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Deutsch als Fremdsprache: Eine Einführung. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage

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Abstract

Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., 2002, 270 S., ISBN: 3-503-06135-5, €16,80 Rezensiert von Sebastian Seyferth, Joensuu Dass sich das Fach ‚Deutsch als Fremdsprache' nach anfänglichen Rechtfertigungsumständen mittlerweile vollständig als Wissenschaftszweig innerhalb der Germanistik etabliert hat, gehört mittlerweile zum Standardwissen – nicht nur zu dem eines germanistischen Studienanfängers. Dass die dazugehörige Forschungsliteratur methodologisch stark an Breite gewinnt, ist zwar eine logische Konsequenz – verursacht durch die Beschäftigung mit dem Gegenstand selbst, dennoch aber eine Tatsache, der es sich zu stellen gilt, da mitunter die Rede von einer drohenden Diversifikation des Faches und terminologischen Unschärfen laut wird – gerade in Beziehung zur Auslandsgermanistik 1 . Die Spannbreite reicht von der eher theoretisch und fachspezifisch angelegten Forschung der universitären Disziplin ‚DaF' bis zu praktischen Fragestellungen für die Unterrichtsgestaltung. Dabei hat das Fach immer die unterschiedlichen germanistischen Gegenstandsbereiche, deren didaktisch-methodische Vermittlungsstrategien und die Zielgruppen im Blick. Dies wird umso deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass in den letzten Jahren eine enger werdende Forschungsallianz zwischen DaF und den altetablierten Fachbereichen der Germanistik zu beobachten ist. Ging es anfänglich um eine wie auch immer geartete Adaptation dieses Fachbereichswissens auf die anfänglich neu zu konzipierenden DaF-Inhalte, so hat sich der DaF-Bereich als eigener Forschungszweig emanzipiert. Dies erkennt man nicht zuletzt daran, dass die zu besprechende Studie in der Reihe‚ Grundlagen der Germanistik' des Erich Schmidt Verlag erschienen ist. Auch die dritte überarbeitete und erweiterte Auflage stellt weit mehr dar als eine Einführung in das Fach ‚Deutsch als Fremdsprache', wie der Untertitel vorgibt. Der Fokus des Buches 1 Gelegentlich wird die Trennungslinie zwischen DaF und der Auslandsgermanistik nicht oder nur unscharf gezogen. "In Wahrheit darf weder DaF zur Auslandsgermanistik hochstilisiert noch die Auslandsgermanistik auf DaF reduziert werden. […] DaF ist auf den praktischen Erwerb der Sprache und dessen theoretische Reflexion ausgerichtet, die Auslandsgermanistik (wie die Inlandsgermanistik) dagegen auf theoretisches Wissen über die Sprache" (Helbig 2005: 8) Sperrdruck im Original. Helbig weist in einem aktuellen Aufsatz auf die Problematik zwischen Auslands-und Inlandsgermanistik hin.
gfl-journal, No. 2/2005
Deutsch als Fremdsprache: Eine Einführung. 3., überarbeitete und
erweiterte Auflage
Hans Werner Huneke und Wolfgang Steinig
(Grundlagen der Germanistik 34)
Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., 2002, 270 S., ISBN: 3-503-06135-5, €16,80
Rezensiert von Sebastian Seyferth, Joensuu
Dass sich das Fach ‚Deutsch als Fremdsprache’ nach anfänglichen Rechtfertigungsumständen
mittlerweile vollständig als Wissenschaftszweig innerhalb der Germanistik etabliert hat,
gehört mittlerweile zum Standardwissen – nicht nur zu dem eines germanistischen
Studienanfängers. Dass die dazugehörige Forschungsliteratur methodologisch stark an Breite
gewinnt, ist zwar eine logische Konsequenz – verursacht durch die Beschäftigung mit dem
Gegenstand selbst, dennoch aber eine Tatsache, der es sich zu stellen gilt, da mitunter die
Rede von einer drohenden Diversifikation des Faches und terminologischen Unschärfen laut
wird – gerade in Beziehung zur Auslandsgermanistik1. Die Spannbreite reicht von der eher
theoretisch und fachspezifisch angelegten Forschung der universitären Disziplin ‚DaF’ bis zu
praktischen Fragestellungen für die Unterrichtsgestaltung. Dabei hat das Fach immer die
unterschiedlichen germanistischen Gegenstandsbereiche, deren didaktisch-methodische
Vermittlungsstrategien und die Zielgruppen im Blick. Dies wird umso deutlicher, wenn man
sich vor Augen führt, dass in den letzten Jahren eine enger werdende Forschungsallianz
zwischen DaF und den altetablierten Fachbereichen der Germanistik zu beobachten ist. Ging
es anfänglich um eine wie auch immer geartete Adaptation dieses Fachbereichswissens auf
die anfänglich neu zu konzipierenden DaF-Inhalte, so hat sich der DaF-Bereich als eigener
Forschungszweig emanzipiert. Dies erkennt man nicht zuletzt daran, dass die zu besprechende
Studie in der Reihe‚ Grundlagen der Germanistik’ des Erich Schmidt Verlag erschienen ist.
