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Ketoprofen - Practical use and efficacy for post-surgical analgesia in piglet castration

Authors:
  • VetViva Richter GmbH
  • Dr. Vladislav Kurtev - Regulatory Services

Abstract

In the presented placebo controlled single blinded study the efficacy ofketoprofen in the alleviation of postoperative pain in piglets, caused by castration, has been investigated. The intensity of pain has been determined by behaviour parameters during and after castration as well as by Cortisol and ACTHplasma levels after castration. It could be shown that Cortisol and ACTH plasma levels in piglets treated with 3 mg/kg ketoprofen 10-30 minutes before castration were significantly lower when compared to untreated animals. Furthermore treated piglets showed significantly less behaviour alterations than the control animals.
SONDERDRUCK AUS
Zeitschrift für alle Gebiete der Veterinärmedizin
TUTIERÄRZTLICHE UMSCHAU
67. Jahrgang / Nr. 6 vom 1. Juni 2012 · Seite 207 – 213
Terra-Verlag GmbH · Postfach 10 21 44 · D-78421 Konstanz · Tel. 0 75 31/81 22-0 · Fax 0 75 31/81 22 99
Aus der 1Richter Pharma AG, Wels, Österreich und dem
2CTPA – Centre Technique des Productions Animales, Ploufragan, Frankreich
Ketoprofen – Einsatz und Wirksamkeit zur post-
operativen Analgesie bei der Ferkelkastration
von Sonja Schwab1, Bernd Follrich1, Vladislav Kurtev1und Alassane Keita2
(2 Abbildungen, 1 Tabelle, 7 Literaturangaben)
Kurztitel: Ketoprofen als Analgetikum bei Ferkelkastration
Stichworte: Ketoprofen – Kastration – Ferkel – Schmerzen post-operativ
Zusammenfassung
In der vorliegenden, Placebo kontrol-
lierten, einfach verblindeten Studie
wurde die Wirksamkeit von Ketoprofen
bezüglich Linderung von postoperati-
ven Schmerzen nach Kastration bei
Ferkeln untersucht. Die Schmerzhaftig-
keit wurde anhand von Verhaltenspara-
metern während und nach der Kastra -
tion, sowie mittels Cortisol und ACTH
Abstract
Ketoprofen – Practical use and effi-
cacy for post-surgical analgesia in
piglet castration
Key words: Ketoprofen – castration –
piglet – postoperative pain
In the presented placebo controlled
single blinded study the efficacy of ke-
plasma levels in piglets treated with
3mg/kg ketoprofen 10–30 minutes be-
fore castration were significantly lower
when compared to untreated animals.
Furthermore treated piglets showed
significantly less behaviour alterations
than the control animals.
1 Einleitung
Die Ferkelkastration ist ein EU-weit
viel diskutiertes Thema. Während lange
Zeit davon ausgegangen wurde, dass
das Schmerzempfinden bei jungen Tie-
ren noch nicht voll ausgeprägt ist,
konnte mittlerweile gezeigt werden,
dass nicht nur die Kastration selbst
schmerzhaft ist, sondern auch der post -
operative Schmerz das Wohlbefinden
der Tiere beeinträchtigt, was sowohl
Plasmaspiegel nach der Kastration be-
stimmt. Es konnte gezeigt werden, dass
Ferkel, die 10–30 Minuten vor der
Kastration mit 3mg/kg Ketoprofen be-
handelt wurden, signifikant niedrigere
Cortisol und ACTH Plasmaspiegel auf-
wiesen als unbehandelte Tiere. Weiter-
hin zeigten die behandelten Ferkel sig-
nifikant weniger Verhaltensabweichun-
gen als die Kontrolltiere.
toprofen in the alleviation of postopera-
tive pain in piglets, caused by castrati-
on, has been investigated. The intensity
of pain has been determined by beha-
viour parameters during and after ca-
stration as well as by cortisol and
ACTH plasma levels after castration. It
could be shown that cortisol and ACTH
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anhand von Verhaltensänderungen
(Taylor etal., 2000) als auch an Blutpa-
rametern (Prunier etal., 2005; Carroll
et al., 2006) gemessen werden kann.
Aufgrund des wachsenden Bewusst-
seins, vor allem auch der Konsumen-
ten, ist man nun bemüht das Wohlbefin-
den der Tiere zu verbessern. Einerseits
wurden in der EU entsprechende Richt-
linien erlassen, welche die Kastration
ohne Anästhesie und anschließender
Schmerztherapie von Schweinen die äl-
ter als sieben Tage sind verbietet (EU-
Richtlinie 2001/93/EG). Andererseits
ist auch bei Ferkeln bis zum siebten Le-
benstag sicherzustellen, dass den Tie-
ren keine unnötigen Schmerzen, Lei-
den oder Schäden zugefügt werden
(EU-Richtline 98/58/EG über den
Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere).
In Folge wurden Projekte wie PIGCAS
und ProSchwein ins Leben gerufen, um
Alternativmethoden zur Ferkelkastra-
tion zu untersuchen.
Norwegen hatte sich das ehrgeizige
Ziel gesteckt, die Ferkelkastration ab
dem Jahr 2009 gänzlich zu verbieten.
Allerdings sind die Alternativen nicht
so leicht umzusetzen wie ursprünglich
gehofft, weswegen das Verbot nicht
in Kraft trat. Die Ebermast bedeutet
erheblichen Mehraufwand für die
Schlachthöfe, da mit Ebergeruch
belaste tes Fleisch zuverlässig erkannt
und aussortiert werden muss. Gleich-
zeitig sinkt der Ertrag, da die Anzahl
der pro Tag geschlachteten Tiere gleich
bleibt, Tiere aus Ebermast jedoch vor
dem Eintritt der Pubertät, also mit ge-
ringerem Gewicht geschlachtet wer-
den. Die Immunkastration hingegen
birgt für den Anwender bei versehentli-
cher Selbstinjektion ein erhöhtes Risi-
ko. Außerdem wird eine ablehnende
Haltung der Konsumenten befürchtet.
