Conference PaperPDF Available

Trends in der Pflanzenschutztechnik

Authors:

Abstract and Figures

Der Trend zu immer größeren, breiteren und präziseren Pflanzenschutzgeräten ist ungebrochen. Die Landtechnikindustrie bietet mit einer ganzen Reihe von technischen Innovationen verschiedenste Optionen, um das bereits hohe technische Niveau des Pflanzenschutzes in Deutschland noch sicherer für den Anwender und die Umwelt zu gestalten. Mit der jüngsten Entwicklung eines praxistauglichen Direkteinspeisungssystems kann die teilflächenspezifische Applikation von Pflanzenschutzmitteln in naher Zukunft umgesetzt werden. Auch bei Sägeräten und Granulatstreuern ist technischer Fortschritt hinsichtlich der Einhaltung von Auflagen zur Minderung der Abdrift zu beobachten, so dass die Gesamttendenz eine gute Basis für die Möglichkeit der Zulassung weiterer wichtiger Mittel bietet. Im Jahr 2012 wurde das JKI-Erklärungsverfahren für Pflanzenschutzgeräte durch eine Selbstzertifizierung (CE) seitens der Hersteller ersetzt. Da diese Neuerung nicht immer ganz problemlos abläuft, sollten Praktiker beim Kauf darauf achten, dass das Neugerät vom JKI geprüft und gelistet wurde. Eine Liste solcher Geräte, welche die Anforderungen nach § 16 PflSchG erfüllen, und weitergehende Informationen finden Sie unter www.jki.bund.de. Zudem sollten Praktiker nur solche Neugeräte kaufen, die bereits beim Kauf mit Kontrollplakette versehen sind.
No caption available
… 
No caption available
… 
No caption available
… 
No caption available
… 
No caption available
… 
Content may be subject to copyright.
www.jki.bund.de
Trends in der Pflanzenschutztechnik
Dr. Jens Karl Wegener
Liederbacher Ackerbautage am 23.02.2015
Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig
www.jki.bund.de
Gesetzliche Regelungen zu Pflanzenschutzgeräten
Prüftätigkeit des JKI
Sägeräte und Granulatstreuer Prüfung für staubarme Applikation
Spritzgeräte im Ackerbau
größer breiter schneller?
neue Düsen
Düsenüberwachung
Assistenzsysteme für
- Gestängesteuerung
- Gerätereinigung
- Teilbreitenschaltung
Ausblick
Gliederung
www.jki.bund.de
Das Inverkehrbringen wird ab dem Jahr 2012 nicht mehr durch das Pflanzenschutzgesetz
sondern über das Produktsicherheitsgesetz geregelt
§ 16 PflSchG regelt den Gebrauch der Pflanzenschutzgeräte demnach dürfen diese nur
verwendet werden, wenn bestimmte Mindestanforderungen eingehalten werden.
Das bisherige Erklärungsverfahren des JKI wurde ersatzlos gestrichen
JKI führt aber weiterhin eine Beschreibende Liste (www.jki.bund.de) mit solchen Geräten,
die entweder bis 2011 erklärt oder JKI-anerkannt waren sowie mit seit 2012 im
freiwilligen Verfahren geprüften Geräten. Bei diesen Geräten geht man davon aus, dass
die zurzeit gültigen gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden.
Gesetzliche Regelungen für Pflanzenschutzgeräte
www.jki.bund.de
Die Maschinenrichtlinie (Richtlinie 2009/127/EG) wurde ergänzt und enthält nun neben
Anforderungen an die Arbeitssicherheit auch Umweltanforderungen für „Maschinen zur
Ausbringung von Pestiziden“
Die Gerätehersteller haben Ihre Maschinen hinsichtlich der Einhaltung der Anforderungen
selbst zu überprüfen und die Einhaltung über eine Konformitätserklärung und das „CE-
Zeichen“ zu bestätigen
Eine Überprüfung durch eine unabhängige Stelle ist nicht vorgesehen
Auf freiwilliger Basis prüft das JKI: Dokumentenprüfung (wie früheres Erklärungsverfahren)
Technikcheck
ENTAM-Prüfung
JKI-Anerkennungsprüfung
Verlustmindernde Eigenschaften
ENTAM = European Network for Testing of
Agricultural Machinery
Gesetzliche Regelungen zum Inverkehrbringen von
Pflanzenschutzgeräten
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Dokumenten-
prüfung:
Technikcheck:
ENTAM:
Anerkennung:
Verlustminderung /
Pflanzenschutz-
mitteleinsparung:
Prüfung der Abdriftminderung
Praxiseinsatzprüfung
Prüfstandmessung + zusätzliche Anforderungen
Sichtprüfung
Dokumentenprüfung
Prüfstandmessung
Sichtprüfung
Dokumentenprüfung
Sichtprüfung
Dokumentenprüfung
Dokumentenprüfung
Verzeichnis
Verlustmin-
dernde
Geräte“
50 / 75 / 90 / 95 %
+
§16 Absatz 1 PflSchG
Arbeitssicherheitsprüfung
JKI-Anerkennung
Prüfung auf Pflanzenschutzmitteleinsparung
www.jki.bund.de
Worauf muss man beim Gerätekauf achten?
Gerät muss CE-Konformität nachgewiesen haben (CE-Zeichen auf Typenschild)
Gerät sollte vom JKI geprüft und gelistet sein, möglichst JKI-Anerkennung
Kontrollplakette am Neugerät, ansonsten Gerätekontrolle in den ersten sechs
Monaten nach Ingebrauchnahme
Ausländische Kontrollplaketten werden in Deutschland akzeptiert, wenn die
Gerätekontrolle nach EN 13790 durchgeführt und ein Kontrollbericht
mitgeliefert wurde.
