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Sonderdruck aus:
Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte
Mitteleuropas 72
Bilder – Räume – Rollen
Beiträge zur gemeinsamen Sitzung der AG Eisenzeit
und der AG Geschlechterforschung während des
7. Deutschen Archäologenkongresses in Bremen 2011
Herausgegeben von
Stefanie Wefers, Jana Esther Fries, Janine Fries-Knoblach,
Christiana Later, Ulrike Rambuscheck,
Peter Trebsche & Julian Wiethold
BEIER & BERAN. ARCHÄOLOGISCHE FACHLITERATUR
LANGENWEISSBACH 2013
Es ist nicht gestattet, diese Arbeit ohne Zustimmung von Verlag, Autoren und
Herausgebern ganz oder auszugsweise nachzudrucken, zu kopieren oder auf
sonst irgendeine Art zu vervielfältigen !
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Bibliographische Information Der Deutschen Bibliothek.
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische
Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Nähere Informationen zur AG Eisenzeit und ihren Mitgliedern
sowie zu Tagungsprogrammen finden Sie auf: www.ag-eisenzeit.de
Impressum
Verlag: Beier & Beran. Archäologische Fachliteratur
Thomas-Müntzer-Str. 103, Weißbach, D-08134 Langenweißbach
Tel. 037603 / 3688. Fax 3690
Internet: www.beier-beran.de, Email verlagbeier@aol.com
Redaktion: Hans-Jürgen Beier und Herausgeber
Satz/Layout: Lektorat Susanne Kubenz, Halle/Sa.
Druck: Verlag
Herstellung: Buchbinderei Reinhardt
Weidenweg 17, 06120 Halle/Sa.
Preis: 37,00 EUR
Vertrieb: Verlag
oder jede andere Buchhandlung
online unter www.archaeologie-und-buecher.de
C: Copyright und V. i. S. d. P. für den Inhalt liegen bei den jeweiligen Autoren
ISBN 978-3-941171-87-9
hergestellt in der Bundesrepublik Deutschland / printed in Germany
Inhalt
Vorwort der Herausgebenden ..........................................................3–5
Theoretische Ansätze
Holger Wendling ....................................................................7–19
Halbstarke und Rowdys – Jungmännerbünde als
Ursache und Resultat sozialer Konikte
Matthias Jung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21–28
Von der Brauchbarkeit soziologischer Kategorien für
eine archäologische Geschlechterforschung
Nina Batram .......................................................................29–36
Eine Frage der Denition – Soziale Rollen in der
jüngeren Römischen Eisenzeit Dänemarks (150-375 n. Chr.)
Raimund Karl .....................................................................37–44
Die Waffe macht den Mann
Oder: Warum Gräber mit Waffenbeigabe (auf den britischen Inseln)
letztendlich doch Männergräber sind
Bildliche Darstellungen
Maria Xagorari-Gleißner ............................................................45–52
Das Motiv der Frau mit Kalathos auf attischen Grabreliefs
klassischer Zeit und seine Deutung im Wandel des archäologischen Denkens
Analyse von Gräbern
Jasmin Kaiser, Gabriela Manschus ...................................................53–68
Darstellung von Geschlechterrollen in den Bestattungssitten
der Billendorfer Kultur am Beispiel der Kammergräber von Niederkaina
Nils Müller-Scheeßel ...............................................................69–80
Im Tode gleich? Eisenzeitliche Bestattungen von Frauen und Männern
in Siedlungskontexten und in ‚regulären‘ Gräbern im Vergleich
Katharina Rebay-Salisbury ..........................................................81–92
Zur Archäologie des Körpers.
