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Forum Hyperthermie
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Portrait
Die Oncothermie nutzt die Selektivität auf
Zellebene von malignen und gesunden
Zellen zur Zerstörung von bösartigem
Tumorgewebe. Die Sie nutzt hierbei das
Wissen der Biophysik und der Biomedi-
zin unter Verwendung der fraktalen Phy-
siologie und der Methodik der Bioimpe-
danz. Die Oncothermie ist keine einfache
Tiefenerwärmung, sondern eine effektive
Methode, die selektierten malignen Zel-
len zu zerstören. Mit Hilfe der elektrischen
Komponenten, die bei der Behandlung
mit Oncothermie eingesetzt werden,
wird der programmierte Zelltod (Apop-
tose) gefördert und es kommt zu einem
positiven Zusammenspiel von Apoptose
und dem Zelltod durch Wärmeeinwirkung
(Nekrose).
Wie bereits erwähnt, liegt die Besonder-
heit der Oncothermie in dem Mecha-
nismus der zellulären Selektion durch
fraktale Physiologie. Dabei wird das
modulierte Signal über die klassische
13,56 MHz Trägerfrequenz transportiert.
Das asymmetrische Feld verhindert das
Verbrennen von Fettgewebe und stei-
gert die Fokussierung der Energie auf
die gewünschte Zellregion. Diese tech-
nische Finesse führt zur Zerstörung der
Zellmembran der malignen Zellen bzw.
fördert zumindest die Apoptose durch
die Modifizierung der adherenten Zellver-
bindungen und der HSP-Ausschüttung
an der Zellmembran.
Oncotherm produziert medizinische High-
tech-Systeme auf der Basis langjähriger
Erfahrung. Begonnen hat die Produktion
mit einem System für die minimal-inva-
sive Galvano-Therapie – dem ECT2000.
Hier wurden der Effekt des elektrischen
Feldes und die Bedeutung der Modula-
tion erkannt und umgesetzt. Heute fin-
det sich dieser Ansatz im nicht invasiven
Oncothermie-System EHY-3000 wieder.
Nachdem man erkannt hatte, dass die
Asymmetrie des Feldes besonders wich-
tig ist, wurde die Technik der Ablation im
Oncothermie-System ICT2000 und die
intraluminale Anwendung im PCT2000-
System umgesetzt.
Des Weiteren hat Oncotherm ein Ganz-
körper-Hyperthermie-System (WBH-
2000) entwickelt, das sich aber leider auf
Grund der hohen Gerätekosten nicht am
Markt durchsetzen konnte. 2004 wurde
die Technik des EHY-2000 verbessert und
es entstand das EHY-2000plus. Dieses
System vereinte den neuesten Stand von
Wissenschaft und Technik in sich.
Oncotherm
Traditionen und Reformen
in der onkologischen
Hyperthermie
Die Hyperthermie ist eine der ältesten Behandlungs-
methoden der Onkologie und wurde bereits in den an-
tiken Kulturen angewendet. Trotz ihrer langen Geschichte
stößt die Hyperthermie im Kreis der Krebsmediziner auf
Skepsis. Ursprung dafür sind die kontroversen Ergebnisse, die
diese Behandlungsmethode hervorbringt. Der Grund hierfür
ist darin zu sehen, dass die Hyperthermie zwei gegensätzliche
Wirkungsweisen hat. Auf der einen Seite gehen die Tumorzellen
auf Grund der starken Hypoxie und anderer durch Wärme entstandener Schäden zugrunde. Auf
der anderen Seite steigert die Wärme gleichzeitig aber auch die metabolische Aktivität der gesunden Zel-
len, die so den malignen Zellen die benötigten Wachstumsstoffe liefern und damit deren Proliferation und
Ausbreitung verstärken. Der Schlüssel zur Zerstörung der malignen Zellen ist demzufolge die Selektivität,
durch die nur die malignen Zellen erwärmt werden, nicht aber die gesunden Zellen und die malignen Zellen
auf Grund von „Nahrungsmangel“ absterben. Somit handelt es sich um die Lösung eines biomedizin-tech-
nischen Problems. So war es auch ein Professor der Biophysik (und nicht ein Humanmediziner), der auf der
Grundlage dieses Effekts 1988 die Oncothermie als Behandlungsmethode entwickelt und die Oncotherm
GmbH gegründet hat. Seitdem wird die Oncothermie in vielen Ländern mit mehr als 100.000 Behandlungen
pro Jahr angewandt.
Forum Hyperthermie
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Portrait
Die Entwicklung neuer
Geräte stand aber nicht
still. Unter Einsatz der
20jährigen Erfahrung im
Bereich der professionellen
Biophysik, Biomedizin und
technischen Entwicklung hat On-
cotherm neue Systeme entwickelt
und nun auf dem Markt.
EHY-1000 IL Serie
Der „Star“ ist gegenwärtig das EHY-1000
zur intraurethralen Prostata-Behandlung
von malignen und benignen Tumoren.
Dieses verhältnismäßig preisgünstige,
aber effektive System leitet eine neue Ära
in der Behandlung von Prostata-Tumoren
ein.
EHY-2000 Serie
Oncotherm hat auch sein „klassisches“
Behandlungssystem weiterentwickelt.
Das Bolus-System wurde nicht nur tech-
nisch modifiziert sondern auch äußerlich
neu gestaltet. Alle bisherigen Elemente
– Bett, Turm, und Bildschirm – sind nun
in einem Gerät mit der neuesten Onco-
therm-Technologie vereint. Ebenfalls in-
tegriert ist eine Webbrowsing-Software,
die die Verbindung zu jedem anderen
Webbrowser (PDA, Telefon, Laptop, PC,
MAC etc.) ermöglicht.
EHY-3000 Serie
Das EHY-3000 erfüllt den lang gehegten
Wunsch der Oncothermie nach einer
multilokalen Behandlungsmöglichkeit.
Das leicht zu bedienende System ermög-
licht die Behandlung großer Regionen mit
einer 10fach höheren Effektivität gegenü-
ber dem Bolus-System. Der Einsatz einer
Textil-Elektrode vermeidet die enormen
Kühlungsverluste des Bolus-Systems
und ermöglicht eine genauere Berech-
nung der benötigten Leistung.
EHY-100 Labor-Serie
Oncotherm hat das vorläufig erste Labor-
gerät zur Durchführung von In-vitro- und
In-vivo-Experimenten für die Hyperther-
mie-Forschung entwickelt. Das System
kommt gegenwärtig in Universitäten und
anderen Forschungseinrichtungen zum
Einsatz und erweitert dort das Wissen
über die Hyperthermie im Allgemeinen
und der Oncothermie im Speziellen.
Die Firma veröffentlicht regelmäßig Ar-
beiten und Artikel zu theoretischen und
biophysischen Grundlagen der Onco-
thermie-Methode, sowie zu präklinischen
und experimentellen Ergebnissen. Des
Weiteren publizieren auch die Anwender
der Behandlungssysteme ihre medizi-
nischen Ergebnisse.
Die evidenzbasierten Daten sind eine
Zusammenstellung der Ergebnisse un-
terschiedlicher voneinander unabhängig
arbeitender Anwender, die jeweils mit
gleichen Datenprotokollen und Patienten-
gruppen gearbeitet haben. Diese Daten
weisen gute Ergebnisse bei Krebserkran-
kungen der Lunge, des Pankreas, der Le-
ber, des Magens sowie bei Gliomen und
anderen Krebsarten auf.
Im Mittelpunkt der Firmenphilosophie
steht das Wohlergehen des Patienten.
Oncotherm strebt die Heilung, Verlän-
gerung der Lebenszeit sowie eine ver-
besserte Lebensqualität der Patienten
an. Dabei arbeitet die Firma mit einem
3-Punkte-Wirkungs- und Sicherheits-
prinzip. Das Wirkungsprinzip beinhaltet
die Energieabsorption, die selektive Fo-
kussierung der malignen Zellen und eine
Verlängerung der Überlebenszeit. Das
Sicherheitsprinzip dient zum Schutz von
Patient sowie Anwender und Umgebung
durch Ausschluss von Verbrennungen
und Strahlung.
Der Gründer und Leiter der Forschungs-
und Entwicklungsabteilung der Firma
Oncotherm Kft. mit Sitz in Ungarn ist
Prof. Dr. András Szász (www.Szasz-An-
dras.hu). Als Geschäftsführer der Hot On-
cotherm GmbH mit Sitz in Deutschland
ist er ebenfalls unternehmerisch tätig.
Darüber hinaus betreut er in seiner Funk-
tion als Leiter der Abteilung für Physik
und Biophysik der St. Istvan Universität,
Budapest, den wissenschaftlichen Nach-
wuchs. Als Referent hält Professor Szász
zahlreiche Vorträge auf nationaler und
internationaler Ebene. Im Rahmen seiner
wissenschaftlichen Forschungsarbeit hat
er mehr als 20 seiner Entwicklungen zum
Patent angemeldet. Überwiegend finden
diese ihren Einsatz in der Oncotherm-
Technologie.
Weitere Informationen:
www.oncotherm.de
Telefon: +49 (0) 2241 31992-0