Erst wenige Universitäten im deutschsprachigen Raum haben bislang einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dabei unterliegen Hochschulen schon seit der Rio Konferenz 1992 und der Agenda 21 der Erwartung, einen besonderen Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig stellt sich immer mehr heraus, dass auch die Hochschule selbst als Institution nachhaltiger werden muss.
Was diese Anforderungen für erwerbswirtschaftliche Unternehmen bedeuten, wird in den Richtlinien der Global Reporting Initiative für eine Nachhaltigkeitsberichterstattung ansatzweise standardisiert. Für Universitäten als Non-Profit-Einrichtungen scheinen diese Standards aber kaum zu passen, weil das Spannungsfeld zwischen privatem Gewinn und öffentlichen Schäden durch externalisierte Kosten nicht so ausgeprägt und der Rechtfertigungsdruck deshalb ein anderer ist. Das Interesse der Gesellschaft richtet sich in allererster Linie darauf, welchen Beitrag die Universitäten für eine Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung leisten. In zweiter Linie geht es um die Frage, wie Universitäten intern nachhaltiger werden.