Körper und Geschlecht in der Hallstattzeit des Nordostalpenraumes
Chloé Belard ......................................................................93–103
The notion of gender applied to mortuary contexts in Champagne
from the last third of the 6th to the 3rd century BC: some results
Milica Tapavički-Ilić .............................................................105–112
Funde in späteisenzeitlicher Tradition aus römerzeitlichen
Gräbern Viminaciums (Kostolac, Požarevac, Distrikt Braničevo, Serbien)
Säuglinge und Kinder
Ines Beilke-Voigt ................................................................113–126
Sind Mädchen die „schlechteren“ Kinder? Zur Frage der Mädchentötung
in den antiken Schriftquellen, im archäologisch-anthropologischen Befund
und in ethnologischen Überlieferungen
Hannele Rissanen, Sandra Pichler, Norbert Spichtig, Kurt W. Alt,
David Brönnimann, Corina Knipper, Marlu Kühn, Philippe Rentzel,
Brigitte Röder, Jörg Schibler, Barbara Stopp, Werner Vach,
Ole Warnberg, Guido Lassau ......................................................127–142
„Wenn Kinder sterben…“ – Säuglinge und Kleinkinder vom
latènezeitlichen Fundplatz Basel-Gasfabrik (Kanton Basel-Stadt, Schweiz)
Leonie Carola Koch ..............................................................143–157
Kleine Mädchen in großen gesellschaftlichen Rollen?
Überlegungen zu besonderen Kindergräbern der Früheisenzeit in Mittelitalien
Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit ....................159–163
Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Geschlechterforschung ............164
127
tod, dessen rituelle Begleitung bis zu einem
gewissen Grad aus archäologischen Quellen
erschlossen werden kann. Wir untersuchen in
diesem Beitrag, welche Hinweise sich – unter
Berücksichtigung anthropologischer Informa-
tionen zum Alter und zum Gesundheitszustand
der Individuen – aus den Befunden auf die Ein-
stellungen und das Verhalten der späteisen-
zeitlichen Gesellschaft beim Tod eines Kindes
gewinnen lassen.
„Über die Toten zu den Lebenden“:
die integrative Erforschung komplexer
Befunde
Nicht nur die körperlichen Überreste der nicht-
erwachsenen Individuen, sondern alle mensch-
lichen Skelettreste aus Basel-Gasfabrik stehen
im Fokus eines laufenden Forschungsprojektes
mit dem Titel „Über die Toten zu den Lebenden:
Menschliche Überreste vom spätlatènezeitlichen
Fundplatz Basel-Gasfabrik und ihre kulturge-
schichtlichen Deutungen“1. In einer intensiven
interdisziplinären Zusammenarbeit von Archäo-
logie, Anthropologie, Archäozoologie, Archäo-
botanik, Geoarchäologie, Biogeochemie und
Molekulargenetik sollen darin ganzheitliche
kulturgeschichtliche Deutungen für den kom-
plexen Umgang mit Toten in der Spätlatènezeit
erarbeitet werden. Durch den umfassenden
Schlagwörter: Jüngere Eisenzeit, Siedlung, Gräber-
feld, Bestattung, Anthropologie, Kinder
Keywords: late Iron Age, settlement, burial ground,
burial, anthropology, children
Kinder vom latènezeitlichen
Fundplatz Basel-Gasfabrik
Am Fundplatz Basel-Gasfabrik wurden im Ver-
lauf der einhundertjährigen Ausgrabungstätig-
keit zahlreiche Skelette von nicht-erwachsenen
Individuen (Föten, Säuglinge, Kleinkinder und
Kinder) gefunden. Kinder und Erwachsene wur-
den auf zwei Gräberfeldern bestattet und auch in
der Siedlung niedergelegt. Für die Erforschung
der bei Kindern zu beobachtenden späteisenzeit-
lichen Bestattungssitten ist nicht nur die hohe
Anzahl der Bestattungen bzw. Niederlegungen
von Angehörigen dieser Altersgruppe interes-
sant, sondern auch die Pluralität der Bestattungs-
formen. Das Nebeneinander von Körpergräbern
in den Gräberfeldern und dem Verbleib von
toten Kindern in der Siedlung ist auffällig und
eröffnet zahlreiche Fragen zur sozialen Stellung
und Wertschätzung von Kindern in der späten
Eisenzeit. Die gute Erhaltung einzelner Fund-
gattungen und die detaillierten Befundbeobach-
tungen der neueren Grabungskampagnen erlau-
ben exakte Aussagen über die Beigabensitten bei
Kindern und ermög lichen damit einen Zugang
zu spezischen Fragestellungen, wie z. B. nach
einer möglichen alters- und geschlechtsspezi-
schen Ausübung bestimmter Bestattungssitten.