Bei Problemen mit Geräten ist die Marktüberwachung (nicht das JKI) zuständig =>
Gewerbeaufsichtsämter wären durch den Landwirt zu kontaktieren.
Der Gebrauch von nicht ordnungsgemäß arbeitenden Geräten kann untersagt werden!
Konsequenzen für den Kauf von Pflanzenschutzgeräten
www.jki.bund.de
Seit 2009 Listung von besonders abdriftarm
arbeitenden Maissägeräten (90 % -
abdriftmindernd)
Aussaat von mit Mesurol gebeiztem Saatgut nur
mit gelisteten Geräten
Neonikotinoide (Imidacloprid, Clothianidin,
Thiacloprid) werden für Mais vermutlich nicht
wieder zur Verfügung stehen
Aussaat von gebeiztem Maissaatgut
Sägeräte für Mais und Getreide
JKI-Prüfung von mit Unterdruck vereinzelnden Geräten, jetzt auch mit Überdruck
und Universalsägeräte (Raps und Mais)
Liste der abdriftmindernden Maissägeräte 04-08-2014
Liste der abdriftmindernden (Universal)Sägeräte 04-08-2014 auf ww.jki.bund.de
Für gebeiztes Getreide gibt es derzeit keine Einschränkungen hinsichtlich der
Verwendung von Sägeräten
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Prüfmethode Maissägeräte
Wetterstation
5m 1 3
Windrichtung
9m
24 Reihen = 18m
30m
www.jki.bund.de
BSF-
Pulver
BSF-
Pulver
Luft
V
F
Dünger
Saatgut
(ungebeizt)
Dosierung eines Farbstoffes in die Abluft Schema Unterdruckvereinzelung
www.jki.bund.de
Abdriftmessung im Freiland
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Abdriftmindernde Sägeräte
Beispiel für die
Abführung der
staubbelasteten
Abluft in der Nähe
des Bodens. Andere
Systeme arbeiten mit
Düngerscharen oder
leiten die Luft
bodennah ab.
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Ergebnisübersicht
Prüfung von abdriftminderndengeräten
www.jki.bund.de
Ausbringung von insektiziden Granulaten während der Aussaat nur mit gelisteten
Granulatstreuern
Auflage:
Einarbeitung und vollständige Bedeckung des Granulates auch beim Aus- und Einheben des
Sägerätes. Daher Abschalten des Granulatflusses mindestens 4 m vor Erreichen des
Vorgewendes.
Granulatstreuer
Nur mechanisch arbeitende Geräte mit max.
2 Reihen pro Granulatstreueinheit möglich.
-> störungsfreier Granulatfluss muss
gewährleistet sein.
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Abdriftmessung mit Granulatstreuern
Mit einem Farbstoff
versehenes Granulat
wird ausgebracht (24
Reihen)
Staubsediment wird in
Petrischalen
aufgefangen und
Farbstoffgehalt
anschließend im Labor
untersucht.
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Abdrift bei pneumatisch und mechanisch arbeitenden
Granulatsteuern
Fragestellung: Gibt es Unterschiede bezüglich der Staubabdrift zwischen
pneumatisch arbeitenden Granulatstreuern und
mechanisch arbeitenden Granulatstreuern
Hintergrund:
Zur Zeit können pneumatisch arbeitende Granulatstreugeräte nicht für die
Ausbringung von bestimmten Granulaten genutzt werden, da die
Zulassungsbescheide für insektizide Granulate (z. B. Belem für Mais oder Goldor
Bait für Kartoffeln) die Anwendung nur mit mechanischen Granulatstreuern
vorschreiben, da es bisher keine ausreichenden Abdriftuntersuchungen gab.
www.jki.bund.de
Amazone EDX 6000-2F
6 Saatreihen
Horsch Maestro 8.75CC
8 Saatreihen
Untersuchte Granulatstreugeräte
an Einzelkornsägeräten
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Kuhn Maxima 2TS
6 Saatreihen
Kverneland Monopill S
6 Saatreihen
Untersuchte Granulatstreugeräte
an Einzelkornsägeräten
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Versuchsanordnung:
5 1 3
Wetterstation
Windrichtung
10 m
2. Fahrt 1. Fahrt
Messaufbau wie bei der Abdriftmessung
an Einzelkornsägeräten im Freiland
www.jki.bund.de
Versuchsparameter
Anlehnung an die Richtlinie 2-1.1 zur Messung der direkten Abdrift
Verwendeter Nachweisstoff = Nemathorin 10G
(Nematizid, Wirkstoffgehalt: 100 g/kg Fosthiazate)
Aufwandmenge = 10 kg/ha
Anzahl Wiederholungen = 3
Arbeitsgeschwindigkeit = 8 km/h
Mittlere Windgeschwindigkeit =
2,8 3,9 m / sec.
