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Führungspersönlichkeit verzweifelt gesucht - empirische Befunde aus der SHaRP-Studie

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Die Forderung nach Schulautonomie bringt eine Veränderung der Aufgaben und der Verantwortlichkeiten von SchulleiterInnen mit sich. Dies impliziert ein neues Berufsbild von SchulleiterInnen, das den neuen Anforderungen gerecht werden kann. Eine dieser neuen Aufgaben betrifft klassische Führungsqualifikationen im Sinne einer Organisations- und Personalentwicklung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit Personen, die derzeit eine Schule führen, den neuen Anforderungen gerecht werden und werden können. Hierzu wurde in Deutschland die SHaRP (Schulleitungshandeln zwischen erweiterten Rechten und Pflichten) -Studie durchgeführt, um Arbeitsbedingungen und personenbezogene Merkmale von SchulleiterInnen zu untersuchen. Erhoben wurden bei N= 134 SchulleiterInnen unter anderem die Überforderung, das Selbstbild, die Motivation sowie die Priorisierung von Organisations- und Personalentwicklungsaufgaben. Die Daten zeigen Evidenz für drei Gruppen von SchulleiterInnen mit unterschiedlichen Arbeitsstilen, die sich hinsichtlich ihres Fits für die neuen Aufgaben stark unterscheiden.
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Führungspersönlichkeit verzweifelt
gesucht - empirische Befunde aus der
SHaRP-Studie
Vortrag im Rahmen
des Symposiums
Heterogene Perspektiven und Ergebnisse der aktuellen Führungsforschung
Lisa Horvath und Sabine Bergner
12. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie
Innsbruck 2016
Stefan Brauckmann Barbara Hanfstingl Alexandra Schwarz
Gliederung
1. Schulleitungshandeln im Kontext Neuer Steuerung
2. Schulleitungshandeln und Persönlichkeit ein seltsames Paar?
3. Personenbezogene Merkmale von SchulleiterInnen und
Leitungshandeln
Erkenntnisse aus der SHaRP-Studie
4. Diskussion
5. Ausblick
Schulleitungshandeln im Kontext
Neuer Steuerung
Schulen und deren Leiter im
Kontext Neuer Steuerungsansätze
Personalführung und Organisationsentwicklung
(z.B. Einstellung und Entwicklung von Personal)
Unterricht und pädagogische Innovation
(z.B. Variationen in der Unterrichtsorganisation und
-durchführung)
Verwaltungs- und Organisationsaufgaben
(z.B. schuleigene Budgetierung von Lehr- und
Lernmitteln)
Öffnung von Schule
(z.B. Kooperation mit Unternehmen, Arbeit in Netzwerken)
Übernahme neuer
Managementaufgaben
durch Schulleitung…
In many countries there is the growing concern that the role of the school principal
was designed for the needs of a different time and may not be appropriate to deal
with the leadership challenges schools are facing in the 21st century (Pont et al.,
2008, S.15)
Change agent
Coordinator
Facilitator
In a nutshell:
Wird eher als ausführende Instanz angesehen
Normative Zuschreibungen der neuen Schulleitungsrolle
Wenig empirische Beschreibungen von Leitungstätigkeiten
Welche Faktoren diversifizieren/normieren Schulleitungshandeln?
Schulleitungshandeln und
Persönlichkeit ein seltsames Paar?
SocietalCulture
Institutional System
Staff and Community Characteristics
School Organization
Personality
factors
Knowledge
Experience
Leadership
Academic
Structures
and
Processes
People
Capacity
Student
Outcomes
Beliefs
Values
Attitudes
Vision and
Goals
(Hallinger, 2011) 8
Wahrnehmungsvermögen (the way principals perceive the system matters even more than
the system itself)
Deutungs-/Interpretationsvermögen (Informationsverarbeitungsprozesse, Adjustierung der
strategischen Ausrichtung) als Voraussetzung für führungsbezogenes Handeln
Persönliches Set von Überzeugungen und Werten als Basis für organisations- und
personenbezogenes Handeln
(Schwarz & Brauckmann 2015; Brauckmann & Schwarz 2014; Cranston, Ehrich & Kimber, 2005; Mulford & Johns, 2004; Robinson, Ward &
Timperley, 2003; Neulinger, 1990; Wayson 1979)
9
Personenbezogene Merkmale von
SchulleiterInnen und Leitungshandeln
Erkenntnisse aus der SHaRP-Studie
10
1. Beschreibung der Voraussetzungen der Tätigkeitsausübung und der
daraus resultierenden tätigkeitsspezifischen Beanspruchung
2. Empirische Darstellung der Akzentverschiebung „vom Verwalten zum
Gestalten“ an Schulen
3. Identifikation regionaler, institutioneller und auch
persönlichkeitsbezogener Einflussgrößen im Handeln bzw. dem
Belastungserleben
4. Prüfung eines wechselseitigen „Wirkzusammenhangs“ zwischen
Belastungsfaktoren und Schulleitungshandeln bzw. deren Wirkung auf
die Tätigkeitsausübung
Inwieweit lassen sich unterschiedliche
Stile im Umgang mit selbstregulativem,
gewissenhaften Verhalten und dem
Selbstbild identifizieren?