Der Kindstod muss angesichts der relativ
hohen Sterbefrequenz in der späteisenzeitlichen
Gesellschaft allgegenwärtig gewesen sein und
gehörte sicherlich – ebenso wie die Geburt – zu
den vertrauten Vorkommnissen im Gemein-
schaftsleben. Ob und wie die Geburt eines
Kindes mit Riten verbunden war, kann kaum
archäologisch belegt werden. Anders der Kinds-
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
„Wenn Kinder sterben…“ – Säuglinge und Kleinkinder vom latènezeit-
lichen Fundplatz Basel-Gasfabrik (Kanton Basel-Stadt, Schweiz)
Hannele Rissanen, Sandra Pichler, Norbert Spichtig, Kurt W. Alt, David Brönnimann,
Corina Knipper, Marlu Kühn, Philippe Rentzel, Brigitte Röder, Jörg Schibler, Barbara
Stopp, Werner Vach, Ole Warnberg, Guido Lassau
1 Das Projekt unter Beteiligung der Archäologischen
Bodenforschung Basel-Stadt, der Institute für Prähistori-
sche und Naturwissenschaftliche Archäologie sowie der
Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie der Universi-
tät Basel, des Institutes für Anthropologie der Universität
Mainz und des Institutes für Medizinische Biometrie und
Informatik der Universität Freiburg wird vom Schweize-
rischen Nationalfonds (SNF), der Freiwilligen Akademi-
schen Gesellschaft Basel (FAG) und der Archäologischen
Bodenforschung Basel-Stadt nanziert.
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
128
jetzt andauernden industriellen Nutzung des
Areals verbunden, so auch 1915 die Entdeckung
des Gräberfeldes A und dessen anschließende
teilweise Untersuchung mittels Sondierschnit-
ten, die im Bereich von angeschnittenen Grab-
gruben entsprechend erweitert wurden (Major
1940, 136–138). Bis in die 1970er Jahre wurden
die Untersuchungen von einzelnen Archäologen
durchgeführt, die in zunehmendem Maß nicht
mehr mit der rasanten Bautätigkeit auf diesem
nun vor allem von chemischen Unternehmen
genutzten Areal Schritt halten konnten. Den-
noch liegen aus dieser Zeit wichtige Dokumen-
tationen und Funde vor. Ab 1975 erfolgten die
modernen Flächengrabungen durch die Archäo-
logische Bodenforschung Basel-Stadt. Von 1988
an bedingten vier Großbauprojekte ununterbro-
chene und ganzjährige Rettungsgrabungen, die
erst 2012 ihren Abschluss fanden. Dabei muss-
ten über 11 ha der Fundstelle und deren Umfeld
untersucht werden. Dies führte dank einer Fülle
an Erkenntnissen u. a. zu einem neuen Bild der
Siedlung. Bei den Grabungen entdeckte man
2005 aber auch ein zweites Gräberfeld B, von
dem anschließend ein Ausschnitt untersucht
wurde (vgl. Abb. 1; Hecht et al. 2007a, 77–81;
2009, 75–81). Zusätzlich konnten 2006 Nachgra-
bungen im Gräberfeld A durchgeführt werden
(Hecht et al. 2008, 66–75; 2009, 66–71).
Die mindestens 15 ha große offene Sied-
lung Basel-Gasfabrik wurde in vor Hochwasser
geschützter Lage am linken Ufer des Rheinknies,
Forschungsansatz im Sinne einer Integrativen
Archäologie werden die einzelnen Befunde nicht
nur archäologisch und anthropologisch charak-
terisiert. Vielmehr trägt die Berücksichtigung
aller verfügbaren Kontext-Daten von der Ana-
lyse der Tierknochen und archäobotanischer
Reste bis hin zu sedimentologischen und mikro-
morphologischen Informationen entscheidend
dazu bei, einstige Handlungen in Relation zu
den individuellen körperlichen Überresten aus
den Gräberfeldern und der Siedlung zu setzen.
