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Die Spinnen und Weberknechte (Arachnida: Araneae,
Opiliones) des Frastanzer Riedes und der angrenzen-
den Illauen (Vorarlberg, Österreich)
von Karl-Heinz Steinberger, Timo Kopf, Florian Glaser & Irene Schatz
Abstract
Spiders and Harvestmen (Arachnida: Araneae, Opiliones) in a wetland and ripa-
rian habitats near Frastanz (Vorarlberg, Österreich): 220 spider species from 26
families and 11 harvestmen are recorded from a complex of marshes, reeds and
riparian habitats in western Austria. In the period June 2000 – October 2001, 129
species were caught with pitfall traps, 175 come from captures by hand on the
ground and in the vegetation, total number 6964 adult spiders. According to a
remarkable species-composition, the “Frastanzer Ried” can be characterized as a
wetland of high conservation value. A considerable number of rare stenotopic
elements restricted to semi-natural sites with low anthropogenic impact is distri-
buted in a complex habitat-mosaic following habitat-structure, vegetation and
humidity. Signs of a faunistic shift towards common species of cultivated zones,
which could be observed in other wetlands in densely populated valleys of the
Alps remain restricted to small marginal areas. The riparian habitats at the Ill are
dominated by a rather common fauna, known from other regulated rivers in mid-
Europe. According to occurences of interesting species in single specimens and
the substantial size of this riverine forest, there is a certain faunistic potential as
well.
Key words: spiders – wetland – riparian habitats - nature conservation – western
Austria
Zusammenfassung
Im Feuchtgebiet Frastanzer Ried und den angrenzenden Illauen wurden im Zeit-
raum Juni 2000 – Oktober 2001 220 Spinnenarten aus 26 Familien und 11
Weberknechte nachgewiesen. Barberfallen erbrachten 129, Handfänge am
Boden und in der Vegetation 176 Arten, Gesamtfangzahl 6964 adulte Spinnen.
Die bemerkenswerte Artenzusammensetzung charakterisiert das Frastanzer Ried
als Feuchtgebiet von großer Bedeutung für den Naturschutz. Zahlreiche seltene,
auf anthropogen wenig genutzte Refugiallebensräume beschränkte Formen
verteilen sich in einem komplexen Habitatmosaik nach Struktur, Bodenfeuchte
und Vegetation der Standorte. Anzeichen einer Faunenverschiebung in Richtung
weit verbreiteter expansiver Kulturland-Arten, wie schon in anderen Feuchtge -
bieten in dicht besiedelten Tallagen der Alpen beobachtet, bleiben auf kleine
Randbereiche des Areals beschränkt. In den Auen an der Ill dominieren, wie auch
sonst an regulierten Flussabschnitten in Mitteleuropa, häufige eurytope Wald-
und Uferarten. Aufgrund des Auftretens einiger interessanter Formen in einzel-
nen Exemplaren sowie der relativ großen Flächenausdehnung des Auwaldes
besteht allerdings auch hier ein beträchtliches faunistisches Potential.
VORARLBERGER
NATURSCHAU
13
SEITE 167– 194
Dornbirn 2003
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Tab. 1: Fallenstandorte
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1. Einleitung
Spinnen sind in vielen Lebensräumen arten- und individuenreich vertreten und
gelten daher als eine der Hauptgruppen der räuberischen Wirbellosen-Fauna. Die
den Talboden der großen Alpentäler über weite Strecken prägenden, intensiv
genutzten Kulturlandschaften zeigen nur einen eingeschränkten Ausschnitt des
potentiellen Artenreichtums der einheimischen Spinnenfauna. Dort überwiegen
weitverbreitete Kulturfolger aus wenigen Familien, die durch Bodenbearbeitung
und „Meliorierung“ veränderte, strukturarme Flächen rasch in hohen Abundan-
zen zu besiedeln vermögen. Deutlich reichhaltiger zeigen sich naturnahe Lebens-
räume. In deren abwechslungsreichem Habitatmosaik koexistieren viele Arten mit
ausgeprägten Habitatansprüchen, deren rezente Seltenheit in den meisten Fällen
zweifelsfrei als Reaktion auf die anthropogene Überformung der Landschaft zu
werten ist. Unter den, aus Sicht des Naturschutzes besonders bedeutsamen Refu-
gialgebieten für kulturflüchtende Formen zählen Flachmoore (und dynamische
Flußauen) mit zu den wichtigsten. Veränderung der Nutzungsform und Ent -
wässerung haben starke Auswirkungen auf die Artenzusammensetzung dieser
Lebensräume, wie von SCHIKORA (1993) und HÄNGGI & MAURER (1982) im
Langzeitvergleich dokumentiert. Daher wurde in den letzten Jahren auch in Vor-
arlberg die systematische Untersuchung der Spinnenfauna von Feuchtgebieten in
die Wege geleitet (BREUSS, 1996, 1999, STEINBERGER & MEYER 1995; Liechten-
stein: WIEDEMEIER 1990). Der Auftrag zur Untersuchung des Frastanzer Riedes
und der Frastanzer Illauen war ein willkommener Anlass, diese Forschungsarbeit
weiterzuführen.
2. Standorte, Methodik
Detaillierte Ausführungen und Lokalisierung der Standorte s. KOPF et al. (2003)
und Karte S. 261. Zeitraum: Barberfallen 21.7.00-25.7.01, 10 Entleerungen, ab-
gesehen vom Winteraspekt (6.12.-13.3.) im Abstand von 3 – 5 Wochen. Hand-
fänge 10.6.00-13.10.01, insgesamt 19 Termine.
15 Intensivstandorte: je 3 Barberfallen (Plastikbecher, Durchmesser 7 cm mit
Abdeckung, bündig im Boden vergraben, Fixierungsmittel überkonzentrierte
Salzlösung mit Entspannungsmittel).
Kennzeichnung Signatur
Illaue:
versandeter Altarm mit kleinräumigen Schilfbeständen 11
Weichholzau mit Altarm-Tümpel 10
versandete lichte Hartholzaue 13
Röhrichte & Gehölze:
vernässter Schilfbestand mit Rohrkolben 1
sumpfiges Weidenwäldchen 2
verschilftes Grabenufer mit lockerem Heckensaum 5
verschilftes Bachufer 8
verschlickte trockene Schilfwiese (an die Illauen angrenzend) 12
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Handfänge (Bodenhandfang, Streifen, Klopfen, Gesiebe) sowohl an den Intensiv-
standorten als auch in anderen Bereichen des Untersuchungsgebietes (s. Tab. 3,
Anhang). Verwendete Abkürzungen: A Auwald (Ill), B Biotop (Waldbereich um
den künstlich angelegten Tümpel am Hangfuß des südöstlichen Riedrandes), E
einzeln stehende Bäume im Ried, G Gebäude, Holzschuppen, H Holzplatz in der
Illaue, R Riedwiesen, S südlicher Riedrand (Trockenwiesen), U Illufer, BF Barber -
fallen, HF Handfang, N Fangzahl, S Artenzahl
3. Artenspektrum (Tab. 3, Anhang)
Die Spinnenfauna des Untersuchungsgebietes erwies sich mit 220 Arten (14
davon nur anhand juveniler Exemplare) aus 26 Familien als außergewöhnlich
reichhaltig (Tab. 3). Dies stellt ca. 40 % der bisher aus Vorarlberg bekannten
Artenzahl dar. Dabei erbrachten die Riedflächen 163, die Illauen 117, die umge-
benden Magerwiesen 81 Arten. Im Vergleich mit Ergebnissen aus Flachmooren
des Rheintales (Rheindelta 164, Bangs-Matschels 131, Gsieg-Obere Mähder 101
spp., STEINBERGER & MEYER 1995, BREUSS 1996, 1999) ist sowohl die verschie-
dene Intensität der Bearbeitung wie auch die unterschiedliche Einbeziehung von
Wald- und Uferstandorten zu berücksichtigen. In unserer Erhebung wurde ver-
sucht, möglichst viele Straten und auch Sonderlebensräume (Rinde, Altholz, Ge-
nist) intensiv zu besammeln. So erbrachten die Barberfallen, die nur die Aktivität
der auf der Bodenoberfläche lebenden Arten in hohem Ausmaß erfassen 123 (+6
als Jungtier, N=5641 adulte Ind), Handfänge demgegenüber bei deutlich ge -
ringerer Fangzahl (N=1323 adulte Ind.) immerhin 159 (+16) Arten. 84 Arten sind
beiden Fangmethoden gemeinsam. Wie schon bei anderen Untersuchungen in
Auwäldern durch Einbeziehung des Stammauflaufs mittels Baumeklektoren
festgestellt (STEINBERGER & THALER 1990, 1994), trägt die Strauch- und Baum-
schicht entscheidend zur Erhöhung der Gesamtartenzahl bei: 64 Spezies, über-
wiegend Vegetations- und Rindenbewohner, wurden ausschließlich durch Klopf-
schirm, Streifnetz bzw. Rindengesiebe nachgewiesen. Neben den dominierenden
Gruppen der Bodenoberfläche, Linyphiidae s.l. (81 Arten, davon 52 Erigoninae-
Zwergspinnen, 28 Linyphiinae-Baldachinspinnen) und Lycosidae-Wolfspinnen
(21) sind daher auch Familien mit vielen Vegetationsbewohnern wie Theridiidae-
Kugelspinnen (18), Salticidae-Springspinnen (15), Araneidae-Radnetzspinnen
Kennzeichnung Signatur
Riedwiesen:
Kleinseggenried mit Fieberkleetümpeln 3
Niederwüchsige Nasswiese mit Läusekraut 4
mittelfeuchte Schilfwiese 6
trockene Streuwiese mit Schilfanteil 7
Maisacker-Rand bei zugewachsenem Entwässerungsgraben 14
Trockener Riedrand:
trockener Straßendamm auf Kiesuntergrund, strassen- 9
abgewandt in verbuschte Röhrichte übergehend
moosiger Magerrasen an W-exponierter Hangkante 15
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170
(14), Thomisidae-Krabbenspinnen (13), Tetragnathidae-Dickkieferspinnen und
Club ionidae-Sackspinnen (je 10) gut vertreten.
