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Ambivalenz – ein Schlüsselbegriff der Gerontologie?

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  • Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur
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Abstract

Ambivalence is a widely used concept in gerontology, mostly used in the common sense meaning. We propose that an elaborated notion based on the historical and systematic analysis, reveals important theoretical, methodological and practical potentials of the idea of ambivalence for the study of aging. We exemplify this view by proposing a heuristic perspective for the analysis of processes to constitute and reconstitute identities in old age using a model based on a multidimensional understanding of ambivalence. Ambivalence is defined as referring to the experiences of vacillating between polar contradictions of feeling, thinking, wanting and social structures in the search for the sense and meaning of social relationships, facts and texts, which are important for unfolding and altering facets of the self and agency.

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Chapter
In dem abschließenden Beitrag werden die Inhalte des Studienbuches in Bezug auf ihre Relevanz als Grundlagen für die Soziale Arbeit mit alten Menschen resümierend sowie ausblickend skizziert und beleuchtet. So werden die in dem Buch diskutierten Hintergründe und Entwicklungen als Ausgangslage sowie die erläuterten Theorien, Prinzipien und Methoden der Sozialen Arbeit als besondere Zugänge für das professionelle Handeln der Sozialen Arbeit mit alten Menschen reflektiert. Dazu wird konstatiert, dass sich gerontologische Fragestellungen zukünftig – auch jenseits der ‚klassischen‘ Altenarbeit und Altenhilfe – in der Sozialen Arbeit querschnittsartig stellen werden.
Chapter
Dieser erste Beitrag im Rahmen der Einführung in das Studienbuch beinhaltet Erläuterungen und Begründungen zu den Kerngedanken und -begriffen sowie der Gliederung des Sammelbandes. Ausgehend von einer kurzen Skizze der Anlässe für das Studienbuch werden die Begriffe bzw. Begriffskomplexe ‚Soziale Arbeit‘, ‚alte Menschen‘ und ‚Soziale Arbeit mit alten Menschen‘ hinführend im Verständnis der Herausgeber*innen erläutert. Auf dieser Grundlage werden der Aufbau und die Ausrichtung des Studienbuches näher begründet.
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Über das hohe Alter weiß man im Grunde recht wenig, weshalb sich Mythen von Gebrechlichkeit und Verfall hartnäckig halten. Der Aufsatz setzt bisherige Forschungsarbeiten in einen Zusammenhang, sodass Lücken deutlich erscheinen. Drei Axiome, die belegt werden, sollen eine neue Diskussion über die Lebensalter des Menschen und ihre Bedeutung einleiten. Zum Ersten zeigt sich mit dem demografischenWandel, dass die menschliche Lebensspanne immer mehr ausgenutzt wird. Alle Lebensphasen verändern sich radikal. Zum Zweiten birgt die sich herausschälende Phase des (wahren hohen) Alters in sich die Kompetenz eines Spätwerks, was für eine Dreiteilung des Lebenslaufs in Kindheit – Erwachsenenalter – Alter spricht. Der Einfluss von Kultur und Umwelt ist im Alter am größten. Zum Dritten sind Begegnung, Dialog und Tätigkeit von Jung und Alt die herausragenden kulturellen Einflussfaktoren für beidseitige Entwicklungsförderung. Grundlage sind die Symmetriegesetze der Natur.
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Basierend auf den Ansätzen der Material Culture Studies, welche die Dinge als physisch Anwesende, uns entgegengeworfene Entitäten betrachten, wird der Umzugsprozess Hochbetagter in Altenheime untersucht. Bei der Betrachtung des Umgangs mit den eigenen Dingen im Kontext dieses Überganges zeigen sich mehrere Aspekte: Unter veränderten Lebensumständen ihrer Besitzer können einst bedeutende Dinge oder Ding-Ensembles diesen (unbehaglich) bedeutungslos werden. Zugleich können Dinge gerade aufgrund ihrer hohen Bedeutung für ihre Besitzer weggeworfen oder gar zerstört werden. Die Möglichkeit, hinsichtlich der eigenen Dinge über die Weitergabe(form) oder das Ende ihrer Existenz zu entscheiden, ist relevant für die Senioren, überfordert diese aber zugleich. Die eigenhändige Entsorgung oder Zerstörung persönlicher, mitunter biografischer Objekte trägt selbstbestätigende und emanzipatorische Züge. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die hier skizzierte Untersuchung durch eine interdisziplinäre Betrachtungsweise für die Praxis fruchtbar zu machen, beispielsweise indem unerwartete Verhaltensweisen im Umgang mit den eigenen Dingen vom sozialen Umfeld verstanden und ernstgenommen werden.
