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Die österreichische Hochschul-
E-Learning-Landschaft
Studie zur Erfassung des Status Quo der E-Learning-
Landschaft im tertiären Bildungsbereich hinsichtlich
Strategie, Ressourcen, Organisation und Erfahrungen
Erwin Bratengeyer, Hans-Peter Steinbacher,
Martina Friesenbichler, Kristina Neuböck,
Michael Kopp, Ortrun Gröblinger &
Martin Ebner
Forum neue Medien in der Lehre Austria
Die österreichische
Hochschul-E-Learning-Landschaft
Erwin Bratengeyer, Hans-Peter Steinbacher,
Martina Friesenbichler, Kristina Neuböck, Michael Kopp,
Ortrun Gröblinger & Martin Ebner
Die österreichische
Hochschul-E-Learning-Landschaft
Studie zur Erfassung des Status quo der E-Learning-Landschaft
im tertiären Bildungsbereich hinsichtlich Strategie, Ressourcen,
Organisation und Erfahrungen
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Inhalt
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Vorwort des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) . . . . . . . . . . . . . 7
Vorwort des Forum neue Medien in der Lehre Austria (fnm-a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
1.1. Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
1.2. Begriffsdefinitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
2. Studiendesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
2.1. Literaturrecherche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
2.2. Empirische Erhebung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
2.2.1. Auswahl von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern für die Online-Befragung . . . . . . . .17
2.2.2. Durchführung der Erhebung mittels Online-Fragebogen und Experteninterviews . . . . . . . . . .18
2.2.3. Definition der Inhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
2.3. Dissemination der Studie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
3. DIE ÖSTERREICHISCHE HOCHSCHUL-E-LEARNING-LANDSCHAFT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
3.1. Beschreibung der Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
3.2. Entwicklungspläne, Leistungsvereinbarungen, Wissensbilanzen der Universitäten
und Erhebung des BMWFW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
3.2.1. Analyse der Entwicklungspläne und Leistungsvereinbarungen der öffentlichen Universitäten . . . .24
3.2.2. Analyse der Wissensbilanzen 2014 der öffentlichen Universitäten . . . . . . . . . . . . . . . . .28
3.2.3. Analyse der Befragung der Fachhochschulen durch das BMWFW . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
3.3. Auswertung der Online-Befragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
3.3.1. Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
3.3.2. Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
3.3.3. Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
3.3.4. Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
6
3.4. Auswertung der Interviews mit Expertinnen und Experten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74
3.4.1. Verständnis von E-Learning: Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
3.4.2. Einsatz von E-Learning an den Hochschulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
3.4.3. Organisation und Budget . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
3.4.4. E-Learning-Ziele der Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
3.4.5. Angebote und Vorzeigeprojekte an den Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77
3.4.6. Kooperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79
3.4.7. Herausforderungen und Akzeptanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79
3.4.8. Vorteile von E-Learning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82
3.4.9. Trends und persönliche Visionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84
3.5. Diskussion der Ergebnisse aus den drei Datenquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86
4. Handlungsempfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
5. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93
Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99
Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Anhang I. Online-Fragebogen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Anhang II. Gesprächsleitfaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
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Vorworte
Vorwort des Bundesministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft (BMWFW)
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im tertiären Bildungssektor. Ergebnis der Analyse ist nunmehr eine vollständige Bestandserfassung
der E-Learning-Landschaft am gesamten österreichischen Hochschulsektor. Die Gegenüberstel-
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versitäten im ersten Teil der Arbeit erfolgte im Übrigen mit Unterstützung des
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Kennzahlen und kein gemeinsames Begriffsverständnis gibt. Dies erschwert eine objektive Gege
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unterschiedlichen Hochschultypen ausgewählten E-Learning-Verantwortlichen erhoben. Erfreul
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Ob E-Learning-Angebote gelingen oder scheitern, steht und fällt mit dem Engagement und dem
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15
1. Einleitung
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schulen unter Einbeziehung der öffentlichen und Privatuniversitäten, der Fachhochschulen und de
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Pädagogischen Hochschulen umfassend zu erfassen und zu analysieren. Dieses Vorhaben verfolg
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rfassen von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern von Organisationseinheiten, die
an österreichischen Hochschulen für den E-Learning-Einsatz verantwortlich zeichnen;
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1.2. Begriffsdefinitionen
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chen Implementierung im Mittelpunkt stehe
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mit den „Empfehlungen der österreichischen Hochschulkonferenz zur Verbesserung der Qualität
der hochschulischen Lehre“ (HSK Arbeits
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ruppe, 2015, S. 12) wie fol
g
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Zielsetzungen erreicht und Studierende hierbei gefordert und gefördert werden, sowohl fachlich als
auch in Bezug auf die Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit.
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vitäten unter Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien, sowohl im Kontex
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von Präsenzveranstaltungen als auch in der Fernlehre bzw. der Kombination von beiden (Blende
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17
2. Studiendesign
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Einsatz an ihrer jeweiligen Hochschule verantwortlich sind, bestand. Die Befragungen wurden in
Form eines Online-Fra
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ens sowie in Form von Experteninterviews durch
g
eführt. Im Fol
g
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2.1. Literaturrecherche
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esucht. Als Rechercheergebnis muss festgehalten werden, dass bislang auch auf internationale
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Ebene nur sehr wenige Publikationen (<10, siehe Literaturverzeichnis) vorhanden sind, die eine
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recherchierten Publikationen wurden sowohl hinsichtlich der dort veröffentlichten Inhalte
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dienergebnisse) als auch in Hinblick auf das jeweils verwendete Studiendesign analysiert, um die
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versitäten und Fachhochschulen wurden – soweit öffentlich verfügbar – deren Entwicklungspläne
und Leistungsvereinbarungen sowie die Wissensbilanzen hinsichtlich der dortigen Angaben zum
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Fragebogens und der qualitativen Interviews ein.
2.2. Empirische Erhebung
2.2.1. Auswahl von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern
für die Online-Befragung
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