Auch die dritte überarbeitete und erweiterte Auflage stellt weit mehr dar als eine Einführung
in das Fach ‚Deutsch als Fremdsprache’, wie der Untertitel vorgibt. Der Fokus des Buches
1 Gelegentlich wird die Trennungslinie zwischen DaF und der Auslandsgermanistik nicht oder nur
unscharf gezogen. „In Wahrheit darf weder DaF zur Auslandsgermanistik hochstilisiert noch die
Auslandsgermanistik auf DaF reduziert werden. […] DaF ist auf den praktischen Erwerb der Sprache
und dessen theoretische Reflexion ausgerichtet, die Auslandsgermanistik (wie die Inlandsgermanistik)
dagegen auf theoretisches Wissen über die Sprache“ (Helbig 2005: 8) Sperrdruck im Original. Helbig
weist in einem aktuellen Aufsatz auf die Problematik zwischen Auslands- und Inlandsgermanistik hin.
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liegt auf „der Vermittlung der Fremdsprache Deutsch im Unterricht, nicht auf der
Hochschuldisziplin Deutsch als Fremdsprache“ (7). Gleichwohl soll aber die relevante
Forschungslektüre nicht unbeachtet bleiben. Gerichtet ist die Studie „an angehende Lehrer des
Faches Deutsch als Fremdsprache sowie an praktizierende Kolleginnen und Kollegen“ nicht
nur in Deutschland (7). Diesem doppelten Anspruch werden die Verfasser gerecht. Sie sind
sich ferner des Unterschieds zwischen dem gesteuerten Fremdspracherwerb beim Fach
‚Deutsch als Fremdsprache’ und dem in den letzten Jahren immer wichtiger werdenden
ungesteuerten Bereich ‚Deutsch als Zweitsprache’ bewußt, wobei der letztere im Buch nicht
vordergründig thematisiert werden soll.
Im gewählten Darstellungsweg erkennt man eine enge Verzahnung zwischen Theorie und
Praxis. Der inhaltliche Aufbau des Buches ist logisch und deutet in der Abfolge der Kapitel
eine direktionale Verbindung zwischen der Zielgruppe: den „Lernern“ (Kapitel 1),
Methodischem: den „Theorien zum Zweitspracherwerb“ (Kapitel 2), dem Gegenstand:
„Deutsche Sprache und Kultur“ (Kapitel 3), dem Aufführungsort: „Unterricht“ (Kapitel 4)
und den Unterrichtenden: den „Lehrenden“ (Kapitel 5) an. Hierbei wird deshalb Kapitel 4 der
meiste Raum gegeben, weil die Autoren unterrichtsbezogene Lernwelten, Lernprozesse,
Lernfertigkeiten und Lernkonzeptionen darstellen wollen. An dieser Gewichtung erkennt
man, was das Buch nicht sein will, eine theorielastige Methodenlehre, sondern ein
gegenstandsbezogenes, einführendes Lern- und Arbeitsbuch.