Während mit sehr wenigen Ausnahmen sämtliche Arten unserer Unter -
suchung in der Checkliste der Spinnen Bayerns (BLICK & SCHEIDLER 1991) und
der Schweiz (MAURER & HÄNGGI 1990, div. Nachträge) angeführt werden, sind
inneralpin (N-Tirol, faunistische Synopsis: THALER 1993, 1995, 1997a,b, 1999)
mehrere Arten bis jetzt noch nicht nachgewiesen: 9Enoplognatha caricis, 41Eperi-
gone trilobata, 44Erigone jaegeri, 52Hylyphantes nigritus, 54Lophomma punctatum,
57Notioscopus sarcinatus, 73Walckenaeria kochi, 181Drassylus lutetianus, 205Xysticus
ulmi. Für einige der genannten, offensichtlich nur sporadisch in die Alpentäler
eindringende Formen ist allerdings auch in N-Tirol ein Auftreten in randalpinen
Gebieten nicht auszuschließen, wie die beträchtliche Anzahl von in diesem
tiergeographischen Zusammenhang gewerteten Neufunden im Lechtal (STEIN-
BERGER 1996 und unveröff. Projektberichte) und im Unterinntal (STEINBERGER &
THALER 1990, STEINBERGER 1998) dokumentiert. Dazu kommt, dass aus N-Tirol
auch erst wenige systematische Untersuchungen über Flachmoorgebiete vor -
liegen (z.B. STEINER 1955).
Vier Arten fallen durch besonders hohe Fangzahlen auf und stellen gemein-
sam 43% des Gesamtmaterials: 47Gnathonarium dentatum (16%), 108Pachygnatha
clercki (11%), 109Pachygnatha degeeri (8%), 143Pirata latitans (7%). 47G. dentatum
ist in Mitteleuropa an verschiedensten Nassstandorten sehr konstant vertreten.
Sie zeigt höchste Abundanzen in Sumpfwiesen mit hohem Schilfanteil, dement-
sprechend fehlt sie auch im Frastanzer Ried an keiner der offenen Flächen. Ähn-
lich verteilen sich 108P. clercki und 143P. latitans, die aber beide im Gegensatz zu G.
dentatum auch verstärkt ins Kulturland ausstrahlen. Im Besonderen gilt dies für
die in ihren Feuchtigkeitsansprüchen unspezifische 109P. degeeri, die ihren Schwer-
punkt in intensiv genutztem Kulturgrünland aufweist, im Gebiet allerdings nur an
einem Standort, der trockenen Streuwiese 7 hohe Aktivitätsdichte zeigt. Darüber
hinaus sind eurytope agricol-praticole Elemente durchwegs nur in geringerer
Fangzahl vorhanden.
Die Artenliste beinhaltet jedoch eine Vielzahl interessanter, für Vorarlberg
großteils noch nicht bekannter Arten, die neben ihren hohen Feuchtigkeitsan-
sprüchen auch durch starke Bindung an extensiv genutzte Lebensräume gekenn-
zeichnet sind. Einige dieser Auftritte anspruchsvoller Formen sind aufgrund ihrer
regional-faunistischen Bedeutung besonders hervorzuheben:
9Enoplognatha caricis (=E. tecta) (Abb. 1):
äußerst bemerkenswertes Vorkommen dieser durch beträchtliche Körpergröße
(ca. 5 mm) auffälligen Kugelspinne, 6 5 aus BF und HF an drei Standorten:
Schilfwiesen 6, 12 und niederwüchsige Nasswiese 4. Hauptaktivität in den BF im
Zeitraum 20.5.-10.6. In Mitteleuropa sehr zerstreut und selten in Sümpfen und
Moorstandorten. In den verschiedenen Roten Listen für mitteleuropäische Regio-
nen durchwegs als stark gefährdet ausgewiesen (z.B. Bayern: BLICK & SCHEIDLER
1992). Für Österreich bisher drei weitere Nachweise aus Kärnten (KOMPOSCH
1995a, 2000) und Oberösterreich (ROTH 1999). Bemerkenswert die Fundum-
stände unserer Handfänge: Die Tiere hatten ihre Netze unter den Abdeckungen
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Abb. 1: Enoplognatha
caricis (= E.tecta),
Weibchen (Foto: M.
Waldinger)
171
der Barberfallen angelegt. In den im Frühjahr noch sehr niederwüchsigen gemäh-
ten Riedwiesen herrscht offensichtlich ein gewisser Mangel an Unterschlupf-
Strukturen, wodurch die Barberfallen-Dächer diesbezüglich eine besondere At-
traktivität aufweisen.
35Diplocephalus permixtus, 54Lophomma punctatum (beide in beträchtlicher Fang-
zahl; Verteilungsschwerpunkte s. Tab. 2), 57Notioscopus sarcinatus (2 1 Seg-
gen ried 3, Gesiebe 15.9.; 3 Weidensumpf 2, BF 15.9.-25.10., 16.4.-20.5.),
73Walckenaeria kochi (2 Seggenried 3, BF 13.3.-20.5.), 87Drepanotylus uncatus
(1 Bachufer 8, BF 6.12.-13.3.):
durchwegs nördlich verbreitete Moor- und Sumpfwiesenarten mit lokalen Vor-
stößen in nördliche (Bayern, Murnauer Moos b.Garmisch, LÖSER et al. 1982: Art
Nr. 35, 54, 57, 87; N-Tirol, Lechauen b. Pinswang: Nr. 35, 87) und östliche
(Kärnten, KOMPOSCH 1995a, 2000: Nr. 54, 73, 87; Steiermark, RUPP 1999: Art
Nr. 57) Randlagen der Alpen. 35D. permixtus ist auch schon aus Vorarlberg nach-
gewiesen (Hohenems, Moor b. Kreiersalpe, BREUSS & STEINBERGER 2000).
82Centromerus subcaecus:
1 am 13.3. durch HF im Blockwerk am Illufer. Bisher in Österreich nur von
einem Auwald des Unterinntales in N-Tirol (Kufstein-Langkampfen, STEINBERGER
& THALER 1990) und rezent von zwei weiteren Flussuferstandorten in Vorarlberg
bekannt (Alfenz, Bregenzer Ache, laufende Projekte d. Verf.). Kleinform (<1 mm)
mit sehr wenigen Nachweisen aus Mitteleuropa, vermutlich in tieferen Boden-
schichten lebend.
Dazu kommt eine beeindruckend umfangreiche Liste weiterer interessanter
Feuchtgebiets- und Auwaldarten, über die aus Vorarlberg schon berichtet wurde
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Abb. 2: Atypus piceus,
Männchen (Foto: B.
Knoflach)
172
(BREUSS, 1996, 1999, STEINBERGER & MEYER 1995): 24Theridiosoma gemmosum,
25Araeoncus crassiceps, 32Dicymbium tibiale, 44Erigone jaegeri, 77Bathyphantes
approximatus, 85Donacochara speciosa, 102Porrhomma oblitum, 145Pirata piscatorius,
150Dolomedes fimbriatus („gebänderte Jagdspinne“), 179Clubiona stagnatilis,
181Drassylus lutetianus, 204Xysticus lineatus, 218Sitticus caricis. Die beiden Groß -
spinnen 145Pirata piscatorius (Lycosidae) und 150Dolomedes fimbriatus (Pisauridae)
können zudem als die auffälligsten Indikatorarten für hohe Habitatqualität in den
Riedwiesen gelten (vgl. auch KOMPOSCH 2000). Beide benötigen offene Wasser-
bereiche (Vorzugshabitat bewachsene sumpfige Weiherufer) und vermögen so wohl
(wie auch zahlreiche andere Wolfspinnen, Pirata, Pardosa spp.) auf dem Wasser zu
laufen, wie auch bei Störung an Vegetationsteilen unter Wasser zu tauchen und
dort längere Zeit zu verbleiben. Erwähnenswert, dass von 150D. fimbriatus nur 2
adulte Exemplare gefangen wurden (Streifnetz, Seggenried 3, 20.5.), Jungtiere
hingegen zahlreich in der Vegetation an verschiedensten offenen, auch weniger
feuchten Standorten (bis zur Wiesenböschung der Hangkante 15 und auch an
Waldrändern und Gebüsch). Dies spricht für ein starkes Dispersionsvermögen auf
kurze Distanz, möglicherweise auch aeronautisch. Die einzige echte „Wasser-
spinne“ Europas, Argyroneta aquatica, konnte nicht nachgewiesen werden.