Article
Alter und ostdeutsche Herkunft können ebenso wie Geschlecht oder Ethnizität als gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse verstanden werden, die mit unterschiedlichen Formen der Abwertung oder mangelnder sozialer Wertschätzung einhergehen. Der Beitrag fragt danach, wie die von abwertenden Zuschreibungen und ausgrenzenden Strukturen betroffenen Frauen damit umgehen und welche Identitätskonstruktionen in Bezug auf die beiden sozialstrukturellen Positionierungen des Alters und der ostdeutschen Zugehörigkeit vorgenommen werden.
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Zunehmende intergenerationelle Wohnentfernungen und berufliche Mobilität verändern die Formen häuslicher Pflege und Sorge. Klassische familiäre Pflegesettings sind im Umbruch, neue Angehörigenprofile entstehen. »Distance Caregivers« erleben als entfernt lebende, sorgende Angehörige hilfeund pflegebedürftiger Personen neue und spezifische Herausforderungen. Technische Hilfsmittel und Assistenzsysteme versprechen Unterstützung. Als mögliche Lösungen sind sie mit zahlreichen Hoffnungen und Erwartungen verknüpft. Forschungsergebnisse in diesem Kontext fehlen bislang, vor allem im deutschsprachigen Raum. Der vorliegende Beitrag analysiert auf Grundlage einer qualitativen Interviewstudie mit 17 Angehörigen und 22 Expert*innen Chancen und Grenzen technischer Unterstützung. Die Daten werden daraufhin betrachtet, inwiefern Technik sich zwischen Autonomieermöglichung und Kontrollfunktion bewegt. Die Studie weist darauf hin, dass Technik als Co-Lösung der Einbindung in beratende, diskutierende, begleitende und edukative Prozesse bedarf, um ihren Nutzen bei räumlicher Distanz umfänglich entfalten zu können.
Chapter
Im Beitrag wird das Alter(n) zunächst als sozialwissenschaftliche Kategorie und als soziales Phänomen charakterisiert, wobei auf wissenschaftstheoretische Traditionen und unterschiedliche disziplinäre Perspektiven ebenso Bezug genommen wird, wie auf die wissenschaftshistorische Entwicklung der Theoretisierungen von Alter(n). Deutlich wird, dass die zeitgenössische Alter(n)sforschung gekennzeichnet ist von der Aufwertung der dynamischen Perspektive auf das Alter(n). Im Zuge dieser Entwicklung erlangten biographische Ansätze Bedeutung. Vor diesem Hintergrund skizziert der Beitrag zum einen, wie die gerontologische Forschung sowohl theoretisch als auch methodisch von der Integration biographischer Konzepte profitieren kann. Zum anderen enthält er ein Plädoyer für die Berücksichtigung gerontologischer Erkenntnisse allgemein und kritisch gerontologischer Konzepte insbesondere in der Biographieforschung.
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Im Beitrag wird das Alter(n) zunächst als sozialwissenschaftliche Kategorie und als soziales Phänomen charakterisiert, wobei auf wissenschaftstheoretische Traditionen und unterschiedliche disziplinäre Perspektiven ebenso Bezug genommen wird, wie auf die wissenschaftshistorische Entwicklung der Theoretisierungen von Alter(n). Deutlich wird, dass die zeitgenössische Alter(n)sforschung gekennzeichnet ist von der Aufwertung der dynamischen Perspektive auf das Alter(n). Im Zuge dieser Entwicklung erlangten biographische Ansätze Bedeutung. Vor diesem Hintergrund skizziert der Beitrag zum einen, wie die gerontologische Forschung sowohl theoretisch als auch methodisch von der Integration biographischer Konzepte profitieren kann. Zum anderen enthält er ein Plädoyer für die Berücksichtigung gerontologischer Erkenntnisse allgemein und kritisch gerontologischer Konzepte insbesondere in der Biographieforschung.