Eine dritte Alternative, das Aussortie-
ren männlicher Spermien und dadurch
Aufzucht von rein weiblichen Ferkeln,
befindet sich noch in der Entwicklungs-
phase, da derzeit die für die künstliche
Befruchtung bei Schweinen hohe An-
zahl an Spermien nicht produziert wer-
den kann (PIGCAS, 2008).
Daher ist die Ferkelkastration nach wie
vor gängige Praxis, und die Entwick-
lung geeigneter Methoden zur Vermei-
dung von Schmerzen eine wichtige
Aufgabe. Einige Länder schreiben die
Anwendung von Lokalanästhesie (z.B.
Norwegen) oder Inhalationsnarkose
(z.B. Schweiz) vor.
Doch auch in diesen Fällen ist die Aus-
schaltung des postoperativen Schmer-
zes notwendig. So wurde in den vergan-
genen Jahren die Wirksamkeit von
nicht-steroidalen Antiphlogistika
(NSAID) zur Reduktion von kastrati-
onsbedingten Schmerzen intensiv un-
tersucht. Im Rahmen mehrerer Studien
haben sich Flunixin und Meloxicam als
effektive Wirkstoffe in diesem Zusam-
menhang erwiesen (Langhoff, 2008;
Keita etal., 2010). In der vorliegenden
Studie wurde nun die Effektivität von
Ketoprofen, einem nicht-steroidalen
Antiphlogistikum aus der Gruppe der
Propionsäurederivate, zur Reduktion
von postoperativen Schmerzen bei Fer-
keln in der ersten Lebenswoche unter-
sucht.
2 Material und Methoden
Die Studie wurde im »Centre Techni-
que des Productions Animales«
(Ploufragan, Frankreich) unter der Lei-
tung von Dr. Alassane Keita durchge-
führt. Das Protokoll wurde zuvor bei
der französischen Behörde (Agence
Nationale du Médicament Vétérinaire)
eingereicht, welche nach ethischer Prü-
fung die Genehmigung zur Durch-
führung erteilte.
2.1 Tiere
Für die Studie wurden insgesamt 130
Ferkel im Alter von ≤ 7 Tagen und ei-
nem Gewicht von 1,5 – 5kg eingesetzt.
Die Kastrationsgruppen (zwei Grup-
pen, je 50 Tiere) bestanden aus männli-
chen Ferkeln, die Kontrollgruppe (30
Tiere) aus männlichen und weiblichen
Ferkeln.
Die Tiere stammten von zwei kommer-
ziellen Zuchtbetrieben mit mehr als
100 Ferkeln pro Abferkeltermin. In die-
sen Betrieben wird die Kastration der
Ferkel routinemäßig in der ersten Le-
benswoche ohne Anästhesie oder Anal-
gesie durchgeführt.
Die Tiere waren in Räumen mit einzel-
nen Buchten für jede Sau und ihren
Wurf untergebracht. Die Buchten wa-
ren mit Spaltenboden ausgestattet.
Standardbehandlungen wie Eiseninjek-
tion, Schwanzkupieren und Zahnresek-
tion durften nicht innerhalb von 48
Stunden vor Beginn der Studie durch-
geführt werden. Ferkel, die seit ihrer
Geburt entzündungshemmende Arznei-
mittel erhalten hatten, bzw. Ferkel von
Sauen die innerhalb der vorangegange-
nen sieben Tage mit entzündungshem-
menden Arzneimitteln behandelt wur-
den, sind nicht in die Studie einge-
schlossen worden. Weitere Ausschluss -
kriterien waren eine entzündungshem-
mende, schmerzlindernde oder fieber-
senkende Behandlung der Ferkel vor
Beendigung des Nachbeobachtungs-
zeitraums.
2.2 Studiendesign
Das Studiendesign enthielt zwei Be-
handlungsgruppen, bestehend aus je-
weils 50 männlichen Ferkeln die
gleichmäßig über beide Zuchtbetriebe
Abb. 1: Mittlerer Cortisol Plasmaspiegel ± SD in drei Ferkelgruppen (n = 30)
30 Minuten nach der Kastration bzw. dem Handling. Die Tiere in der Ketoprofen-
Gruppe erhielten 3 mg/kg KG Ketoprofen i.m. und die Tiere in der Placebo-
Gruppe erhielten ein entsprechendes Volumen physiologische Kochsalzlösung
10 – 30 Minuten vor der Kastration. Der Unterschied zwischen Gruppen mit dem
gleichen Buchstaben war statistisch signifikant (p < 0,001).
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SCHWEINE
verteilt waren. Die Ferkel erhielten am
Tag vor der Kastration (Betrieb A),
bzw. eine Stunde vor Verabreichung
des Therapeutikums (Betrieb B), Ohr-
marken. Die Ferkel innerhalb eines
Wurfes wurden nach dem Zufalls -
prinzip einer der beiden Behandlungs-
gruppen zugeordnet: eine einmalige
i. m. Applikation von 3 mg/kg Keto -
profen (0,03 ml/kg Rifen®/Ketodale®
100mg/ml – Injektionslösung für Pfer-
de, Rinder und Schweine; Richter Phar-
ma AG, A) oder Placebo (0,03ml/kg
physiologische Kochsalzlösung). Die
Injektion erfolgte 10 – 30 Minuten vor
der Kastration.