2
Inwieweit bedingt die Überforderung
die berufliche Motivation und die
Priorisierung auf Personalentwicklungs-
aufgaben?
1
In welchem Zusammenhang stehen diese
Stile mit der empfundenen Belastung, der
Motivation, der Überforderung und der
faktischen Priorisierung von Personal- und
Organisationsentwicklungsaufgaben?
3
12
Instrumente
Skala
Quelle
Cronbach‘s α
Beispielitem
Selbstregulation
Konzentration(s
-
fähigkeit) (3 Items)
Schwarzer, 1999
.65
Ich kann mich lange Zeit auf eine Sache
konzentrieren, wenn es nötig ist.
Emotionale
Kontrolle (2 Items)
.66
Wenn ich bei einer Tätigkeit zu
aufgeregt werde, kann ich mich so
beruhigen, dass ich bald wieder
weitermachen kann.
Gedankliche
Kontrolle (3 Items)
.64
Wenn störende Gedanken auftreten,
kann ich sie nur schwer von mir
wegschieben. (
-)
BIP - G
Genaues Handeln (6
Items)
Hossiep &
Paschen,
2003
.78
Ich bin bei Kontrollen lieber penibel als
großzügig.
Planung (3 Items)
.64
Ich plane meine Tätigkeiten möglichst
genau im Voraus.
13
Instrumente
Skala
Quelle
Cronbach‘s α
Beispielitem
Selbstbild als
SchulleiterIn
(4 Items) SHaRP .47
Ich bin davon überzeugt, über die
Fähigkeiten zu verfügen, die ein
Schulleiter zur Erfüllung seiner
Aufgaben benötigt.
Erlebte Belastung
(7 Items)
SHaRP -
Zeitanteilswerte je Woche:
Unterricht inkl. Vor
- u. Nachbereitung,
Prüfungen durchführen,
Korrekturarbeiten
Überforderung (6 Items)
Enzmann
& Kleiber
(1989)
.66
Der Zeitdruck, unter dem ich arbeite,
ist zu groß.
Motivation/Zufriedenheit
(4 Items)
.77
Mein Beruf macht mir Spaß.
Priorisierung OE
-PE SHaRP -
Zeitanteilswerte je Woche (in % der
Wochenarbeitszeit), die auf Aufgaben
OE (Organisationsentwicklung) und PE
(Personalentwicklung) tatsächlich
verwendet werden
14
Motivation/
Zufriedenheit
(Z)
Überforderung
(X) Priorisierung
OE-PE
(Y)
-0.293
(0.000) 0.149
(0.022)
Direkter Effekt:
-0.058
(0.152)
Motivation/Zufriedenheit als Mediator-Variable:
Totaler Effekt:
-0.101
(0.005)
Indirekter Effekt:
-0.044
(0.031)
(Brauckmann, Hanfstingl, & Schwarz, 2016, in prep.)
-40
-20
0
20
40
Relative Abweichung vom Gesamtmittelwert
1 2 3
Konzentrationsfähigk. Emotionale Kontrolle
Gedankliche Kontrolle Genaues Handeln
Planvolles Handeln Selbstbild
Empf. Belastung OE-PE Motivation
Überforderung Priorisierung OE-PE
Unterschiedliche Führungspersönlichkeiten?
k-means-Clusteranalyse mit zufällig gewählten Startpartitionen
N=131 (w:81, 62%)
N=53 (w:33, 62%) N=33 (w:23, 70%) N=45 (w:25, 56%)
Gymnasium: 32 (60%)
Grundschule: 21 (40%)
Gymnasium: 16 (49%)
Grundschule: 17 (51%) Gymnasium: 21 (47%)
Grundschule: 24 (53%)
Interpretation der Gruppen
„Manager“
„Überforderter“
Geprägt durch ein
überdurchschnittliches Maß
an Konzentrationsfähigkeit
und durch
überdurchschnittlich
ausgeprägtes genaues und
planvolles Handeln (Hang
zum Perfektionismus).