www.jki.bund.de
Darstellung der Ergebnisse 2014
0,000
0,001
0,002
0,003
0,004
0,005
0,006
0 1 2 3 4 5 6
Bodensediment in % des Wirkstoffes
Messreihenabstand (m)
Amazone
Horsch
Kuhn
Kverneland (mechanisch)
Pneumatische
Geräte
Mechanisches Gerät
www.jki.bund.de
Vergleich mit Universalsägerät
0,000
0,001
0,010
0,100
1,000
0 1 2 3 4 5 6
Bodensediment in % des Wirkstoffes
Messreihenabstand (m)
Vergleich mit Kerner Eros
(99 % Abdriftminderung)
Amazone
Horsch
Kuhn
Kverneland (mechanisch)
Amazone
Mechanisches Gerät
Pneumatische
Geräte
Universalsägerät
www.jki.bund.de
Diskussion
Anteil an durch Stauabdrift auf Nichtzielflächen verlagertem Wirkstoff
(Fosthiazat) ist bei mechanisch arbeitenden Granulatstreugeräten faktisch
nicht nachweisbar und bei den pneumatischen Geräten sehr gering
Eine Bewertung der Ergebnisse durch das BVL, ob auch pneumatisch
arbeitende Granulatstreuer für die Ausbringung bestimmter Granulate
verwendet werden dürfen, steht unter Berücksichtigung der Eigenschaften
des jeweiligen Präparates noch aus
Wichtig ist, zu verhindern, dass beim Einsetzen und Ausheben der Geräte
Granulat auf der Oberfläche liegen bleibt bzw. bei der Befüllung der
Behälter am Gerät, Granulat verschüttet wird
(Anwendungsbestimmungen)
www.jki.bund.de
Größer (Behälter) Breiter (Gestängebreite) Schneller (Fahrgeschwindigkeit)
Der Trend zu größeren Behältern hat bislang zu Behältergrößen von bis zu 12000 l geführt,
ob hier ein Ende erreicht ist, wird die Agritechnica 2015 zeigen -
mögliche max. Achsbelastungen setzen dem Wachstum aber Grenzen!
Gestängearbeitsbreiten im Moment bei durchschnittlich 27 m Arbeitsbreiten bis zu 48 m
sind lieferbar. Aufgrund des Gewichts der Gestänge sind auch hier Grenzen gesetzt.
Höhere Fahrgeschwindigkeit wird von vielen Landwirten angestrebt
# Gute fachliche Praxis: 8 km/h, höhere Geschwindigkeiten sind möglich, wenn die
Gerätetechnik dies zulässt und die Abdrift nicht erhöht wird
# Verdoppelung der Fahrgeschwindigkeit = Verdoppelung der Abdrift
(Versuche aus 2008 bis 2009) auch mit abdriftmindernden Düsen!
# In abdriftrelevanten Bereichen (Feldrand) keine höhere Fahrgeschwindigkeit
möglich = Anwendungsbestimmungen sind einzuhalten
# Im Bestand z.B. bei Fungizidbehandlungen im Fahnenblattbereich kann höhere
Fahrgeschwindigkeit positive Effekte zeigen (Tropfenflugbahn)
Trends bei Feldspritzgeräten
Dirk Rautmann, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
Abdriftwerte mit hohen Fahrgeschwindigkeiten
www.jki.bund.de
Druckzirkulationssysteme heute überwiegend Standard
Vorteil: - geringer Druckabfall im Düsenrohr
- gleichmäßiger Konzentrationsaufbau bereits auf den ersten Metern
- Verwendung von Einzeldüsenventilen möglich
- Spülen der Düsenleitung ohne „Spritzen“ machbar
Nachteil: - Oftmals höhere Restmenge (Rücklaufleitungen)
- Spülwassermenge muss auf den zusätzlichen Bedarf abgestimmt sein
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
www.jki.bund.de
Größere Arbeitsbreiten > 36 m sind inzwischen bei vielen Herstellern im Lieferprogramm
Nachteil: Das Gewicht der Gestänge führt zwar meist zu einer ruhigen
Gestängelage, Gestängeregelsysteme haben es aber schwer, eine
bodenparallele Führung einzuhalten
Die Lösung könnten leichtere Gestänge aus neuen Materialien sein
-> Gestänge aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen (z.B altec auf Agritechnica 2013)
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Elektrische Düsenschaltung und Überwachung
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
Systeme z. B. von Lemken (EltecBase), altec
(eSpray-Stop), Amazone (AmaSelect Pro)
Schaltung wird unterstützt durch
Energiespeicher (Kondensatoren) am Gerät
oder direkt im Düsenkörper
Vorteil:
Freie Wahl der Teilbreitenaufteilung bis hin zu
50 cm Teilbreiten über Bus-System
keine Verlegung von Pneumatikschläuchen
Einfaches Ansprechen verschiedener Düsen u.
Düsenkombinationen
Nachteil:
Energieverbrauch
Steckverbindungen
Bewährung im Feldeinsatz steht noch aus
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Düsenüberwachung
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
Systeme z. B. von TeeJet (Sentry 6140),
INUMA (Spray Guard), Lemken (EltecBase)
Vorteil:
Überwachung aller Düsen auch die hinter
dem Gerät versteckten
Nachteil:
Praxisreife noch nicht nachgewiesen
Bewegliche Teile im Düsenkörper können
durch Verschmutzung beeinträchtigt werden
Abbildung: Werkbild TeeJet
Foto: JKI
Durch einfache Beleuchtung fast ebenso
gutes Überwachungsergebnis
www.jki.bund.de
Automatische Teilbreitenschaltung
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
Vorteil:
Bei neuen Geräten vielfach einfach
nachzurüsten (ISO-Bus + App)
Genauere Teilbreitenschaltung bei
jeder Tageszeit
GPS-Empfänger bei Traktoren
oftmals schon Standard
(Parallelfahrhilfen auch bei Düngung,
Bodenbearbeitung oder Aussaat)
Bei Einsatz elektrischer
Einzeldüsenventile auch sehr kurze
Teilbreiten (z.B. 100 cm) möglich
Nachteil:
-
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Automatische Teilbreitenschaltung
Trends bei Gestängen von Feldspritzgeräten
Foto: JKI
Die Genauigkeit der Applikation ist neben der Genauigkeit der GPS-
Positionsbestimmung abhängig von der
- „Unschärfe“ des Randbereiches
- Ausdehnung des Spritzstrahles
in Fahrtrichtung
Abhilfe:
a) Anpassung der Überlappung
(0% / 50% / 100%)
b) Anpassung der Schaltzeiten
an die verwendete Technik
z. B. Abschalten etwas früher /
Einschalten etwas später als
es das GPS-Signal vorgibt
www.jki.bund.de
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Automatische Teilbreitenschaltung
Prüfverfahren zur Bewertung der Schaltgenauigkeiten
Zur Bestimmung der wahren Position
werden zwei Referenzmarken im Abstand
von 10 m zueinander gesetzt.