Die Kastration wurde vom Bauern
durchgeführt. Die Ferkel wurden ge-
fangen, in entsprechender Position fi-
xiert und die chirurgische Kastration
mit zwei Inzisionen am Skrotum durch-
geführt. Gleichzeitig wurde darauf ge-
achtet, dass kein übermäßiger Zug am
Samenstrang ausgeübt wurde. Der ge-
samte Vorgang dauerte im Durchschnitt
15 – 30 Sekunden. Anschlie ßend wur-
den die Ferkel in ihre Bucht zurückge-
setzt.
2.3 Blutparameter
Jeweils 15 Ferkel pro Betrieb aus jeder
Therapiegruppe sowie weitere 15 unbe-
handelte Ferkel pro Betrieb (unkastrier-
te männliche und weibliche Tiere) wur-
den zur Gewinnung von Blutproben
herangezogen. Die Kontrolltiere erhiel-
ten keine Injektion und wurden nicht
kastriert, sondern nur gefangen und fi-
xiert, um den Einfluss des Handlings
auf die Tiere berücksichtigen zu kön-
nen. Das Blut wurde an der Vena jugu-
laris externa mithilfe von EDTA Vaku-
umröhrchen entnommen. Die Entnah-
me fand 30 Minuten (+/- 5 Minuten)
nach der Kastration statt. Die Proben
wurden bis zum späteren Zentrifugie-
ren 4 – 6 Stunden bei Raumtemperatur
gelagert und unmittelbar danach einge-
froren. Nach dem Abschluss der Studie
wurden die Proben auf Cortisol und
ACTH Gehalt untersucht. Zur Bestim-
mung des Plasma-Cortisol-Gehaltes
wurde ein Radioimmunoassay (kit Im-
munotech SA, Radiova 1, 10227 Prag
10, CZ; 25μl Plasma) eingesetzt. Der
Plasma-ACTH-Gehalt wurde mithilfe
eines Immunoenzymeassays (kit Bo-
merica inc., Newport Beach, CA
92663, USA; 200μl Plasma) ermittelt.
2.4 Verhaltensparameter
Die Verhaltensbeobachtungen wurden
von einem Mitarbeiter durchgeführt,
der keinen Einblick über die Applikati-
on der Therapeutika hatte. Das Verhal-
ten der kastrierten Tiere (50 pro Grup-
pe) wurde während der Kastration so-
wie 1, 2, 4 und 24 Stunden nach der
Kas tration beurteilt. Während der Kas -
tration wurden die Art der Lautäuße-
rungen (schreien, quieken, kein Laut)
sowie Bewegungen der Vorder- bzw.
Hinterextremitäten und weitere Bewe-
gungen, Harn- oder Kotabsatz und Zit-
tern aufgezeichnet. Jedes »Ja« wurde
mit 1, jedes »Nein« mit 0 bewertet und
daraus der »Global Behaviour Score
(GBS) während der Kastration« (0 – 5)
ermittelt.
An den weiteren Zeitpunkten wurde
das Vorhandensein (1) bzw. die Ab -
wesenheit (0) der folgenden Verhaltens -
parameter beurteilt: Erschöpfung, Zit-
tern, Schwanzbewegungen, Isolation,
Milchsaugen.
Die Aufnahme von Milch ist ein phy-
siologisches Verhalten, daher wurden
das Vorhandensein mit 0 und die Abwe-
senheit mit 1 bewertet. Der »Global Be-
haviour Score nach der Kastration«
wurde als die Summe der einzelnen
Punkte (0 – 5) definiert.
2.5 Statistik
Das individuelle Ferkel war die statisti-
sche Einheit. Quantitative, normal ver-
teilte Daten wurden unter Anwendung
des Student T-Tests zwischen den
Gruppen verglichen. Quantitative,
nicht normal verteilte Daten wurden
zwischen den Gruppen mithilfe des
Kruskal-Wallis-Tests (parameterfrei)
verglichen. Qualitative Daten wurden
unter Anwendung des Pearson χ2-Tests
bzw. bei unzureichenden Daten mithil-
fe des exakten Tests nach Fisher zwi-
schen den Gruppen verglichen. Die se-
rologischen Daten (Cortisol und ACTH
Spiegel) wurden log-transformiert und
mittels multifaktorieller (Gruppe, Be-
trieb) Varianzanalyse zwischen den
Gruppen verglichen. Alle statistischen
Tests wurden mit SYSTAT (Version
Abb. 2: Mittlerer ACTH Plasmaspiegel ± SD in drei Ferkelgruppen (n = 30)
30 Minuten nach der Kastration bzw. dem Handling. Die Tiere in der Ketoprofen-
Gruppe erhielten 3 mg/kg KG Ketoprofen i.m. und die Tiere in der Placebo-
Gruppe erhielten ein entsprechendes Volumen physiologischer Kochsalzlösung
10 – 30 Minuten vor der Kastration. Der Unterschied zwischen der Placebo und
der Ketoprofen-Gruppe war statistisch signifikant (a: p = 0,01; b: p < 0,001).
Tabelle 1: Mittlerer Verhaltensscore (GBS) 1, 2, 4 und 24 Stunden nach der Kastration in zwei Ferkel -
gruppen (n = 50). Behandlung der Gruppen siehe Abb. 1. Beurteilt wurde das Vorhandensein (1) bzw.
die Abwesenheit (0) von Erschöpfung, Zittern, Isolation, Schwanzbewegungen und Milchaufnahme
(Vorhandensein = 0, Abwesenheit = 1) und daraus die Summe gebildet (0 – 5). Der GBS der Ketoprofen-
Gruppe war eine Stunde nach der Kastration signifikant niedriger als in der Placebo-Gruppe (p = 0,02).
Ketoprofen 0,7 0,8 0,9 0,5
Placebo 1,1 1,1 0,9 0,4
p = 0,02 n.s. (p = 0,07) n.s. n.s.
Zeit in h nach Kastration
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12.0 für Windows) durchgeführt. Das
Signifikanzniveau wurde auf 5% fest-
gelegt.
3 Ergebnisse
3.1 Stressindikatoren
Die Ketoprofen- und Placebo-Gruppen
waren bezüglich Alter (5,1 bzw. 5,0 Ta-
ge) und Gewicht (2,3 bzw. 2,2kg) ho-
mogen. Alle Ergebnisse werden als
Mittelwerte ± SD angegeben. Die Plas-
ma-Cortisol-Werte 30 Minuten nach
der Kastration lagen bei 213 ± 20ng/ml
in der Placebo-Gruppe, und bei 136 ±
18 ng/ml in der Ketoprofen-Gruppe
(Abb. 1). Der Unterschied zwischen
den Gruppen war statistisch signifikant
(p < 0,001). Die mittleren ACTH Plas-
maspiegel lagen bei 14,4 ± 2,6pg/ml in
der Ketoprofen-Gruppe, bei 22,8 ±
3,8 pg/ml in der Placebo-Gruppe und
bei 9,4 ± 1,1pg/ml in der Kontrollgrup-
pe (Abb. 2). Der Unterschied zwischen
der Placebo-Gruppe und der Keto -
profen- bzw. Kontrollgruppe war sta -
tistisch signifikant (p = 0,01 bzw.
p < 0,001). Der Unterschied zwischen
der Kontrollgruppe und der Keto -
profen-Gruppe war nicht statistisch sig-
nifikant (p = 0,182).
3.2 Verhalten
Während der Kastration konnte kein
Unterschied im Verhalten zwischen der
Ketoprofen- und der Placebo-Gruppe
festgestellt werden. 98 % der Ferkel
reagierten auf die Kastration mit Bewe-
gungen, bzw. Kot oder Urinabsatz. Bei
allen kastrierten Ferkeln wurden
Lautäußerungen beobachtet, die ein-
heitlich als »Schreien« beurteilt wur-
den.
Eine Stunde nach der Kastration war
der GBS in der Ketoprofen-Gruppe sig-
nifikant niedriger als in der Placebo
Gruppe (p = 0,02), mit einer Tendenz
zur Signifikanz zwei Stunden nach der
Kastration (Tab. 1).
3.3 Weitere Beobachtungen
Ein Ferkel in der Placebo-Gruppe und
ein Ferkel in der Ketoprofen-Gruppe
starben ein bzw. zwei Tage nach der
Kastration. Im Zuge der Sektion wurde
bei beiden Tieren eine Inguinalhernie
als Todesursache festgestellt. Ein ur-
sächlicher Zusammenhang mit der Be-
handlung bestand nicht.
Ein Ferkel der Placebo-Gruppe er -
schien nach der Applikation von NaCl
schwach und wurde daher von der Kas -
tration ausgeschlossen. Nach einem
Tag hatte sich das Ferkel vollständig er-
holt. Ein Zusammenhang mit dem Pla-
cebo konnte nicht eindeutig nachge-
wiesen werden.
4 Diskussion
Wie bereits eingangs aufgezeigt, verur-
sacht die Kastration bei den Ferkeln so-
wohl akute als auch postoperativ an-
dauernde Schmerzen. In der vorliegen-
den Studie konnte gezeigt werden, dass
eine einmalige Injektion von Ketopr-
ofen 10 – 30 Minuten vor dem Eingriff
den postoperativen Schmerz effektiv
reduziert, was sich sowohl in niedrige-
ren ACTH und Cortisol Plasmaspiegeln
30 Minuten nach der Kastration, als
auch in signifikant geringeren Verhal-
tensabweichungen bereits eine Stunde
nach der Kastration im Vergleich zur
Placebo behandelten Kontrollgruppe
darstellt.
Der Messzeitpunkt für ACTH und Cor-
tisol wurde aufgrund entsprechender
Ergebnisse von Prunier et al. (2005)
auf 30 Minuten nach der Kastration
festgesetzt. Wie Prunier et al. (2005)
zeigten, induziert der Eingriff einen
signifikanten Anstieg von ACTH bzw.
Cortisol in den darauffolgenden 5 – 60
Minuten bzw. 15 – 90 Minuten, daher
eignet sich die Messung nach 30 Minu-
ten zur Bewertung beider Parameter.
Hay et al. (2003) berichteten, dass
Schmerz-assoziiertes Verhalten wie Er-
schöpfung und Zittern sowie Isolation
und verringerte Häufigkeit/Dauer des
Milchsaugens vor allem unmittelbar
nach der Kastration bis ca. 2,5 Stunden
danach auftritt. Zu späteren Zeitpunk-
ten ist der Unterschied in diesen Para-
metern zwischen kastrierten und unka-
strierten Tieren nicht mehr signifikant.
Dies konnte auch in der aktuellen Stu-
die beobachtet werden. Daher ist ein ra-
scher Wirkungseintritt des Analgeti-
kums von großer Bedeutung. Bei mit
Ketoprofen behandelten Tieren traten
bereits beim ersten Beobachtungszeit-
punkt, eine Stunde nach der Kastration,
signifikant weniger Verhaltensabwei-
chungen auf, als bei den mit Placebo
behandelten Ferkeln.
Fosse etal. (2010) bestätigen die stark
analgetische Wirkung von Ketoprofen.
In einem durch Kaolin induzierten Ent-
zündungsmodell beim Ferkel wurde
der mechanische Schmerzschwellen-
wert sowie der Einfluss von Ketoprofen
ermittelt. An der palmaren Seite des
Metacarpus wurde Kaolin injiziert und
die Schmerzhaftigkeit mittels Algome-
ter gemessen. Nach Applikation von
Ketoprofen nahm die Druckempfind-
lichkeit signifikant gegenüber der Pla-
cebo (NaCl) Behandlung ab.
Anhand der Daten aus der aktuellen
Studie, sowie aus der Literatur kann
darauf geschlossen werden, dass Keto-
profen ein stark wirksames und rasch
einsetzendes Analgetikum ist, das sich
sehr gut eignet, den postoperativen
Schmerz bei der Ferkelkastration zu re-
duzieren.
Literatur
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7. Taylor A. A., D. M. Weary (2000): Vocal res-
ponse of piglets to castration: identifying proce-
dural sources of pain. Appl Anim Behav Sci 70:
17–26.
Korrespondenzadresse:
Mag. Sonja Schwab
Richter Pharma AG
Feldgasse 19
4600 Wels
Österreich
sonja.schwab@richter-pharma.at
... To assess pain in piglets undergoing castration, di↵erent methods are available. As physiological parametersi.e., blood parameters, such as cortisol [12,[16][17][18][19][20] adrenalin and adrenocorticotropic hormones [16,18,19] and changes in heart rate and blood pressure [21] can be assessed. Furthermore, behavioral variables, such as defensive movements [10,21,22] and vocalization [8,20,[23][24][25][26][27] can be used for pain assessment. ...
... To assess pain in piglets undergoing castration, di↵erent methods are available. As physiological parametersi.e., blood parameters, such as cortisol [12,[16][17][18][19][20] adrenalin and adrenocorticotropic hormones [16,18,19] and changes in heart rate and blood pressure [21] can be assessed. Furthermore, behavioral variables, such as defensive movements [10,21,22] and vocalization [8,20,[23][24][25][26][27] can be used for pain assessment. ...
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The aim of the present study was to investigate the effect of four local anesthetics on pain relief during surgical castration under standardized conditions in conscious piglets. Therefore, 71 male piglets (three to seven days) were distributed into control groups (handling, castration without anesthesia or analgesia) and local anesthetic trial groups (procaine, lidocaine, bupivacaine, mepivacaine). Then, 20 min prior to castration, animals of the treatment groups, except piglets in the handling group, received an injection of a local anesthetic or sodium chloride of 0.5 mL intratesticularly and 0.5 mL subscrotally. During injection and castration, defensive behavior was evaluated. Locomotor activity, as well as postoperative bleeding, wound healing and average daily weight gain were assessed to detect side effects. The injection caused increased defensive movements, significantly in the bupivacaine group. Lidocaine and mepivacaine significantly reduced defensive movements during castration, and procaine and bupivacaine only during severing of the spermatic cord. Impairments of locomotor activity were found in piglets injected with lidocaine, bupivacaine or sodium chloride. Considering healing, bleeding and weight gain, no negative impacts were observed. In conclusion, lidocaine and mepivacaine were able to achieve significant pain relief during the castration procedure, whereas procaine and bupivacaine only during the severing of the spermatic cord. Moreover, the injection of bupivacaine seemed to be painful itself.
... On this basis, a range of outcome variables have been used to assess piglet pain during and following castration, and to assess amelioration of pain due to use of local anaesthetics or analgesia. These include; (a) physiological responses during the procedure [9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][24][25][26][27], (b) nociceptive motor responses during the procedure [19,26,[28][29][30]; (c) vocal responses during the procedure [18,19,24,25,[29][30][31][32][33][34]; (d) mechanical sensory testing in the minutes and hours following the procedure [23,30,35] and; (e) post-operative pain-related behaviours in the minutes and hours following the procedure [10,11,18,19,[23][24][25]33,34,[36][37][38][39]. More recently, newer technologies have been explored including (e) facial expression [23,34,37], and (f) infra red thermography (IRT) [16,19,20]. ...
... The more consistent results are seen with the use of NSAIDs. Compared with piglets castrated without analgesic treatment, significantly reduced plasma cortisol and / or ACTH levels have been documented in NSAID-treated piglets at 30 mins [10,14,17,53] 60 min [13,23,24], or up to 4 hrs post-procedure [11,13,23]. Others however, have reported no significant (p<0.05) ...
Preprint
Analgesic products for piglet castration are critically needed. This requires extensive animal experimentation such as to meet regulatory-required proof of efficacy. At present, there are no validated methods of assessing pain in neonatal piglets. This poses challenges for investigators to optimize trial design and to meet ethical obligations to minimize the number of animals needed. Pain in neonatal piglets may be subtle, transient and / or variably expressed and, in the absence of validated methods, investigators must rely on using a range of biochemical, physiological and behavioural variables, many of which appear to have very low (or unknown) sensitivity or specificity for documenting pain, or pain-relieving effects. A previous systematic review of this subject was hampered by the high degree of variability in the literature base both in terms of methods used to assess pain and pain mitigation, as well as in outcomes reported. In this setting we provide a narrative review, to assist in determining the optimal methods currently available to detect piglet pain during castration and methods to mitigate castration-induced pain. In overview, the optimal outcome variables identified are nociceptive motor and vocal response scores during castration, and quantitative sensory-threshold response testing and pain-associated behaviour scores following castration.
... Eighteen studies described adverse events: herniations (n=1), mortality (n=9), impaired wound healing (n=11), and morbidity (n=2). (McGlone et al., 1987;Waldmann et al., 1994;Prunier et al., 2001;Mauch and Bilkei, 2004;Lahrmann et al., 2006;Rittershaus et al., 2009;Sutherland et al., 2010;Hansson et al., 2011;Rault and Lay, 2011;Sutherland et al., 2011;Reiner et al., 2012;Schwab et al., 2012;Sutherland et al., 2012;Tenbergen, 2012). ...