Bioarchäometrische Daten zur Ernährung, zur
geographischen Herkunft bzw. Mobilität sowie
zur genetischen Identität der ehemaligen Bevöl-
kerung werden Hinweise auf mögliche soziale
Strukturkategorien wie Alter, Geschlecht und
Ethnizität liefern, die in die beobachtete Vielfalt
an Totenhandlungen mündeten. Von besonde-
rem Interesse ist dabei die Beobachtung, dass in
Basel-Gasfabrik diese Vielfalt gleichermaßen für
die erwachsenen wie für die nicht-erwachsenen
Mitglieder der latènezeitlichen Gemeinschaft gilt.
Basel-Gasfabrik: Geschichte
der Erforschung
1911 entdeckte Karl Stehlin beim Bau des letzten
Gaskessels des zweiten städtischen Gaswerks
eine latènezeitliche Siedlung (Abb. 1), welche
in der Folge unter dem Namen Basel-Gasfab-
rik in die Literatur einging (Major 1940). Die
gesamte, heute hundertjährige Forschungs-
geschichte dieser Fundstelle war eng mit der bis
Abb. 1. Basel-Gasfabrik: Übersichtsplan von Siedlung und Gräberfeldern (Plan: Archäologische Bodenfor-
schung Basel-Stadt, P. von Holzen).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 129
oder Gräben, festgestellt werden. Damit ste-
hen ausgezeichnete Grundlagen für die Unter-
suchung der vielschichtigen und komplexen
Bestattungsvorgänge zur Verfügung, da nicht
nur zwei Körpergräberfelder, sondern zusätz-
lich auch menschliche Skelettreste aus Sied-
lungskontexten in die Untersuchung einbezo-
gen werden können.
Gräberfelder A und B:
Datenbasis und Erhaltung
In den beiden zur Siedlung Basel-Gasfabrik
gehörenden Nekropolen wurden bisher ca. 170
Körperbestattungen entdeckt (Abb. 2 und 3).
Das Gräberfeld A ist erstmals 1915 angeschnit-
ten und 1917 teilweise erforscht worden; dabei
wurden etwa 125 Gräber festgestellt. Bei Nach-
grabungen im Jahr 2006 wurden weitere 18 Grä-
ber entdeckt und sorgfältig untersucht. Die Gra-
bungskampagne im Jahr 1917, die von K. Stehlin
geleitet wurde, erfolgte nicht durch ächiges
Abdecken des Oberbodens und eine systemati-
sche Suche nach Gräbern, sondern im Gelände
wurden Sondierschnitte angelegt, an deren
Wänden sich die Grabgruben im Kies abzeich-
neten. Dies hatte zur Folge, dass viele Gräber
unvollständig ausgegraben, einzelne Befunde
etwa 2 km nördlich der heutigen Altstadt Basels,
angelegt. Nach heutiger Kenntnis war sie etwa
zwischen 150 und 80 v. Chr. bewohnt. Bisherige
Analysen der Siedlungsstruktur lassen durch
Gräben mindestens teilweise umschlossene Are-
ale erkennen, die als Wohn- und Wirtschaftsein-
heiten interpretiert werden können (Hecht et al.
2007b). Bei den ausgedehnten modernen Gra-
bungen ließen sich aber auch Reste von Gebäu-
den in Holz-Lehm-Architektur, handwerkliche
Installationen sowie weitere Befunde fassen.
An etlichen Orten, vornehmlich in Gelände-
senken, konnten Stratigraphien dokumentiert
werden. Aus den über 500 bisher bekannten
Gruben unterschiedlicher Form, Größe und
Tiefe stammt die Mehrheit der Funde. Etliche
dieser Befunde können als Getreidesilos, andere
als Keller und weitere als Brunnen oder Werk-
plätze angesprochen werden. Nach Ende der
primären Nutzung wurden sie mit Sedimen-
ten verschiedener Herkunft und Art sowie mit
Abfällen verfüllt. In einigen dieser Verfüllun-
gen nden sich aber auch menschliche Skelett-
reste. Am häugsten treten einzelne Knochen
zu Tage, jedoch auch ganze Skelette sind belegt.
Einzelknochen und Kleinkinderskelette können
zusätzlich in anderen Befunden, z. B. in Mulden
Abb. 2. Basel-Gasfabrik, Planausschnitt Gräberfeld A mit den Grabungen im Jahr 2006 (Plan: Archäologische
Bodenforschung Basel-Stadt, P. von Holzen).
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überprüfbar. Neue Aufschlüsse im Bereich des
Gräberfeldes oder in dessen Umgebung sind
wegen der modernen Eingriffe kaum mehr zu
erwarten. In der im Jahre 2006 untersuchten
Fläche im nördlichen Teil von Gräberfeld A
waren große Bereiche durch moderne Bautä-
tigkeiten tiefgreifend gestört. Ebenfalls sind die
Gräber im Gräberfeld B von in große Tiefe rei-
chenden Störungen umgeben; auch hier wurde
eine unbekannte Anzahl Gräber bei modernen
Bodeneingriffen unbeobachtet zerstört. Daraus
ergibt sich, dass der jetzt fassbare Befund nicht
der einstigen Realität entspricht, sondern durch
moderne Störungen bestimmte Ausschnitte der
damaligen Bestattungsplätze widerspiegelt.
Aufgrund der eher ungünstigen Einlage-
rungsbedingungen mit geringen Überdeckun-
gen sind die Skelette in beiden Gräberfeldern
schlecht erhalten; aus vielen Gräbern konnten
Knochen nur fragmentarisch geborgen wer-
den. Bereits K. Stehlin berichtet, dass im Jahr
1917 die Skelettreste in den festgestellten Grä-
bern zum großen Teil vergangen waren (Major
aber auch durch die Sondierschnitte unbeobach-
tet zerstört wurden.
Auf Gräberfeld B, das erst 2005 entdeckt
wurde, konnten in den Jahren 2005 und 2007
unter sorgfältiger Anwendung moderner Metho-
den 25 Bestattungen ausgegraben werden. Dazu
kommt ein weiteres Grab, das 1964 in einem Lei-
tungsgraben angeschnitten worden war. Neben
den Gräbern wurden im Areal der Nekropole
B drei Grabengevierte und zwei Gräben ent-
deckt. Im Zentrum eines Grabengevierts gab es
fünf Pfostengruben. Ein Ost-West verlaufender,
mehrphasiger Graben durchquerte das Gräber-
feld und schnitt eines der Gräber.
Die Ausdehnung der beiden Gräberfelder
ist unbekannt. K. Stehlin kombinierte Beobach-
tungen aus den Sondierschnitt-Untersuchungen
und den Baustellen-Überwachungen zu einer
vagen Aussage über die Größe des Gräberfelds
A (Major 1940, 137 f.). Wegen der zahlreichen
seit 1917 durchgeführten Baumaßnahmen, die
archäologisch kaum je überwacht wurden, sind
die von K. Stehlin gemachten Angaben nicht
Abb. 3. Basel-Gasfabrik, Gräberfeld B (Plan: Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt, P. von Holzen).
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es Unterschiede zwischen Erwachsenen und
Kindern bezüglich der Niederlegungsorte und
die bei der Niederlegung durchgeführten Hand-
lungen gibt, wurde bisher kaum untersucht. Am
Fundplatz Basel-Gasfabrik jedenfalls stellen die
Siedlungsbestattungen keine Ausnahme dar,
sondern repräsentieren eine Form des facetten-
reichen Bestattungsbrauchtums.
Kinder wurden in beiden Gräberfeldern
bestattet. Die 26 Kindergräber aus den neuen
Grabungskampagnen stellen eine auffällige
Häufung dar. Da beide Gräberfelder nur in Aus-
schnitten erhalten sind und ihre innere Struktur
und räumliche Organisation bislang nicht auf-
geschlüsselt ist, lassen sich momentan erst spe-
zische Aspekte der räumlichen Verteilung der
Kinderbestattungen ansprechen. In beiden Grä-
berfeldern waren Kinder und Erwachsene nah
beieinander bestattet. Kindergräber kommen
neben, oberhalb und unterhalb der Erwachse-
nengräber vor. Im Gräberfeld B zeichnet sich
eine Ballung von zehn Kindergräbern ab, die
sich um ein Erwachsenengrab gruppieren. Am
Fußende dieses Grabes befand sich das Grab
eines Fötus.
Abgesehen von dieser Ansammlung ist die
Streuung der Gräber in den modern untersuchten
Teilen beider Gräberfelder generell locker, auch
bei den Kindergräbern. Von K. Stehlin wurden
dichte Konzentrationen mit einer beachtlichen
Menge von Überschneidungen und sehr nah
beieinander liegenden Gräbern gefasst, worin er
ebenfalls zahlreiche Kinderbestattungen beob-
achtete. Die Gründe solcher Konzentrationen
von Gräbern können beim aktuellen Stand der
Auswertungen noch nicht erschlossen werden.
Viele Indizien sprechen jetzt schon dafür, dass
es sich dabei nicht um rein durch Alter oder
Geschlecht bedingte Grabgruppen handelt. Die
Verteilung der Gräber scheint durch kulturell
bedingte Regeln bestimmt zu sein. In derartigen
Fällen können Untersuchungen der Belegungs-
muster und morphologische oder genetische
Verwandtschaftsanalysen helfen, Familiengrab-
bezirke und – wie im Beispiel des Gräberfeldes
von Münsingen-Rain (Kt. Bern) – die Belegung
von Arealen nach verwandtschaftlichen und
sozialen Kriterien aufzuzeigen (Alt et al. 2005).
Grabbau
Beim Grabbau lassen sich wesentliche Unter-
schiede hinsichtlich der Bestattungstiefe und
-orientierung und der Grabgrubengröße beob-
achten. Grabbauten in Form von steinernen
Einfassungen oder Holzsärge können weder bei
Kinder- noch bei Erwachsenengräbern nachge-
wiesen werden. Die Grabgruben waren durch
den Oberboden hindurch in den anstehenden
Kies eingetieft worden. Sie sind nicht durch-
1940, 137). Man barg damals nur einen Teil der
Skelette, wovon lediglich wenige bis heute auf-
bewahrt wurden. Die von K. Stehlin vorgenom-
mene Dokumentation enthält Angaben zu Alter,
Geschlecht und Lage der Bestatteten. Die für die
damalige Zeit recht sorgfältige Erfassung kann
den Ansprüchen einer modernen Befundbeob-
achtung allerding nicht mehr genügen. Kinder-
bestattungen sind in der Dokumentation öfters
erwähnt, aber z. B. ist die Lage der Kinderske-
lette – anders als bei den Erwachsenen – nicht
zeichnerisch festgehalten. Die im Verlauf der
modernen Grabungskampagnen geborgenen
43 Gräber sind häug von Störungen betroffen,
die Teilbereiche der Befunde zerstörten. Gele-
gentlich treten überdies Kontaminationen durch
moderne Nutzungen als Industrieareal auf.