Das Erreichen der Referenzmarke wird
über einen Lichttaster an der Spritze
(Gestänge) registriert. Die zweite Marke im
Abstand von 10 m dient zur Zeitmessung
für den zurückgelegten Weg
und damit der exakten Bestimmung der
Fahrgeschwindigkeit.
Referenzmarke 1
Referenzmarke 2
www.jki.bund.de
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Automatische Teilbreitenschaltung
Prüfverfahren zur Bewertung der Schaltgenauigkeiten
Das zuvor angelegte Vorgewende
wird im Winkel von 45° durchfahren.
Dabei werden die Schaltzustände der
einzelnen Teilbreiten über Drucksensoren
erfasst und über Datenlogger
aufgezeichnet.
Die Zuordnung der Teilbreitenposition
lässt sich über die errechnete Ge-
schwindigkeit und den Abstand von
der Gerätemitte exakt ermitteln.
Referenzmarke 1
Drucksensor
Abbildung:
Aufgezeichnete
Spritzbahn am Terminal
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Automatische Teilbreitenschaltung
40
58
55
41
31
41
46
71
59
47
77
81
80
90
0
25
50
75
100
125
150
1
2
3
4
5
6
7
Überlappung / %
Ausschalten
Einschalten
Teilbreitenschaltung 8 km/h
56
52
56
41
31
42
41
69
78
51
99
93
80
131
0
50
100
150
200
250
300
1
2
3
4
5
6
7
Überlappung / %
Ausschalten
Einschalten
Teilbreitenschaltung bei 16 km/h
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung heute schon Standard?
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Vorteile:
Entlastung des Fahrers und freier Blick
für das Wesentliche (Überwachung der
Dosierung, Einhalten der Fahrspur, Ein-
und Ausschalten der Düsen)
Kein „Eintauchen“ in den Bestand oder
„Bodenberührung“ von Düsen beim
Wenden durch Vorgewendemanagement
Sichere Gestängeführung auch Nachts
Nachteile:
Teils sehr träge Reaktion begründet
durch die Bewegung von großen Massen
(Gewicht des Gestänges)
Zusatzkosten für die Ausstattung
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung heute schon Standard?
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Herbst 2011 bis Frühjahr 2013:
Entwicklung eines Prüfstandes zur Prüfung und Beurteilung
von automatischen Gestängeführungen.
Art der Prüfung:
Stationäre Simulation durch „Bewegen“ der Zielfläche und
Aufzeichnung der Gestängereaktion mittels eigener Abstandssensoren.
Montageplatte, ev. über Rollen fahrbar
Gesnge
mit Sensor
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung
Wie gut arbeiten die Systeme?
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung
Erste Ergebnisse:
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
-600
-500
-400
-300
-200
-100
0
100
200
300
0 50 100 150 200 250 300 350
Auslenkung / mm
t / s
Soll li / mm
Soll re / mm
Ist li / mm
Ist re / mm
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung
Erste Ergebnisse:
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
-80
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
0 50 100 150 200 250 300 350
Abweichung / %
t / s
Diff li / %
Diff re / %
www.jki.bund.de
Aktive Gestängesteuerung
Erste Ergebnisse:
Trends bei Gestängen an Feldspritzgeräten
0 5 10 15 20 25
-90
-80
-70
-60
-50
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
relative Häufigkeit / %
Abweichung / %
Anteil der Abweichungen >20%: 21,9
www.jki.bund.de
Wo ist der Unterschied?
ID 120-03 < - > ID-120-03
Neues bei den Düsen
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Neue Lechler ID Düsen mit dem Strich zwischen „ID“ und „120“ in der
Bezeichnung, gern auch als „ID3“ bezeichnet, vereinen die alten
ID- und IDN-Düsen.
# Druckbereich bei den neuen ID-Düsen von 2,0 bis 8,0 bar
# Verlustmindernde Eintragungen: Abdriftminderungen 50 % bis 90 %
(außer ID-120-02)
Neues bei den Düsen
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
DIX bei Druck / bar
V-Nr
G-Nr
F
Hersteller
Düsentyp
Höhe / cm
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
5
6
7
8
10
407
1974
Lechler
ID-120-025 C
50
14
16
19
26
42
52
403
1970
Lechler
ID-120-03 C
50
14
17
19
23
33
35
43
404
1971
Lechler
ID-120-04 C
50
12
15
18
24
27
40
406
1973
Lechler
ID-120-05 C
50
10
13
15
21
20
21
18
402
1969
Lechler
ID-120-02 POM
50
28
33
41
48
398
1965
Lechler
ID-120-025 POM
50
13
17
19
23
34
37
45
51
401
1968
Lechler
ID-120-03 POM
50
12
17
22
29
33
39
405
1972
Lechler
ID-120-04 POM
50
12
13
21
24
27
35
399
1966
Lechler
ID-120-05 POM
50
11
15
19
19
24
30
31
90 %
Bereich Anerkennung
75 %
50 %
www.jki.bund.de
Weitere neue Düsen
Hypro Guardian Air Twin 035
Neues bei den Düsen
Doppelflachstrahldüse im
Kaliber 035 also
zwischen 03 und 04.