... P=0.46; I 2 =0%) among the studies that assessed the efficacy of ketoprofen based upon blood cortisol levels within 60 min of castration (Schwab et al., 2012;Tenbergen, 2012). The results favored the use of ketoprofen (MD: À235.07; 95% CI: À278.50 to À191.63; P<0.001) compared to no intervention. ...
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Routine procedures carried out on piglets (i.e. castration, tail docking, teeth clipping, and ear notching) are considered painful. Unfortunately the efficacy of current pain mitigation modalities is poorly understood. The aim of this systematic review was to synthesize the existing primary scientific literature regarding the effectiveness of pain management interventions used for routine procedures on piglets. The review question was, 'In piglets under twenty-eight days old, undergoing castration, tail docking, teeth clipping, and/or methods of identification that involve cutting of the ear tissue, what is the effect of pain mitigation compared with no pain mitigation on behavioral and non-behavioral outcomes that indicate procedural pain and post-procedural pain?' A review protocol was designed a priori. Data sources used were Agricola (EBSCO), CAB Abstracts (Thomson Reuters), PubMed, Web of Science (Thomson Reuters), BIOSIS Previews (Thomson Reuters), and ProQuest Dissertations & Theses Full Text. No restrictions on year of publication or language were placed on the search. Eligible studies assessed an intervention designed to mitigate the pain of the procedures of interest and included a comparison group that did not receive an intervention. Eligible non-English studies were translated using a translation service. Two reviewers independently screened titles and abstracts for relevance using pre-defined questions. Data were extracted from relevant articles onto pre-defined forms. From the 2203 retrieved citations forty publications, containing 52 studies met the eligibility criteria. In 40 studies, piglets underwent castration only. In seven studies, piglets underwent tail docking only. In one study, piglets underwent teeth clipping only, and in one study piglets underwent ear notching only. Three studies used multiple procedures. Thirty-two trial arms assessed general anesthesia protocols, 30 trial arms assessed local anesthetic protocols, and 28 trial arms assessed non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) protocols. Forty-one trial arms were controls where piglets received either placebo or no treatment. Forty-five outcomes were extracted from the studies, however only the results from studies that assessed cortisol (six studies), b-endorphins (one study), vocalisations (nine studies), and pain-related behaviors (nine studies) are reported. The online version of this article is published within an Open Access environment subject to the conditions of the Creative Commons Attribution licence http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
... The more consistent results are seen with the use of NSAIDs. Compared with piglets castrated without analgesic treatment, significantly reduced plasma cortisol and/or ACTH levels have been documented in NSAID-treated piglets at 30 min [35,38,41,45], 60 min [35,37,45,46], or up to 4 h post-procedure [35,37]. Others however, have reported no significant (p < 0.05) effect of NSAIDs administered prior to [25,36,39] or at the time of the procedure [22,42], on cortisol and/or ACTH, nor acute phase reactants, Hp, SAA, and/or CRP. Bates et al. [40] reported significantly greater amount of prostaglandin E2 (PGE2) inhibition at 10h, and from 30-100 h post castration in piglets which had nursed from meloxicam-as opposed to placebo treated sows prior to procedures. ...
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Analgesic products for piglet castration are critically needed. This requires extensive animal experimentation such as to meet regulatory-required proof of efficacy. At present, there are no validated methods of assessing pain in neonatal piglets. This poses challenges for investigators to optimize trial design and to meet ethical obligations to minimize the number of animals needed. Pain in neonatal piglets may be subtle, transient, and/or variably expressed and, in the absence of validated methods, investigators must rely on using a range of biochemical, physiological and behavioural variables, many of which appear to have very low (or unknown) sensitivity or specificity for documenting pain, or pain-relieving effects. A previous systematic review of this subject was hampered by the high degree of variability in the literature base both in terms of methods used to assess pain and pain mitigation, as well as in outcomes reported. In this setting we provide a narrative review to assist in determining the optimal methods currently available to detect piglet pain during castration and methods to mitigate castration-induced pain. In overview, the optimal outcome variables identified are nociceptive motor and vocal response scores during castration and quantitative sensory-threshold response testing and pain-associated behaviour scores following castration.
... The more consistent results are seen with the use of NSAIDs. Compared with piglets castrated without analgesic treatment, significantly reduced plasma cortisol and/or ACTH levels have been documented in NSAID-treated piglets at 30 min [35,38,41,45], 60 min [35,37,45,46], or up to 4 h post-procedure [35,37]. Others however, have reported no significant (p < 0.05) effect of NSAIDs administered prior to [25,36,39] or at the time of the procedure [22,42], on cortisol and/or ACTH, nor acute phase reactants, Hp, SAA, and/or CRP. Bates et al. [40] reported significantly greater amount of prostaglandin E 2 (PGE 2 ) inhibition at 10h, and from 30-100 h post castration in piglets which had nursed from meloxicam-as opposed to placebo treated sows prior to procedures. ...
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Analgesic products for piglet castration are critically needed. This requires extensive animal experimentation such as to meet regulatory-required proof of efficacy. At present, there are no validated methods of assessing pain in neonatal piglets. This poses challenges for investigators to optimize trial design and to meet ethical obligations to minimize the number of animals needed. Pain in neonatal piglets may be subtle, transient and / or variably expressed and, in the absence of validated methods, investigators must rely on using a range of biochemical, physiological and behavioural variables, many of which appear to have very low (or unknown) sensitivity or specificity for documenting pain, or pain-relieving effects. A previous systematic review of this subject was hampered by the high degree of variability in the literature base both in terms of methods used to assess pain and pain mitigation, as well as in outcomes reported. In this setting we provide a narrative review, to assist in determining the optimal methods currently available to detect piglet pain during castration and methods to mitigate castration-induced pain. In overview, the optimal outcome variables identified are nociceptive motor and vocal response scores during castration, and quantitative sensory-threshold response testing and pain-associated behaviour scores following castration.
