»Selten sprachen wir mit John [Cage] über Musik. Die Dinge bewegten sich zu schnell, als daß man hätte darüber sprechen können. Aber wir unterhielten uns ausnahmslos über Malerei … Die Gespräche fanden mit fabelhaften bildenden Künstlern statt: [Willem] De Kooning, [Jackson] Pollock, [Franz] Kline, [Phüip] Guston und vielen, vielen anderen« (Essays, 38). Im New York der fünfziger Jahre herrschte
... [Show full abstract] unter den Malern des Abstrakten Expressionismus wie unter den Musikern um Cage, zu denen ganz zentral auch F. zählte, ein bemerkenswertes und einzigartiges »nicht-polemisches Ambiente«: Im erklärten Gegensatz zu der Moderne-Diskussion der zwanziger Jahre wollte man gerade nicht gegen eine traditionelle historische Position, eine Autorität oder was auch immer ein Feindbüd abgeben konnte, ankämpfen. Dieser Diskussionszusammenhang prägte F.s kompositorische Entwicklung grundlegend. Zwei Aspekte betonte er selbst als zentral: Der eine betrifft die Bedeutung der Unmittelbarkeit der Arbeits- und Rezeptionsweisen in dieser Malerei, der zweite ist der der Abstraktion. Der Weg, den F. einschlug, war geprägt von der aus der bildenden Kunst übernommenen Vorstellung, daß — im Gegensatz zur Arbeit mit illusionistischen Elementen, die ihre Regeln sozusagen von außen beziehen — in der Farbe selbst bereits alle Elemente zur Differenzierung enthalten sind, die Farbe selbst zum Gegenstand einer »nicht-illusionistischen«, also abstrakten Kunst werde. Dabei setzt F. an die Stelle der Farbe die Idee des Klanges.