Druckbereich 1,5 6,0
bar
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
Lechler Dropleg
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
Lechler Dropleg
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
Lechler Dropleg
Foto: JKI
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
0,0 10,0 20,0 30,0
20 cm
40 cm
60 cm
100 cm
oben
(Blütenz
one)
relativer Blattbelag
Probenposition
Relativer Blattbelag von unten bis
Blütenzone - Dropleg 7 km/h - 1,6 bar
Abstand Droplegdüsen: 70 80 cm
oberhalb der Bodenoberfläche
Mittelwert
aus drei
Fahrten
0,0 10,0 20,0 30,0
20 cm
40 cm
60 cm
100 cm
oben
(Blütenzo
ne)
relativer Blattbelag
Probenposition
Relativer Blattbelag von unten bis
Blütenzone
Konventionell IDKN 120 04 / 3,6 bar 7
km/h
Mittelwert aus
drei Fahrten
Konventionell
www.jki.bund.de
Randdüsen
Neues bei den Düsen
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
220
Messzylinderfüllstand
Randbereich
Verteilungsvergleich Randdüse - Standarddüse bei 3 bar
Randdüse
Standardüse
Feldrand
Ein Überspritzen des Feldrandes ist (schon immer) auf jeden Fall zu vermeiden!
www.jki.bund.de
Randdüsen
Neues bei den Düsen
Daher: Randdüse als letzte Düse am Feldrand einsetzen!
Keine Wirkungsminderung im Randbereich, da die volle
Aufwandmenge im Randbereich aufrecht erhalten
bleibt.
Will man nicht absteigen, so bieten sich auch
Nachrüstlösungen z.B. mit zwei Doppeldüsenkörpern
und Magnetschaltventilen an (z.B. TeeJet ChemSaver“)
Inzwischen sind zahlreiche Kombinationen von Haupt-
und Randdüsen geprüft und im Verzeichnis
„Verlustmindernde Geräte“ eingetragen
www.jki.bund.de
Neues bei den Düsen
Lechler
Kombination für
TeeJet
Kombination für
Agrotop
Kombination für
IDK-S 80-
025
IDK 120-025, IDKT 120-025
AIUB 85 02
AI 110 025 VS, AIC 110
025 VS
AirMix OC 80-02
TurboDrop HiSpeed 110-025, CVI
Twin 110-025
IDK-S 80-03
IDKN 120-03, IDKT 120-03,
IDK 120-03 jeweils in "POM"
und "C"
AIUB 85 025
AI 110 03 VS, AIC 110
03 VS, AIC 110 03 VP
AirMix OC 80-025
AirMix 110-03, AirMix NoDrift 110-
03, TurboDrop HiSpeed 110-03, CVI
Twin 110-03, ALBUZ AVI 110-03
IDK-S 80-04
IDKN 120-04, IDKT 120-04,
IDK 120-04 jeweils in "POM"
und "C"
AIUB 85 03
AI 110 04 VS, AIC 110
04 VS, AIC 110 04 VP
AirMix OC 80-03
AirMix 110-04, AirMix NoDrift 110-
04, TurboDrop HiSpeed 110-04, CVI
Twin 110-04, ALBUZ AVI Twin 110-
04, ALBUZ AVI 110-04
IDK-S 80-05
IDKT 120-05, IDK 120-05
jeweils in "POM" und "C"
AIUB 85 04
AI 110 05 VS, AIC 110
05 VS, AIC 110 05 VP
AirMix OC 80-04
AirMix 110-05, TurboDrop HiSpeed
110-05, CVI Twin 110-05
IDK-S 80-06
IDK 120-06 POM
IS 80-02
ID-120-02 POM, ID 120-02
POM, ID 120-02 C
IS 80-025
ID 120-025, IDN 120-025, ID-
120-025 jeweils in "POM"
und "C"
IS 80-03
ID 120-03, IDN 120-03, ID-
120-03 jeweils in "POM" und
"C"
IS 80-04
ID 120-04, ID-120-04 jeweils
in "POM" und "C"
IS 80-05
ID 120-05, ID-120-05 jeweils
in "POM" und "C"
Bislang anerkannte Randdüsen Kombinationen
(Auszug aus dem offiziellen Verzeichnis verlustmindernder Geräte unter www.jki.bund.de)
www.jki.bund.de
Trends in der Pflanzenschutztechnik
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur besseren
Reinigung
Restmengenmanagement: z. B. Amazone „WorkToZero“ mit „Smart-Refill
# Software im Terminal errechnet ständig GPS-
unterstützt die noch nicht behandelte Restfläche
und passt (in Maßen) die Ausbringmenge an die
Restfläche an durch Anwender anpassbar
# „SmartRefill“ schlägt dem Anwender das Auffüllen
vor, wenn die im Behälter befindliche
Flüssigkeitsmenge für die Restbehandlung einer
Fahrgasse nicht mehr ausreicht. => Einsparung
unnötiger Wege!
# Leichte Nachrüstung des vorhandenen Terminals
(ISO-Bus) durch Applikationen („Apps“) auch bei
anderen Herstellern (z.B. Müller-Elektronik) möglich.