Nachfolgend sollen die einzelnen Kapitel chronologisch besprochen werden:
In Kapitel 1 werden die Lerner thematisiert, deren individuellen Voraussetzungen, die beim
Spracherwerb eine entscheidende Rolle spielen. So arbeiten die Autoren die personalen
Bedingungen, wie Alter, Sozialisation, Motivation etc. heraus und fundieren ihre
Erläuterungen anhand der einschlägigen Forschungsliteratur. Zudem finden sich jeweils an
den Kapitelenden wertvolle Lektürehinweise. Diese weiterführenden Literaturangaben
werden von den Autoren sachgerecht kommentiert, was für wissenschaftlich ungeübte bzw.
uneingeweihte Leserschichten, wie z.B. Studenten der ersten Semester äußerst nutzvoll ist
und dem Einführungscharakter entspricht.
Das 2. Kapitel widmet sich dem Zweitspracherwerb. Dabei werden bekannte Theorien wie
etwa der Behaviorismus anschaulich und verständlich erläutert. Dies ist notwendig, um darauf
aufbauende Lerntheorien wie die „Kontrastive Analyse“ von Fries und Lado zu erklären (25).
Ferner gehen Huneke und Steinig auch auf neuere Forschungsliteratur ein. Verständlich
werden hier die wesentlichen Zweitspracherwerbstheorien erklärt. Dabei greifen die Autoren
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die immer wieder gern diskutierte und zugleich strittige Frage auf, ob das Gehirn
sprachspezifische Prozesse anders verarbeitet als kognitive (34). Generativistisch2 orientierte
Fragestellungen, wie die, ob eine Universalgrammatik existiere, werden ebenso diskutiert.
Insgesamt führt dieses Kapitel anschaulich sprachlernorientierte Theorien und Modelle vor.
Angemerkt wird zu Beginn (8), daß diese Auflage zahlreiche Präzisierungen und Hinweise
zur Vertiefung im 3. Kapitel „Deutsche Sprache und Kultur“ erhalten hat. Man könnte
einwenden, was diese kurzen Exkurse in die germanistischen Teilsdisziplinen im 3. Kapitel
für einen praktischen Nutzen haben sollen. Wenn auch knapp gehalten sind diese
Sachinformationen deshalb hilfreich, weil sie überblicksartig die Bedeutung der
unterschiedlichen Gegenstände offenlegen. Vielleicht hätte man noch das 3. Kapitel in
einzelne Kapitel wie Sprache, Literatur und Kultur ausdifferenzieren können. Die
sprachwissenschaftlichen Teilgebiete (Syntax, Lexik und Semantik etc.) hätten dann unter
Sprache kategorisiert werden können; die Landeskunde wäre eindeutig der Kultur zugeordnet
und die literarische Kanonempfehlung der Literatur. Dies stellt aber kein wirkliches Manko
dar. Irritierend wirken eher uneinheitliche Begrifflichkeiten. Die Rede ist z.B. einmal von
„indoeuropäischen“ (51), dann wieder von „indogermanischen“ Sprachen (55). Dies scheint
jedoch ein nicht nur hier offensichtliches wissenschaftsgeschichtliches, sondern zugleich
allgemeines Einordnungsphänomen des Deutschen zu sein, nämlich die Situierung dieser
germanischen Sprache in der indoeuropäischen Sprachfamilie (49). Wahrscheinlich aus
vermeintlich sprachpolitisch korrekten Gründen hat sich im 20. Jahrhundert der linguistisch
nur schwer nachvollziehbare, auf sprachwissenschaftlicher Abstraktion basierende Terminus
‚indoeuropäisch’ anstatt ‚indogermanisch’ eingebürgert. Einerseits wurden und werden in
Europa auch nicht indogermanische Sprachen gesprochen (z.B. das Finno-Ugrische).
Anderseits stellt der Begiff ‚europäisch’ keine Sprache dar, sondern ist geographisch
konnotiert.
Auch sind mitunter stark definitorisch anmutende Formulierungen sprachwissenschaftlicher
Sachverhalte zu bemerken, wie bspw.: „Das Deutsche verfügt über vier Möglichkeiten,
Wörter zu bilden: Komposition, Derivation, Konversion und Kürzung“ (55). In linguistischen
Standardwerken wird zumeist von fünf Wortbildungstypen gesprochen. Die Kontamination
(Wortmischung) wird üblicherweise noch dazugezählt. Ferner tauchen manchmal begriffliche
Unschärfen auf. So wird im Kapitel 3.3.2. „Phonetik und Phonologie“ (51) der Unterschied
zwischen beiden Wissenschaftsgebieten nicht erklärt, was die Leser auf Grund der
2 Der Hang der Autoren zum ‚Generativen’ findet sich in unterschiedlicher Ausprägung im gesamten
Buch.