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In the form of a vade mecum, the triad of ambivalence socialization identity is used to explore the general proposition that an elaborated concept of ambivalence is fruitful for theoretical, empirical and practical work in the fields of socialization research. The point of departure is the assumption that intergenerational relationships between parents and children in every phase of life are the prototype for socialization. These relationships can illustrate how relevant the idea of ambivalence is in everyday life. Using this idea for research purposes requires an elaborated conceptualisation, including a differentiated definition and research-oriented heuristic conjectures. It involves the distinction between dimensions of ambivalence and formulation of hypotheses. The focus is on the interactive relationship between the experience of ambivalences and the constitution and reconstitution of personal and collective identities. Following a brief discussion of current topics in socialization research, the quintessence of this vade mecum is summarized in five basic propositions.
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This article addresses the questions how images of aging arise and which individual and social conditions may lead to them. In favor of that we analyze the theory of psychosocial development by Erik Erikson (1902-1994) on the one hand, under the aspect how age is conceptualized and on the other hand, how these concepts have changed within Erikson’s aging process. As a result, we identified four phases in the discussion of age in Erikson's work: praise of age, scolding of age, comfort of age and lamentation of age. Finally, we present Joan M. Erikson's concept of Gerotranscendance, which can be seen as a solution and detachment in age-related conflicts.
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Die poststrukturalistischen Neueinschreibungen (Reiterationen) des Konzepts der Ambivalenz geben wichtige Anhaltspunkte für seine Weiterentwicklung, insbesondere um Bildungsprozesse im Kontext von diskursiven Normierungen des Subjekts fassen zu können. Der Beitrag erläutert aus diesem bildungstheoretischen Erkenntnisinteresse erstens die Reiterationen, das heißt die Neueinschreibungen des Ambivalenzbegriffs im Kontext von Derridas Theorie und Praxis der Dekonstruktion, zweitens das Verhältnis von Ambivalenz und Ambiguität im Kontext von Derridas Theorie der „différance“ und Butlers Theorie der „Performativität“, um schließlich die bildungstheoretisch relevanten Implikationen von Ambivalenz im Kontext von Butlers Subjekttheorie zu fokussieren. Abstract Focusing on the relation between discourse and subject formation, the poststructuralistic reiterations and resignifications within the concept of ambivalence provide important aspects for a contemporary conceptualization of ambivalence, especially within the framework of educational theory (Bildungstheorie). From this point of view the paper explores firstly the notion of “ambivalence” in the context of Derrida’s theory and practice of deconstruction and secondly the relation between “ambivalence” and “ambiguity” considering Derrida’s theory of “différance” and Butler’s theory of “performativity”. Finally the article outlines the meaning of “ambivalence” in Butler’s theory of the subjectivation process.
Book
Wir leben in einer Zeit der weitreichenden Transformation des Sozialen: In Politik und Wirtschaft setzt sich ein Menschenbild durch, das von jedem Einzelnen erwartet, sich flexibel und vorsorgend, selbsttätig und eigenverantwortlich zu verhalten. Diese neue politische Ökonomie der Aktivgesellschaft greift dabei auch auf bislang verschonte Lebenssphären und -phasen über. So ist die politische Programmformel des »active aging« längst auch zu einem Teil der Fremd- und Selbstbeschreibung älterer Menschen geworden. Der Band untersucht den Wandel des politisch-medialen Altersbildes, konfrontiert diesen mit den Erzählungen älterer Menschen zu ihrem Leben im Ruhestand und überführt die Befunde in eine originelle Zeitdiagnose der alternden Gesellschaft.
Book
In Zeiten des demografischen Wandels und kontinuierlich steigender Lebenserwartung ist das Alter(n) von Individuum und Gesellschaft in aller Munde. Dieses Studienbuch führt in das komplexe Theorie- und Forschungsfeld der Alterssoziologie ein. Es fokussiert dabei nicht nur auf das Alter als Lebensphase und soziale Lage, sondern nimmt zudem den lebenslangen Prozess des Alterns sowie die grundlegende Bedeutung des Alters als gesellschaftliche Strukturkategorie in den Blick. Dabei werden zentrale theoretische Ansätze diskutiert, ausgewählte wegweisende Studien vorgestellt und zeitdiagnostische Perspektiven auf die Altersthematik entwickelt. Die Einführung eignet sich in hervorragender Weise dazu, Studium und Lehre der Soziologie - aber auch der Gerontologie, Erziehungswissenschaften und Gender Studies - strukturierend zu begleiten.
