bei, wenngleich sämtliche Forschenden nach wie vor die ungenügende Datenlage kritisieren.Engagementmotive von Menschen mit ZuwanderungsgeschichteFreiwilliges Engagement ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Zahlreiche Motive beeinflussen das Engagement beziehungsweise Nichtengagement. ...
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Der Beitrag thematisiert Ergebnisse eines Forschungsprojekts zur «Internationalisierung an Fachhochschulen der Deutsch-und Westschweiz». Das Interesse der Studie gilt den mit der Internationalisierung einhergehenden institutionellen Veränderungen, die mit Bezug auf den Schweizer Hochschulkontext nach wie vor ein Forschungsdesiderat darstellen. Die Studie befasst sich aus ungleichheitstheoretischer Perspektive mit Rahmenbedingungen und Konsequenzen hochschulischer Internationalisierung in vier ausgewählten Fachbereichen unter Berücksichtigung von Migration und Geschlecht. Dabei wird der Fokus insbesondere auf den Bereich der Hochschullehre resp. die Studienbedingungen gerichtet. Schlüsselwörter: Gender und Migration in der (Fach-)Hochschulbildung, migrantische Studierende, Ungleichheits-und Differenzverhältnisse Arbeitstitel:
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Freiwillig Engagierte sind „multimotiviert“ (Moschner 2002: 8). Es gibt nicht die eine Handlungslogik oder die einzelne Motivation, denn jedes Individuum kann von einer Vielzahl von Beweggründen geleitet werden. Auch wenn die Motivationsanalyse zwischenzeitlich einen großen Raum in der Engagementforschung einnimmt, bleiben spezielle Motive von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte weitgehend unberücksichtigt. Mit wenigen Ausnahmen (Huth 2013) wird meist auf Ergebnisse der Freiwilligensurveys Bezug genommen und somit auf Fragen, die Migrationsverhältnisse nicht speziell in den Blick nehmen.
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Was motiviert Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, sich in einem aufnahmelandbezogenen Verein freiwillig zu engagieren? Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Motivation Bürgerschaftlichen Engagements im Kontext von Migration und sozialer Ungleichheit. Grundlage ist eine Studie mit 28 Interviews mit freiwillig engagierten Frauen mit Zuwanderungsgeschichte. Zentrale Ergebnisse sind, dass Engagement teilweise von der Migrationserfahrung sowie den (beruflichen) Teilhabechancen in der Aufnahmegesellschaft motiviert ist. Insbesondere nutzen Engagierte in prekären Lebenslagen das Bürgerschaftliche Engagement zur Lebensbewältigung (Lothar Böhnisch) und als Streben nach Anerkennung (Axel Honneth). Im Artikel wird zudem thematisiert, welchen Beitrag Vereine leisten können, um zu anerkennungssensiblen Orten zu werden.
Book
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Mitmachen, gestalten, sich für andere einsetzen - zivilgesellschaftliches Engagement hat viele Facetten. Und sie sind alle wichtig, denn die Beteiligung an der Bürgergesellschaft ist nicht zuletzt Beteiligung an der res publica. Die Form der Bürgergesellschaft hat sich in den letzten Jahren allerdings gewandelt: Informelle und flexible Aktivitäten werden gegenüber starren Mitgliedschaften bevorzugt. Doch ist bislang kaum versucht worden, die Perspektive sozial Benachteiligter einzunehmen. Dieses Buch beschäftigt sich daher mit der Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen und niedrigem Bildungsgrad an der modernen Bürgergesellschaft und zeigt: Auch hier gibt es zivilgesellschaftliches Engagement. Nur anders. Unter Mitarbeit von David Bebnowski, Oliver D'Antonio, Ivonne Kroll, Michael Lühmann, Felix M. Steiner und Christian Woltering.
Article
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There is no lack of studies that point at discomforting trends in community life and citizens' social and political involvement in contemporary society. According to various indicators, Americans have become increasingly disconnected from their families, friends, neighbours and associations, leading to a decline of civic community and social trust and to more individual unhappiness. Similar developments are supposed to take place elsewhere. In this article we use data from the European and World Values Studies to address, for North America and Western Europe, (1) trends regarding voluntary associations, social trust, political involvement and happiness in the 1981–2000 period; (2) changing patterns and types of involvement in associations; and (3) macro and micro relationships between this involvement and political involvement, social trust and happiness. We find no general decline in these traits, no trend towards more passive membership, and only mixed evidence for positive connections between involvement, trust and happiness.