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Kapitelüberschrift vielleicht erwarten würden und die Autoren anscheinend voraussetzen. Im
Ganzen überwiegen im Kapitel 3 jedoch die Vorteile, da es für die Zielgruppe des Buches
notwendige Sachinformationen bereithält – dienlich für einen praxisorientierten Unterricht.
Die Stärken des Buches liegen im 4. Kapitel. Die Verfasser demonstrieren kenntnisreich, mit
welchen Spezifika man im DaF-Unterricht konfrontiert ist. Ausgehend von den Lernwelten
werden die vier sprachlichen Grundfertigkeiten (Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen)
sowie sprachliche Fähigkeiten, Methodenkonzeptionen, Medien, Korrekturen bis hin zu
Testmöglichkeiten besprochen, so daß ein homogenes Ganzes entsteht. Übersichtlich werden
z.B. die wichtigsten Merkmale des traditionellen Fremdsprachenunterrichts aufgelistet, so
etwa: „gleich bleibender Lernort“ oder „knapp bemessene Unterrichtszeit“ etc. (93). Dies
dient dann als Folie, um die Andersartigkeit der Anforderungen an das ungesteuerte Lernen
im Zielsprachenland herauszuarbeiten. Ferner werden unterschiedliche
Unterrichtskonzeptionen aufgezeigt, wie z.B. die Immersion – ein Feld, das bei der sich
immer stärker ausprägenden Mobilität der Familien innerhalb Europas sicher einen wichtigen
Gegenstand für die Lerner darstellt. Am Schluß des Unterkapitels 4.1. „Fremdsprachliche
Lernwelten“ stellen die Autoren zu Recht heraus, daß die meisten Methoden (z.B.
Suggestopädie oder Psychopädie) eher psychologisch oder pädagogisch dominiert sind und
eine linguistische Fundierung meist vermissen lassen (vgl. 104). Äußerst sinnvoll erscheint
eine exemplarische Methodenbeschreibung der Suggestopädie. Auch werden neuere Ansätze
diskutiert, so z.B. der von Schwerdtfeger, der die personalen und emotionalen Aspekte des
Lerners fokussiert. Ausführlich werden dann die vier sprachlichen Grundfertigkeiten
behandelt. Es geht um die bei den Lernern zu entwickelnden essenziellen Kompetenzen.
Hervorzuheben ist neben einer theoretischen Fundierung die im Buch immer anschaulich
gestaltete Präsentation. Beispielsweise werden die Absätze im Unterkapitel „Hören“ (4.2.2.)
klar gegliedert: Medium, Zeit, Varietäten, Situation (vgl. 117ff.). Kapitel 4 hält aber noch
mehr bereit. Huneke und Steinig problematisieren auch den mitunter in der Forschung
vernachlässigten, aber wichtigen DaF-Bereich des Wortschatzes (vgl. 4.3.2.). (Psycho-)
Linguistisch fundiert wird hier auf Methoden und Vermittlungsstrategien der
Wortschatzerarbeitung und -erweiterung eingegangen. Auch wird das kontrovers diskutierte
Feld der Grammatik angesprochen (vgl. 4.3.3.). Ausgehend von den verschiedenen
Begrifflichkeiten und Konzeptionen stellt sich die Frage, welche Grammatik geeignet sei für
den DaF-Unterricht, um anschließend konsequenterweise die unterrichtlichen Zugriffe zu
thematisieren. Die Vorteile der dominant gewordenen Dependenz-Verb-Grammatik werden
kurz vorgestellt. Daß dabei der wissenschaftliche Anspruch der Grammatik nicht
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Unterrichtsgegenstand sein kann und nur didaktisiert an die Lerner weitergegeben werden
kann, versteht sich von selbst. Die Autoren sprechen von einer pädagogischen Grammatik
(vgl. 156) und listen deren Aspekte auf.
