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Binnenwanderungsmuster in Deutschland seit 1995: Allgemeine Trends und Geschlechterdifferenzen

Authors:
Binnenwanderungsmuster in Deutschland seit
1995: Allgemeine Trends und
Geschlechterdifferenzen
Nikola Sander und Ramon Bauer
Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital,
Vienna Institute of Demography/Austrian Academy of Sciences
)nikola.sander@oeaw.ac.at
DACH Tagung, Salzburg, 11-13. September, 2013
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Wouber allgemeiner Konsens herrscht
R¨
uckgang der Fertilit¨
at und hohe Abwanderung in Ostdeutschland seit
der Wiedervereinigung
Wanderungsbedingter M¨
anner¨
uberschuss in l¨
andlichen Regionen
Ostdeutschlands
Verursacht vor allem durch Abwanderung junger, gutgebildeter
Menschen aufgrund mangelnder Bildungseinrichtungen und
Arbeitspl¨
atze in Herkunftsregionen
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Einige Studien zur Binnenwanderung seit 2000
Kr¨
ohnert & Klingholz (2007): Not am Mann
Kr¨
ohnert & Vollmer (2012): Gender-Specific Migration from Eastern to
Western Germany: Where Have All the Young Women Gone?
K¨
uhntopf & Stedtfeld (2012): Wenig junge Frauen im lÃďndlichen
Raum: Ursachen und Folgen der selektiven Abwanderung in
Ostdeutschland.
Schl¨
omer (2004): Binnenwanderungen seit der deutschen Einigung.
Kemper (2003): Binnenwanderungen in Deutschland: R¨
uckkehr alter
Muster?
Bucher & Mai (2008): Die Bedeutung der Wanderungen f¨
ur die
Bevoelkerungsentwicklung in den Regionen Europas.
Siedentop (2008): Die R¨
uckkehr der St¨
adte? Zur Plausibilit¨
at der
Reurbanisierungshypothese.
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Fokus der Studien auf:
Wanderungssaldi, Zuz¨
uge und Fortz¨
uge auf L¨
ander- oder Kreisebene
kaum Unterscheidung nach Art des Wanderungsstroms (z.B.
Stadt-Umland, Stadt-Stadt)
wenig Differenzierung nach Zielregionen der (Ostdeutschen) Abwanderer
Schwierigkeiten der grafischen Darstellung von Wanderungsstr¨
omen
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Des Weiteren, Fokus der Studien auf:
kurze Zeitreihen - aufgrund von Gebietsstands¨
anderungen
die Entwicklungen in Ostdeutschland, mit wenig Einordnung in
Gesamtdeutschen bzw internationalen Kontext
åWelche Trends sind in Deutschland einzigartig?
die jungen Erwachsenen (18-29 Jahre)
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
GIM database: harmonisierte Wanderungsmatrizen
basierend auf DESTATIS Registerdaten zur j¨
ahrlichen Anzahl der
Binnenwanderungsf¨
alle ¨
uber Kreisgrenzen
differenziert nach Alter (6 Gruppen, seit 1995) und Geschlecht (seit
2000)
Harmonisiert auf Gebietsstand in 2010: 397 Regionen, durch
GIS-basierte Verfahren (Sander, forthcoming in CPoS)
Gesteuerte Wanderungen von Sp¨
ataussiedlern zwischen betroffenen
Kreisen wurden mittels Gravitationsmodell herausgerechnet
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Wanderungsintensit¨aten nach Geschlecht (%)
Altersgruppe 18-29, in den Jahren 2000 und 2010
Wanderungsrate in %
alle Wanderungen ¨
uber Kreisgrenzen Ost-West
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Geschlechterverh¨altnisse (Frauen/M¨anner)
0.96 0.97
1.13
1.16
1.18 1.19
0.9
1.0
1.1
1.2
2000-04 2005-10 2000-04 2005-10 2000-04 2005-10
Bevölkerung Wanderungen Wanderungsrate
Geschlechterratio (Frauen/Männer)
alle Wanderungen über Kreisgrenzen, Gesamtdeutschland
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Geschlechterverh¨altnisse (Frauen/M¨anner) nach Art
der Wanderung
1.15
1.17
1.09 1.09
1.11
1.04
1.01
1.15
0.9
1.0
1.1
1.2
2000 2010
Wanderungen
Geschlechterratio (Frauen/Männer)
innerhalb West innerhalb Ost Ost-West West-Ost
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Netto-Wanderungsraten seit 1995 nach Kreistyp
und Alter: 18-24 ahrige
junge Erwachsene (18-24 Jahre) wandern verst¨
arkt in die St¨
adte
Kernstädte
Verdichtete Kreise
Ländliche Kreise
-6
-4
-2
0
2
4
6
netto migrationsrate (%)
18-24 Jahre
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Netto-Wanderungsraten seit 1995 nach Kreistyp
und Alter: 30-49 ahrige
30-49 j¨
ahrige wandern immer weniger aus den St¨
adten aufs Land
(potentiell sich selbst verst¨
arkender Prozess)
Kernstädte
Verdichtete Kreise
Ländliche Kreise
-2
-1
0
1
2
netto migrationsrate (%)
30-49 Jahre
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Neue Visualisierung von Wanderungsstr¨omen
Wanderungen zwischen den 29 gr¨
ossten St¨
adten Deutschlands und
allen restlichen Kreisen in den einzelnen Bundesl¨
andern
Hier Wanderungssaldo in 2010, in Tausend
Beispiel: Netto-Wanderung von Bayern (ohne M¨
unchen, N¨
urnberg &
Augsburg) nach Berlin von 718 Personen
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Wanderungssaldo (18-24 Jahre) in 2010, in Tausend
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Mehr Frauen als anner (18-24 Jahre) in 2010
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Mehr anner als Frauen (18-24 Jahre) in 2010
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Wanderungssaldo (25-29 Jahre) in 2010, in Tausend
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Mehr Frauen als anner (25-29 Jahre) in 2010
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Mehr anner als Frauen (25-29 Jahre) in 2010
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Wanderungssaldo (30-49 Jahre) in 2010, in Tausend
Einleitung Datengrundlage Wanderungsintensit¨aten Visualisierung Zusammenfassung
Zusammenfassung
M¨
anner¨
uberschuss in l¨
andlichen Regionen Ostdeutschlands verursacht
durch zwei zumindest teilweise unabh¨
angige Prozesse:
verst¨
arkte Abwanderung junger Menschen in die St¨
adte
r¨
uckl¨
aufige (R¨
uck.-)Wanderung der 30-49 J¨
ahrigen von der Stadt aufs
Land
Geschlechterdifferenzen bei Wanderungen innerhalb Westdeutschlands
sind oft noch st¨
arker ausgepr¨
agt als in Ostdeutschland, aber die
(R¨
uck-)Wanderung von Frauen in l¨
andliche Regionen ist im Osten
geringer
Ursachen f¨
ur die Unterschiede in Binnenwanderungsmustern zwischen
M¨
annern und Frauen:
Bildungsmigration / Fachschwerpunkte der Universit¨
aten
gr¨
ossere Heimatverbundenheit von M¨
anner
???
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