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Politische Partizipation gehört zu den randständigen Themen in der deutschen Integrationspolitik. Die politische Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund findet nur geringe öffentliche Aufmerksamkeit. Dies gilt in erster Linie für die rechtliche und faktische Gleichstellung von Eingewanderten in den Kerninstitutionen repräsentativer Demokratien, also die „direkte“ politische Beteiligung in Parlamenten, Parteien und bei Wahlen. Von einer gleichberechtigten und proportionalen Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund kann dort keine Rede sein. Stärkere Aufmerksamkeit erfahren stattdessen „indirekte“, d. h. assoziative, zivilgesellschaft liche und beratende Formen politischer Beteiligung, die vor allem auf kommunaler Ebene praktiziert werden. So erfreuen sich heute Migrantenorganisationen verstärkter öff entlicher Wertschätzung. Sie sind zu Ansprechpartnern geworden, wenn es um die Umsetzung öffentlicher Integrationsprogramme, besonders die Beratung und Betreuung von Neuzuwanderern, aber auch um politische Konsultationen geht. Zu dieser Wachstumszone gehört auch die Förderung des freiwilligen Engagements von Eingewanderten in Integrationsräten, Verbänden, Vereinen und lokalen Gemeinschaften. Sie tragen so zur demokratischen Vitalisierung einer vielfältiger werdenden Gesellschaft bei. Gleichzeitig können diese „indirekten“ Partizipationsformen vorenthaltene politische Bürgerrechte nicht kompensieren. Das integrationspolitische Potential politischer Partizipation ist erst noch zu entdecken.
Article
Social capital is generally recognized as the positive outcome of sociability and social connection and, more specifically, as the capacity to realize economic benefits through social connections. Limited attention has been paid to understanding the potential of social capital at the intersection of socioeconomic disadvantage. The first part of the article examines assumptions of class and gender in the theoretical literature on social capital. The second part explores the influence of class and gender contexts on social networks among women living in socioeconomically disadvantaged neighborhoods in Victoria, Australia. The analysis reveals the ways in which social network assets are conditional on socioeconomic and gender circumstances.
Conference Paper
Video-based media spaces are designed to support casual interaction between intimate collaborators. Yet transmitting video is fraught with privacy concerns. Some researchers suggest that the video stream be filtered to mask out potentially sensitive ...
Hauptbericht des Freiwilligensurveys 2009-Zivilgesellschaft, soziales Kapital und freiwilliges Engagement in Deutschland
  • T S Gensicke
  • Geiss
Parallelgesellschaften und ethnische Schichtung
  • D M Halm
  • Sauer
Lokale Räume der sozialen Nähe und Distanz Eine Kohäsionsanalyse im Stadtteil Hannover-Vahrenheide): Probleme sozialer Integration. Agis-Forschungen zum gesellschaftlichen Strukturwandel
  • C Heinzelmann
Akzent. Akzente setzen. Zukunft entwickeln. Bewohnerengagement erkunden und unterstützten
  • S D Kotlenga
  • Müller
Engagement und Erwerbslosigkeit Einblicke in ein Dunkelfeld. Online-Publikation für den Arbeitskreis der Friedrich-Ebert-Stiftung „Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat“
  • K Lenhart
Die soziale Bedingtheit bürgerschaftlicher Teilhaber
  • B Stolterfohlt
Freiwillige. Pflege der Seele
  • K Andresen
Zivile Bürgergesellschaft
  • G Schröder
Internetdokument: http:// www. ssoar. info/ ssoar
  • Konferenzband
Freiwilliges Engagement und Migrantinnen und Migranten
  • C Reinprecht
Die Zivilgesellschaft als Hoffnungsträger zur Lösung gesellschaftlicher Probleme-Zwischen Demokratisierung und Instrumentalisierung
  • R Simsa
Hrsg.): Zivilgesellschaft. Bürgerschaftliches Engagement von der Antike bis zur Gegenwart
  • G Schröder
Lokale Räume der sozialen Nähe und Distanz. Eine Kohäsionsanalyse im Stadtteil Hannover-Vahrenheide
  • C Heinzelmann
Online-Publikation für den Arbeitskreis der Friedrich-Ebert-Stiftung „Bürgergesellschaft und
  • K Lenhart