Abbildung: Werkfoto Amazone
www.jki.bund.de
Trends in der Pflanzenschutztechnik
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur besseren
Reinigung
Zudosierung von flüssigen PSM mit Dokumentationsmöglichkeit
Agrotop QuantoFill M“
- Stationäre oder mobile Station möglich
- Zeitersparnis beim Befüllen
- Genaues Zumischen
- Reinigung von PSM-Behältern
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur
besseren Reinigung
Automatische Reinigungseinrichtungen werden inzwischen bei vielen
Herstellern als Zubehör angeboten
Vorteile:
+Je nach Anwendung kann der Anwender zwischen Teilreinigung (Spülung)
des Gerätes bis hin zur Komplettreinigung mit mehr oder weniger Wasser
wählen.
+ Das Reinigungsergebnis überzeugt in vielen Fällen
+ Kein Absteigen notwendig (Vermeidung von Kontamination der Kleidung)
Nachteil:
- Eine Komplettreinigung nach Arbeitsende schlägt mit durchschnittlich 10
20 min Zeit zu Buche
- Spritze muss mit (teuren) Motorstellventilen ausgerüstet sein
www.jki.bund.de
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur
besseren Reinigung
Automatische Reinigungseinrichtungen werden inzwischen bei vielen
Herstellern als Zubehör angeboten
vorher
nachher
Reinigungsergebnis
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur
besseren Reinigung
Ergebnisse der letzten Reinigungsmessungen 6 Geräte mit 4000 l / 27 m
Hersteller
verbrauchtes
Spülwasser
[l]
Anzahl
Reinigungs-
düsen
Zeit
[sec]
verbleibendes
Spülwasser [l]
Reinigungssystem
1
492
5
621
0
absätzig, manuell fernbedient
2
420
3 * 2
Zungendüsen
575
0
absätzig, manuell fernbedient
3
470
3
758
0
absätzig plus kontinuierlich,
manuell fernbedient
4
455
2
1300
45
absätzig, vollautomatisch
5
369
3
959
81
absätzig, vollautomatisch
6
540
3
680
10
kontinuierlich, vollautomatisch
www.jki.bund.de
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur
besseren Reinigung
Ergebnisse der letzten Reinigungsmessungen
0,000
0,020
0,040
0,060
0,080
0,100
0,120
0,140
0,160
0,180
0,200
Hersteller 1
Hersteller 2
Hersteller 3
Hersteller 4
Hersteller 5
Hersteller 6
Konzentration (%)
Konzentration nach Wiederbefüllung [%]
Die Anforderungen aus
EN/ISO 16119 sehen
eine max.
Restkonzentration von
0,25 % vor, dies
entspricht einer
Verdünnung um den
Faktor 400!
www.jki.bund.de
Elektronische Hilfen zur Vermeidung von Restmengen und zur
besseren Reinigung
Nachrüstalternativen auch „alte“ Geräte lassen sich einfach Reinigen!
Kontinuierliche Innenreinigungen der
Firmen Herbst und Agrotop
(siehe Artikel in Top Agrar 03/2015)
Gerät
Verdünnung
1 : x
Spülwasser-
verbrauch
RAU D2 1000 l
1097
60
Hardi Master 1200 l
2078
170
Lochmann RPS 15
2545
70
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Teilflächenbehandlung
These:
Trend zu effizientem PSM-Einsatz hält an, die Teilflächenapplikation nach
Spritzkarten oder über Sensoren (online) wird zukünftig an Bedeutung
gewinnen.
Forschungsprogramm Direkteinspeisung
- bis zu vier Mittel
- keine Zeitverzögerung bei „EIN“/“AUS
- hohe Dosiergenauigkeit
- Verwendung von Applikationskarten
- Zukünftig auch Pflanzensensoren
- leichte Reinigung von Gebinden und
Schläuchen
Fotos: JKI
www.jki.bund.de
Trends in der Pflanzenschutztechnik
Ausblick
Elektronik wird wichtig bleiben
Vernetzung Applikationen Automatisierung („autonome Landmaschinen“)
Hohe Fahrgeschwindigkeiten werden ein Thema bleiben
•Dem „Wachstum“ der Geräte sind technische (Gewichts)Grenzen gesetzt
Zwang zu effizienten PSM-Anwendungen wird zunehmen
Mitteleinsparung Teilflächenbewirtschaftung Sensortechnik
JKI wird mit neuen Forschungsvorhaben diese Entwicklung unterstützen
Beispiele:
Direkteinspeisung
Autonome Landmaschinen
Assistenzsysteme
Abdriftarme Sägeräte
usw…….
www.jki.bund.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Für weitere Informationen: URL: www.jki.bund.de
e-mail: at@jki.bund.de
phone: 0531/299-3651
... An dem Kettenfahrwerk eines Traktors wurde gezeigt, dass zwei bis dreimal so hohe Lastspitzen an einzelnen Stützrollen gegenüber dem mittleren Kontaktflächendruck deutlich reduziert werden können (Mudarisov et al. 2020 (Knittel et al. 1975 Weiterhin zu nennen sind abdriftreduzierende Düsen bspw. Injektordüsen, bei denen relativ kleine Tropfen von einem Luftstrom umhüllt werden, sodass sie weniger abdriftempfindlich sind (Wegener 2020). Injektordüsen weisen eine abdriftarmen Applikation der PSM auf. ...
... Injektordüsen weisen eine abdriftarmen Applikation der PSM auf. Durch eine Luftansaugung der Düse wird eine bläschenartige Tropfenbildung erreicht, mit der eine gezielte Ausbringung von PSM in Verbindung mit einer Abdriftreduzierung von bis zu 90 % möglich ist (Wegener 2020 Sprüh-Drohnen zum chemischen Pflanzenschutz sind derzeit noch in unterschiedlichen Forschungsstadien (Keicher et al. 2021). Basierend auf dem aktuellen Stand wird eine Relevanz für diese Technik nicht gesehen (Keicher et al. 2021). ...
