Die augenblickliche wirtschaftliche Entwicklung belegt die Schwächen
von ausschließlich auf Wachstum ausgelegten Unternehmensstrategien.
Gleichzeitig zeichnet sich ein fundamentaler Wandel von Wertschöpfungsprozessen
ab. Wertschöpfung findet nicht mehr nur innerhalb
abgeschlossener Unternehmensgrenzen statt, sondern lässt sich
zunehmend auch außerhalb davon, zum Beispiel innerhalb der Kundendomäne
beobachten. Die deutsche Industrie ist daher reif für einen tief
greifenden Paradigmenwechsel hinsichtlich der Gestaltung von Entwicklungs-
und Produktionsprozessen, bei dem „Offenheit“ und „Veränderungsfähigkeit“
das Fundament einer neu zu schaffenden Wertschöpfungssystematik
bilden. Im Fokus dieses Beitrags steht „Offenheit“ als
ein Wesensmerkmal von Open Production, das einen ersten Ansatz zur
Konstitution dieser Wertschöpfungssystematik darstellt