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Digitale Privatsphäre. Heranwachsende und Datenschutz auf Sozialen Netzwerkplattformen

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Fragen der Bewertung sind – so die Ausgangsthese des Beitrags – in das Internet, so wie es aktuell verfasst ist, elementar eingeschrieben: Fragen nach der Bewertung des richtigen Maßes an Beobachtbarkeit. Internetbasierte Kommunikation eröffnet praktisch unbegrenzte Möglichkeiten der Beobachtung, Überwachung und Datensammlung durch diverse Institutionen und Akteur/ innen. Gleichzeitig sind viele kooperative Medien, nicht zuletzt zahlreiche Anwendungen im Web 2.0, darauf angelegt, dass die Teilnehmer/innen sich gezielt beobachtbar machen. Der Beitrag fokussiert das Spannungsverhältnis zwischen der Überwachungsgesellschaft und einer Kultur der Maximierung der Produktion medialer Daten aus der Sicht von Nutzer/innen anhand der Unterscheidung „erbetene/unerbetene Beobachtung“. Von Interesse ist die kritische Urteilskraft von Social-Media-Nutzer/innen gerade deshalb, weil diese über ihre Online-Aktivitäten in die eigene Überwachung und Kontrolle ‚verstrickt‘ sind. Empirisch wird mit Bezug auf die Soziologie der Rechtfertigung von Boltanski und Thévenot sowie die Arbeiten von Kessous ein Blick auf subjektive Deutungen und Rechtfertigungen un/erbetener Beobachtung seitens junger Netzakteur/innen geworfen. Die empirisch vorgefunden Legitimierungen richtigen Medienhandelns zeigen, dass bei Fragen der Beschränkung von Daten und Kommunikation nicht nur eine Ökonomie der Aufmerksamkeit eine Rolle spielt, sondern diverse Konfigurationen verschiedener Rechtfertigungsordnungen relevant werden.
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Measuring individuals’ situational behavior alongside all identified situational factors over a longer period is challenging. This chapter therefore proposes a novel multi-method research design. Traditional survey methods are combined with a specific experience sampling method that allows triggering situational questionnaires right after actual communication situations. These methods are used to test the hypotheses and research questions formulated in Chap. 8. A comprehensive description of the methods used in this study is provided.
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Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wurde lange durch die Privatsphäre in sozialen Netzwerken und das Tracking der Online-Werbewirtschaft gebunden, weil dies die sichtbare Seite des Verbraucherdatenschutzes ist. Die Beiträge des ersten Bandes der "Beiträge zur Verbraucherforschung" rücken einen zukunftsweisenden Trend ins Blickfeld der interdisziplinären Verbraucherforschung und der verbraucherpolitischen Akteure: die Informatisierung des Alltags. Im Zentrum der Beiträge steht die Frage, ob und wie die Datensouveränität der Verbraucherinnen und Verbraucher unter den Bedingungen des Konsums im Internet, der Nutzung digitaler Dienste und in einer vernetzten Welt erhalten, wiederhergestellt oder gestärkt werden kann.
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