Das 5. Kapitel widmet sich den Lehrenden. Nun könnte man einwenden, es sei zu kurz. Wenn
man sich vor Augen hält, daß das Buch Einführungscharakter hat, dient es dazu, ‚typische
Lehrerbilder’ sowohl aus der Lerner- als auch aus der Lehrerperspektive zu zeichnen. Es geht
also um Ansprüche, Erwartungshaltungen etc. an die Lehrenden.
Äußerst nutzvoll ist das Schlußkapitel 6. Hier wird ein Exkurs in die reale Unterrichtswelt
unternommen anhand verschiedener praktischer exemplarischer Unterrichtssituationen aus
verschiedenen Ländern. Hierbei sind nicht lediglich Einblicke in allgemeine
Unterrichtssituationen gegeben, sondern die Stunden werden durch die Raster: Zielgruppe,
Intention, Unterrichtsverlauf und Materialien genau gegliedert (219ff.). Man kann also die
jeweilige Stundenplanung bzw. den Stundenverlauf mitverfolgen. Das ist sehr anschaulich für
das eigene theoretische Wissen und das praktische Handeln.
Schließlich wird das Buch durch thematisch breit gefächerte Literaturverweise abgerundet. So
findet man z.B. Bibliographisches zu diversen Lehrwerken, Lerntechniken oder
Sprachlernspielen (231ff.).
Vergleicht man die 2. Auflage (2000) mit der 3. Auflage (2002), so ergibt sich folgendes Bild:
Wie von den Autoren angekündigt, gibt es besonders im 3. Kapitel vertiefende Ausführungen.
So ist z.B. im Kapitel 3.2. eine Überblicksgraphik über die deutschen Dialektgebiete ergänzt
worden. Auch wurde in der 3. Auflage das Kapitel 3.3.3. „Morphologie“ um den Begriff
Wortbildung erweitert. Allerdings scheint das Kapitel hier lediglich um Begriff und
Lektürehinweise ergänzt worden zu sein. Vollkommen neu in der 3. Auflage ist dagegen das
Kapitel 3.3.7. „Textlinguistik“.
Fazit
Die Stärken des Buches liegen eindeutig auf den Inhalten des 4. Kapitels. Alles in allem
vermittelt das auf Ganzheitlichkeit angelegte Buch kompetent aufbereitetes Grundwissen und
ist damit ein interessantes Studienbuch für den DaF-Bereich. Den Autoren gelingt die
verbindende Darstellung zwischen theoretisch-methodischem Anspruch und unterrichtlicher
Praxis. Es ist ein detailreiches, leicht verständliches, trotz einiger angezeigter Schwächen
insgesamt zu empfehlendes Studienbuch.
Sebastian Seyferth
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Literatur
Helbig, Gerhard: Auslandsgermanistik versus Inlandsgermanistik? In: Deutsch als
Fremdsprache, Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Deutschunterrichts für Ausländer.
Heft 1/2005, 4-10.
... According to Neuner (1995), language is first of all a means of communication, and, in language teaching, the grammar dimension of this means must be taught not solitarily and "separately" but along with the four basic language skills (listening, speaking, reading and writing) without ruling out sociocultural and pragmatic elements. Basic language skills are divided into two as receptive skills (Rezeptive Fertigkeiten)listening and reading skillsand productive skills (Produktive Fertigkeiten) -speaking and writing skills, and also as oral and written (Steinig & Huneke, 2002). These skills have a great place and importance in language teaching; however, the "speaking" skill is the one which needs to be elaborated as a productive skill among the four basic language skills. ...
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There are some factors affecting the development of the speaking skill in the process of learning a foreign language. One of the factors hampering the speaking process is the anxiety state of students. A student who thinks they will make mistakes in classroom activities or while talking to a person speaking that language experiences anxiety at a certain degree. They get anxious, even become afraid prior to speaking activities. This problem covers the whole language learning process in time and affects it adversely. In this study, after the anxiety levels of the students in language learning were detected, the Total Physical Response Method was employed to reduce speaking anxiety, to support language learning with actions, and to ensure learning through practice and experience. Before the applications, the speaking anxiety pretest and oral communication placement test were applied. The pre-test points for speaking skills of students in the experimental group were obtained with the application of an A2 level 3-step oral examination from Goethe Institute. Considering the speaking skill exam post-test points the students got after the application of the Total Physical Response Method, it can be seen that the lowest point was 64 and the highest was 86. It can be seen in the results of the speaking anxiety posttest and the anxiety levels that the anxiety levels of three students with a high level (112+) decreased to medium (61-111). The anxiety points of the other seven students in the experimental group decreased but their anxiety level remained the same (medium). After the applications, students were also observed to be more willing to speak German and eager to take turns to speak.
