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Handlungsleitende Paradigmen im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung: Hochschuldidaktische Impulse für das eigenständige, vertiefende Studium

Authors:

Abstract

Theoriebildung, Forschung und Praxis im Feld der emotionalen und sozialen Entwicklungsförderung haben sich seit dem 18. Jahrhundert nach bestimmten handlungsleitenden Orientierungen oder Paradigmen entwickelt, beginnend mit dem psychiatrischen oder medizinischen Modell, über das behavioristisch-lerntheoretische Paradigma, das tiefenpsychologisch-sozialisationstheoretische Paradigma, das sozialwissenschaftlich-interaktionstheoretische Paradigma, das systemökologisch-lebensweltorientierte Paradigma, das konstruktivistische Modell, das Resilienzmodell, das Postmoderne-Modell, die Disability Studies bis hin zum Heterogenitäts- bzw. Inklusionsmodell. Als zukünftiges Modell, das sich in der Gegenwart bereits in ersten Konturen abzeichnet, wird ein kultur-/humangeographisch-sozialökologisches Paradigma formuliert bzw. entworfen.
Handlungsleitende Paradigmen im Förderschwerpunkt
der emoonalen und sozialen Entwicklung
Hochschuldidaksche Impulse für das eigensndige, verefende Studium
Prof. Dr. habil. Joachim Bröcher, Dr. Regina Künzler-Knunke und Anee Steimann
Abteilung Pädagogik und Didakk zur Förderung der emoonalen und sozialen Entwicklung
Europa-Universit Flensburg, Instut für Sonderpädagogik
psychiatrisches oder
medizinisches Paradigma*
(seit 18. Jh.)
„Störungund ihre Ursache liegen
im Kind/Jugendlichen
Literatur (Auswahl)
Hermann, O. (1910).
Grundlagen für das Verständnis krankhaer Seelen-
zustände beim Kinde
. Langensalza: Beyer und Söhne
Strümpell, L. v. (1890).
Die pädagogische Pathologie oder die Lehre von
den Fehlern der Kinder.
Leipzig: Verlag E. Ungleich (weitere Auagen:
1892, 1899, 1910)
efenpsychologisch-
sozialisaonstheoresches
Paradigma
(seit 1960er)
Verhalten als Resultat von Interakonser-
fahrungen in der Familie und von sozio-
ökonomischen und soziokulturellen
Rahmenbedingungen/Prozessen
Literatur (Auswahl)
Heinemann, E., Raucheisch, U. und Grüner, T. (1992).
Gewalä-
ge Kinder. Psychoanalyse und Pädagogik in Schule, Heim und Thera-
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Frankfurt am Main: Fischer
Moser, T. (1970).
Jugendkriminalität und Gesellschasstruktur. Zum
Verhältnis von soziologischen, psychologischen und psychoanaly-
schen Theorien des Verbrechens
. Frankfurt am Main: Fischer
Petri, H. (1991).
Erziehungsgewalt. Zum Verhältnis von persönlicher
und gesellschalicher Gewaltausübung in der Erziehung
. Frankfurt
am Main: Fischer
Richter, H.-E. (1969).
Eltern, Kind und Neurose. Psychoanalyse der
kindlichen Rolle.
Reinbek: Rowohlt (inzwischen 34. Au.) systemökologisch-
lebensweltorienertes
Paradigma
(seit 1980er)
Verhalten als Resultat von individuellen
Faktoren, Umwelaktoren und systemischen
Wirkungen und Wechselwirkungen, Kind/
Jugendliche/r als Akteur/in
gelebte Welt; Welt als persönlich bedeutsames
Ganzes; subjekve Erlebnis-/Erfahrungswelt;
räumliche, soziale und zeitliche Aufschichtungen
der Lebenswelt; Poek des Raumes; sozialökologi-
sche Zonen und Systemwirkungen
Literatur (Auswahl)
Baacke, D. (1992).
Die 6-12jährigen. Einführung in Probleme des Kindesal-
ters
(5. überarb. Au.) Weinheim, Basel: Beltz (1. Au.: 1984)
Baacke, D. (1991).
Die 13-18jährigen. Einführung in Probleme des Jugend-
alters
(4. überarb. Au.) Weinheim, Basel: Beltz (1. Au.: 1983)
Bachelard, G. (1994).
Poek des Raumes
. Frankfurt am Main: Fischer
Bröcher, J. (1997/2013).
Lebenswelt und Didakk. Unterricht mit verhal-
tensauälligen Jugendlichen auf der Basis ihrer (alltags-)ästheschen Pro-
dukionen.
Heidelberg: Universitätsverlag Winter, Download Sample
Bronfenbrenner, U. (1989).
Die Ökologie der menschlichen Entwicklung.
Frankfurt am Main: Fischer
Petermann, B. (1938).
Wesensfragen menschlichen Seins. Eine Einführung
in das modern psychologische Denken.
Leipzig: J.A. Barth
Schütz, A. und Luckmann, T. (1994).
Strukturen der Lebenswelt, Band 1
(5.
Au.). Frankfurt am Main: Suhrkamp
Schütz, A. und Luckmann, T. (1994).
Strukturen der Lebenswelt, Band 2
(3.
Au.). Frankfurt am Main: Suhrkamp
sozialwissenschalich-
interakonstheoresches
Paradigma
(Labeling Approach)
(ab 1970er)
„auälligesVerhalten als Resultat
von Zuschreibungsprozessen in
sozialen/pädagogischen Instuonen
Literatur (Auswahl)
Bonstedt, C. (1972).
Organisierte Verfesgung abweichenden Verhaltens.
Eine Falluntersuchung
. München: Juventa
Homfeldt, H.G. (1974).
Sgma und Schule. Abweichendes Verhalten bei
Lehrern und Schülern.
Düsseldorf: Schwann
Brusten, M. und Hurrelmann, K. (1976).
Abweichendes Verhalten in der
Schule. Eine Untersuchung zu Prozessen der Sgmasierung
(3. Au.).
München: Juventa
Postmoderne-Modell
(1990er)
das fragmenerte Subjekt in der
beschleunigten (Medien-)Welt
Bedeutung von Medienwelten und Alltagsästhek in
der „Erlebnisgesellscha(Schulze); im Universum
der technischen Bilder; postmoderne Bilderut;
Auösung narraver Zusammenhänge durch Prinzip
Montage, Bricolage; Enteignung menschlicher Wahr-
nehmungs- und Erkenntnisleistungen; Verlust von Re-
alität durch elektronische Medienwirklichkeit?
Literatur (Auswahl)
Baudrillard, J. (1983).
Die Agonie des Realen
. Berlin: Merve
Jameson, F. (1993). Postmoderne. Zur Logik der Kultur im Spätkapi-
talismus. In A. Huyssen und K.R. Scherpe (Hrsg.),
Postmoderne. Zei-
chen eines kulturellen Wandels
(S. 45-102). Reinbek: Rowohlt
Flusser, V. (1994).
Ins Universum der technischen Bilder
(4. Au.).
Göngen: European Photography
Habermas, J. (1985).
Die neue Unübersichtlichkeit. Kleine polische
Schrien.
Frankfurt am Main: Suhrkamp
Postman, N. (1993).
Das Verschwinden der Kindheit
. Frankfurt am
Main: Fischer
Schulze, G. (1993).
Die Erlebnisgesellscha. Kultursoziologie der Ge-
genwart
. Frankfurt am Main, New York: Campus
Virilio, P. (1992).
Rasender Sllstand
. München, Wien: Hanser
Virilio, P. (1995).
Der negave Horizont. Bewegung, Geschwindigkeit,
Beschleunigung.
Frankfurt am Main: Fischer
konstrukvissches Modell
(seit 1990er)
soziale Konstrukon von „Auälligkeiten“
Konsequenz = Störungsbegrie „de-konstruieren“,
Beziehung zwischen „lernendem Organismusund
Umwelt betrachten
Literatur (Auswahl)
Glasersfeld, E. v. (1995). Konstrukon der Wirklichkeit und des Begris der
Objekvität. In H. Gumin und H. Meier (Hrsg.),
Einführung in den Konstruk-
vismus
(2. Au.) (S. 9-39). München: Piper
Balgo, R. (1998). Lehren und Lernen. Der Versuch einer (Re-)Konstrukon.
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Palmowski, W. (1999). Woran erkenne ich den systemisch-
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, 3(4), 131-135
Reich, K. (2000).