Selbstbild als Schulleiter
entspricht dem Durchschnitt.
Konzentrationsfähigkeit,
Selbstkontrolle und
planvolles Handeln stark
unterdurchschnittlich
ausgeprägt. Eher negatives
Selbstbild als Schulleiter.
Zudem durch hohe
Überforderung
gekennzeichnet.
Diskussion
Problem der Überforderung von SchulleiterInnen
Überforderung wirkt sich auf die faktische Priorisierung von Personal- und
Organisationsentwicklungstätigkeiten aus.
Überforderung ist die Folge von mangelnder Professionalisierung.
SchulleiterInnen als ManagerInnen oder als Berufene?
Zukünftige Schulautonomie erfordert SchulleiterInnen, die neben Manager- auch
Führungsqualitäten aufweisen.
Die Auswirkungen neuer Steuerungskonzepte auf die Organisation Schule sind noch nicht
hinreichend geklärt.
Einfluss von Geschlecht und Schultyp minimal
Es gibt keine signifikanten Verteilungen hinsichtlich Geschlecht und Schultyp.
Ausblick
Messung von kontextbezogenem Belastungsempfinden
Empirische Abbildung von außerschulischen Kontexten
Differenzierte Betrachtung von Kontextkonstellationen
Stabile vs. instabile Elemente von Schulumwelten
Theorien aus der Führungsforschung stärker einbeziehen (Ökonomie, Arbeits- und
Organisationspsychologie)
Rollen und Verantwortlichkeiten von Schulleitern in verschiedenen Kontexten
Welche Konstellation von Kontextvariablen benötigt welchen Führungsstil?
Fit von Person und Organisation theoretisch fundieren
Implikationen für Aus- und Weiterbildung von SchulleiterInnen
Bedarfe von SchulleiterInnen in einem spezifischen kulturellen Kontext
Effektives Leitungshandeln in sich verändernden Umwelten
Recherche und Entwicklung neuer Instrumente, die klarer den Professionalisierungsbedarf von österreichischen
SchulleiterInnen verdeutlichen. Dies betrifft insbesondere:
Personalentwicklung
Organisationsentwicklung
Persönlicher Merkmale von SchulleiterInnen (z.B. Selbst- und Organisationssteuerungskompetenzen)
Kompetenzbasierte Rekrutierung und Qualifizierung von SchulleiterInnen als Gelingungsbedingung für
erfolgreiches Schulleitungshandeln.
Frage nach dem Professionsverständnis von SchulleiterInnen als Voraussetzung der Professionalisierung?
Geringe Stichprobengröße, weitestgehend explorativer Charakter. Weitergehende empirische Ansätze nötig, die
repräsentative Aussagen in einem länderübergreifenden Vergleich zulassen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Univ.-Prof. Dr. Stefan Brauckmann
Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
stefan.brauckmann@aau.at
https://www.researchgate.net/profile/Stefan_Brauckmann
Assoz.-Prof. Dr. Barbara Hanfstingl
Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Barbara.hanfsting@aau.at
Dr. Alexandra Schwarz
Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung (WIB)
Bergische Universität Wuppertal
schwarz@wiwi.uni-wuppertal.de
Literatur
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Literatur
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principal in metropolitan schools. Berkeley : McCutchan Publishing.
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Book
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In the course of social changes a crisis of helping professions becomes visible that is reflected individually in stress and burnout. The book offers a comprehensive analysis of concepts of burnout known so far. After screening relevant research on stress and burnout in the helping professions and based on concepts of clinical as well as occupational psychology the authors suggest an integration of previously known burnout models into an action theoretical approach.
Article
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Concepts of new school governance did considerably change the role and responsibilities of school principals. Due to the shift in their role from administrator to manager, recent research tends to focus on management activity, but little is still known about the interrelation between changing contexts and management activities. In the present paper we propose to expand the school context to embrace the school-related environment, and we examine this broader context with respect to its impact on leadership activities. We illustrate our approach by combining German survey and administrative data to analyze the social composition of schools and their environment. Our results suggest that using administrative data to identify objective challenges to leadership improves the measurement of contextual conditions at school.
Chapter
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n this chapter, school climate variables are employed in order to explore school principals' influence on student achievement through the Pashiardis-Brauckmann Holistic Leadership Framework. The aim is to identify the mechanisms through which leadership influences student learning. For the purposes of the LISA project, a number of school climate variables were used as mediating variables between the principal's leadership styles and student achievement. All analyses pointed towards a model comprising seven such mediating factors. The seven school climate factors were labeled as follows: professional development opportunities, evaluation and feedback, teacher commitment, parental involvement, teaching and learning practices, student-teacher interactions, and student expectations. Then, an analysis was performed that examined the degree to which school leadership styles reliably predicted school climate variables. The findings suggest that the instructional, the structuring, and the entrepreneurial leadership styles are utilized by school principals in order to enhance student achievement.
Article
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Purpose – Although policy makers strengthen the necessity of “deregulation”, discussions about deregulation vs regulation in Europe still seem to be characterized by a lack of sophistication and require a more differentiated picture of specific forms of deregulation. As a consequence, the analysis of new educational governance approaches should consider the local actor's interpretation of new roles and new responsibilities. Relating actions and reactions of school leaders to their formal environment should lead to more contextual patterns of responsiveness. The paper aims to discuss these issues. Design/methodology/approach – The authors investigate, based on a survey among Cypriot school leaders, whether school autonomy needs deregulation, or regulation towards autonomy, respectively. At the time of research the school system of Cyprus could be characterized as a “centralized” system and hence represented a suitable field of study. Using a factor model followed by a cluster analysis the paper explores the school leaders’ profiles of operative and perceived autonomy in different fields of governance issues and identify different types of leadership. Findings – The authors find that the autonomy school leaders experience is not necessarily related to a “defined” degree of autonomy which is prescribed by educational law and driven by concepts of new public management. Their “perceived” autonomy is also due to factors which can be located at a rather individual level. Originality/value – The findings provide insight into principals’ motives to adopt certain styles of leading schools, quite independently from new measures of educational governance. The authors conclude that greater emphasis on systematic support programmes may prepare school principals for gains of autonomy as well as for potential sources of conflict.
Article
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In this article, we explore the nature and extent of the school principal's effects on reading achievement in a sample of 87 U.S. elementary schools. Our study responded to prior critiques of the Literature in school administration by formulating and testing a multidimensional model of principal effects on student learning. By using principal and teacher questionnaires and student test scores, we examined relations between selected school context variables (student SES, parental involvement, principal gender, and teaching experience), principal instructional leadership (principal activity in key dimensions of the school's educational program), instructional climate (school mission, opportunity to learn, teacher expectations), and student reading achievement. Results showed no direct effects of principal instructional leadership on student achievement. The results did, however, support the belief that a principal can have an indirect effect on school effectiveness through actions that shape the school's learning climate. We also found that principal leadership itself is influenced by both personal and contextual variables (SES, parental involvement, and gender). The study confirmed the appropriateness of viewing the principal's role in school effectiveness through a conceptual framework that places the principal's leadership behavior in the context of the school organization and its environment and that assesses leadership effects on student achievement through mediating variables.
Article
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Purpose This paper aims to present a research‐based model of leadership for learning. It argues that the field has made substantial progress over the past 40 years in identifying ways in which leadership contributes to learning and school improvement. Four specific dimensions of leading for learning are presented: values and beliefs, leadership focus, contexts for leadership, and sharing leadership. Design/methodology/approach The paper employs a review methodology but focuses especially on evidence from several recent empirical studies. While the author argues that progress has been made, limitations – especially with respect to linking leadership practice to different contexts – are noted. Findings The paper finds that significant progress has been made in identifying the means by which leadership impacts on learning. Research limitations/implications The key limitation in this research lies in the difficulty in linking leadership to its context. While progress is also beginning to be made in this area, it remains a limiting factor in interpreting the findings from this body of research. Practical implications The above limitation means that individual school leaders must still apply the findings both with caution and with an understanding of their own particular school context. Originality/value The paper extends prior reviews by its inclusion of findings from a series of important studies that have emerged since 2008.