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The article deals with the problem of overcoming difficulties arising in the process of listening to German-language texts. The studies of domestic and foreign scientists who consider listening as a complex mental and physiological-psychological process of identification of language material-phonetic, lexical and grammatical components and offer various exercises and tasks for the development of listening skills were analyzed. Special attention in modern studies on the problem of listening is paid to the development of phonetic competence of listeners, because insufficient phonological knowledge can cause discrepancies between the learned and heard lexical units, which will create problems in understanding the audio text. In order to study in detail, the difficulties of listening and effective ways to overcome them, the students were offered a sample course «Practical training in listening (German language)». At the beginning of the course the main attention was emphasized on the causes of listening difficulties and ways to overcome them. During the course the students were offered a number of exercises to develop the skills of global, selective and detailed listening of German-language texts. At the end of the course, the students were surveyed in order to identify the qualities that are necessary for successful understanding of the heard information. Interesting was the fact that the majority of students attribute listening difficulties to the language material, primarily lexical, phonetic and then grammatical. In addition, students indicate difficulties related to the conditions of perception of the German-language text. The results of the questionnaire and personal observation allow us to adjust the process of teaching listening according to the needs of students.
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Theo một số nghiên cứu về việc sử dụng tính từ dạng biến cách của người học tiếng Đức cũng như theo kinh nghiệm giảng dạy của chúng tôi, tỷ lệ người học mắc lỗi liên quan thường cao. Để thấy được tần suất mắc lỗi của sinh viên Khoa Ngôn ngữ và Văn hóa Đức, Trường Đại học Ngoại ngữ, Đại học Quốc gia Hà Nội (ULIS) khi sử dụng tính từ tiếng Đức ở dạng so sánh hơn/so sánh nhất hay với vai trò là định ngữ, chúng tôi đã khảo sát online 48 sinh viên. Sau khi phân tích, thống kê các lỗi mà sinh viên mắc phải khi làm năm bài tập cho sẵn liên quan tới việc sử dụng tính từ ở dạng biến cách, nghiên cứu cho thấy một số kết quả sau: Người học mắc lỗi rất nhiều khi vừa phải biến đổi tính từ ở dạng so sánh hơn cũng như so sánh nhất, vừa phải điền đuôi tính từ. Ngoài ra, sinh viên gặp khó khăn khi sử dụng tính từ đứng trước danh từ số nhiều đi kèm với quán từ sở hữu hoặc quán từ phủ định keine (ở tất cả các cách). Ở dạng bài tập lựa chọn một trong bốn phương án cho sẵn, tỷ lệ làm theo quy tắc cao nhất, có lẽ do đây không phải là bài tập sản sinh, vận dụng, mà chỉ đơn thuần là bài tập có câu hỏi đóng. Kết quả trái ngược có thể thấy ở bài tập mà người học phải vận dụng khả năng sản sinh, ví dụ bài hoàn thành câu. Kết quả của nghiên cứu này[1] có thể góp phần giúp các giáo viên giảng dạy tiếng Đức xem xét lại và đổi mới phương pháp dạy ngữ pháp nói chung, sự biến cách của tính từ nói riêng để giúp người học bớt gặp khó khăn trong việc học hiện tượng ngữ pháp này.