Systemisch-konstrukvissche Pädagogik
(3. Au.). Neu-
wied: Luchterhand
Resilienz-Modell
(seit 1990er)
Betonung von Stärken, Widerstandskra
und Prävenon (sta „Deziten“)
Literatur (Auswahl)
Cefai, C. (2007). Resilience for all: A study of classrooms as protecve
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Emoonal and Behavioural Dicules
, 12(2), 119-134
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Emoonal and Behavioural Dicules
, 4
(2), 11-22
Opp, G. und Fingerle, M. (Hrsg.) (2008).
Was Kinder stärkt. Erziehung zwi-
schen Risiko und Resilienz
(3. Au.). München: Reinhardt
Heterogenitäts-/
Inklusions-Modell
(seit 2000)
Besonderheiten im sozialen Verhalten/
emoonalen Erleben als Ausdruck
von Verschiedenheit/Diversity im
Kontext Inklusion
Literatur (Auswahl)
Ainscow, M. (Ed.) (1991).
Eecve schools for all
. London: Fulton
Booth, T. and Ainscow, M. (2011).
Index for inclusion: Developing learning
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Prengel, A. (2003). Kinder akzeperen, diagnoszieren, ekeeren? -
Kulturen– und Leistungsvielfalt im Bildungswesen. In B. Warzecha (Hrsg.),
Heterogenität macht Schule
(S. 27-39). Münster: Waxmann
behaviorissch-lerntheoresches
Paradigma
(seit 1960er)
problemasches Sozialverhalten wurde ge-
lernt, durch Verstärkung und Modell-
Lernen; das fehlende prosoziale Verhalten
wurde dagegen noch nicht gelernt
von der Verhaltenstherapie/Verhaltens-
modikaon der 1960er bis hin zu School-wide
Posive Behavior Support (PBIS) (seit ca. 2000)
Literatur (Auswahl)
Belschner, W., Homann, M. und Scho, F. (1976).
Verhaltensthera-
pie in Erziehung und Unterricht. Bd. 1: Grundlagen.
Stugart: Kohl-
hammer
Broecher, J. (2015). Implemenng School-Wide Posive Behavioral
Intervenons and Supports (PBIS) in German schools: The challenge
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In B. Higgins (Ed.),
Goal seng and personal development: Teachers'
perspecves, behavioral strategies and impact on performance
(pp.
101-151). New York: Nova Science Publishers, Download
Kern, H. (1986).
Verhaltensmodikaon in der Schule. Anleitung für
die Praxis.
Stugart: Kohlhammer
Sailor, W., Dunlap, G., Sugai, G., and Horner, R. (Eds.) (2009).
Hand-
book of Posive Behavior Support
. New York: Springer
kultur-bzw. humangeographisch-
sozialökologisches
Paradigma
(Gegenwart/Zukun?)
soziales Verhalten und emoonales
Erleben als Ausdruck von Verwundbarkeit/
Resilienz im Kontext regionaler und globaler
Raum– und Gesellschasordnungen, Ökono-
mien, Teilhabemöglichkeiten (Boden), kultu-
reller Orienerungen, sozialer/kultureller Kon-
ikte, bis hin zu Klimaveränderungen,
Kriegen und Migraon
Literatur (Auswahl)
Beck, U. (2008).
Weltrisikogesellscha. Auf der Suche nach der verlorenen Si-
cherheit.
Frankfurt am Main: Suhrkamp
Beck, U. (2016).
Die Metamorphose der Welt
(2. Au.). Frankfurt am Main:
Suhrkamp (Originaltel:
The metamorphosis of the world: How climate change
is tranforming our concept of the world
)
Hunngton, S.P. (2002).
Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolik
im 21. Jahrhundert.
München: Goldmann (Originaltel: The clash of cultures)
Mitchell, D. (2000).
Cultural geography. A crical introducon
. Malden, MA,
Oxford, UK: Blackwell Publishing
Norton, W. (2006).
Cultural geography: Environments, landscapes, idenes,
inequalies
(2nd ed.). Ontario, Oxford, New York u.a.: Oxford University Press
Disability Studies
(seit 1980er in USA/UK, seit 2000 in D.)
Behinderung als soziale, historische und kulturelle Konstrukon
Forschungen in interdisziplinärer Perspekve, mit emanzipatorischer Intenon
Literatur (Auswahl)
Levi, J.M. (2017). Developing a model of disability that focuses on the acons of disabled people.
Disability & Society
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Waldschmidt, A. (2005). Disability Studies: Individuelles, soziales und/oder kulturelles Modell von Behinderung?
Psychologie & Gesellschaskrik
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Waldschmidt, A. und Schneider, W. (Hrsg.) (2007).
Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung: Erkundungen in einem neuen Forschungs-
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Bielefeld: transcript
* Zum Konzept des „Paradigmasin der Wissenscha: Kuhn, T.S. (2012).
The structure of scienc revoluons
(4th ed.). Chicago, London: The University of Chicago Press
Foto: J.B., Berlin-Kreuzberg
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Der Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung im Kontext Schule und Unterricht bekommt in der aktuellen gesellschaftlichen Situation mehr und mehr Bedeutung. Die pädagogischen Handlungsfelder, in denen emotionale und soziale Entwicklungsförderung stattfindet, können—je nach Bundesland und Landespolitik—zum einen inklusive Settings (Grundschulen, Sekundarschulen) sein, zum anderen aber auch spezialisierte und separative Settings (Förderschulen, Förderzentren). Zwei Argumentationslinien beherrschen in dieser Hinsicht derzeit die Debatte: Auf der einen Seite das unbedingte Herstellen eines (vermutlich utopischen) inklusiven gesellschaftlichen Idealzustandes, auf der anderen Seite eine pragmatischere Denkweise, wonach die pädagogischen Settings so gewählt und arrangiert werden, dass unproblematische Schüler/innen etwa vor massiver Regellosigkeit, Verwahrlosung, Aggression und Gewalt geschützt werden, durch Separierung und Spezialisierung, und die sich sehr problematisch verhaltenden Kinder und Jugendlichen tatsächlich intensiv gefördert werden können. Die eine Gruppe will also alle Förderschulen schließen, die andere will sie offen halten, in einem zweigleisigen System, neben den inklusiven Settings. Damit ist noch nicht beantwortet, welche Handlungsmodelle in den jeweiligen Settings tatsächlich Anwendung finden und was die Wissenschaft diesbezüglich tatsächlich im Angebot hat. Viele inklusive Schulen haben seit 2003 etwa auf das „Trainingsraum-Programm“ zurückgegriffen und dieses implementiert, auch wenn es seitens der Wissenschaft dafür keine nennenswerten Empfehlungen gibt, sondern teils massive Bedenken geäußert wurden, womit das alte Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis eine ganze neue Dramatik bekommen hat. Als aussichtsreicher gilt „School-wide Positive Behavior Support“, ein evidenzbasiertes Interventionssystem, das sich seit ca. 10 Jahren entwickelt und weltweit an Bedeutung gewinnt. Aber die nationale Debatte beginnt hier erst und es werden sicher Adaptierungen und Weiterentwicklungen notwendig sein. Eine 1:1 Übertragung aus den USA auf deutsche Verhältnisse erscheint derzeit kaum möglich, aus Gründen des Menschenbildes und Bildungsideals. Weniger Bedenken hat da das behavioristische Lager. Generell, und dann auch mit Blick auf die spezialisierten schulischen Settings, haben wir im genannten Förderschwerpunkt in Deutschland mit einer enormen theoretischen und methodologischen Heterogenität, auch Gegensätzlichkeit zu tun, beginnend mit historisch-hermeneutischen Ansätzen und Diskursen, über empirisch-erfahrungswissenschaftliche (qualitative und quantitative) Ansätze bis hin zu gesellschaftskritischen und ideologiekritischen Diskursen. Der transatlantische Ideenaustausch zwischen Deutschland und Nordamerika war bei all dem immer zentral, schon seit den 1960er Jahren, von Skinner (Behaviorismus) über Rogers (Humanistische Psychologie) bis Bettelheim (Psychoanalyse), deren Ideen und Erkenntnisse in Deutschland aufgegriffen wurden. Die einen betrieben eine Verhaltensmodifikation, die anderen eine klientenzentrierte Gesprächstherapie, wieder andere psychoanalytische Spieltherapien etc. Umgekehrt finden wir in den USA viel deutsche Reformpädagogik wieder, vor allem im Bereich Experiential Education, wo etwa Kurt Hahn auch in der Gegenwart als Leitfigur gilt. Aber auch in den USA hat der Behavior-Approach seine Kritiker/innen. Zu wenig wird noch von Deutschland aus wahrgenmmen, was sich in Nordamerika auf den Gebieten Teaching for Social Justice und Urban Education oder Experiential Education tut, oftmals ja außerhalb der akademischen Sonder– und Inklusionspädagogik. So haben wir mindestens drei Lager, in Nordamerika wie in Deutschland: Behavior, Justice und Experience, und sie sind gekoppelt an bestimmte wissenschaftstheoretische Denkweisen: Egal ob Evidenzbasierung oder soziale Gerechtigkeit oder relevante Lernerfahrungen in einer subjektzentrierten Perspektive: Wir brauchen jetzt Persönlichkeiten, die die Theorielandschaft insgesamt in den Blick nehmen und nach Synergien und neuen Entwicklungsstufen für das Ganze Ausschau halten. Wissenschaft ist Wahrheitssuche, und vor allem freies Denken! Wir müssen raus aus der derzeitigen Lager– und Netzwerkpolitik, die sich als universitäre Mikropolitik inklusive der Besetzung von Professuren realisiert, Denk-Zäune um die deutschen Institute und Abteilungen herum errichtet und oftmals vor allem auf den Machterhalt des eigenen wissenschaftlichen Lagers abzielt. Jetzt gilt es groß und weit zu denken!
Article
Disabled people, writers on disability and disability activists stress the importance of disabled people being included in all aspects of society. I argue that a major omission from this inclusiveness is that no current model of disability focuses on the impact of the actions of disabled people on disability. Disabled people are not passive bystanders, powerless to reduce the restrictions of disability. On the contrary, we are central to actively limiting its constraints. I develop a model of disability, called ‘active’, which focuses on the effects on disability of the individual and collective actions of disabled people. I describe published findings which indicate that engaging in self-help, using support groups and deploying assistive technology can all reduce the limitations of disability. Recent increases in the number of disability support groups and developments in assistive technology have substantially augmented the potential for disabled people to combat the effects of disability.
Article
List of Figures. Acknowledgments. A Critical Introduction. Part I: The Politics of Culture:. Part II: The Political Landscape:. Part III: Cultural Politics:. Conclusion: Cultural Rights, Cultural Justice, Cultural Geography. Bibliography. Index
Article
Educational resilience has received considerable attention in the literature in the past three decades, with particular reference to indicated and selective interventions. This paper construes resilience within a generalist, universal perspective and examines how classrooms may serve as protective and competence‐enhancing contexts for all their students. Various processes, such as caring relationships, active engagement, inclusion, collaboration, positive beliefs and expectations, and recognition, were identified in a naturalist study of Maltese primary school classrooms operating as optimal learning environments. The study suggests that classrooms, which organize themselves as caring, inclusive and learning and pro‐social centred communities, may operate as protective and competence‐enhancing contexts for all their students.
Article
This paper reviews a corpus of research on educational resilience as developed by researchers in the USA. It is noted that at the present time the longstanding debate as to the relative importance of therapeutic and curricular aims in the education of children with EBD has been thrown into sharp relief by the Ofsted inspection regime that concentrates on curricular imperatives. It is argued that the concept of educational resilience provides a basis for a pedagogy that will attend to thereapeutic needs within any given curricular framework.Research which supports the proposed focus on aspects of the educational process known to promote resilience at the individual and at the school level is then reviewed to provide ample examples of interventions that could be adopted in a curriculum aimed at promoting resilience.
Woran erkenne ich den systemischkonstruktivistisch orientierten Lehrer? System Schule
  • W Palmowski
Palmowski, W. (1999). Woran erkenne ich den systemischkonstruktivistisch orientierten Lehrer? System Schule, 3(4), 131-135
Systemisch-konstruktivistische Pädagogik (3. Aufl.) Neuwied: Luchterhand Resilienz-Modell
  • K Reich
Reich, K. (2000). Systemisch-konstruktivistische Pädagogik (3. Aufl.). Neuwied: Luchterhand Resilienz-Modell (seit 1990er)
Widerstandskraft und Prävention (statt
  • Betonung Von Stärken
Betonung von Stärken, Widerstandskraft und Prävention (statt "Defiziten")