Chapter
In den letzten Jahrzehnten hat sich im internationalen Maßstab ein beeindruckender Korpus an Forschungsarbeiten zur Rekonstruktion von historisch-soziologisch verorteten Diskursen über das Alter(n) entwickelt, der es nahe legt, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen und innerhalb dieser Bilanz auch die eigene Arbeit einer Ergebnisprüfung zu unterziehen. Der vorliegende Beitrag wird dies gerade auch unter dem Blickwinkel tun, inwieweit sich der Gegenstand „Alter(n)“ überhaupt unter einer historisch-soziologischen Perspektive als Orientierungsspunkt einer sozialwissenschaftlich ausgerichteten Forschung geeignet hat bzw. welche vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten des historischen Materials man sich einhandelt, wenn eine solche Perspektive verfolgt wird. Mit einer solch generellen Zielrichtung wird das argumentative Schwergewicht des Beitrags vornehmlich auf einer damit angesprochenen Metaebene, der Binnendynamik der Forschung, liegen. Und selbst wenn auch durchaus einige Resultate der eigenen Arbeit mitgeteilt werden, wird es weniger die Aufgabe dieses Beitrags sein, eine kritische Gesamtbewertung der bisher insgesamt erarbeiteten Ergebnisse zu präsentieren und darin die eigenen Arbeiten zu justieren; vielmehr soll der Blick vor allen Dingen auf die methodischen Implikationen einer solchen Perspektive zur Erforschung des „Alter(n)s“ gelenkt werden.
Article
Growing old differently: the phrase is intended to call something other to mind than merely the fact that images and forms of old age and aging have multiplied and diversified to an enormous extent. The suggestion put forward here is that otherness (as opposed to mere differences) should be positively reinforced. In other words, it is not just a matter of noting different forms of old age and aging but more than this, of seeking out opportunities for aging differently. In order to explore this, the article follows an older strand of theory, which has recently come to be frequently quoted in gerontology: the phenomenology of difference as reasoned analytically by Lévinas and Sartre and applied to gerontology by Améry and de Beauvoir. Here, opportunities for aging crucially depend on the way we look at it, how we observe and describe it and not least, how gerontology frames it. A distinction is made between two perspectives and their associated consequences for old age: alienation and alterity. Alienation means looking at old age above all as a disconcerting "other", as a perplexing, problematic deviation from the norm of vitality. Alterity, by contrast, refers to different options for living life in old age: options to be explored and opened up in contradistinction to cultural or academic alienation. Not least, the article appeals for diversity in scholarly approaches and for cross-disciplinary perspectives.
Article
1. Abhängige Generationen Betrachtet man die individuelle Lebensspanne, so ist es eine geläufige Gliederung, sie in Jugend, Erwachsenenzeit und Alter zu unterteilen, und auch im gesellschaftlichen Maßstab ist es üblich, zwischen Jugend, Erwachsenen und Alten als koexistierenden Generationen zu unterscheiden. 1 Ungeachtet feinerer Differenzierungen ist diese Drei-teilung alltagsweltlich fest im Bewusstsein verankert und besitzt eine starke orientie-rende Kraft. Trotz der kanonischen Reihenbildung, die von jedem Individuum -indi-viduell wie gesellschaftlich -zu durchlaufen ist, sind diese drei Lebensalter bzw. Ge-nerationen hinsichtlich ihrer sozialen Bedeutung aber nicht gleichrangig. Beschränkt man die Betrachtung auf die drei koexistierenden Generationen, so besteht kein Zwei-fel, dass die mittlere, die Erwachsenengeneration, die zentrale und dominante ist. Sie ist Träger des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses, sowohl im ökonomischen wie auch im biologischen Sinne. Die beiden anderen Generationen sind in vielfältiger Hinsicht von ihr abhängig und werden von ihr dominiert: Sie sind ihr gegenüber in einer marginalen Position. Das Verhältnis der Randgenerationen zur mittleren lässt sich am prägnantesten wohl durch ein "noch nicht" bzw. "nicht mehr" charakterisieren. Diese Situation kann nicht ohne Auswirkungen auf die Identitätsbildung der Individuen in den Randgenerationen bleiben: Sie erfolgt zu einem erheblichen Stück in der Auseinandersetzung mit den Normen, Werten und Leitbildern der Erwachsenenge-neration, die zugleich die gesellschaftlich zentralen und präferierten sind. Unterschied-1 Dabei ist auffällig, dass es für die mittlere Lebensspanne und Generation, obwohl sie zentral und domi-nant sind und die anderen Lebensstadien bzw. Generationen sich in spezifischer Weise darauf beziehen, keinen exklusiven Begriff gibt: Natürlich sind auch Alte erwachsen.