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Bu çalışma ortaöğretim okullarında 9. Sınıf Almanca dersinde mini metinler yolu ile yapılan yabancı dil öğretiminin etkisini inceleme amacı taşımaktadır. Çalışma 2019-2020 eğitim öğretim yılında Erzurum ilinde yer alan bir Anadolu Lisesi’nde yapılmıştır. Çalışmada yöntem olarak nicel araştırma yöntemlerinden ön test son test kontrol gruplu yarı-deneysel desen kullanılmıştır. Araştırmada veriler başarı testi ile toplanmıştır. Toplanan verilerin analiz sürecinde bağımsız t testi kullanılmıştır. Çalışmada toplam ön test puanlarına ilişkin bağımsız gruplar t-testi sonucunda mini metinlerin uygulandığı deney grubu ve geleneksel öğretim yönteminin uygulandığı kontrol grubu arasında 9. sınıf Almanca dersinde önemli bir farklılık bulunmamıştır. Uygulama sürecinin sonunda deney ve kontrol grubunda yer alan öğrencilerin son test başarı testi puanları söz konusu olduğunda yapılan bağımsız gruplar t-testinin sonuçlarına göre anlamlı bir fark oluşmuştur. Başarı testinin sonucunda ulaşılan bulgular çalışmanın ilk uygulamasında deney grubu lehine anlamlı farklar olabileceği yargısını destekler niteliktedir. Bu çalışmanın sonuçları bize yabancı dil olarak Almanca öğretiminde mini metin kullanımının faydalı olduğunu ayrıca geleneksel öğretim yöntemi ile karşılaştırıldığında daha etkili olduğunu göstermektedir.
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Diese Studie zielte darauf ab, die häufigsten schriftlichen Kompetenzfehler zu ermitteln, die von Senior-StudentInnen der Abteilung für Fremdenführung, deren L1 Türkisch und L2 Englisch war, beim Schreiben eines argumentativen Essays im L3-Deutschen gemacht wurden. Außerdem wurden die Quellen und Ursachen ihrer schriftlichen Kompetenzfehler dafür untersucht. Es ist seit langem bekannt, dass zahlreiche Faktoren den Prozess des Spracherwerbs und -lernens beeinflussen und dass eine systematische Fehleranalyse Lehrenden und Lernenden ein besseres Verständnis vermittelt, um vorbeugende Maßnahmen zur Gestaltung wirksamer Unterrichtsinhalte und zur Verbesserung der Sprachkenntnisse zu ergreifen. Unter diesem Gesichtspunkt nutzt diese Studie die Lücken in der Literatur zur Fehleranalyse, um eine neue Perspektive auf die Arten, Ursachen und Quellen von schriftlichen Kompetenzfehlern in der Zielsprache zu eröffnen. Darüber hinaus entsprechen die vorgeschlagenen Prinzipien zur Analyse von Kompetenzfehlern von StudentInnen in der Zielsprache nicht vollständig den Anforderungen einer wissenschaftlichen Forschungsmethode, und diese Lücke wurde von den Forschern vernachlässigt. Daher wird in dieser Studie ein neuer Fehleranalyseansatz als Forschungsmethode vorgeschlagen, der zu einem sechsstufigen Prozess zur Analyse qualitativer Daten gehört. Zu diesem Zweck wurden die Ergebnisse zu den vier Kompetenzfehlern (morphologische, syntaktische, lexikalische und pragmatische Fehler) im L3-Deutschschreiben vorgestellt und auf der Grundlage von zwei Hauptfehlerquellen interpretiert: Interlingulität und Intralingulität. Abschließend wurden die Implikationen diskutiert, um ein besseres Verständnis für die Kompetenzfehler der StudentInnen beim Schreiben eines argumentativen Essays im L3-Deutschen zu gewinnen.
