Der Sanitätsdienst der Bundeswehr stellt mikrobiologische Einsatzlaboratorien zur Verfügung, um in den Auslandseinsätzen eine den aktuellen medizinischen Standards entsprechende Diagnostik für alle relevanten Infektionskrankheiten zeitgerecht verfügbar machen. Neben der individualmedizinisch orientierten Diagnostik mit dem Ziel rascher therapeutischer Entscheidungen kommt eine mindestens genauso große Bedeutung der infektions-epidemiologischen Surveillance zu. Von daher ist die Telemedizin wie im zivilen Gesundheitswesen auch in den Sanitätsdiensten der Streitkräfte längst eine unverzichtbare Komponente der sanitätsdienstlichen Betreuung unserer weltweit eingesetzten Soldatinnen und Soldaten geworden. Das nach Validation in den Einsätzen etablierte Telemikrobiologie-Modul hat sich in der Praxis bewährt, was anhand eines Fallbeispiels demonstriert wird. Diese Telemedizin-Anwendung hat seit ihrer Einführung dazu beigetragen, eine qualitativ hochwertige, standardisierte und sehr schnelle Diagnostik in den Einsatzgebieten vorhalten zu können. Wichtig ist dabei die sofortige Verfügbarkeit von Fachexpertise im Einsatzland – ohne die Präsenz eines Experten vor Ort – getreu dem Motto: „Export von Expertise statt Export von Experten“.
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