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Inverse Blended Learning bei „Gratis Online Lernen“ – über den Versuch, einen Online-Kurs für viele in die Lebenswelt von EinsteigerInnen zu integrieren

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Abstract

Unter der Abkürzung MOOC werden Online-Kurse verstanden, die sich poten- tiell an viele hundert TeilnehmerInnen richten. Auch der Kurs „Gratis Online Lernen“ ist auf den ersten Blick ein reines Online-Angebot. Da es sich bei der Zielgruppe um EinsteigerInnen beim Lernen handelt, wurde jedoch besonderer Wert darauf gelegt, den Kurs mit der Lebenswelt der TeilnehmerInnen zu ver- knüpfen. Die entsprechenden Aktivitäten des so bezeichneten „Inverse-Blended- Learning-Konzeptes“ führten zu einer beträchtlich hohen Abschlussquote: Von den bis Dezember 2014 849 registrierten TeilnehmerInnen wurden 383 mindes- tens einmal im Kurs aktiv, und von diesen wiederum haben 115 (30%) den Kurs erfolgreich abgeschlossen.
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Martin Ebner, Sandra Schön, Kathrin Käfmüller
Inverse Blended Learning bei „Gratis Online Lernen“ –
über den Versuch, einen Online-Kurs für viele in die
Lebenswelt von EinsteigerInnen zu integrieren
Zusammenfassung
Unter der Abkürzung MOOC werden Online-Kurse verstanden, die sich poten-
tiell an viele hundert TeilnehmerInnen richten. Auch der Kurs „Gratis Online
Lernen“ ist auf den ersten Blick ein reines Online-Angebot. Da es sich bei der
Zielgruppe um EinsteigerInnen beim Lernen handelt, wurde jedoch besonderer
Wert darauf gelegt, den Kurs mit der Lebenswelt der TeilnehmerInnen zu ver-
knüpfen. Die entsprechenden Aktivitäten des so bezeichneten „Inverse-Blended-
Learning-Konzeptes“ führten zu einer beträchtlich hohen Abschlussquote: Von
den bis Dezember 2014 849 registrierten TeilnehmerInnen wurden 383 mindes-
tens einmal im Kurs aktiv, und von diesen wiederum haben 115 (30%) den Kurs
erfolgreich abgeschlossen.
1 Einleitung
Der kostenlose Online-Kurs „Gratis Online Lernen“ sollte Interessierte beim
Einstieg in das Lernen mit kostenfreien Angeboten im Internet unterstützen. Der
Kurs versprach Tipps und Tricks für das erfolgreiche Selbstlernen im Internet
und wurde von Oktober bis Dezember 2014 auf der MOOC-Plattform imoox.
at durchgeführt. Da sich der Kurs an AnfängerInnen wendete und damit eine
Zielgruppe erreicht werden sollte, die sich kaum durch ein Online-Angebot
ansprechen lässt, wurde bei der Kursplanung und -durchführung versucht, das
Kursangebot möglichst in die Lebenswelt potentieller TeilnehmerInnen zu inte-
grieren. Es wurde nicht wie so oft versucht, herkömmliche Präsenzseminare
durch Online-Aktivitäten zu erweitern (engl. „blended learning“, auf Deutsch
„vermischtes Lernen“), sondern in diesem Fall der umgekehrte Weg gegangen:
Ein reines Online-Angebot sollte so umgesetzt werden, dass es sich möglichst
auch mit der Lebenswelt von EinsteigerInnen vermischen kann. Wie die Idee des
„Inverse Blended Learning“ ausgesehen hat und umgesetzt wurde, wird in die-
sem Beitrag vorgestellt.
Publiziert in: Digitale Medien und Interdisziplinarität, Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven. Nistor, N.
& Schirlitz, S (Hrsg.). Waxmann Verlag. Medien in Wissenschaft. Band 68
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2 Das Konzept des Kurses „Gratis Online Lernen“ als
xMOOC
Didaktisch-methodisch erfolgte die Aufbereitung des Kurses als sog. MOOC
(engl. Massive Open Online Course), d.h. als ein offener Kurs für sehr viele
(McAuley et al., 2010). Als „massive“ werden OOCs bezeichnet, wenn sie die
sogenannte Dunbar-Zahl überschreiten, welche die Zahl der sozialen Kontakte
angibt, die das menschliche Gehirn verarbeiten kann. Diese Zahl liegt ungefähr
bei 150. MOOCs kennzeichnet, dass sie offene Kurse sind. Das bedeutet, dass es
für sie keine Zugangsbeschränkungen gibt. Die Teilnahme an MOOCs ist meist
kostenfrei, wobei durchaus Gebühren für Prüfungen bzw. Prüfungsleistungen und
deren Zerti zierung anfallen können (zu Geschäftsmodellen von MOOCs vgl.
Fischer et al., 2014). Diese Kurse nden demzufolge ausschließlich online statt
und das gewählte Konzept entspricht dem Modell eines xMOOC, worunter dar-
bietungsorientierte Online-Kurse für viele verstanden werden (Wedekind, 2013).