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Mit dem Konstruktivismus ist es wichtig geworden, das Lernen zu lernen und dies über die Zeit zu verbreiten. Die Tatsache, dass das Lernen ein langer Prozess ist, der schrittweise voranschreitet und die Nutzung von Strategien erfordert, hat die prozessbasierte Bildung hervorgehoben. In dieser Studie wurde untersucht, ob das prozessbasierte Schreibmodell den Schreiberfolg im deutschen Fremdsprachenunterricht steigert oder nicht. Die Teilnehmer dieser Studie bilden die LehramtstudentInnen im Fach Deutsch der Ondokuz Mayis Universität. Diese Studie, die durch die Bildung einer Versuchs- und einer Kontrollgruppe durchgeführt wurde, ist eine experimentelle Studie. Insgesamt haben 28 StudentInnen teilgenommen, 14 StudentInnen in der Versuchsgruppe und 14 StudentInnen in der Beobachtungsgruppe. In der ersten Woche dieser experimentellen Studie, die zwölf Wochen dauerte, wurde ein Pretest und in der letzten Woche ein Abschlusstest durchgeführt. Während mit der Kontrollgruppe das klassische Schreiben geübt wurde, wurde in der Versuchsgruppe die Methode 4+1 angewendet. Strategien, die für die Schreibfertigkeiten geeignet sind, wurden in die Phasen des Schreibmodells integriert. Mithilfe der Goethe Zertifikat B1 Prüfung, wurde in der ersten Woche das Schreibniveau der beiden Gruppen, ermittelt. Anhand dieser Versuche und deren Ergebnisse, konnte man deutlich erkennen, dass das Lernmodell 4+1, erfolgreicher war. Obwohl in beiden Gruppen das Schreibniveau sich verbessert hat, ist die Gruppe mit 4+1 Schreibmodell statistisch gesehen erfolgreicher. Darüber hinaus haben aber alle StudentInnen individuelle Fortschritte gezeigt.
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In diesem Artikel möchte ich untersuchen, wie die Methodengeschichte und die aktuelle didaktisch-methodische Diskussion in fünf Einführungswerken für Deutsch als Fremdsprache (DaF) dargestellt werden, die zwischen 2012 und 2018 veröffentlicht wurden (RÖSLER, 2012; HUNEKE & STEINIG, 2013; ROCHE, 2013; BRINITZER et al., 2016; GEHRING, 2018). Ich gehe dabei von der Annahme aus, dass in der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts im 20. Jahrhundert die Suche nach der besten Methode im Vordergrund steht, während sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Paradigmenwechsel hin zu einer Post-Methoden-Pädagogik abzeichnet (vgl. KUMARAVADIVELU, 2006). Um zu erforschen, wie dieser Moment des Übergangs von ExpertInnen aus dem DaF-Bereich erzählt wird, mobilisiere ichdie in Brasilien noch wenig bekannte Wissenssoziologische Diskursanalyse (KELLER 2011a, 2011b), welche die Konstruktion, Legitimation und Transformation von Wissensordnungen aus einem Blickwinkel beleuchtet, der die Foucaultsche Diskursperspektive mit der Wissenssoziologie von Berger&Luckmann(1966) verbindet. Die Analyse belegt die Existenz unterschiedlicher diskursiver Strategien in den Einführungswerken, sowohl im Hinblick auf die Darstellung der Methodengeschichte als auch auf die Einschätzung der aktuellen didaktisch-methodischen Situation, was auf Wissensordnungenim Umbruch in der aktuellen akademischen Diskussion schließen lässt.
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In this article I will concentrate on various techniques for learning and teaching vocabulary that support the memorizing of new words, and I will present the results of a survey conducted among students of applied linguistics on this topic. The main aim of this article is to verify the hypothesis that students haven’t yet been exposed to different techniques for effective vocabulary learning. First, I will show what the mental lexicon is and how it is organised. How mnemonists learn will also be discussed. Then I will briefly explain the terms ‘vocabulary’ and ‘lexical competence’ and show the important principles of vocabulary training. At the end, I will present the most important results of my survey (opinion poll).
im Kapitel 3.2. eine Überblicksgraphik über die deutschen Dialektgebiete ergänzt worden Auch wurde in der 3
  • B So Ist Z
So ist z.B. im Kapitel 3.2. eine Überblicksgraphik über die deutschen Dialektgebiete ergänzt worden. Auch wurde in der 3. Auflage das Kapitel 3.3.3. "Morphologie" um den Begriff Wortbildung erweitert. Allerdings scheint das Kapitel hier lediglich um Begriff und
Vollkommen neu in der 3
  • Lektürehinweise Ergänzt Worden Zu Sein
Lektürehinweise ergänzt worden zu sein. Vollkommen neu in der 3. Auflage ist dagegen das Kapitel 3.3.7. "Textlinguistik".
Vergleicht man die 2. Auflage (2000) mit der 3
Vergleicht man die 2. Auflage (2000) mit der 3. Auflage (2002), so ergibt sich folgendes Bild: