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Vortrag
HeilberufeSCIENCE (2013) 4:27
Online publiziert: 30. Oktober 2013
© Springer-Verlag Wien 2013
V8: Relevanz organisierter interdisziplinärer Zusammenarbeit
von Pege, therapeutischen Gesundheitsfachberufen und
Hebammen – Grundsteinlegung in einem berufsbegleitenden
interdisziplinären Studiengang
Johannes Balke · Susanne Busch · Lita Herzig ·
Kristin Maria Käuper · Joachim Westenhöfer
Ergebnis: Den Ergebnissen der ersten Befragungsrunde
zufolge, wünschen die Befragten eine verbesserte inter-
disziplinäre Zusammenarbeit untereinander und mit der
Pege. Transparenz bezüglich der Ausbildungsinhalte,
Arbeitsgebiete und Sichtweisen der einzelnen mitbetreu-
enden Disziplinen wird vorausgesetzt, um gemeinsame
berufsgruppenübergreifende Ziele der Behandlung, Betreu-
ung und Beratung festlegen und überprüfen zu können.
Zudem wünschen sie den Gebrauch einer gemeinsamen
Sprache (ICF) als Basis für interdisziplinäre Zusammen-
arbeit, die Entwicklung eines klientenzentrierten Schnitt-
stellenmanagements und den Aufbau entsprechender
Kommunikationsstrukturen. Abrechnungsmöglichkeiten
interdisziplinärer Arbeitstreffen im ambulanten Bereich
müssen geschaffen werden.
Schlussfolgerungen: Ein interdisziplinärer berufsbegleiten-
der Studiengang für diese Berufsgruppen, der entsprechende
Kompetenzen für eine berufsgruppenübergreifende klien-
tenzentrierte Gesundheitsversorgung vermittelt, könnte zu
gesteigerter Qualität und Patientenzufriedenheit bei redu-
zierten Kosten beitragen.
Einleitung: Die Zunahme chronischer Erkrankungen in
allen Altersklassen, steigender Interventions- und Kaiser-
schnittraten und Multimorbidität im Alter führt zu erwei-
terten Aufgabengebieten in den Gesundheitsfachberufen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und patientengerechtes
Schnittstellenmanagement gewinnen zunehmend an Bedeu-
tung, doch kann die Ausbildung an Berufsfachschulen für
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Hebammen-
wesen nicht angemessen darauf vorbereiten. Daher wird ein
berufsbegleitendes interdisziplinäres Studienangebot für
diese Gesundheitsfachberufe entwickelt, das sich am Bedarf
des Arbeitsmarktes und der potentiellen Studieninteressier-
ten ausrichtet.
Methodik: Mit Expertinnen und Experten der vier Gesund-
heitsfachberufe (n = 54) wird eine online Delphi-Befragung
in drei Wellen mit qualitativen und quantitativen Anteilen
durchgeführt. Um aktuelle und zukünftige Herausforderun-
gen in der Gesundheitsversorgung zu erfassen, wird in der
ersten Befragungswelle ein qualitativer Fragebogen einge-
setzt. Auf Basis der inhaltsanalytischen Auswertung wird
für die 2. Befragung ein quantitativer Fragebogen entwi-
ckelt, um Inhalte und Kompetenzbedarfe zu gewichten. In
der später anschließenden 3. Befragung wird der Gruppen-
konsens über Studieninhalte und Modulaufbau eruiert.
L. Herzig () · J. Balke · S. Busch · K. M. Käuper ·
J. Westenhöfer
HAW - Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,
Competence Center Gesundheit (CCG), Hamburg, Deutschland
E-Mail: Lita.Herzig@haw-hamburg.de
DOI 10.1007/s16024-013-0188-6