Article
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This article reviews research from 1980‐1995 exploring the relationship between principal leadership and student achievement. The focuses is on the substantive findings that emerged from the review. Earlier reports focused on conceptual and methodological issues. The general pattern of results drawn from this review supports the belief that principals exercise a measurable, though indirect effect on school effectiveness and student achievement. While this indirect effect is relatively small, it is statistically significant and supports the general belief among educators that principals contribute to school effectiveness and improvement. Moreover, the review suggests that previously described discrepancies in research results may be explained by the conceptual and methodological tools employed by researchers. We also emphasize the limitations of these studies. Even taken as a group they do not resolve the most important theoretical and practical issues concerning the means by which principals achieve an impact on school outcomes and how contextual forces influence the exercise of leadership in the schoolhouse. It is concluded that while substantial progress has been made over the past 15 years in understanding the principal's contribution to school effectiveness, the most important scholarly and practical work lies ahead. In addition to this qualified, we assert that scholars are better equipped conceptually and methodologically to address these challenges than in 1980.*The authors would like to acknowledge helpful comments offered on earlier drafts of this paper by Ken Leithwood, Edwin Bridges, Larry Cuban, Peter Hill, and George Mar‐coulides. It should also be noted that papers drawn from this study, though with different foci, have appeared in Educational Administration Quarterly, 32(1), 5‐44, and in K. Leithwood et al. (Eds.), The International Handbook of Educational Leadership and Administration (pp. 723‐784).
Chapter
Alle jüngeren Veränderungen in den Schulgesetzen der Länder der Bundesrepublik Deutschland zielen auf Qualitätssteigerung durch Stärkung der Selbständigkeit von Einzelschulen und damit einhergehenden, selbst initiierten und selbst gesteuerten Entwicklungsprozessen, die mit externer Standardsetzung und verstärkter Ergebniskontrolle verknüpft werden. In diesem Zusammenhang ist die Rolle von Schulleitung als zentralem Akteur bei der Umsetzung dieser Konzeptionen zunehmend ins Blickfeld der empirischen Schulleitungsforschung gerückt. Nachgegangen wird dabei insbesondere Fragen des strategischen Managements im Sinn mittel- und langfristiger Schulentwicklung. Mit der Veränderung rechtlicher Zuständigkeiten und Pflichten entstehen neue intra- wie interinstitutionelle Verantwortungsgefüge (shift of powers). Sie bedeutet in letzter Konsequenz auch eine Reorganisation des bisherigen Schulleitungshandelns (shift of tasks). Es ist jedoch derzeit noch offen, ob, wie und in welchem Umfang der shift of powers und shift of tasks, also die (aktive) Wahrnehmung von mehr Verantwortung in zunehmend komplexeren Tätigkeitsfeldern, in der sozialen Realität der einzelnen Schule gelingen kann. Um aber empirisch zu klären, inwieweit die soziale Realität des Systems Schule mit seinen zahlreichen handlungsleitenden einzelorganisations- wie situationsbezogenen Problemlagen und Herausforderungen diese bildungspolitische Erwartungshaltung einlösen bzw. reflektieren kann, muss insbesondere der Anwendungskontext von unterschiedlichen Handlungsvarianten aus Sicht der Schulleiterinnen und Schulleiter betrachtet werden. In dieser zentralen personenbezogenen Blickrichtung ist nach den Interessen und Grundvoraussetzungen zu fragen, mit denen Schulleitungsmitglieder solchen Prozessen begegnen. Solche Perspektiven hat die empirische Schulforschung zwar eingenommen, bislang aber nur wenig konturieren können (Schulleitung als Beteiligte an "Neuen Steuerungskonzepten"). Unbeantwortet bleiben Fragen nach Zweck und Funktion von steuerungsrelevanten Maßnahmen in Abhängigkeit von der Realisierungsbereitschaft und Kompetenzen der Schulleiterinnen und Schulleiter sowie nach den Grenzen von Gestaltungsspielräumen.
Article
What can school leaders really do to increase student achievement, and which leadership practices have the biggest impact on school effectiveness? For the first time in the history of leadership research in the United States, here's a book that answers these questions definitively and gives you a list of leadership competencies that are research-based. Drawing from 35 years of studies, the authors explain critical leadership principles that every administrator needs to know: (1) 21 leadership responsibilities that have a significant effect on student learning and the correlation of each responsibility to academic achievement gains; (2) The difference between first-order and second-order change and the leadership responsibilities--in rank order--that are most important for each; (3) How to choose the right work to focus on to improve student achievement; (4) The advantages and disadvantages of comprehensive school reform models for improving student achievement; (5) 11 factors and 39 actions that help you take a site-specific approach to improving student achievement; and (6) A five-step plan for effective school leadership that includes a strong team, distributed responsibilities, and 31 team action steps.