... Auch völlig neue Ansätze wie die Fahrgassenabschaltung zeigen, dass die Möglichkeiten zur Pflanzenschutzmitteleinsparung noch nicht ausgereizt sind (Wegener 2020). Eine Steigerung der Präzision durch Teilbreitensteuerung zur Reduzierung der Ausbringungsmenge kann durch eine automatische Teilbreitensteuerungen erzielt werden. ...
Book
Full-text available
Bestimmte Techniken der Ackerbewirtschaftung können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf Arten und ihre Lebensräume zu reduzieren oder sogar zu verbessern. Insgesamt stellt der Einsatz neuer Technologien für die im Ackerland lebenden Tierarten aber keinen wesentlichen Schutz dar. Aus Sicht des Artenschutzes müssen vielmehr die bekannten Gefährdungsursachen, wie beispielsweise der Pestizid-Einsatz und die intensive Bodenbearbeitung verhindert werden, um zusammen mit weiteren Maßnahmen (Anlegen von Hecken, Blühstreifen, Verringerung der Schlaggrößen etc.) eine Trendwende im Biodiversitätsschutz zu erreichen. Hier gibt die Studie Empfehlungen, wie diese negativen Auswirkungen vermieden werden können. Die Studie wurde vom DLR Projektträger gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam (ATB), dem Biologen Ulrich Sander sowie dem Institut für Ländliche Strukturforschung in Frankfurt (IfLS) im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erstellt und untersucht die Auswirkungen moderner Agrartechniken auf ausgewählte Arten im Acker.
... Alle analysierten Beispiele für neue Entwicklungen im Pflanzenschutz führen wahrscheinlich zur Reduzierung der unerwünschten Effekte von Pflanzenschutzmitteln in der Umwelt. Die folgenden vier Entwicklungen halten wir für die vielversprechendsten: (Wegener et al. 2019). ...
Book
Plant protection is a necessary part of any agricultural practice to secure yields and to use applied resources effectively. The basis of integrated crop protection is preventive measures followed, if nec�essary, by physical, biological -biotechnical and chemical measures. In chemical crop protection, new active substances and formulations (e.g. nano-pesticides) will continue to be developed, although probably not to the same extent as before. In general, there is a trend towards biopesticides, due to their often higher specificity combined with low persistence in the environment. Physical methods will play a greater role, especially in weed control. Variety selection is already an important pillar of preventive plant protection, and new smart breeding methods allow a more targeted and faster sup�ply of plants with resistance to certain diseases or pests. Digitalisation can lead to a significant reduc�tion in the use of pesticides through improved sensor technology, robotics and the use of large amounts of data (big data), because application can be more precise in terms of space and time (pre�cision farming). Physical measures can also be more targeted. Small-scale cultivation (e.g. spot farm�ing) and mixed crops as an alternative to large fields with a close crop rotation are technically simpli�fied and thus economically more profitable. Overall, the new developments are expected to have positive effects on biodiversity in the agricultural landscape, as chemical agents can increasingly be replaced or used in a more targeted manner. In addition to the preventive effect against pests, new diverse cultivation methods have the additional advantage of directly increasing agricultural biodiver�sity and thus structural diversity in the agricultural landscape. Prerequisites for the successful imple�mentation of the measures are the provision of the necessary infrastructure, appropriate considera�tion in regulation, adaptation of funding measures, as well as the clarification of questions regarding data sovereignty, data security and data protection.
... For the management of weeds on grassland sites, different treatment tools and strategies are available. In order to keep the costs at a minimum and to reduce the impact on the surrounding flora and fauna, which might be required by environment protection regulation, site-specific weed control has proven preferable (see, e.g., Schellberg et al. (2008); Wegener (2020)). With these techniques, however, new questions arise such as how a treatment strategy fares with different spatial distributions and severities of weeds on a field. ...
Preprint
Full-text available
The site-specific management of weeds in grassland is often challenging because different weed control strategies have different trade-offs regarding the required resources and treatment efficiency. So, the question arises whether a wide tractor-based system with section control or a small agricultural robot has a higher weed control performance for a given infestation scenario. For example, a small autonomous robot moving from one weed to the next might have much shorter travel distances (and thus lower energy and time costs) than a tractor-mounted system if the locations of the weeds are relatively isolated across the field. However, if the plants are highly concentrated in small areas so-called clusters, the increased width of the tractor-mounted implement could be beneficial because of shorter travel distances and greater working width. An additional challenge is the fact that there is no complete knowledge of the weed locations. Weeds may not have been detected, for example, due to their growth stage, occlusion by other objects, or misclassification. Weed control strategies must therefore also be evaluated with regard to this issue. Thus, in addition to the driving distance, other metrics are also of interest, such as the number of plants that were actually controlled or the size of the total treatment area. We performed this investigation for the treatment of the toxic Colchicum autumnale, which had been detected in drone images of extensive grassland sites. In addition to real data, we generated and analyzed simulated weed locations using mathematical models of stochastic geometry. These offer the possibility to simulate very different spatial distributions of toxic plant locations. Different treatment strategies were then virtually tested on this data using Monte Carlo simulations and their performance was statistically evaluated.