Article
Der Beitrag untersucht, auf welche Art und Weise ältere Menschen auf ihr Älterwerden reagieren. Welche Alter(n)sidentitäten lassen sich als Antwort auf welche Alter(n)sanzeichen beobachten, und mit welchen sozialen und biographischen Einflüssen stehen diese Alter(n)skonzepte in einer gegenseitigen Beziehung? Dazu wird zunächst der theoretische Ausgangspunkt expliziert, wonach eine biographische Identität in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erfahrungen als Erzählung ausgebildet wird. Der vorgestellte Ansatz der „narrativen Gerontologie“ argumentiert, dass das gelebte Leben von Menschen als Gesamtheit von miteinander verbundenen Geschichten erfahren wird. Als nächstes erfolgt eine Skizze des sozialgerontologischen Forschungsstands zum Problem der biographischen Identitätsentwicklung und Altersidentität. Im empirischen Teil werden eigene qualitative Ergebnisse zum Umgang mit dem eigenen Älterwerden diskutiert, die aus einem Forschungsprojekt zu „Modellen der Lebensführung im Alter“ resultierten. Es werden vier idealtypische Reaktionsstile unterschieden und auf ihre sozialen Entstehungskontexte bezogen: „Identifikation mit dem Alter“, „ambivalente Akzeptanz“, „Alterslosigkeit“ und „Auflehnung gegen das Alter(n)“.
Article
Increasingly, identities are the site for interdisciplinary initiatives and identity research is at the heart of many transdisciplinary research centres around the world. No single social science discipline 'owns' identity research which makes it a difficult topic to categorize. The SAGE Handbook of Identities systematizes this complex field by incorporating its interdisciplinary character to provide a comprehensive overview of its themes in contemporary research while still acknowledging the historical and philosophical significance of the concept of identity. Drawing on a global scholarship the Handbook has four parts: Part 1: Frameworks presents the main theoretical and methodological perspectives in identities research. Part 2: Formations covers the major formative forces for identities such as culture, globalisation, migratory patterns, biology and so on. Part 3: Categories reviews research on the core social categories which are central to identity such as ethnicity, gender, sexuality, disability and social class and intersections between these. Part 4: Sites and Context develops a series of case studies of crucial sites and contexts where identity is at stake such as social movements, relationships and family life, work-places and environments and citizenship.
Article
In den letzten Jahren ist ein wachsendes Interesse an den familiären Generationenbeziehungen festzustellen. Dabei zeigt sich, daß diese Beziehungen entweder unter dem Gesichtspunkt von Solidarität oder demjenigen von Konflikt analysiert werden. Demgegenüber schlagen wir vor, dies unter der allgemeinen Hypothese von "Ambivalenz" zu tun, und wir erläutern dies anhand einer Diskussion exemplarischer Studien. (Das Papier ist eine Überarbeitung und Weiterführung der im Arbeitspapier Nr. 22 dargestellten Überlegungen.) Social scientific interest in intergenerational relationships between adults has increased in recent years. However, there is a lack of theoretical work that allows for the integration of research findings. Further, there has been a tendency to interpret intergenerational relationships within limited frameworks that emphasize either intergenerational solidarity or conflict. In contrast, we propose that ambivalence is a more useful organizing concept for understanding intergenerational relations. In this article, we argue that relationships between the generations in families are structured such that they generate various types of ambivalence. We then present three propositions regarding ambivalence in intergenerational relations, with illustrations from several exemplary studies. Implications of this conceptualization of intergenerational relations are discussed.
Negotiating aging identity: surface, depth, and masquerade The need for theory: critical approaches to social gerontology
  • S Biggs
Helmuth Plessners geläuterte Anthropologie
  • T Bek
Fünfter Bericht zur Lage der älteren Generation
  • Bmfsfj
  • Bundesministerium Für Familie
  • Senioren
  • Frauen Und Jugend
Alter und Generationenbeziehungen im Spannungsfeld von öffentlichem und privatem Leben
  • J Ehmer
Ehmer J (2000) Alter und Generationenbeziehungen im Spannungsfeld von öffentlichem und privatem Leben. In: Ehmer J, Gutschner P (Hrsg) Das Alter im Spiel der Generationen. Böhlau, Wien, S 15-48
Ambivalenzen ergründen
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  • K Lüscher
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Fischer HR, Lüscher K (2014) Ambivalenzen ergründen. Familiendynamik 38(3):122-133
Die Maske des Alterns und der postmoderne Lebenslauf
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Featherstone M, Hepworth M (2009) Die Maske des Alterns und der postmoderne Lebenslauf. In: van Dyk S, Lessenich S (Hrsg) Die jungen Alten. Analysen einer neuen Sozialfigur. Campus, Frankfurt a. M., S 85-105
Das Alter würdigen. Altersbilder und Bedeutungswandel des Alters
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Göckenjan G (2000) Das Alter würdigen. Altersbilder und Bedeutungswandel des Alters. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M.
Entwicklung im sehr hohen Alter
  • A Kruse
Ambivalente Subjektivationen. Performativitätstheoretische Perspektiven auf die Transformation von Alters-und Geschlechternormen im geronto-feministischen Diskurs
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Haller M (2013) Ambivalente Subjektivationen. Performativitätstheoretische Perspektiven auf die Transformation von Alters-und Geschlechternormen im geronto-feministischen Diskurs. In: Haller M, Meyer-Wolters H, Schulz-Nieswandt F (Hrsg) Alterswelt und institutionelle Strukturen.
Sozialisation im Alter
  • M Haller
  • K Hurrelmann
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Haller M (2015) Sozialisation im Alter. In: Hurrelmann K, Bauer U, Grundmann M, Walper S (Hrsg) Handbuch Sozialisationsforschung, 8. Aufl. Beltz Verlag, Weinheim, S 885-899
Ambivalenz: Eine soziologische AnnäherungHrsg) Ambivalenzen erkennen, aushalten und gestalten
  • K Lüscher
  • W Dietrich
  • K Lüscher
  • C Müller
Sozialisation und Ambivalenzen
  • K Lüscher
Lüscher K (2016) Sozialisation und Ambivalenzen. ZSE (in Druck)
Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation. Altersbilder in der Gesellschaft
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Dill H, Keupp H (Hrsg) (2015) Der Alterskraftunternehmer. Ambivalenzen und Potenziale eines neuen Altersbildes in der flexiblen Arbeitswelt. Transcript, Bielefeld
Pietsch-Lindt U (i.E./2016) ‚Betwixt things‘ - Das Ambivalente der Dinge in Übergangskontexten
  • I Fooken
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Fooken I, Depner A, Pietsch-Lindt U (i.E./2016) ‚Betwixt things' -Das Ambivalente der Dinge in Übergangskontexten. Themenheft ‚Ambivalenz und Sozialisation'. ZSE In Vorb
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Junge M (2000) Ambivalente Gesellschaftlichkeit. Leske und Budrich, Opladen
Die Erfindung des Ich
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Kampmann S, Haller M, Küpper T, Petri J (Hrsg) (2014) Altern, Querformat. Zeitschrift für Zeitgenössisches, Kunst und Polpulärkultur 7. Transcript, Bielefeld
Hrsg) Gutes Leben im hohen Alter. Das Altern in seinen Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsgrenzen verstehen
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Kruse A (2012) Entwicklung im sehr hohen Alter. In: Kruse A, Rentsch T, Zimmermann HP (Hrsg) Gutes Leben im hohen Alter. Das Altern in seinen Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsgrenzen verstehen. AKA Verlag, Heidelberg
Der gesellschaftlich und individuell verantwortliche Umgang mit Potentialen und Verletzlichkeit im Alter -Wege zu einer Anthropologie des Alters
  • A Kruse
Kruse A (2013) Der gesellschaftlich und individuell verantwortliche Umgang mit Potentialen und Verletzlichkeit im Alter -Wege zu einer Anthropologie des Alters. In: Rentsch T, Zimmermann HP, Kruse A (Hrsg) Altern in unserer Zeit. Späte Lebensphasen zwischen Vitalität und Endlichkeit. Campus Verlag, Frankfurt a. M.
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Straub J (2012) Identität. In: Konersmann R Handbuch Kulturphilosophie. Metzler, Stuttgart, S 334-339