... Several studies have reported that NSAIDs, including meloxicam, ketoprofen, and flunixin, reduce plasma cortisol concentrations when administered prior to processing (Reiner et al., 2012;Schwab et al., 2012;Bates et al., 2014;Tenbergen et al., 2014a). Specifically, a recent meta-analysis of 14 studies involving 634 animals found that mean cortisol concentrations within 60 min of castration in piglets were 93.59 units lower (range: 48.74 to 138.44 units lower) in piglets receiving an NSAID compared with control animals (O'Connor et al., 2014). ...
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Painful processing procedures in piglets such as tail docking, castration and teeth clipping are an emerging animal welfare concern. We hypothesized that transmammary delivery of a non-steroidal anti-inflammatory drug, firocoxib, would reduce pain associated with processing in piglets. This study compared the pharmacokinetics, efficacy, safety and tissue residue concentrations of four doses of firocoxib (0.5, 1.0, 1.5, or 2.0 mg/kg) administered to sows and delivered to nursing piglets prior to processing. Sixteen sows, 5±2 d postpartum, were randomly assigned to one of four treatment groups. On d 0 sows received a single intramuscular dose of firocoxib at 7±1 h before piglet surgical castration, tail docking, and teeth clipping (males) or sham handling (females). Firocoxib and cortisol concentrations were determined from selected samples collected from sows and three piglets/litter (two barrows and one gilt) at 0, 2, 4, 6, 8, 12, 24, 48, 72, 96, and 120 h after drug administration. On d 21, piglets were weighed and all animals were euthanized and necropsied. Tissues were collected from 3 piglets/litter for histological examination and drug residue analysis. Mean (±SEM) peak plasma firocoxib concentrations (Cmax) were 107.90±15.18, 157.50±24.91, 343.68±78.89, and 452.83±90.27 ng/mL in sows receiving 0.5, 1.0, 1.5, and 2.0 mg/kg firocoxib, respectively, and 9.53±1.21, 31.04±6.79, 53.30±11.1, and 44.03±7.47 ng/mL in their respective piglets. Mean plasma terminal half-life values ranged from 26 to 31 h in sows and 30 to 48 h in piglets. Barrows nursing sows that received 2.0 mg/kg firocoxib had a lower mean plasma cortisol concentration at 1±1 h after processing compared to barrows nursing sows that received 1.0 mg/kg (P=0.0416) and 0.5 mg/kg of firocoxib (P=0.0397). From processing to weaning, litters of sows receiving 2.0 mg/kg firocoxib gained more weight than litters of sows that received 0.5 mg/kg (P=0.008) or 1.0 mg/kg (P=0.005). No signs of NSAID toxicity were observed on examination of the kidney, liver, stomach and small intestine and concentrations of firocoxib and the descyclopropylmethyl metabolite were below the limit of detection (0.01 µg/g) in all tissues examined from sows and piglets. These findings indicate that maternal delivery of firocoxib to suckling piglets before tail docking and castration may safely reduce processing-induced stress and enhance production by increasing weaning weights.
... meloxicam, flunixin meglumine, and carprofen). Cortisol concentrations (under 60 min, and between 1 and 24 h), vocalization (dB), and pain-like behaviors between 1 and 24 h were the outcomes that were available for voting (Table 7) (Zols et al., 2006;Rebecca et al., 2009;Courboulay et al., 2010;Sutherland et al., 2010Sutherland et al., , 2012Hansson et al., 2011;Kluivers-Poodt et al., 2012;Reiner et al., 2012;Schwab et al., 2012;Tenbergen, 2012;Wavreille et al., 2012). The results for the panel assessment of the quality of the body of work are reported in the evidence profile (Table 8). ...
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Piglets reared in swine production in the USA undergo painful procedures that include castration, tail docking, teeth clipping, and identification with ear notching or tagging. These procedures are usually performed without pain mitigation. The objective of this project was to develop recommendations for pain mitigation in 1-to 28-day-old piglets undergoing these procedures. The National Pork Board funded project to develop recommendations for pain mitigation in piglets. Recommendation development followed a defined multi-step process that included an evidence summary and estimates of the efficacies of interventions. The results of a systematic review of the interventions were reported in a companion paper. This manuscript describes the recommendation development process and the final recommendations. Recommendations were developed for three interventions (CO 2 /O 2 general anesthesia, non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs), and lidocaine) for use during castration. The ability to make strong recom-mendations was limited by low-quality evidence and strong certainty about variation in stake-holder values and preferences. The panel strongly recommended against the use of a CO 2 /O 2 general anesthesia mixture, weakly recommended for the use of NSAIDs and weakly recommended against the use of lidocaine for pain mitigation during castration of 1-to 28-day-old piglets.