Unter den vorhandenen thermophilen Elementen, die über die grasige
Böschung des Straßendammes und trockene Wiesenhänge an den Riedwiesen-
komplex heranreichen, finden sich ebenso interessante Nachweise: 1Atypus piceus
(Abb. 2) (Atypidae-Tapezierspinnen, einzige Vertreter der orthognathen Mygalo-
morphae in Mitteleuropa, Verwandschaft zu den sogenannten „Vogelspinnen“),
131Arctosa lutetiana, 197Ozyptila claveata, 220Talavera thorelli, 180Callilepis nocturna,
ein spezialisierter Ameisenfresser stammt von sonnenexponierten Flächen im
Blockwurf an der Ill und einem Holzlagerplatz am Rande der Illaue.
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Abb. 3: Philodromus
margaritatus, Jungtier,
(Foto: B. Knoflach)
Abb. 4: Marpissa mus-
cosa, Männchen (Foto:
B. Knoflach)
173
Weiters erwähnenswert sind einige Rinden- und Vegetationsbewohner mit geringer
Nachweishäufigkeit. Erwähnenswert darunter 191Philodromus margaritatus (Abb. 3)
(1 sad im Laubwald des südlichen Riedrandes), 213Marpissa muscosa (Abb. 4) (je
1 in Hartholzaue 13 bzw. an einzeln stehender Alt-Weide im östlichen Riedbe-
reich), 199Pistius truncatus (Abb. 5) (1 sad an einer einzeln stehenden Alt-Weide
am Auwald-Rand). 199P. truncatus gilt in N-Tirol als „eine der seltensten Arten des
Gebietes“ (THALER 1997b). Aus Vorarlberg liegt bereits ein weiterer Fund vor (1
Dornbirn- Gleggen, 8.4.93, leg. T. Kopf, an Eiche). Auch 91Lepthyphantes minutus,
im Alpen raum nur sehr verstreut, v.a. in naturnahen Auengebieten, stellte sich an
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Abb. 5: Pistius trunca-
tus, Weibchen (Foto:
B. Knoflach)
174
Hand unserer Fänge als rindenbewohnende Art (v.a. in rissiger Weidenborke) her-
aus. Ähnliches gilt für 28Caracladus leberti, in Mitteleuropa nur wenige Fundorte
in Hangwäldern mittlerer Höhenlage. Von dieser Art wurden in einem einzigen
Rindengesiebe an bemoosten Stämmen am 29.9. im Laubwaldsaum des südöst-
lichen Riedrandes 8 13 festgestellt.
Unter den Bewohnern offener Flussuferbereiche sei 140Pardosa wagleri erwähnt,
Charakterart im Geröll der Alpenflüsse vor allem in naturnahen Umlagerungs -
bereichen (STEINBERGER 1996). Der Fang eines (möglicherweise verdrifteten) Ein-
zelexemplares (1 ) gelang am Sandweg der Uferböschung.
4. Habitatbeziehungen, (Tab. 2, 3)
Illauen (Artenzahl = 117)
Hartholz- (13), Weichholzaue (10) und versandeter Altarm (11) sind Lebensraum
vor allem für weitverbreitete, häufige Waldarten, die keine engere Bindung an
Flußauen aufweisen. Diese bilden bekannterweise in abgedämmtem Flußauen
den Grundstock der Zönosen (STEINBERGER 1998, STEINBERGER & THALER
1990). 16 Robertus lividus, 34Diplocephalus latifrons, 83Centromerus sylvaticus,
84Diplostyla concolor und 136Pardosa lugubris, typisch für lichte Bestände und be-
sonnte Waldsäume, stellen in unterschiedlicher Abfolge an allen 3 Standorten
mehr als 70% des Materials. Häufigste Art der aufgelichteten Hartholzaue ist
136P. lugubris, in den feucht-schattigen Weichholzbeständen zeigen die hygrophilen
Zwerg- und Baldachinspinnen (Nr. 34, 83, 84) höchste Aktivitätsdichte. Die
vergleichsweise geringe Präsenz einiger anderer, sonst in Auen an regulierten
Flussabschnitten häufiger Waldformen (z.B. 92Lepthyphantes pallidus, 93L. tene -
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175
bricola) mag auch mit den kurzfristigen Auswirkungen des extremen Hochwasser-
ereignisses des Jahres 1999 (Versandung, gering entwickelte Krautschicht, v.a.
Standorte 11, 13) in Zusammenhang stehen. Arten mit engerer Bindung an Au-
und Bruchwälder bleiben in ihrer Abundanz deutlich hinter den eurytopen
Waldformen zurück. Nur 110Pachygnatha listeri, 141Pirata hygrophilus, zwei weit-
verbreitete hygrophile Elemente finden sich in erwähnenswerter Abundanz.
Unter den anspruchsvolleren Auwaldformen finden sich noch 32Dicymbium
tibiale, 102Porrhomma oblitum (Schwerpunkt Standort 11) in über Einzelexemplare
hinausgehender Fangzahl. Einzelnachweise anderer interessanter Arten an
vernäßten schlickigen Bereichen (z.B.: 24Theridiosoma gemmosum [HF]: Weiher -
ufer im Weichholzbestand 10; 77Bathyphantes approximatus: Altarm 11) zeigen
aber doch ein beträchtliches faunistisches Potential dieser verhältnismäßig
großflächigen Aubestände an.
Die Hauptmenge der Handfänge am Illufer stellen, typisch für regulierte Fluß-
abschnitte, triviale Elemente, die vom Kulturland aus ans Ufer vordringen (z.B.
33Diplocephalus cristatus). Dazu kommen kommune Fluss- und Bachuferarten wie
58Oedothorax agrestis, 142Pirata knorri, beide im Alpenraum sehr konstant in klein-
räumigen Schotteransammlungen der Hartverbauungen zu finden. Nr. 33, 58
wurden auch im Auwald an offenen Schlickflächen durch Handfänge häufig
nachgewiesen. Mit Einzelfängen von 140Pardosa wagleri, 178Clubiona similis zeigt
sich ein sehr reduzierter Ausschnitt aus der ripicolen Fauna naturnaher Umlage-
rungsbereiche. Die spaltenreiche Uferböschung erbrachte darüberhinaus mit der
extrem seltenen und wenig bekannten Form 82Centromerus subcaecus einen der
bemerkenswertesten Funde der Untersuchung.
Einen Sonderstandort stellt ein am Rande der Aue gelegener Holzlagerplatz
auf sandig-schottrigem Untergrund dar. Hier leben auch interessante thermo-
phile Elemente wie 180Callilepis nocturna (Abb. 10).
Riedstandorte (Artenzahl =163)
Die Riedstandorte weisen einen recht ähnlichen Grundstock an dominierenden
Arten auf (besonders konstant: 47Gnathonarium dentatum, 108Pachygnatha clercki).
Die Dominanzfolge und die begleitende Artengemeinschaft zeigen jedoch cha-
rakteristische Unterschiede.
Die beschatteten und stark vernässten Standorte im süd-östlichen Riedbereich
am Hangfuß (1, 2) grenzen sich von den offenen Riedflächen durch höhere
Abundanz von Bruch- und Auwaldarten ab (77Bathyphantes approximatus, 141Pirata
hygrophilus). Auch die stenotopen Feuchtwiesenelemente 35Diplocephalus per -
mixtus, 50Gongylidiellum murcidum, 54Lophomma punctatum, haben hier einen
Verbreitungsschwerpunkt. Die Dominanzfolge der beiden Standorte ist recht ver-
schieden: im offeneren, aber sehr dichten Schilf-Typha-Röhricht (1) ist noch die
Schilfwiesen-Art 47Gnathonarium dentatum am häufigsten. Im Weidengebüsch
(2) auf sumpfigem Waldboden mit mäßiger Laubstreudeckung ist hin gegen
141Pirata hygrophilus dominant, auch weniger anspruchsvolle Waldarten sind
schon stärker vertreten (Nr. 83, 84).
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Abb. 6: Arctosa
leopardus, Weibchen
mit Kokon (Foto: B.
Knoflach)
176
An dem im zentralen Riedbereich gelegenen Grabenufer mit Heckenreihe (5) und
am verschilften Ufersaum des den westlichen Riedrand bildenden Baches (8) ist
jeweils die in Schilfbereichen häufige und auch ins feuchte Kulturland ausstrah-
lende 108Pachygnatha clercki dominant. Die von denen der Streuwiesen sehr ab-
weichenden Bodenbedingungen (v.a. am Grabenufer abgesehen vom Schilfbe-
wuchs weitgehend vegetationfreies schlammiges Substrat) dürften dieser Art zu-
träglich sein. In Abhängigkeit vom Beschattunsgrad schließen sich am Standort 5
hygrophile Arten mit mehr (141Pirata hygrophilus) oder weniger (148Trochosa spini-
palpis) ausgeprägten Präferenzen für geschützte Bereiche an, am Standort 8 hin-
gegen verstärkt Elemente von offenen Feuchtstandorten (47Gnathonarium denta-
tum, 104Tallusia experta) und auch des Kulturlandes (31Dicymbium brevisetosum).
Zwei recht homogene Schilfwiesenstandorte (6,7) dokumentieren eine deutli-
che, dem Bodenfeuchtegradienten folgende Verschiebung der Abundanzverhält-
nisse. Am mittelfeuchten Standort 6 dominiert die hygrobionte Charakterart von
feuchten Schilfbeständen 47Gnathonarium dentatum. Am Standort 7 wurde von
47G. dentatum nur mehr ein Einzelexemplar gefangen, geringer vertreten sind
auch die stenotopen Feuchtwiesenelemente 146Pirata tenuitarsis und 155Antistea
elegans. Weitaus am häufigsten (68% Dominanz) ist hingegen mit 109Pachygnatha
degeeri eine im Kulturgrünland beheimatete triviale Art. Diese am westlichen Rie-
d rand gelegene leicht erhöhte Schilfwiese wird durch einen Bachlauf entwässert
und zeigt auch stärkere Mineralisierungstendenzen. Allerdings ist der Unter-
schied zwischen den beiden Untersuchungsflächen in Bezug auf andere feuchtig-
keitsbedürftige Formen mit offensichtlich stärkeren Ausbreitungstendenzen (be-
sonders Lycosidae: 130Arctosa leopardus (Abb. 6), 148Trochosa spinipalpis) geringer
aus ge prägt. Für 44Erigone jaegeri, bis jetzt erst aus sehr wenigen Flachmoorkomple-
xen Mittel europas bekannt, stellt die Fläche 7 sogar den einzigen Fundort im Gebiet
dar. Die Art zeigt auch im Rheindelta (STEINBERGER & MEYER 1995) gewisse
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177
Abb. 7 (o.): Dolomedes fimbriatus „Gerandete Jagdspinne“, Jungtier (Foto: M. Waldinger)
Abb. 8 (u.): Singa hamata, Weibchen (Foto: B. Knoflach)
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178
Präferenz für trockenere Pfeifengraswiesen. Interessant auch die Verteilung der
beiden Singa-Arten. Die planar-kolline 127S. hamata (Abb. 8) wurde häufig im
Schilf der offenen Riedwiesen gestreift, während die Schwesterform 128S. nitidula,
die auch inner alpin in Flußauen auftritt, eher die geschützten Bereiche bevorzugt.
Der den Illauen vorgelagerte Schilfbestand (12, in Tab. 2 den Röhrichten zu-
gerechnet) zeigt neben wiederum extrem hoher Dominanz von 47Gnathonarium
dentatum (61%) aufgrund der Nähe zum Auwald auch individuenreiche Präsenz
einer im lichten Bestand häufigen Waldrandart (136Pardosa lugubris). Im weiteren
Dominanzspektrum zeigt sich ein gemischtes Bild mit weiteren, aus der Au
austrahlenden Waldformen (34Diplocephalus latifrons) sowie Feuchtwiesenarten
(130Arctosa leopardus, 155Antistea elegans) und eurytop-hygrophilen Elementen
des offenen Geländes (neben 108Pachygnatha clercki auch 143Pirata latitans, 78Ba-
thyphantes gracilis).
Weitere definierte Habitattypen bilden zwei kleinräumige Nassstand orte mit
geringer Verschilfung, ein Seggenried (3) und eine niederwüchsige Nasswiese mit
Läusekraut (4). Im Seggenried, dessen zentraler Bereich durch unzersetzten orga-
nischen Boden mit ständig wassergefüllten Schlenken und kleinen stark ver-
schlammten Tümpeln bestimmt wird, dominieren zwar wiederum recht kom-
mune und über weite Bereiche des Riedes häufige hygrophile Arten (Dominanz-
spitze: 143Pirata latitans, 104Tallusia experta). Daneben haben hier aber die beiden
auffälligsten Großspinnen des Frastanzer Riedes 145Pirata piscatorius, 150Dolome-
des fimbriatus (nicht fallengängig, jedoch sehr hohe Abundanz an Jungtieren in
Handfängen, Abb. 7) ihren Verteilungsschwerpunkt. Standort 4 weist neben
wassergefüllten Vertiefungen auch leicht erhöhte mäßig feuchte Bereiche auf
tiefgründigen moorigen Bodenhorizonten auf. Dies begünstigt möglicherweise
die höhere Präsenz einiger im Seggenried nur gering vertretener Feuchtwiesenar-
ten (130Arctosa leopardus, 146Pirata tenuitarsis). Auch die hier recht häufige 9Eno-
plognatha caricis, eines der herausragendsten Vorkommen des Gebietes, scheint
die stärker vernässten Riedflächen zu meiden.
Im Maisacker (14) am östlichen Riedrand herrscht zwar einerseits eine
typische Agrarzönose vor (42Erigone atra, 43E. dentipalpis, 59Oedothorax apicatus,
60Oe. fuscus, in geringerer Fangzahl auch 133Pardosa agrestis, 138P. palustris), die
mit Ausnahme von 59Oedothorax apicatus in geringerer Häufigkeit auch in die
Riedwiesen ausstrahlen. Von der agricolen 133Pardosa agrestis wurde interessan-
terweise ein Exemplar im zentralen Riedbereich gefangen (Standort 4). Mögli-
cherweise ist die Art entlang des beide Flächen verbindenden Feldweges einge-
wandert. Die unmittelbare Nähe zu einem zugewachsenen Entwässerungsgraben
mit reich strukturierter Sumpf-Vegetation bedingt aber andererseits auch die
Präsenz zahlreicher stenotoper Elemente der Schilfwiesen, Seggenrieder und
Röhrichte (u.a. 144Pirata piraticus, Abb. 9 und Nr. 34, 50, 54, 77, 148).
Im Baumbestand um das künstlich angelegte Biotop (Standort B) konnte
durch Klopffänge, Rindengesiebe und Absuchen von Stämmen eine Fauna mit
Bezug zu den Waldbereichen der angrenzenden Hanglagen (28Caracladus leberti)
und auwaldartigen Beständen (88Labulla thoracica, 91Lepthyphantes minutus,
106Metellina merianae) festgestellt werden.
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Tab. 2: Verteilung
(Repräsentanz) der
Spinnen
Randbereiche des Riedes (Magerwiesen) (Artenzahl = 81)
Feuchtigkeitsabhängige Riedarten treten erwartungsgemäß zurück.
Häufigste Art an der Hangwiese (15) ist 139Pardosa pullata, eine Leitform mittel -
feuchter Kulturwiesen. Der thermophile Charakter dieses sonnenexponierten
Magerrasens wird vor allem durch die hier recht häufige 132Aulonia albimana an-
gezeigt. Dazu kommen 1Atypus piceus und die Trockenrasenbewohner 131Arctosa
lutetiana (im Rheindelta in trockenen Pfeifengraswiesen sehr häufig, STEIN -
BERGER & MEYER 1995), 197Ozyptila claveata in geringer Fangzahl. In höherer
Aktivitätsdichte sind aber auch weitverbreitete Formen von Saumstandorten und
Gehölzen (149Trochosa terricola) sowie kommune Waldarten (83Centromerus
sylvaticus) vertreten. 83C. sylvaticus ist (wie auch 158Cicurina cicur) winteraktiv.
Durch die im Winter geringere mikroklimatische Differenz zwischen Wald und
offenem Gelände vermögen solche Arten auch in offene Bereiche einzuwandern.
Die Zönose des untersuchten Straßendamm-Abschnittes (9), unmittelbar an
feuchte Gebüsche und Röhrichte angrenzend, ist noch stärker von Wald- und
Gebüscharten geprägt. Allerdings gibt es auch hier folgende interessante Einzel-
Nachweise: 204Xysticus lineatus (im Gebiet nur in Flachmooren), 220Talavera thorelli
(thermophil).
Erläuterungen zur Tabelle 2: (fl. Nr. fortlaufende Nummer aus Tab. 3). Angegeben
sind: Prozentanteile an der Gesamtfangzahl (Sum) für alle Arten mit > 20 adulten
Ind. (BF Barberfallen + HF Handfang) und einige weitere mit deutlichen Vertei-
lungschwerpunkten, + Einzelfang bzw. > 1% Repräsentanz.
Signaturen der Standorte s. Tab. 1 - Schlusszeilen: N (Summe aus BF Barberfallen
und HF Handfängen) Gesamtfangzahl, S (BF + HF) Gesamtartenzahl (in Klammer
zusätzliche Nachweise mit Jungtieren), H’ (nur BF) Diversitätsindex SHANNON 2log.
fl.Nr.
Standorte: Auwald Röhrichte-Gehölze Riedwiesen
Riedrand
Sum
10 11 13 12 5 2 1 8 14 3 4 6 7 9 15
93 Lepthyphantes tenebricola 95 + 19
84 Diplostyla concolor 40 12 19 2 2 7 3 6 5 + 4 + 253
161 Dictyna uncinata 37 11 41 11 19
33 Diplocephalus cristatus 36 20 44 56
16 Robertus lividus 26 42 21 + + 6 + 53
110 Pachygnatha listeri 22 10 44 10 14 59
58 Oedothorax agrestis 21 68 11 19
34 Diplocephalus latifrons 19 33 33 7 1 2 2 3 192
83 Centromerus sylvaticus 18 37 11 2 4 8 + 1 + + 5 13 236
165 Coelotes terrestris 25 75 8
102 Porrhomma oblitum 67 + 22 9
98 Microneta viaria 40 40 + 13 15
136 Pardosa lugubris 7 6 68 16 + 2 228
173 Clubiona lutescens 5 9 45 18 14 9 22
128 Singa nitidula 7 + 24 17 7 10 14 + + 10 29
127 Singa hamata +32 + 848 + 25
108 Pachygnatha clercki + 1 1 20 6 2 1 14 9 4 16 15 11 + 775
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180
fl.Nr.
Standorte: Auwald Röhrichte-Gehölze Riedwiesen
Riedrand
Sum
101113125218143 467 915
47 Gnathonarium dentatum 2 +48144523 328+ + 1125
141 Pirata hygrophilus + 4 7 2 11 37 18 5 14 2 + 200
78 Bathyphantes gracilis 33 9757613 1035 2106
50 Gongylidiellum murcidum + 8 13 18 23 + 8 8 5 13 39
148 Trochosa spinipalpis + 9 13 + 19 4 10 11 17 13 89
77 Bathyphantes approximatus 1 28384242 + + 82
35 Diplocephalus permixtus 15 34 + 47 + 53
54 Lophomma punctatum 19 38 4 15 24 53
104 Tallusia experta + 5 9 4 29 16 35 + + 129
80 Centromerita bicolor +96 54+ +23 35
31 Dicymbium brevisetosum 4 + 7 3 39 43 3 96
134 Pardosa amentata +3850++24
60 Oedothorax fuscus + 13 + 57 4 20 3 69
59 Oedothorax apicatus 100 19
43 Erigone dentipalpis 21210 2 58 5 9 2 89
42 Erigone atra ++ 6 66+21 + 53
111 Tetragnatha extensa 815759227 58
155 Antistea elegans 11 2 4 1 23 25 34 102
145 Pirata piscatorius 90 10 20
25 Araeoncus crassiceps 50 31 + 13 16
143 Pirata latitans + 2 2 + 4 + 20 11 45 16 512
146 Pirata tenuitarsis 197 741341 154
9Enoplognatha caricis 18 46 36 11
130 Arctosa leopardus 24 2722331317 46
109 Pachygnatha degeeri 1 2 + 1 2 1 88 1 4 578
129 Alopecosa pulverulenta 13 + 26 17 39 23
149 Trochosa terricola + 23 15 + 27 31 52
201 Xysticus cristatus ++ +++ +64922
158 Cicurina cicur + 10 10 + 60 10 20
139 Pardosa pullata 3 7 + 3 4 9 72 69
209 Euophrys frontalis 38 62 16
132 Aulonia albimana +9733
164 Coelotes inermis 100 8
N (BF + HF) 323 366 510 916 179 308 256 408 467 400 435 855 758 149 266
S (BF+HF)
36(5) 41(6) 57(9) 54(4) 34(2) 43(4) 35(5) 38 48(1) 40(1) 40(1) 31(2) 31(1) 44(1) 47(3)
H’ (BF) 2.9 3.4 3.2 2.3 3.6 3.8 3.6 4.9 4.1 3.5 5.0 2.6 1.9 4.2 4.9
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Abb. 9: Pirata pirati-
cus, Weibchen (Foto:
M. Waldinger)
Abb. 10: Callilepis noc-
turna Männchen
(Foto: M. Waldinger)
181
5. Weberknechte (Tab. 3, Anhang)
Aus dieser im Vergleich zu den Spinnen deutlich artenärmeren Gruppe (ca. 60
Arten in Österreich) konnten im Untersuchungsgebiet 11 Arten aus 3 Familien
nachgewiesen werden, Gesamtfangzahl 265 adulte Individuen. Dazu kommt,
dass der Großteil der einheimischen Weberknechte an Waldbestände gebunden
ist, und daher in offenen Riedwiesen prinzipiell eine geringere Rolle spielt. Das
Artenspektrum entspricht weitgehend der auch in anderen Feuchtgebieten tief-
gelegener Alpentäler festgestellten Zusammensetzung.
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182
Die überwiegende Individuenzahl stammt aus Barberfallen. Handfänge er-
brachten Ergänzungen bezüglich nicht fallengängiger, in höheren Vegetations-
schichten lebender langbeiniger Formen, die hauptsächlich an Stämmen erbeutet
wurden: v.a. 6Leiobunum rotundum, 9Opilio canestrinii. Letzterer stellt als medi-
terrane Art mit vereinzelten Nachweisen nördlich der Alpen einen bemerkens-
werten Fund dar. Diese „Arealsplitter“ werden von MARTENS (1978) als sekundär
(durch Einschleppung) interpretiert, zumal die meisten Funde in und nahe von
Siedlungen bekannt wurden. Aus Vorarlberg ist die Art schon einmal aus Bangs/
Matschels gemeldet (BREUSS 1996).
Am häufigsten sind zwei weit verbreitete und kommune, hygrophile Waldbe-
wohner, 5Paranemastoma quadripunctatum (mit 43% Anteil weitaus dominant),
8Oligolophus tridens. 5P. quadripunctatum ist schwerpunktmäßig auf die Illauen
(v.a. Weichholzaue 10) und die geschützten feuchten Standorte des südlichen
Riedrandes (Weidensumpf 2) verteilt, vermag aber in geringerer Fangzahl ebenso
in die offenen Riedflächen auszustrahlen. Ähnlich verhält sich 8O. tridens, ist
allerdings auch am Maisacker (14) in beträchtlicher Fangzahl vorhanden. Auf-
grund einer gewissen Präferenz für aufgelockerte bzw. fragmentierte Bestände
kann die Art bei ausreichender Feuchtigkeit auch wenig bewachsenes offenes
Gelände erreichen. Auf den besonderen Charakter dieses Agrarbereiches wurde
allerdings schon bei den Spinnen hingewiesen. Erwähnenswerte Fangzahl zeigt
darüber hinaus noch 4Nemastoma lugubre, eine v.a. in Auwäldern heimische
Form, für die der Alpenbogen die Südgrenze der Verbreitung bildet; Verteilungs-
schwerpunkt in den (feuchteren) Auwaldstandorten an der Ill (10, 11). 10Phalangium
opilio, einer der wenigen thermophilen Vertreter der einheimischen Weber-
knechtfauna, wurde bis auf ein Exemplar am Illufer (in unmittelbarer Nähe zur
trockenwarmen Ruderalfläche des Holzplatzes) ausschließlich an der Wiesen -
böschung der Hangkante (15) nachgewiesen.
6. Diskussion
Die Spinnenfauna des Frastanzer Riedes weist das Gebiet mit seiner traditionel-
len, extensiven Bewirtschaftungsweise und seinem weitgehend intakten hydrolo-
gischem Regime als wertvolles Feuchtgebiet von überregionaler Bedeutung aus.
Zwar werden die meisten Lebensgemeinschaften von weit verbreiteten, auch in
weniger naturnahen Bereichen vorhandenen hygrophilen Formen in z.T. sehr
hohen Abundanzen dominiert. Die untersuchten Schilf- und Moorwiesen sind
aber auch Lebensraum für eine in ihrem Ausmaß einzigartige Anzahl von in der
intensiv genutzten Kulturlandschaft der alpinen Talräume sehr selten geworde-
nen Feuchtgebietsformen. Ca. 15% der festgestellten Arten werden vom Verf.
als Relikte 1. Ordnung (R1, Tab. 3) im Sinne von BUCHAR (1992) aufgefasst, d.h.
sie sind in ihrem Auftreten eng an naturbelassene, bestenfalls extensiv genutzte
Standorte gebunden. Diese Einschätzung der betreffenden Spezies deckt sich im
Wesentlichen mit Nennungen in verschiedenen Roten Listen für Regionen Mittel -
europas (Bayern: BLICK & SCHEIDLER 1992, Kärnten: KOMPOSCH & STEINBERGER
2000), die jedoch in ihren Kategorien-Zuordnungen v.a. regionale Gültigkeit be-
sitzen.
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Abb. 11: Prozentanteil
an R1-Arten (auf
anthropogen gering
belastete Standorte
beschränkt, in Anleh-
nung an BUCHAR
1992) der adulten
Spinnen aus dem
Frastanzer Ried und
den Illauen an den
15 Intensivstandorten
(Barberfallen- und
Handfänge), Signa -
turen s. Text. % S
bezogen auf die
Artenzahl
183
Ein verstärktes Eindringen eurytoper Kulturlandarten, wie in den bisher unter-
suchten Flachmoorkomplexen des Rheintales (BREUSS, 1996, 1999, STEIN -
BERGER & MEYER 1995, WIEDEMEIER 1990) auf großräumig entwässerten bzw.
intensivierten Teilflächen zu beobachten, bleibt im Frastanzer Ried auf randliche
Bereiche beschränkt: So ist an einer markant trockeneren Streuwiese am Ried -
rand (Standort 7) mit 109Pachygnatha degeeri eine im Kulturgrünland beheimatete
Form überaus häufig. An den übrigen Riedstandorten fällt sie in ihrer Fangzahl
nur gering ins Gewicht. Auch die agricolen Elemente des inzwischen aufge -
lassenen Maisackers (Standort 14) zeigen im Untersuchungsgebiet nur geringe
Ausbreitungstendenzen.
Neben den Feuchtigkeitsverhältnissen folgt die Artenzusammensetzung im
Ried vor allem dem Grad der Verschilfung, Beschattung und Verbuschung. Die
bestimmende Charakterart der feuchten Schilf-Streuwiesen ist die Zwergspinne
47Gnathonarium dentatum, weit verbreitet an Nassstandorten in Mitteleuropa.
Die hohe Dominanz dieser Form ist auch hauptverantwortlich für den hier recht
niederen Wert der Diversität (SHANNON-Index 2log: 2,3 – 2,6). An beschatteten
ungemähten Stellen mit Gebüsch und Baumbestand ist die Dominanzfolge durch
das Hinzutreten von Bruch- und Auwaldarten deutlich ausgeglichener.
Nasse Riedflächen mit geringem Schilfanteil fallen durch besonders hohen
Anteil anspruchsvoller Formen auf. Seggenried (3) und Nasswiese mit Läuse-
krautbestand (4) weisen mit 33 bzw. 26% R1-Arten die höchsten Werte aller
Standorte auf. Dies deckt sich in auffälliger Weise mit den Befunden von HÄNGGI
(1987) zur Spinnenfauna im „Grossen Moos“ bei Bern, wo ebenfalls unter allen
Riedwiesen ein Kleinseggenried mit lockerem Schilfaufwuchs bezüglich eines er-
rechneten Naturschutzwertes an der Spitze liegt. Die übrigen Frastanzer Ried-
standorte zeigen eine Schwankungsbreite von 15 – 25% R1-Arten (Abb. 11).
Bei Berücksichtigung der Individuen-Anteile (Abb. 12) verschiebt sich die Gewich-
tung. Hier bildet das feucht-schattige Schilf-Röhricht 1 die Spitze der Bewertung.
Dies beruht auf der beträchtlichen Aktivitätsdichte von vier als hochwertig einge-
stuften Arten (35Diplocephalus permixtus, 50Gongylidiellum murcidum, 54Lophomma
punctatum, 77Bathyphantes approximatus). Die randlichen Trockenstand orte sowie
die Auen und Ufer an der Ill zeigen geringeren Anteil anspruchsvoller Arten.
40
30
20
10
0
346281127514111391015
% S
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Abb. 12: Prozentanteil
an R1-Arten, % N
bezogen auf die
Fangzahl adulter
Individuen.
184
Die Illauen vermitteln überwiegend ein typisches Bild von Auwäldern und Ufern
an regulierten Flussabschnitten. Eine Wiedervernässung bestimmter Aubereiche
durch Ermöglichung einer partiellen Überflutung bei höheren Pegelständen der Ill
könnte daher die Situation von zur Zeit in geringen Abundanzen vorhandenen
Leitformen naturnaher Auenlebensräume deutlich verbessern bzw. den Zuzug
weiterer schutzwürdiger Arten fördern.
7. Dank
Dem Aktionskomitee „Juwel Frascht’ner Ried“ und besonders Herrn Mag. G.
Stadler sei für die Initiierung und tatkräftige Unterstützung der Arbeiten gedankt.
Herrn Mag. W. Breuss danken wir für die Mitteilung von Funddaten aus dem
Frastanzer Ried.
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30
20
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0
123584141161271591310
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Anschrift des Erstautors:
Dr. Karl-Heinz Steinberger
Institut für Zoologie und Limnologie d. Univ. Innsbruck
Technikerstraße 25
A - 6020 Innsbruck
Anhang
Tab. 3: Spinnen (Araneae) und Weberknechte (Opiliones) aus Barberfallen (21.7.00-
25.7.01) und Handfängen (10.6.00-13.10.01) im Frastanzer Ried und den Illauen.
Angegeben sind absolute Fangzahlen der adulten Individuen, zusammengefasst
für die Lebensräume Auwald, Röhrichte/Gehölze, Riedwiesen, Rie-
drand/Trockenwiesen, juv Jungtier, nur beim Fehlen von adulten Ex. erwähnt, Sum
Fangzahlen für BF Barberfallen, HF Handfänge, (WB) Nachweis durch W. Breuss;
Schlußzeilen: N Gesamtfangzahl, S Artenzahl, (adulte Individuen), S(juv) zusätzli-
che Arten mit juvenilen Tieren. - Standorte: Auftreten an den Intensivstandorten
(1-15, s. Text), Fundorte abseits der Intensivstandorte: (A)uwald, (B)iotop,
(E)inzelbäume, (G)e bäude, (H)olzlagerplatz i d. Illaue, (R)ied, (S)üdlicher Riedrand,
(U)fer/Ill. - Lebensraum: F Feuchtwiesen, G Gehölze, Gebüsch, M Moore, O offenes
Gelände, SU Schilf ufer, U Ufer, W Wald, W(A) Auwald, WL Laubwald, WR Wald-
rand, lichte Bestände. - öT ökologischer Typ: a atmobiont, ag agricol, co corticol, eu
eurytop, h winter aktiv, hy hygrophil, hyb hygrobiont, pr praticol, ri ripicol, ru rupi-
col, sa semiaquatisch, sp Spalten, feuchte Hohlräume, subt subterran, syn synan-
throp, t thermophil, t! xerotherm, v Kraut-Strauchschicht. - R1 Einschätzung des
Verhaltens gegenüber anthropogener Beeinflußung (in Anlehnung an BUCHAR
1992): „Arten, die nur gering anthropogen beeinflußte Biotope bewohnen“.
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Araneae Illauen Röhrichte, Ried- Ried- Sum Sum Standorte Habitat öT
Gehölze wiesen rand BF HF
A t y p i d a e
1Atypus piceus (SULZER) 1 1 15 WR t
P h o l c i d a e
2Pholcus opilionoides (SCHRANK) juv juv RG (O) t,sy
S e g e s t r i i d a e
3Segestria senoculata (LINNAEUS) juv juv juv A,B WR co,ru
D y s d e r i d a e
4Harpactea hombergi (SCOPOLI) juv juv AE WR co,t
5Harpactea lepida (C. L. KOCH) 1 1 2 W
N e s t i c i d a e
6Nesticus cellulanus (CLERCK) juv 1 1 12.13 W hyb,sp
T h e r i d i i d a e
7Achaearanea simulans (THORELL) 3 3 AE WL a
8Dipoena melanogaster (C. L. KOCH) 1 1 2 1.13 WR,G v-a
9Enoplognatha caricis (FICKERT) 2 9 9 2 4,6,12 F,M hyb,R1
10 Enoplognatha ovata (CLERCK) 2 juv 2 4 10,13,15,B,RE,H WR,G v-a
11 Enoplognatha thoracica (HAHN) 4 4 15 O t
12 Episinus angulatus (BLACKWALL) 2 1 1 2 9,11,13 WR,G v,hy?
13 Neottiura bimaculata (LINNAEUS) juv 1 1 2,10 O v,hy
14 Paidiscura pallens (BLACKWALL) 2 12 14 2,10,12,13,RE,U WL,G v-a
15 Robertus arundineti (O. P.- CAMBRIDGE) 1 3 4 2,3,6 O hy
16 Robertus lividus (BLACKWALL) 47 5 1 46 7 2,5,10-13,15 W
17 Robertus neglectus (O. P.- CAMBRIDGE) 1 1 1 1 5,11 W(A) hyb,R1
18 Steatoda bipunctata (LINNAEUS) 1 1 AG W co,ru,syn
19 Theridion impressum L. KOCH 2 2 4 9,14,R WR-G v
20 Theridion mystaceum L. KOCH 3 2 5 13,AE,RE W a
21 Theridion sisyphium (CLERCK) 1 1 13 WR-G v
22 Theridion tinctum (WALCKENAER) 1 1 15 W v-a
23 Theridion varians HAHN 1 3 1 5 2,15,A,RE WR-G v
T h e r i d i o s o m a t i d a e
24 Theridiosoma gemmosum (L. KOCH) 1 1 10,11 F,SU hyb,R1
L i n y p h i i d a e -E r i g o n i n a e
25 Araeoncus crassiceps (WESTRING) 16 15 1 3,4,6,7 F,M hyb,R1
26 Araeoncus humilis (BLACKWALL) 1 5 1 6 1 1,4,14,15 K pr
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27 Asthenargus helveticus SCHENKEL 1 1 13 W hy
28 Caracladus leberti (ROEWER) 22 22 B W co,R1
29 Ceratinella brevipes (WESTRING) 5 5 3,4,7 O hy
30 Cnephalocotes obscurus (BLACKWALL) 2 1 2 3 2 5,7,9,12,15 O hy
31 Dicymbium brevisetosum LOCKET 12 40 44 61 35 7,8,10-14 O,K pr,hy
32 Dicymbium tibiale (BLACKWALL) 5 5 10,11 W(A) hy,R1
33 Diplocephalus cristatus (BLACKWALL) 100 2 3 99 10,11,13,B,H,U O,K,U eu
34 Diplocephalus latifrons (O. P.- CAMBRIDGE) 167 21 3 5 133 63 2,8-14,H W
35 Diplocephalus permixtus (O. P.- CAMBRIDGE) 27 26 26 27 1,2,4,8,14 F,M hyb,R1
36 Diplocephalus picinus (BLACKWALL) 1 1 10 WR
37 Dismodicus bifrons (BLACKWALL) 1 1 1 1 12,15 WR,G hy,v
38 Dismodicus elevatus (C. L. KOCH) 6 19 25 2,10,11,13,RE WR,G hy,v-a
39 Entelecara acuminata (WIDER) 16 3 4 23 1,2,9-11,13,15,AE,RE WR,G v-a
40 Entelecara erythropus (WESTRING) 15 6 21 11,AE,B,H,RE WL co,a
41 Eperigone trilobata (EMERTON) 3 3 1 4 3 7,9,13,14,H O
42 Erigone atra BLACKWALL 4 4 51 47 12 3,4,7,11-14,B,H,U O,K eu,ag,pr
43 Erigone dentipalpis (WIDER) 35 11 65 2 71 42 1,4,7,11-14,H O,K eu,ag,pr
44 Erigone jaegeri BAEHR 2 2 7 M R1
45 Erigonella hiemalis (BLACKWALL) 13 13 1,2,8 W hy
46 Glyphesis servulus (SIMON) 2 4 3 3 1,8,15 W hy
47 Gnathonarium dentatum (WIDER) 24 703 404 1 989 143 1-9,11-14 F,SU hyb
48 Gonatium rubellum (BLACKWALL) 1 1 B W hy
49 Gongylidiellum latebricola (O. P.- CAMBRIDGE) 12 3 1 13 3 8,9,11,12 W hy
50 Gongylidiellum murcidum SIMON 1 25 13 34 5 1-6,8,11,12,14 F,M hyb,R1
51 Gongylidium rufipes (LINNAEUS) 3 2 4 1 1,2,11 WL(A) hy
52 Hylyphantes nigritus (SIMON) 3 3 2,12 O,F v
53 Hypomma bituberculatum (WIDER) 9 3 6 1,2,8,RE F,W(A) hyb
54 Lophomma punctatum (BLACKWALL) 32 21 44 9 1-3,8,14 F hyb,R1
55 Micrargus herbigradus (BLACKWALL) 6 4 1 7 13 5 1,6,9-11,15, RE W
56 Moebelia penicillata (WESTRING) 1 1 11 W co
57 Notioscopus sarcinatus (O. P.- CAMBRIDGE) 1 5 3 3 2,3 M hyb,R1
58 Oedothorax agrestis (BLACKWALL) 58 6 52 10,11,13,U U hy,ri
59 Oedothorax apicatus (BLACKWALL) 19 19 14 K ag
60 Oedothorax fuscus (BLACKWALL) 1 10 59 68 2 3,4,6,8,11,12,14 K pr,hy
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61 Oedothorax retusus (WESTRING) 4 4 6 2 10,12,H U,W(A) ri
62 Pelecopsis elongata (WIDER) 1 1 13 O,WR t (co)
63 Pocadicnemis juncea LOCKET & MILLIDGE 3 2 5 4,8,12 O hy?
64 Pocadicnemis pumila (BLACKWALL) 1 1 15 WR
65 Saloca diceros (O. P.- CAMBRIDGE) 1 1 15 WL
66 Tapinocyba insecta (L. KOCH) 10 1 5 3 13 2,5,14,15, RE WR
67 Tiso vagans (BLACKWALL) 4 12 11 5 7,13,14,H K pr
68 Trematocephalus cristatus (WIDER) 6 6 juv 12 1,2,10,11,13,B,H,U,RE WL a
69 Troxochrus nasutus SCHENKEL 1 1 9 W co
70 Walckenaeria acuminata BLACKWALL 4 1 3 5 3 1,3,8,15 W
71 Walckenaeria antica (WIDER) 1 4 4 6 3 4-7,9,15 O t
72 Walckenaeria atrotibialis O. P.- CAMBRIDGE 2 1 1 4 2,3,13 WR
73 Walckenaeria kochi (O. P.- CAMBRIDGE) 2 2 3 F,M hyb,R1
74 Walckenaeria nudipalpis (WESTRING) 8 1 8 1 1,2,14 W hy
75 Walckenaeria obtusa BLACKWALL 3 2 1 10,13 W hy
76 Walckenaeria vigilax (BLACKWALL) 2 3 5 1,14 O eu
L i n y p h i i d a e - L i n y p h i i n a e
77 Bathyphantes approximatus (O. P.- CAMBRIDGE) 1 57 23 1 58 24 1,2,3,6,8,11,14,15 W(A) hyb,R1
78 Bathyphantes gracilis (BLACKWALL) 9 36 63 2 91 19 1,2,4-6,8,11-15,U O,K hy
79 Bathyphantes nigrinus (WESTRING) 1 11 8 4 1,2,8,11 W(A) hy
80 Centromerita bicolor (BLACKWALL) 2 24 10 35 1 5-8,12-14,H O h
81 Centromerus leruthi FAGE 1 1 7 O,WR t
82 Centromerus subcaecus KULCZYNSKI 1 1 U W(A) subt,R1?
83 Centromerus sylvaticus (BLACKWALL) 158 33 4 42 229 8 2,3,5,6,8-15,B W h
84 Diplostyla concolor (WIDER) 183 52 14 10 239 20 1,2,4,5,8-15,H,U W,G hy
85 Donacochara speciosa (THORELL) juv juv 1 F,SU hyb,R1
86 Drapetisca socialis (SUNDEVALL) juv 1 1 11,B W co
87 Drepanotylus uncatus (O. P.- CAMBRIDGE) 1 1 8 F,M hyb,R1
88 Labulla thoracica (WIDER) 7 7 B W hy,co
89 Lepthyphantes cristatus (MENGE) 4 1 5 2,10,13 W
90 Lepthyphantes mengei KULCZYNSKI 1 4 4 1 10,15 WR
91 Lepthyphantes minutus (BLACKWALL) 9 9 B,RE W hy,co,R1
92 Lepthyphantes pallidus (O. P.- CAMBRIDGE) 3 1 4 9-11 W
93 Lepthyphantes tenebricola (WIDER) 19 1 19 1 10,13,RE W
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94 Leptorhoptrum robustum (WESTRING) 1 1 8 W(A) hyb,R1
95 Linyphia triangularis (CLERCK) 4 4 10,13 O,WR,G v
96 Meioneta innotabilis (O. P.- CAMBRIDGE) juv juv 13 W co
97 Meioneta rurestris (C. L. KOCH) 7 1 2 1 4 7 9,12,14,H O,K eu
98 Microneta viaria (BLACKWALL) 12 3 10 5 1,11-13 W
99 Neriene clathrata (SUNDEVALL) juv juv H,U W
100 Neriene montana (CLERCK) juv juv juv juv 2,11,13,B W co
101 Porrhomma convexum (WESTRING) 1 1 10 O,U hy,sp
102 Porrhomma oblitum (O. P.- CAMBRIDGE) 7 2 8 1 11-13 W(A) hyb,R1
103 Stemonyphantes lineatus (LINNAEUS) 1 2 3 5,9 O h
104 Tallusia experta (O. P.- CAMBRIDGE) 61 68 117 12 1-3,5-8,12,14 F,WR hyb
T e t r a g n a t h i d a e
105 Metellina mengei (BLACKWALL) 2 2 1,B WR,G v-a
106 Metellina merianae (SCOPOLI) 2 2 B W hyb,sp
107 Metellina segmentata (CLERCK) 2 2 4 10,12,B,U WR,G v-a
108 Pachygnatha clercki SUNDEVALL 18 335 420 2 747 28 1-14 O hy
109 Pachygnatha degeeri SUNDEVALL 18 529 31 563 15 3-9,14,15 O pr
110 Pachygnatha listeri SUNDEVALL 46 6 8 50 10 9-13,U W hyb
111 Tetragnatha extensa (LINNAEUS) 14 47 61 3-8,14 F,U hyb,v
112 Tetragnatha montana SIMON 5 7 1 1 14 1,2,10,15,R,RE W(A) hy,v-a
113 Tetragnatha obtusa C. L. KOCH 1 1 15 W v-a
114 Tetragnatha pinicola L. KOCH 1 4 3 8 4,5,12-14 O v
A r a n e i d a e
115 Aculepeira ceropegia (WALCKENAER) juv juv juv 3,4,U O t,v
116 Araneus alsine (WALCKENAER) 1 1(WB) R WR,G hy,v
117 Araneus diadematus CLERCK 1 1 4 WR,G v-a
118 Araneus quadratus CLERCK 4 4 3,4 O hy,v
119 Araneus triguttatus (FABRICIUS) 1 1 9 WR v
120 Araniella cucurbitina (CLERCK) 1 1 1 3 2,3 WR,G v-a
121 Argiope bruennichi (SCOPOLI) 1 1 3 O t,v
122 Cercidia prominens (WESTRING) 1 1 6 WR,G v
123 Hypsosinga pygmaea (SUNDEVALL) 2 3 5 3 O hy,v
124 Hypsosinga sanguinea (C. L. KOCH) 1 1 2 R,S O t,v
125 Mangora acalypha (WALCKENAER) juv juv 1 1 9,12,U O,G t,v
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126 Nuctenea umbratica (CLERCK) 1 1 2 5,B,H,RE W co,syn
127 Singa hamata (CLERCK) 2 9 19 1 31 4-6,9,12,13 O,G v
128 Singa nitidula C. L. KOCH 3 22 5 3 33 1,2,5,7-9,11-14 O,G hy,v
L y c o s i d a e
129 Alopecosa pulverulenta (CLERCK) 3 7 13 23 3,7-9,15 O pr,t
130 Arctosa leopardus (SUNDEVALL) 15 32 46 1 1,3,4,6-8,12,14 F,M,SU hyb
131 Arctosa lutetiana (SIMON) 1 4 5 4,15 O,M t,R1
132 Aulonia albimana (WALCKENAER) 33 33 juv 9,15 O t
133 Pardosa agrestis (WESTRING) 2 2 4,14 K ag
134 Pardosa amentata (CLERCK) 2 9 14 24 1 4,6,8,10,14,H O,U pr,hy
135 Pardosa hortensis (THORELL) 1 1 12 O t
136 Pardosa lugubris (WALCKENAER) 188 38 4 228 2 5,9-13,H WR
137 Pardosa paludicola (CLERCK) 4 4 14 O hy
138 Pardosa palustris (LINNAEUS) 1 16 17 4,7,12,14 K pr
139 Pardosa pullata (CLERCK) 2 17 50 67 2 3,4,6-8,14,15 K pr,hy
140 Pardosa wagleri (HAHN) 1 1 A U ri,R1
141 Pirata hygrophilus THORELL 24 144 32 200 1-6,8,10-13 W(A) hyb
142 Pirata knorri (SCOPOLI) juv juv U U ri
143 Pirata latitans (BLACKWALL) 1 40 472 511 2 1,3-8,12,14 F,K pr,hy
144 Pirata piraticus (CLERCK) 1 7 9 16 1 1,2,4-6,11,14 F,M,U hyb
145 Pirata piscatorius (CLERCK) 20 20 3,4 F,M,U hyb,sa.R1
146 Pirata tenuitarsis SIMON 25 130 152 3 1-7 F,M hyb
147 Trochosa ruricola (DEGEER) 1 2 3 7 13 9,11,12,14,15 O,K hy
148 Trochosa spinipalpis (F. O. P.- CAMBRIDGE) 1 38 50 87 2 2-8,12-14 F,M hyb,R1