Bei ihnen werden Lernvideos und Materialien zum Selbstlernen in Kursform
angeboten. Eine intensive Betreuung und Kooperation der Lernenden ist dabei
vor allem auch aus Kostengründen nicht wesentlicher Bestandteil (Lackner et al.,
2014). Der Austausch der LernerInnen untereinander wird aber z.B. durch Foren
unterstützt. Diese soziale Komponente wird bei MOOCs als Mehrwert gegen-
über individuellen, rein modular angebotenen Selbstlernmaterialien betrach-
tet. Das Konzept des xMOOCs an sich setzt „hohe Medien-, Informations- und
Selbstlernkompetenz voraus“ (Wedekind, 2013, S. 53). Um die Hürden geringer
zu halten, wurde bei diesem Kurs auf Kooperationen mit Partnereinrichtungen
und auf zusätzliche (soziale) Angebote gesetzt.
Der Kurs „Gratis Online Lernen“ sollte über einen Zeitraum von acht Wochen
den TeilnehmerInnen eine Einführung in das Selbstlernen mithilfe des Internets
bieten. Jede Woche wurde eine neue Einheit freigeschaltet, in der mittels Videos
eine Einführung in die jeweilige Thematik geboten wurde. Die Videos waren
dabei handgezeichnete, teils animierte Filme im Stile von Erklärvideos (vgl.
Schön & Ebner, 2013, vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Eindrücke der Gestaltung der Videos (Einführungsvideo 1. Einheit)
In einem zusätzlich angebotenen Arbeitsheft, das sowohl in ausgedruckter
Form als auch online verfügbar war, befanden sich weiterführende Hinweise
und Übungen zu jeder Kurseinheit. Des Weiteren wurden im Forum Fragen
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bzw. Arbeitsaufträge von der Kursleitung gestellt, um den Austausch zwischen
den TeilnehmerInnen zu fördern. Es gab auch die Möglichkeit eine kostenlose
Teilnahmebestätigung zu erhalten, wenn die wöchentlichen Quiz positiv bestan-
den wurden und am Ende ein Feedbackformular ausgefüllt wurde. Um das
Lösen der Quiz zu erleichtern, wurde bei falscher Beantwortung einer Frage ein
Hinweis angezeigt. Somit wurde ein besseres Abschneiden beim Wiederholen
des Quiz gefördert.
Technisch wurde der Kurs auf der MOOC-Plattform imoox.at angeboten und
durchgeführt (Kopp & Ebner, 2013).
3 Inverse Blended Learning
Mit dem Kurs sollten vor allem Bildungsferne (Personen mit niedrigem Bil-
dungs niveau) erreicht werden, die nicht viel Erfahrungen mit dem Selbst lernen
im Internet hatten. Um diese Zielgruppe mit einem Online-Angebot besser
ansprechen zu können, wurde das Inverse-Blended-Learning-Konzept eingeführt.
Was bedeutet „Inverse Blended Learning“? Bei der Kursplanung wurde disku-
tiert, wie man die Zielgruppe erreicht und welche Angebote man machen sollte,
damit sie auch erfolgreich teilnimmt. Dabei ist aufgefallen, dass alle Maß-
nahmen etwas damit zu tun haben, dass man den Kurs in die „Präsenz“-Welt
holt. Beispielsweise entstand die Idee eines gedruckten Arbeitshefts, damit „der
Kurs“ noch „da“ ist, auch wenn man sich als AnfängerIn mal im Browser ver-
tippt „und alles weg ist“. Es handelt sich dabei jedoch nicht ausschließlich um
„Of ine-“ Aktivitäten, da es auch hilfreich ist, andere lebensweltnahe Internet-
Kanäle und Angebote zu nutzen. Die AutorInnen haben also eine umgekehrte
Version des „Blended Learning“ (Reinmann, 2005) genutzt, indem ein reines
Online-Angebot mit Of ine-Materialien und -Angeboten angereichert wurde
(vgl. Abb. 2).
Abb. 2: Blended Learning und Inverse Blended Learning
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Wie man Online-Kurse in die Lebenswelt bringt: Beispiele. Mittlerweile gibt
es viele MOOCs, bei denen sich lokale Lerngruppen gebildet haben, damit die
TeilnehmerInnen über die Inhalte des Kurses diskutieren, ihre Erfahrungen aus-
tauschen und die Aufgaben gemeinsam erledigen können. Es ist aber schwie-
rig über die MOOC-Plattformen andere TeilnehmerInnen kennenzulernen und
sich mit ihnen regional zu vernetzen. Die Foren sind oft unübersichtlich und
es gibt kaum Werkzeuge, die eine Vernetzung ermöglichen (Bruff, 2013). Um
eine Vernetzung zu erreichen, versuchen manche Ersteller von MOOCs mit
Anbietern von lokalen Lerngruppen zusammen zu arbeiten. So werden beispiels-
weise von Coursera weltweit „Learning Hubs“ veranstaltet. Solche Learning
Hubs bieten einen Internetzugang, bei dem Interessierte an Online-Kursen teil-
nehmen können. Außerdem werden hierbei interaktive Lerngruppen veranstal-
tet.1 Ein Beispiel für einen Anbieter solcher Learning Hubs ist die New York
Public Library, die solche Treffen organisiert und ausgebildete Fachkräfte zur
Unterstützung bereitstellt (Kolowich, 2014). Damit das Lernen auch mit der
Lebenswelt der TeilnehmerInnen verknüpft wird, wurden MOOCs auch mit den
sozialen Medien verknüpft. So gibt es beispielsweise für zahlreiche MOOCs
eigene Gruppen auf Facebook oder Google+. Außerdem wurden auch von eini-
gen eigene Hashtags eingeführt, um auf den MOOC insbesondere auf Twitter
aufmerksam zu machen.
Überblick über die Aktivitäten bei „Gratis Online Lernen“. Der Kurs „Gratis
Online Lernen“ möchte möglichst gut seine Zielgruppe erreichen – und dazu
viele PartnerInnen einbinden. Die Maßnahmen dazu werden im Folgenden vor-
gestellt:
Grundlage für Vernetzung und Partnerschaften: Offene Lizenzierung der
Materialien. Damit unkompliziert Partnerschaften eingegangen werden können,
wurden alle Materialien selbst erstellt und unter der offenen Creative-Commons-
Lizenz „CC BY“ zur Verfügung gestellt. Alle Kursmaterialien sind daher soge-
nannte offene Bildungsressourcen (engl. Open Educational Resources, kurz
OER) (vgl. Mruck et al., 2013). Dies erlaubt eine freie Nutzung, Veränderung
und Wiederveröffentlichung aller Bestandteile der Videos, der Arbeitsmaterialien
sowie der Fragen der Quizzes (soweit es sich nicht um externe Materialien han-
delt, dann gelten die jeweiligen Bedingungen). Eine nachhaltige Nutzbarkeit und
Nutzung ist somit möglich, auch über die Kurs- und Projektlaufzeit von iMooX
hinaus. Die offene Lizenzierung ist übrigens (leider) kein Merkmal von soge-
nannte MOOCs. Auch wenn sie das Wort „offen“ beinhalten, wird hiermit nur
der hürdenfreie Zugang zum Kurs gemeint (vgl. Ebner et al., 2014).
Gedrucktes bzw. druckbares Material zum Kurs. Damit den TeilnehmerInnen
nicht nur online Lernmaterialien zur Verfügung stehen, sondern sie diese auch
„in die Hand nehmen“ können, wurde ein Arbeitsheft zu diesem Kurs gestaltet.
1 https://www.coursera.org/about/programs/learningHubs
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Inverse Blended Learning bei „Gratis Online Lernen“
Dieses Arbeitsheft konnte zu Hause ausgedruckt oder auch in bereits gedruckter
Form an zahlreichen Ausgabestellen in Österreich und Deutschland gratis abge-
holt werden. Diese Ausgabestellen waren in einem Hotel und in verschiedenen
Bildungseinrichtungen zu nden. Das Heft wurde unter eine Creative-Commons-
Lizenz gestellt, die es auch ermöglichte, dieses Arbeitsheft kommerziell zu nut-
zen und zu verändern.
Da sich der Kurs „Gratis Online Lernen“ vor allem an AnfängerInnen richtete,
wurde darauf geachtet, die Sprache sehr einfach zu halten und fachspezi sche
Begriffe zu erklären. Um auch Personen mit diesem Kurs zu erreichen, die nur
geringe Erfahrungen mit dem Internet haben, wurde zu Beginn des Arbeitsheftes
Schritt für Schritt mithilfe von Screenshots erklärt, wie man sich bei iMooX
registrieren und sich zu diesem Kurs anmelden kann. Passend zu den Einheiten
lassen sich im Arbeitsheft Lernpläne anlegen und Lernziele notieren, auch sind
Kreuzworträtsel und Rechercheaufträge enthalten (vgl. Abb. 3).
Abb. 3: Einige Seiten des Arbeitshefts von „Gratis Online Lernen“
Bildungsmarketing: Wie erreiche ich KursteilnehmerInnen außerhalb
des Online-Kosmos? Damit nicht nur Personen auf diesen Kurs aufmerksam
werden, die schon einige Online-Kurse besucht und mit dem Selbstlernen im
Internet vertraut sind, wurde dieser Kurs auch of ine beworben. Es gab zwar
viele Hinweise auf diesen Kurs in den sozialen Medien und über Newsletter,
aber damit auch andere Personen erreicht werden, die nicht regelmäßig online
sind, wurde dieser Kurs auf eine für MOOCs eher untypische Weise beworben.
An zwei Tagen wurde auf den Infoscreens in Grazer Bussen und Straßenbahnen
eine Werbung für diesen Kurs geschaltet. Des Weiteren wurde in einem kosten-
losen Kundenmagazin eines großen Elektronikfachmarktes auf den Kurs hinge-
wiesen. Auch über die insgesamt 32 Ausgabestellen der Arbeitshefte wurde auf
diesen MOOC aufmerksam gemacht. Dass man das Arbeitsheft dort gedruckt
abholen konnte, sollte, wie oben erwähnt, dafür sorgen, das virtuelle Angebot
auch als präsent zu erleben.
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Präsenztreffen, auch in bestehenden Strukturen. Online-Kurse bieten kaum
Möglichkeiten, die anderen TeilnehmerInnen kennenzulernen. Oftmals gibt es
zwar eine Vorstellungsrunde, aber eine Vernetzung untereinander ndet nur in
seltenen Fällen statt (Khalil & Ebner, 2013). Nach einem Aufruf meldeten sich
12 Freiwillige sowie Einrichtungen, die in Österreich und Deutschland Treffen
für KursteilnehmerInnen angeboten haben. In diesen Präsenztreffen wurden
Inhalte des Kurses „Gratis Online Lernen“ besprochen und vertieft. Im Laufe
des Kurses entstand noch in Israel ein Stammtisch, da es auch dort einige
TeilnehmerInnen an diesem Kurs gab. Einige dieser Präsenztreffen wurden auch
noch nach Kursende weitergeführt.
Virtuelle Begleitangebote. Neben den Präsenztreffen gab es auch Online-
Möglichkeiten zum Austausch durch Begleitangebote. Hierbei fanden in drei
verschiedenen bereits bestehenden Netzwerken wöchentliche Treffen statt. Zwei
dieser Angebote befassten sich mit den Fragen der TeilnehmerInnen, die wäh-
rend der Lektüre der Kurseinheiten entstanden. In diesem geschützten Rahmen
el es den TeilnehmerInnen leichter ihre Fragen zu stellen, als in einem Forum
mit mehreren hundert LeserInnen.
4 Vorgehen bei der Bewertung des Inverse-Blended-Learning-
Konzepts
Zur allgemeinen Evaluation des Angebots und insbesondere zur Bewertung
des Inverse-Blended-Learning-Konzepts wurden auf unterschiedliche Weise
Daten erhoben. So wurden alle TeilnehmerInnen bei der Anmeldung nach
ihren Motiven befragt (N = 849), im Rahmen jedes Tests am Ende der Einheit
wurden zwei Fragen zum Kurs gestellt und am Ende um eine abschließende
Rückmeldung gebeten (N = 146). Des Weiteren wurden zehn AnbieterInnen
von Zusatzangeboten und KursteilnehmerInnen zu ihren Erfahrungen befragt.
Da sich viele Personen an den Diskussionen im Forum beteiligt hatten, wur-
den auch diese Beiträge analysiert. Im nachfolgenden Abschnitt werden Teile der
Ergebnisse dargestellt.
5 Ergebnisse
Ob und inwieweit die Überlegungen hinsichtlich der Möglichkeiten und Erfolge
des Inverse-Blended-Learning-Konzeptes eingetroffen sind, wird in diesem
Abschnitt vorstellt.
Die TeilnehmerInnen im Überblick. Die TeilnehmerInnen wurden bereits
im Video der ersten Einheit mehrfach auf das Forum und die darin enthalte-
nen Aufgabenstellungen hingewiesen. Um den Austausch und die Diskussion
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im Forum zu aktivieren, wurden zu jeder Einheit Fragen gestellt. Dadurch ent-
stand eine rege Beteiligung. In der ersten Einheit wurden die TeilnehmerInnen
aufgefordert, sich vorzustellen und eventuell auch ihre Beweggründe für
die Teilnahme an diesem Kurs zu nennen. 142 Personen (17%) beteilig-
ten sich an dieser Vorstellungsrunde und viele Personen nannten hierbei auch
ihr Herkunftsland). 44 Personen (31%) waren aus Österreich, 38 (27%) aus
Deutschland, 8 (6%) aus Russland und 3 (2%) aus der Schweiz. 20 Personen
(14%) nannten anderen europäische, asiatische und südamerikanische Länder.
Mithilfe des Feedbackformulars konnte festgestellt werden, ob die angestrebte
Zielgruppe der Bildungsfernen erreicht wurde. Da 94% der Personen, die ein
Feedback lieferten, mindestens eine Hochschulreife bzw. eine abgeschlossene
Berufsausbildung hatten und AkademikerInnen mit 64% eindeutig überwogen,
kann festgehalten werden, dass dies nur bedingt gelungen ist.
Aktivität und Abschluss beim Kurs. Die Beteiligung an den Forumsdiskussionen
war in der ersten Einheit mit 194 Beiträgen sehr hoch und sank danach stark,
vor allem ab der fünften Kurseinheit gab es nur noch maximal 17 Beiträge
pro Einheit. In der ersten Einheit nutzten 142 Personen die Möglichkeit sich
mit ihren KollegInnen über das Forum auszutauschen. Nur 24 (16%) der 146
Personen, die das Feedbackformular ausgefüllt haben, haben sich öfters als
fünf Mal an den Diskussionen im Forum beteiligt. 68 Personen (47%) hingegen
schrieben nach eigenen Angaben nie etwas in das Forum.
Am MOOC nahmen bis Ende Dezember 849 Personen teil, von denen 115
Personen (14%) eine Teilnahmebestätigung erhalten haben. Wenn man nur jene
Personen als aktiv bezeichnet, die zumindest einen Fragebogen bzw. Quizz
ausgefüllt haben, erhöht sich die Quote sogar auf beträchtliche 30%. Auch
wenn die angestrebte Zielgruppe von völligen NeueinsteigerInnen und Nicht-
AkademikerInnen bzw. Studierenden nur teilweise erreicht wurde, wurden mit
diesem MOOC andere Erwartungen erfüllt. Bei vielen MOOCs wird die hohe
Dropout-Rate oft kritisiert, da bei weitem nicht einmal 10% der angemeldeten
TeilnehmerInnen den Kurs erfolgreich abschließen (vgl. Khalil & Ebner, 2014).
Bei der Anmeldung zu diesem MOOC wurde nach der Motivation für die
Teilnahme gefragt. Es zeigt sich, dass die Abschlussquoten bei Personen, die
angaben, dass sie am Ende eine Teilnahmebestätigung haben wollen (38% von
849) überdurchschnittlich sind (23%).
Rückmeldung zum Arbeitsheft. Die StammtischleiterInnen und TeilnehmerInnen
waren sich einig, dass das Arbeitsheft für die Zielgruppe hilfreich sei. Von
einem Anbieter eines Begleittreffens kam der Hinweis, dass die Personen der
angestrebten Zielgruppe noch andere Lerngewohnheiten mitbringen. Früher lern-
ten sie, indem sie sich beispielsweise Notizen im Heft machten und für diese
Personen sei das Heft bestimmt eine große Erleichterung. Das Arbeitsheft
diente demnach auch als Werbung. Die befragten Personen waren zudem ein-
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hellig der Meinung, dass das Heft viele hilfreiche Tipps und interessante Auf-
gaben enthalte. Es wurde meist als Leitfaden für die Begleitangebote ver-
wendet. AnbieterInnen, deren Treffen eher AnfängerInnen besuchten, sahen
das Arbeitsheft als motivierendes Begleitmaterial. Ein Anbieter war auch der
Meinung, dass ein solches Heft immer bei Online-Kursen dabei sein sollte.
Am Ende des Kurses füllten 146 Personen das Feedbackformular aus. Darin
gaben mehr als die Hälfte dieser Personen an, mit dem zur Verfügung gestell-
tem Unterrichtsmaterial sehr zufrieden zu sein. Ein Teilnehmender wies darauf
hin, dass er das angebotene Begleitheft zwar gut fand, es aber lieber online ver-
wendete. Denn dadurch hatte er die Möglichkeit die Schriftgröße zu verändern.
Wie wurden die Kursteilnehmer/innen erreicht? In dem Feedbackformular
wurde auch danach gefragt, wie die TeilnehmerInnen auf diesen Kurs aufmerk-
sam wurden. 49 Personen (34%) erfuhren von diesem Kurs durch persönliche
Empfehlung aus dem Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis. Über Social-
Media-Plattformen sind 40 Personen (27%) zu diesem Kurs gelangt. Nur 18
(12%) der 146 Personen wurden durch die iMooX-Plattform über diesen MOOC
informiert. Aufgrund der Ausgabestellen beziehungsweise der Präsenztreffen und
deren Bewerbung meldeten sich 26 Personen (18%) an.
In den öffentlichen Verkehrsmitteln in Graz wurde an zwei Tagen erstmals ein
iMoox-Kurs beworben, was zu ca. 30 Neuanmeldungen im Kurs führte. Laut
Resultaten des Feedbackformulars wurden aber keine der TeilnehmerInnen durch
diese Werbung auf den Kurs aufmerksam. Diese bedeutet, dass es vermutlich
niemand aus dieser Gruppe zu einem Abschluss brachte.
Präsenztreffen und virtuelle Begleitangebote. Es wurden zehn AnbieterInnen
von Begleittreffen interviewt, wobei vier solcher Treffen aufgrund mangeln-
der Nachfrage nicht stattgefunden haben. Auf der Kursseite gab es einen eige-
nen Bereich mit einer Übersicht und Informationen zu den einzelnen Präsenz-
treffen. Diese Treffen wurden teilweise auch im Forum und auf den Homepages
der VeranstalterInnen sowie in den sozialen Medien beworben. Für einen
Stammtisch erfolgte die Bekanntmachung auch in lokalen Zeitungen, wobei
dies nicht erfolgreich war. Zwei Präsenztreffen entstanden durch die persön-
liche Ansprache der VeranstalterInnen. Die Teilnehmerzahl der verschiede-
nen Präsenztreffen variierte sehr stark, wobei durchschnittlich ca. vier bis acht
Personen anwesend waren. Bei einem Treffen war die Nachfrage so groß, dass
parallel noch zwei andere hätten statt nden können.
Die TeilnehmerInnen bei den Online-Begleittreffen wurden aufgrund von News-
lettern innerhalb der vorhandenen Netzwerke darauf aufmerksam. Zwei dieser
Begleitveranstaltungen richteten sich vor allem an LehrerInnen und das dritte an
TrainerInnen. Zu einem dieser Begleitangebote gab es Anmeldungen aus 33 ver-
schiedenen Ländern, was auch der Grund für die hohe Zahl der internationalen
TeilnehmerInnen an dem deutschsprachigen Kurs ist.
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Inverse Blended Learning bei „Gratis Online Lernen“
Der im Vergleich zu anderen MOOCs hohe Prozentsatz von erfolgreichen
Abschlüssen ist wohl auch im Zusammenhang mit den Begleitangeboten zu
sehen: Am Ende führten mehr als die Hälfte von 155 Personen, die ein Feedback
lieferten, an, dass sie ein Begleitangebot besucht hatten und dass es ihnen gehol-
fen hatte.
6 Diskussion und Ausblick
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass insbesondere die Begleitangebote
eine sehr positive Auswirkung auf eine erfolgreiche Teilnahme hatten. Dies
überrascht wenig, da gerade oftmals der Verlust von persönlichen Kontakten in
Online-Settings beklagt wird.
Überraschend ist, dass die (ersten) PR-Versuche in öffentlichen Verkehrsmitteln
sich nicht auf die TeilnehmerInnenzahl niederschlug: Die meisten Teil neh-
merInnen wurden durch persönliche Empfehlungen auf den Social-Media-Platt-
formen, wie Facebook, Twitter und Google+, erreicht.
Offen bleibt, dass wir in diesem Fall nur von Personen wissen, die an dem Kurs
teil genommen haben – nicht, welche Auswirkungen das Arbeitsheft oder auch
die Videos sonst haben (beides ist ja längerfristig verfügbar und kann auch
anderweitig genutzt werden). Es ist auch nicht nachvollziehbar, inwieweit die
zur Verfügung gestellten Materialien überarbeitet wurden, da es diese Mög lich-
keit aufgrund der Creative-Commons-Lizenz gibt.
Anhand des Feedbacks der TeilnehmerInnen und der AnbieterInnen der
Begleitprogramme sowie der hohen Zahlen der erfolgreichen Abschlüsse kann
gefolgert werden, dass das „Inverse-Blended-Learning-Konzept“ die Motivation
der Teilnahme an MOOCs verstärkt. Daraus resultiert die Empfehlung, je nach
Möglichkeiten auch bei anderen MOOCs ein solches Konzept zu verfolgen: Es
könnten neue Wege der Bewerbung ergründet, durch andere Personen Begleit-
treffen organisiert und gedruckte Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt wer-
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... Seit die Plattform 2013 online ging, wurden über 40 verschiedene MOOCs angeboten, die mehr als 18.000 Lernende (Ebner, Scerbakov & Kopp, 2015) erreichten. Zwei der erfolgreichsten MOOCs (beide in der Weiterbildung eingesetzt) folgen nun einem neuen didaktischen Ansatz, genannt Inverse Blended Learning (Ebner, Schön & Käfmüller, 2015). ...
... Sie brachten zum Ausdruck, dass sie den Kurs das nächste Mal mit mehr Enthusiasmus angehen werden. Es sei aber darauf hingewiesen, dass der Zeitaufwand für die Vorbereitung der Begleitangebote sehr hoch (wenngleich lohnend) ist.Das didaktische Konzept, welches im Rahmen des MOOCs "Gratis Online Lernen" entwickelt wurde(Ebner, Schön et al., 2015), konnte für diesen EBmooc weiterentwickelt werden. Insbesondere scheint das Inverse Blended Learning im Bereich der Weiterbildung/Erwachsenenbildung zunehmend interessant, da die Zielgruppe zumeist berufstätig ist und daher Präsenzveranstaltungen oft schwerer aufgesucht werden können. ...
... Abb. 1: Inverse Blended Learning(Ebner, Schön & Käfmüller, 2015) ...
... Ebner, Schön и Käfmüller пишут о blended learning, как о комбинированном обучении с доминирующей ролью интернет-технологий, придавая такому формату не меньшее значение, чем привычному для нас смешанному обучению, где дистанционные и online-методы носят вспомогательный, поддерживающий характер. Ученые используют при этом термин "inverse blended learning" [19]. ...
... В этом, безусловно, преимущество очного обучения. Одно из исследований на тему onlineобучения показало, что люди, проходившие обучение на различных online-курсах, совсем не предусматривающих личные встречи с педагогом, чаще не доводят свое обучение до конца [19]. Поскольку технические средства связи не могут передать эффект личного обаяния педагога, на передний план выступает коммуникативная механика (применение коммуникативного, перцептивного и интерактивного методов общения). ...
Article
This article describes the features of the organization of the educational process in the information and educational environment. The paper substantiates the necessity for targeted work on the implementation of educational programs using e-learning, distance learning technologies, taking into account the functioning of the electronic information and educational environment. Various interpretations of the information and educational environment in the scientific literature are analyzed. The advantages of training with the use of information and communication technologies are presented. In particular, students ' responsibility for their learning process increases, which in turn has a positive effect on the effectiveness of self-education. Various formats of online teaching and the possibility of using distance learning technologies to motivate students to take an active part in the learning process are described. The article summarizes the experience of organizing online training, identifies the difficulties with organizing online training of students using webinar platforms, and describes possible solutions. Teachers primarily relate such difficulties to the limited technical capability of the Internet channel for mass use, the complexity of control by teachers, the loss of attention of students, etc. Modern technical features of many webinar platforms are described. The role of knowledge of psychological and didactic peculiarities of online teaching and the teacher’s competences in the information and educational environment are emphasized. The article describes the factors that determine the effectiveness of the educational process in the information and educational environment.
... 2014 wurde auf der Plattform iMooX.at der MOOC "Gratis Online Lernen" gestartet, der unter anderem vom Verband Österreichischer Volkshochschulen in Kooperation mit zahlreichen Weiterbildungseinrichtungen und Initiativen geplant und durchgeführt wurde (Ebner, Schön u. Käfmüller, 2015). Der Kurs "Gratis Online Lernen" sollte über einen Zeitraum von acht Wochen den Teilnehmer/inne/n eine Einführung in das Selberlernen mithilfe des Internets bieten. Jede Woche wurde eine neue Einheit freigeschaltet, in der mittels Videos eine Einführung in die jeweilige Thematik geboten wurde, dabei wurden nicht nur Lernziele und Lernpl ...
... Im Zentrum des Konzeptes stand, möglichst viele Aktivitäten rund um den Online-Kurs anzubieten, die den Kurs für die Teilnehmer/innen zurück "in die Präsenz bringen". Diese Vorgehensweise wurde als "Inverse-Blended-Learning-Konzept" bezeichnet (Ebner, Schön, Käfmüller, 2015). Im Unterschied zum "Blended Learning", bei dem Präsenzphasen durch Online-Phasen unterbrochen und ergänzt werden, wird beim "Inverse Blended Learning" ein reines Online-Angebot mit Offline-Materialien und -Angeboten angereichert. ...
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Seit rund 30 Jahren spielen digitale Technologien eine wichtig werdende und wandelnde Rolle bei ihrer Nutzung und Auswirkung auf die österreichische Erwachsenenbildung. Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklungen und Auswirkungen beschreibt der Beitrag zunächst Innovationen der Erwachsenenbildung durch Digitalisierung. Hier wird unter anderem auf MOOCs (kurz für Englisch: „massive open online course“) eingegangen und das Konzept des Inverse Blended Learnings sowie die erfolgreiche Umsetzung für die EBmooc-Umsetzungen präsentiert. Im Anschluss werden wichtige Herausforderungen der Erwachsenenbildung benannt, insbesondere die Herausforderung von Ungleichheiten und herausfordernde Unterschiede beim digitalen Basiswissen zwischen den Geschlechtern in Österreich. Der Beitrag schließt mit einem Appell zur aktiven Mitgestaltung zukünftiger Entwicklungen der traditionellen Erwachsenenbildungseinrichtungen auf dem Bildungsmarkt der (zukünftigen) Weiterbildungsmöglichkeiten.
... Consequently, IBL is using the best of both worlds (digital and face-to-face), in the same way as the concept Blended Learning does, and brings a pure online-course back to the learners for socialising, interacting and discussing. Different research studies have already been carried out to foster the concept of IBL [5] [6] or similar activities like LearningHubs [3]. In this research study we were following the concept again and combined the MOOC with faceto-face lectures. ...
Conference Paper
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The secondary to tertiary transition is generally considered as problematic. Thereby, especially mathematics is a significant barrier for students of universities. The reasons are diverse and occur not least because of the changes in the school curriculum caused by the centralised school leaving examination. Subsequently, many universities and academies in the European area provide various approaches to work against the widely spread issue. In 2018, a free accessible online bridging courses for mathematics was designed by Graz University of Technology. The course is provided on the iMooX platform 1 and represents a form of technology-enhanced learning. The aim is to optimise the design of the course considering the needs of freshmen and freshwomen. Following the active course period, course participants take part in evaluations. The outcomes are investigated, which represents the empirical part of the paper. The online course receives positive feedback. As a consequence, it is recommended to continue the course offer within the next few years.
Chapter
Der Beitrag thematisiert flexible und hybride Formate in der Weiterbildung für ErwachsenenbildnerInnen, wie sie von CONEDU Verein für Bildungsforschung und -medien im Arbeitsbereich Digitale Professionalisierung laufend umgesetzt werden. Dafür wird zunächst der Massive Open Online Course EBmooc plus vorgestellt, der als flexibel nutzbares Angebot nach dem Modell des Inverse Blended Learning bis zum Sommer 2021 etwa 5500 Teilnehmende erreichte und mit dem Innovationspreis des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung ausgezeichnet wurde. Es werden didaktische Grundlagen des EBmooc plus und praktische Erfahrungen dargelegt und Schlussfolgerungen abgeleitet. Anschließend werden hybride Veranstaltungen im Sinne einer simultanen Kombination von Präsenz- und Onlinetreffen diskutiert. Nach einer kurzen erfahrungsbasierten Aufarbeitung ihrer speziellen didaktischen und technischen Anforderungen werden die empfehlenswerten Einsatzbereiche dafür abgesteckt. Schließlich wird der zunehmende Flexibilitätsanspruch hinsichtlich seiner praktischen Bedeutung und Möglichkeiten reflektiert und auch hinsichtlich seiner Grenzen problematisiert. Es folgt eine abschließende Formate-Empfehlung für flexibel nutzbare Angebote, die synchrones und asynchrones Arbeiten kombinieren und zugleich die bestehenden Herausforderungen berücksichtigen.
Chapter
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Mit der Abkürzung MOOC für „Massive Open Online Courses“ werden Online-Kurse bezeichnet, die mehr als 150 TeilnehmerInnen erreichen. Diese Lern- und Darbietungsform von Inhalten für sehr viele Personen, auch aus unterschiedlichen Einrichtungen und persönlichen Situationen, ist auch für die Erwachsenen- und Weiterbildung interessant. Auf der österreichischen MOOC-Plattform iMooX.at werden seit 2014 MOOCs mit offen lizenzierten Bildungsmaterialien von Hochschullehrenden angeboten, die ohne weitere Zugangsvoraussetzungen (wie z. B. Hochschulreife) genutzt werden können. Einige der Online-Kurse sind explizit der Erwachsenen- und Weiterbildung zuzuordnen und werden von EB-Einrichtungen (mit-)veranstaltet. Die Verantwortlichen für diese MOOCs mit insgesamt etwa 21.000 registrierten TeilnehmerInnen und mehreren Auszeichnungen tragen in dieser Veröffentlichung ihre Erfahrungen zusammen: Wo liegen Potenziale von MOOCs? Wo gibt es Schwierigkeiten und Herausforderungen? Welche Empfehlungen gibt es für NachahmerInnen? Dieser Beitrag ist somit ein kondensierter Blick auf den aktuellen MOOC-Einsatz in der Erwachsenenbildung und unter der Voraussetzung der Nutzung offen lizenzierter Bildungsmaterialien.
Article
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iMooX.at ist die österreichische MOOC-Plattform, also eine Plattform die kostenlose Online-Kurse für viele offen lizenziert anbietet. Damit folgt sie internationalen Trends und hilft Hochschullehre auf höchstem Niveau auf digitalem Wege anzubieten. In diesem Beitrag soll kurz die Entstehungsgeschichte und wesentliche Milestones beleuchtet werden. Abschließend werden ein paar mögliche Entwicklungsschritte genannt.
Chapter
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This paper discusses the general thesis that massive open online courses (in short MOOC), open educational resources (in short OER) and learning analytics are an impactful trio for future education, especially if combined. The contribution bases upon our practical experience as service providers and researchers in the department “Educational Technology” at Graz University of Technology (TU Graz) in Austria. The team members provide support to lecturers, teachers and researchers in these addressed fields for several years now, for example as host of the MOOC platform iMooX.at, providing only OER since 2015. Within this contribution, we will show, against some doubtful or conflicting opinions and positions, that (a) MOOCs are opening-up education; (b) learning analytics give insights and support learning, not only online learning, if implemented in MOOCs; and (c) that OER has the potential for sustainable resources, innovations and even more impact, especially if implemented in MOOCs.
Chapter
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In Austria, located in the center of Europe, when compared earlier in relation to other German-speaking countries in Europe, individuals and groups started to develop and work on the idea of freely available and usable learning content on the Internet. A first Austrian milestone was the coordination of an international conference on open educational content in 2007 as the final activity of the first European project that was focused on OER (olcos.org). Within the contribution an overview of current state and developments of OER activities in Austria is given, also describing its infrastructure, policy, existing resources, curriculum and teaching methodologies, outcome, stakeholders and impact for education. The chapter gives a comprehensive overview of all OER activities in Austria and outlines the benefits for the educational system as well. It can be summarized that the Austrian way seems to be successful even though the steps forward are often small.
Article
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Abstract Open Educational Resources (OER) allow many different uses in educational work that are excluded from traditional materials by copyright laws, such as modifying and republishing existing materials. This article examines the current role of OER in the field of adult education in German-speaking area, especially in Germany, Austria and Switzerland. Although nowadays the topic of digitization is given a high strategic importance in continuing education in Switzerland, OER plays just a subordinate role there.
Conference Paper
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Massive Open Online Courses, or MOOCs, are a modern phenomenon. Education for anyone, anytime and also from anywhere is the goal of various well-known MOOC platforms. On the one hand there is the noble idea to bring free education to society, but on the other hand there is the interesting question of who should pay for it. This research deals with the following research question: How should a business model for a MOOC platform look like. First, the models of the worldwide leading providers are described. Afterwards, a first cost model of the Austrian platform is presented. In the final section, possible revenues streams are discussed. It is concluded that a working business model will not be an easy task, but will be absolutely necessary for the future of (online) education.
Conference Paper
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Many MOOCs initiatives continue to report high attrition rates among distance education students. This study investigates why students dropped out or failed their MOOCs. It also provides strategies that can be implemented to increase the retention rate as well as increasing overall student satisfaction. Through studying literature, accurate data analysis and personal observations, the most significant factors that cause high attrition rate of MOOCs are identified. The reasons found are lack of time, lack of learners’ motivation, feelings of isolation and the lack of interactivity in MOOCs, insufficient background and skills, and finally hidden costs. As a result, some strategies are identified to increase the online retention rate, and will allow more online students to graduate.
Conference Paper
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Massive Open Online Courses, shortly MOOCs, are a trending phenomenon in online education. Neither distance education nor online courses are new, but especially in the field of technology enhanced learning, MOOCs have been gathering enormous attention by the public. Thus, following the main idea of bringing education to a broad range of people, two universities in Graz developed an xMOOC platform for the German speaking area, mostly addressing people in Austria. Before the first courses started the authors reflected on how such a MOOC should be carried out and which key factors (didactical, technical and administrative) have to be considered. This research study strongly concentrates on developing a checklist for practitioners who would like to do an xMOOC in the future by examining different xMOOCs and reflecting first experiences gathered through daily work on MOOCs. It can be concluded that doing a Massive Open Online Course is much more challenging as maybe expected at first sight. Nevertheless the proposed checklist will help to overcome first barriers and provide solid steps towards one’s first online course.
Interaction Possibilities in MOOCs -How Do They Actually Happen
  • H Khalil
  • M Ebner
Khalil, H. & Ebner, M. (2013). Interaction Possibilities in MOOCs -How Do They Actually Happen? In International Conference on Higher Education Development (S. 1-24). Mansoura University, Egypt.
Public Library Plans Face-To-Face 'Classes' for MOOC Studentsny-public-library-plans-face-face-clas ses-mooc-students
  • S Kolowich
Kolowich, S. (2014). N.Y. Public Library Plans Face-To-Face 'Classes' for MOOC Students: http://edf.stanford.edu/readings/ny-public-library-plans-face-face-clas ses-mooc-students
Bildung für alle! Neue gemeinsame Bildungsplattform der Universität Graz und der Technischen Universität Graz. Hamburger eLMagazin
  • M Kopp
  • M Ebner
Kopp, M. & Ebner, M. (2013), Bildung für alle! Neue gemeinsame Bildungsplattform der Universität Graz und der Technischen Universität Graz. Hamburger eLMagazin, 11, 54-56.
Massive Open Online Courses Digital ways of knowing and learning, The MOOC model For Digital Practice
  • A Mcauley
  • B Stewart
  • G Siemens
  • D Cormier
McAuley, A., Stewart, B., Siemens, G. & Dave Cormier, D. (2010). Massive Open Online Courses Digital ways of knowing and learning, The MOOC model For Digital Practice, http://www.elearnspace.org/Articles/MOOC_Final.pdf
Lernen und Lehren mit Technologien (L3T) Ein interdisziplinäres Lehrbuch Blended Learning in der Lehrerbildung. Grundlagen für die Konzeption innovativer Lernumgebungen
  • M Schön
  • Ebner
Schön & M. Ebner (Hrsg.) Lernen und Lehren mit Technologien (L3T). Ein interdisziplinäres Lehrbuch, Berlin: epubli. http://l3t.eu Reinmann, G. (2005). Blended Learning in der Lehrerbildung. Grundlagen für die Konzeption innovativer Lernumgebungen. Lengerich: Pabst.