Article
The site-specific management of weeds in grassland is often challenging because different weed control strategies have different trade-offs regarding the required resources and treatment efficiency. So, the question arises whether a wide tractor-based system with section control or a small agricultural robot has a higher weed control performance for a given infestation scenario. For example, a small autonomous robot moving from one weed to the next might have much shorter travel distances (and thus lower energy and time costs) than a tractor-mounted system if the locations of the weeds are relatively isolated across the field. However, if the plants are highly concentrated in small areas so-called clusters, the increased width of the tractor-mounted implement could be beneficial because of shorter travel distances and greater working width. An additional challenge is the fact that there is no complete knowledge of the weed locations. Weeds may not have been detected, for example, due to their growth stage, occlusion by other objects, or misclassification. Weed control strategies must therefore also be evaluated with regard to this issue. Thus, in addition to the driving distance, other metrics are also of interest, such as the number of plants that were actually controlled or the size of the total treatment area. We performed this investigation for the treatment of the toxic Colchicum autumnale, which had been detected in drone images of extensive grassland sites. In addition to real data, we generated and analyzed simulated weed locations using mathematical models of stochastic geometry. These offer the possibility to simulate very different spatial distributions of toxic plant locations. Different treatment strategies were then virtually tested on this data using Monte Carlo simulations and their performance was statistically evaluated.
Article
Full-text available
In Deutschland wird seit ca. 160 Jahren chemischer Pflanzenschutz betrieben. In diesem Zeitraum hat es zahlreiche technische Entwicklungen und Innovationen gegeben. Der Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Pflanzenschutztechnik in Deutschland, beleuchtet den aktuellen Stand der Technik und weist auf mögliche zukünftige Entwicklungen hin. Since ca. 160 years chemical plant protection is carried out in Germany. Within this timeframe many developments and innovations were established. The article gives an overview about the progress of plant protection equipment in Germany in the past, the state of the art and its possible future.
Article
Full-text available
Zusammenfassung Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll in Deutschland auf das notwendige Maß begrenzt werden. Dadurch wird die Umwelt entlastet und die Anwendungskosten für Pflanzenschutzmaßnahmen gesenkt (BMEL 2013). Einen Beitrag dazu liefert die Fahrgassenabschaltung bei Feldspritzgeräten, wodurch eine Aussparung von Pflanzenschutzmitteln in der Fahrgasse während der Applikation ermöglicht wird. Ziel des Projekts ist es, durch eine Umstellung der Düsenkombinationen und -anordnungen bei Feldspritzgeräten, die Behandlung der Fahrgassen zu vermeiden. Hierfür wurden im ersten Schritt Verteilungsmuster unterschiedlicher einzelner Düsen aufgenommen und daraus die Querverteilung theoretischer Düsenverbände abgeleitet. Danach wurden die Kombinationen und Anordnungen, welche theoretisch eine gute Aussparung der Fahrgasse erreichten, real auf einem Querverteilungsprüfstand getestet. Die Fahrgassengröße wurde zunächst auf 2 m Spurweite und 0,5 m Reifenbreite festgelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Eintrag von Spritzflüssigkeiten in die Fahrgasse fast vollständig ausgespart und damit Pflanzenschutzmittel in Höhe von 2,96–3,31 % eingespart werden kann.
Article
Full-text available
Volltext: https://link.springer.com/article/10.1007/s10343-019-00450-0 Der Anwenderschutz im chemischen Pflanzenschutz gewinnt aufgrund der Gesundheitsgefährdung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) weiter an Bedeutung. Eine Kontamination des Anwenders soll wegen der teils hohen Toxizität der Wirkstoffe möglichst ausgeschlossen oder so gering wie möglich gehalten werden, um eine Zulassung von PSM auch in Zukunft zu ermöglichen. Das für die Gesundheit des Menschen zuständige Bundesinstitut für Riskobewertung (BfR) beurteilt im Rahmen der Zulassung eine mögliche Gefährdung des Anwenders. Für die Bewertung der sicheren Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind Expositionsdaten, z. B. für das Befüllen der Spritzgeräte mit dem PSM und das Reinigen der Behälter erforderlich. Für neue Befüllsysteme, wie die sogenannten Closed-Transfer-Systeme (CTS), welche die Exposition gegenüber herkömmlichen Systemen deutlich verringern sollen, gibt es bislang noch keine verlässlichen Expositionsdaten. Daher wurden vom Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz Versuche mit dem CTS EasyFlow durchgeführt. Das System besteht aus einem Tankadapter, der auf dem Spritzgerät fest verbaut ist und einem Kanisteradapter, der auf den Kanister aufgeschraubt werden kann. Es bietet die Möglichkeit, eine geschlossene und nahezu kontaminationsfreie Dosierung der Pflanzenschutzmittel in ein Spritzgerät zu gewährleisten. In einem ersten Versuch wurde nun die konventionelle Befüllung über die Einspülschleuse und den Domschacht jeweils mit der Befüllung über das CTS verglichen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass bei einer Befüllung mit dem CTS eine Reduktion der Kontamination insbesondere im Bereich der Hände nachgewiesen werden kann.
Conference Paper
Full-text available
The technical development of field crop sprayers have reached a high level. Due to automation and assistance modern sprayers are able to achieve very high application quality combined with low risks for environment and operator as well as high efficacy. But, the requirement to spray plant protection products as homogeneously as possible all over the field runs out of date. Due to possibilities arising from precision farming and digitalization of agriculture the idea of site specific application moves closer to realisation. Therefore two technologies are necessary, direct injection and sensor systems for weed, pest and disease detection. Moreover, the efficacy and safety of plant protection can be still raised by looking on the whole process of plant protection, meaning to integrate planning, preparation and documentation besides the application itself. The article gives an overview about the state of the art of field crop sprayers and their technical development.
ResearchGate has not been able to resolve any references for this publication.