149 Trochosa terricola THORELL 14 9 30 48 5 2,9,10,12,13,15,U WR
P i s a u r i d a e
150 Dolomedes fimbriatus (CLERCK) juv juv 2 juv juv 2 1-3,10,12,13,15,B F,M,U hyb,sa,R1
151 Pisaura mirabilis (CLERCK) juv juv 1 juv 1 juv 2-7,9,12-15 WR,G
A g e l e n i d a e
152 Agelena labyrinthica (CLERCK) 1 2 1 2 12,15,RG O pr,v
153 Tegenaria silvestris L. KOCH 2 2 U W hy,sp
154 Textrix denticulata (OLIVIER) 2 2 13,AE WR co,ru,syn
H a h n i i d a e
155 Antistea elegans (BLACKWALL) 18 86 99 5 1,3-6,8,12 F,M hyb
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156 Hahnia nava (BLACKWALL) 1 3 2 2 8,9,15 O,G t
157 Hahnia pusilla C. L. KOCH 9 1 1 6 4 13 12-15 W
D i c t y n i d a e
158 Cicurina cicur (FABRICIUS) 1 2 3 14 20 2,3,9,13-15 W h
159 Cryphoeca silvicola (C.L. KOCH) juv 6 6 11,B,RE W co
160 Dictyna pusilla THORELL 3 3 RE WR,G v
161 Dictyna uncinata THORELL 17 2 1 18 9,10,11,13 WR,G v-a
162 Nigma flavescens (WALCKENAER) 1 1 13 WR v
A m a u r o b i i d a e
163 Amaurobius fenestralis (STROEM) 2 2 A,AG W co,ru
164 Coelotes inermis (L. KOCH) 8 8 15 W
165 Coelotes terrestris (WIDER) 9 8 1 11,13,U W
A n y p h a e n i d a e
166 Anyphaena accentuata (WALCKENAER) juv juv juv juv juv 1,2,11,13,15,B WL a
L i o c r a n i d a e
167 Agroeca brunnea (BLACKWALL) 1 2 1 4 2,9,13 WR,G
168 Phrurolithus festivus (C. L. KOCH) 3 4 4 3 13,15,H O t
169 Phrurolithus minimus (C. L. KOCH) 3 1 2 2 12,13,U O t
C l u b i o n i d a e
170 Clubiona comta C. L. KOCH juv juv juv 11,B W t,v
171 Clubiona corticalis (WALCKENAER) 1 1 RE WR co
172 Clubiona germanica THORELL 3 3 1 7 3,5,10,B WL hy
173 Clubiona lutescens WESTRING 15 9 17 7 2,5,10-13,U WL(A) hy
174 Clubiona neglecta O. P.- CAMBRIDGE 3 3 9 O hy
175 Clubiona pallidula (CLERCK) 1 1 RE WR a
176 Clubiona phragmitis C. L. KOCH 9 5 4 1,2,12,RE SU hyb
177 Clubiona reclusa O. P.- CAMBRIDGE 2 1 1 5,12 WR
178 Clubiona similis L. KOCH 1 1 U U ri
179 Clubiona stagnatilis KULCZYNSKI 5 8 7 6 3-7,12,14 F,M hyb,R1
G n a p h o s i d a e
180 Callilepis nocturna (LINNAEUS) 2 2 H,U O t!,R1
181 Drassyllus lutetianus (L. KOCH) 1 2 3 4,12 F,M hy,R1
182 Drassyllus pusillus (C. L. KOCH) 1 1 7 O t
183 Micaria pulicaria (SUNDEVALL) 1 4 4 1 9 1 7-9,12,H O,K t
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184 Zelotes apricorum (L. KOCH) 1 1 13 O t
185 Zelotes latreillei (SIMON) 5 5 15 O t,pr
Z o r i d a e
186 Zora spinimana (SUNDEVALL) 1 1 13 WR t
S p a r a s s i d a e
187 Micrommata virescens (CLERCK) 1 1 1,12 O v
P h i l o d r o m i d a e
188 Philodromus aureolus (CLERCK) 1 1 R O,WR,G v-a
189 Philodromus cespitum (WALCKENAER) 1 1 R O,WR,G v-a
190 Philodromus collinus C. L. KOCH 1 1 A W v-a
191 Philodromus margaritatus (CLERCK) juv juv B WR co
192 Thanatus formicinus (CLERCK) 1 1 6 O t
T h o m i s i d a e
193 Diaea dorsata (FABRICIUS) 3 2 5 3,10,14 O,WR,G a
194 Misumena vatia (CLERCK) 1 2 3 3,5 O,WR,G v
195 Misumenops tricuspidatus (FABRICIUS) 5 12 6 1 24 2,5,7-9,12,14,U,B O,WR,G v-a
196 Ozyptila atomaria (PANZER) 5 2 3 15 O t
197 Ozyptila claveata (WALCKENAER) 1 1 15 O t!,R1
198 Ozyptila praticola (C. L. KOCH) 9 2 3 8 10-13,RE WR,G
199 Pistius truncatus (PALLAS) juv juv RE WL co,R1
200 Xysticus bifasciatus C. L. KOCH 1 2 3 14,15 O t
201 Xysticus cristatus (CLERCK) 1 5 7 16 2 27 3,5,7-9,12-15 O,K pr
202 Xysticus erraticus (BLACKWALL) 1 1 15 O pr
203 Xysticus kochi THORELL 1 2 3 9,14,15 O,K pr
204 Xysticus lineatus (WESTRING) 1 1 9 O hy,R1
205 Xysticus ulmi (HAHN) 10 10 3,14 O hy,v,R1
S a l t i c i d a e
206 Ballus chalybeius (WALCKENAER) juv juv juv 10,13,H WR-G a
207 Bianor aurocinctus (OHLERT) 1 1 12 O t,R1
208 Dendryphantes rudis (SUNDEVALL) 1 1 1 W a
209 Euophrys frontalis (WALCKENAER) 1 16 14 3 9,15,H O,G,WR t
210 Evarcha arcuata (CLERCK) 1 3 1 3 4,6,13 O,G,U hy,v
211 Heliophanus auratus C. L. KOCH 3 1 3 7 1,6,10,11,H O,G,U hy,v
212 Heliophanus flavipes (HAHN) 2 2 6 10 4,5,9,15 O pr
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Gehölze wiesen rand BF HF
213 Marpissa muscosa (CLERCK) 1 1 2 13,AE,RE O,WR co,R1
214 Myrmarachne formicaria (DEGEER) 2 1 1 2 2 4-6,9,12 O t
215 Phlegra fasciata (HAHN) 1 1 juv 9,15 O t,v
216 Salticus scenicus (CLERCK) 2 2 4 A,H,RG O,WR co,ru,syn
217 Salticus zebraneus (C. L. KOCH) 1 1 RE O,WR co
218 Sitticus caricis (WESTRING) 1 1 3 M hyb,R1
219 Synageles venator (LUCAS) 1 1 R O t,v
220 Talavera thorelli (KULCZYNSKI) 1 1 1 3 7,9,13 O t,R1
S 100 121 95 77 123 159
S (Juv) 17 11 1 4 6 16
N 1382 2195 2967 420 5641 1323
Opiliones:
T r o g u l i d a e
1Trogulus nepaefromis (SCOPOLI) 1 1 13 W,G
2Trogulus tricarinatus (LINNAEUS) 1 1 15 W,G
N e m a s t o m a t i d a e
3Histricostoma dentipalpe (AUSSERER) 1 1 12 W
4Nemastoma lugubre (MÜLLER) 25 5 2 1 31 2 1-3,10-12,14,15.U W(A) hy
5Paranemastoma quadripunctatum (PERTY) 32 50 17 15 110 4 1-5,7-15 W hy
P h a l a n g i i d a e
6Leiobunum rotundum (LATREILLE) 4 3 2 1 8 1,13,A(G),B,R(E) W co,a
7Lophopilio palpinalis (HERBST) 4 5 9 2,11,13 W
8Oligolophus tridens (C.L.KOCH) 20 12 22 7 60 1 2,5,9,1-12,14,15 W,WR,G hy
9Opilio canestrinii (THORELL) 3 4 2 9 2,10,B,R(E),U W co,a
10 Phalangium opilio LINNAEUS 1 15 14 2 15,U O t
11 Rilaena triangularis (HERBST) 9 1 1 7 4 10,11,H,R(E) WR,G a
S976698
N 99 80 46 40 234 31
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