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Der mittelalterliche Erzbergbau in der Ortslage Dippoldiswalde ist an NE-SW-streichende Erzgänge gebunden, die der Hydrothermalmineralisation des Erzgebirges zuzuordnen sind. Wichtigstes Nebengestein ist der Freiberger Graue Gneis, ein Biotit-Zweifeldspatgneis. Erste vorläufige Untersuchungen im Schacht 7 nahe des Obertorplatzes ermöglichen eine Zuordnung der dort vorhanden Erzgangreste zur Quarz-Polymetall-, karbonatischen Silber-Sulfid- und fluorbarytischen Bleierz-Assoziation. Galenit konnte als Silberträger identifiziert werden. Eigenständige Silberminerale sind im untersuchten Material bisher nicht nachgewiesen worden.
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Conference Paper
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273 Als im Oktober 2008 das Sächsische Landesamt für Archäologie durch das sächsische Oberbergamt in das etwa 30 km südwestlich von Dresden im Osterzgebirge gelegene Städtchen Dippoldiswalde (Abb. 3) gerufen wurde, war nicht absehbar, dass die dort freigelegten Befunde des Alt-bergbaus zu einer der wichtigsten Neuentdeckungen in der europäischen Montanarchäologie des Mittelalters führen würden. 1 Das Oberbergamt führte in Dippoldiswalde auf Grund von Tages-brüchen (Geländesenkungen und-einbrüche auf Grund von Altbergbau) Sicherungsarbeiten unter Tage durch. Die unmittelbar darauf anlaufenden archäologischen Untersuchungen erbrachten mehrere, bislang völlig unbekannte Silbergruben, die bereits während des hohen Mittelalters intensiv betrieben wurden. Die derzeit aufgewältigten Grubenbaue kon-zentrierten sich in den vergangenen drei Jahren auf zwei Areale, dem östlich vor dem gleichnamigen, heute jedoch nicht mehr vorhandenen Tor gelegenen Obertorplatz und dem Bereich Göhler unmittelbar östlich der Bundesstraße 170. Die Gruben erstrecken sich in einer Tiefe von 8 bis etwa 26 m auch unterhalb des heutigen Stadtzentrums und nehmen mittler-weile eine Fläche von mindestens 0,5 km² ein (Abb. 1). In den Schächten und Abbaustrecken der Silbergruben konnten zahlreiche außergewöhn-lich gut erhaltene und noch in situ befindliche Geräte und technische Einbauten der Bergmänner, vornehmlich aus Holz, untersucht werden. Über 200 dieser Hölzer konnten durch Karl-Uwe Heußner (DAI Berlin) dendrochronologisch in den Zeitraum von 1180–1245 sowie um 1270/80 " Holz ist ein Bedürfniß im Bergbau … "
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University publication. Habilitation - Technische Universität Bergakademie, Freiberg, 2002.
Spätvariszischer Mag-matismus
  • . H.-J Förster
  • G Förster
  • W Tischendorf
  • R Pälchen
  • R Benek
  • W Seltmann
  • Kramer
Förster u. a. 2008: H.-J. Förster/G. Tischendorf/W. Pälchen/ R. Benek/R. Seltmann/W. Kramer, Spätvariszischer Mag-matismus. In: W. Pälchen/H. Walter (Hrsg.), Geologie von Sachsen. Geologischer Bau und Entwicklungsgeschichte (Stuttgart 2008) 257–296.
Preßnitzer Gruppe; Oberes Riphäikum
  • E A Koch
Koch 1999: E. A. Koch, Neoproterozoikum. Preßnitzer Gruppe; Oberes Riphäikum. In: W. Alexowsky/E. A. Koch/ M. Kurze/J. W. Schneider/K.-A. Tröger/L. Wolf, Geologische Karte des Freistaates Sachsen 1:25 000. Erläuterungen zu Blatt 5048 Kreischa 3 (Freiberg 1999) 9-14.
Geologische Spezialkarte Sachsen. 1:25 000
GK 25 Blatt 81: Geologische Spezialkarte Sachsen. 1:25 000, Blatt Tharandt (81), mit Erläuterungen 2 (Leipzig 1912).