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Evidence exists that castration induces acute pain in piglets. However, little is known about the persistence of pain after the first few hours following castration. The purpose of this experiment was to assess whether behavioral and/or physiological signs indicative of pain persist over the 5 days following castration of piglets. Five-day-old piglets were either castrated, sham-castrated, or left undisturbed in their pen. Treatments were applied within litters. Two methods were used for behavioral observations: scan sampling using a detailed ethogram during the daytime and continuous observations during the night. Physiological responses were monitored through the measurement of corticosteroids and catecholamines in spontaneously voided urine. Behavioral observations performed over the 5 days following castration revealed that castrates (C) displayed reduced activity at the udder (massage + suckling) and remained more inactive while awake (P
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Fosse, T. K., Toutain, P. L., Spadavecchia, C., Haga, H. A., Horsberg, T. E., Ranheim, B. Ketoprofen in piglets: enantioselective pharmacokinetics, pharmacodynamics and PK/PD modelling. J. vet. Pharmacol. Therap.34, 338–349. The chiral pharmacokinetics and pharmacodynamics of ketoprofen were investigated in a placebo-controlled study in piglets after intramuscular administration of 6 mg/kg racemic ketoprofen. The absorption half-lives of both enantiomers were short, and S-ketoprofen predominated over R-ketoprofen in plasma. A kaolin-induced inflammation model was used to evaluate the anti-inflammatory, antipyretic and analgesic effects of ketoprofen. Skin temperatures increased after the kaolin injection, but the effect of ketoprofen was small. No significant antipyretic effects could be detected, but body temperatures tended to be lower in the ketoprofen-treated piglets. Mechanical nociceptive threshold testing was used to evaluate the analgesic effects. The piglets in the ketoprofen-treated group had significantly higher mechanical nociceptive thresholds compared to the piglets in the placebo group for 12–24 h following the treatment. Pharmacokinetic/pharmacodynamic modelling of the results from the mechanical nociceptive threshold testing gave a median IC50 for S-ketoprofen of 26.7 μg/mL and an IC50 for R-ketoprofen of 1.6 μg/mL. This indicates that R-ketoprofen is a more potent analgesic than S-ketoprofen in piglets. Estimated ED50 for racemic ketoprofen was 2.5 mg/kg.
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The aims of this study were to identify which aspects of castration are painful to piglets, and to determine if less painful methods are available. Previous work has shown that piglets produce more high frequency calls (>1kHz) when castrated than when handled identically but not castrated, or when castrated using a local anesthetic. In Experiment 1, we used 90 piglets to assess the vocal responses to different components of the castration procedure: restraint, washing the ano-genital region, scrotal incision, and pulling/severing of the spermatic cords. Compared to sham-operated animals (which were restrained and washed but not castrated) incision of the scrotum produced much more high-frequency calling than restraint alone at the same stage of the procedure. Pulling and severing the spermatic cords evoked the greatest amount of calling, significantly more than the incision, regardless of the order in which the incision and pull/sever were performed (P<0.001). In Experiment 2 (49 piglets), we found no difference in calling between two methods routinely used to sever the spermatic cord: cutting the cord with a scalpel versus tearing the cord by pulling on the testicle. These findings suggest that the pulling and severing of the spermatic cords are the most painful components of castration, yet altering the method of severing resulted in no change in call rate. Rather than focusing on pain control, welfare problems associated with castration may be better reduced by using non-surgical approaches, or by eliminating the need for castration in the first place.
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The objective of this study was to determine the effects of castration on short-term growth performance, hormone profiles, and behavior in pigs at 3, 6, 9, or 12 d of age. Ninety intact male pigs were assigned randomly to a treatment age by litter [3, 6, 9, or 12 d of age; n = 9 to 13 pigs per treatment (age) group]. Pigs within a single litter were then assigned to noncastrated (NC) or castrated (CAS) treatment groups according to BW. Pigs were nonsurgically fitted with jugular catheters, and blood samples were drawn immediately before castration (0 h) and at 0.5, 1, 1.5, 2, 24, and 48 h after castration. Body weights were obtained when pigs were catheterized and again at 24 and 48 h after castration. Serum samples were analyzed for cortisol, porcine corticosteroid-binding globulin, and dehydroepiandrosterone sulfate (DHEA-S). No differences were detected in initial BW of pigs, and there was no overall treatment effect on growth performance of pigs at 24 or 48 h posttreatment. A time x treatment interaction was detected (P < 0.01) for serum cortisol concentrations, such that cortisol was greater in CAS pigs than in NC pigs. No overall effect of age at castration was observed on cortisol concentrations. At 24 h after castration, serum cortisol concentrations returned to baseline in all treatment groups; however, at 48 h after castration, overall cortisol concentrations were elevated (P < 0.01) in the 6-, 9-, and 12-d-old pigs in both the CAS and NC groups compared with baseline concentrations. Total cortisol and porcine corticosteroid-binding globulin were used to calculate the free cortisol index (FCI). A time x treatment interaction was observed (P < 0.01) for FCI, such that FCI was greater in CAS males than in NC males. The FCI was also affected by age (P < 0.01). There was a time x treatment x age interaction (P < 0.01) for serum DHEA-S, such that DHEA-S concentrations decreased in CAS animals but increased in NC animals, and DHEA-S concentrations increased with age. During the first 2 h after castration, there was an overall age effect (P = 0.01) on the time that pigs spent standing, such that 3-d-old pigs stood more than 6-, 9-, or 12-d-old pigs. Treatment did not influence the time that pigs spent nursing, lying, standing, or sitting, although there was a trend (P = 0.08) for CAS pigs to be less active than NC pigs. These data indicate that castration is stressful regardless of age; however, the stress associated with handling seems to increase as pigs age.
Attitudes, practices and state of the art regarding piglet castration in Europe
PIGCAS (2008): Attitudes, practices and state of the art regarding piglet castration in Europe. Project No. 043969.
Effects of castration, tooth resection, or tail docking on plasma metabolites and stress hormones in young pigs
  • A Prunier
  • A M Mournier
  • M Hay
Prunier A., A. M. Mournier, M. Hay (2005): Effects of castration, tooth resection, or tail docking on plasma metabolites and stress hormones in young pigs. J Anim Sci 83: 216-222.