Die geborgenen Grabbeigaben ermöglichen
schlussendlich nur einen selektiven Einblick in
die tatsächlich geübte Beigabensitte. Nach der
Dokumentation von K. Stehlin waren viele von
ihm untersuchte Gräber beigabenlos. Dies steht
im Widerspruch zu den Ergebnissen der neuen
Grabungen, bei denen recht viele Beigaben aus
Eisen, Bronze und Glas zu Tage kamen. Dies
deutet darauf hin, dass bei der Grabung von
K. Stehlin ein Teil der Beigaben aufgrund der
schlechten Erhaltung nicht erkannt worden sein
dürfte. Die Grabungsmethoden im Jahr 1917
waren wohl wenig geeignet, um fragile und
schlecht erhaltene Objekte wahrzunehmen und
insbesondere auch zu bergen. Bei den neuen
Grabungskampagnen konnten durch sorgfäl-
tige Freilegung der Metallobjekte im Konservie-
rungslabor und anschließende fachspezische
Untersuchungen Spuren organischer Funde in
Form von Textilien und Fell (Rast-Eicher 2011)
– ehemals wahrscheinlich eine häuge Beigaben-
gattung – erfasst werden.
Vorkommen der Kindergräber
Kinder aller Altersklassen wurden sowohl in den
Gräberfeldern bestattet, als auch in der Siedlung
niedergelegt. In der Siedlung wurden Kinder-
skelette und Einzelknochen aus verschiedenen
Strukturen wie Brunnen, Gruben, Mulden und
kleinen Eintiefungen sowie aus Planierschich-
ten geborgen. Eine archäologische Auswertung
dieser Fundkontexte ist noch ausstehend, so
dass über die Art und genaueren Umstände der
Niederlegung der verstorbenen Kinder in der
Siedlung noch wenig ausgesagt werden kann.
Jedoch steht fest, dass die Niederlegungen von
Kindern in der Siedlung keine Zufälligkeiten
darstellen. Es handelt sich auch nicht um einen
fremden oder ausschließlich bei Kindern ausge-
übten Bestattungsmodus, da in Basel-Gasfabrik
auch Skelettreste von Erwachsenen in Sied-
lungskontexten gefunden wurden. Inwiefern
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
132
Grabausstattung – Beigaben
In den Gräberfeldern von Basel-Gasfabrik wur-
den Kinder häuger mit und mit zahlreicheren
Beigaben bestattet als die erwachsenen Per-
sonen2. Auf einen möglichen altersbedingten
Unterschied bei der Beigabensitte weisen drei
Föten hin, bei denen keine archäologisch nach-
weisbare Grabausstattung vorhanden war. Die
Grabausstattung ist bei den Kindern in Basel-
Gasfabrik durch verschiedene Schmuckge-
genstände charakterisiert. Außerdem konnten
Textilien, eine Münze und Keramikgefäße nach-
gewiesen werden. Unter dem Schmuck in den
Kindergräbern gibt es Objekte, die sowohl als
Teil einer Tracht als auch als Amulett bezeich-
net werden können. Die Analyse des Schmucks
in den Kindergräbern zeigt, dass diese Gegen-
stände im Grab unterschiedliche Funktionen
und vielseitige Bedeutungen haben können.
Kind mit Frauenschmuck
Im Grab 15 (2006/27) vom Gräberfeld A lag ein
etwa fünfjähriges Kind in gestreckter Rücken-
lage bestattet (Abb. 4). Die Grabgrube war läng-
lich oval, 2,2 m lang und 0,9 m breit, hatte also
die Dimension eines Erwachsenengrabes und
war für das Kind deutlich zu groß. Ein kleiner
Lignitarmring am linken Arm knapp oberhalb
des Ellbogens war der einzige Schmuck, den das
Kind in Traglage aufwies. Der weitere Schmuck
war auf der unteren Brustgegend sowie im
Bereich des Bauches und Beckens des Kindes
platziert. Der Größe nach handelt es sich um
typische Schmuckgegenstände einer erwachse-
nen Frau. Eine über einen Meter lange eiserne
Gürtelkette war im Bereich der Hüfte auf dem
Bauch des verstorbenen Kindes ausgebreitet
arrangiert. Mit Hilfe zweier Bronzebeln war die
Gürtelkette verkürzt und auf Stoffen und Schaf-
fell xiert worden. Zwei Zierbommeln weisen in
Richtung der Beine, also so, wie sie auch beim
Tragen fallen. Damit ähnelt die Anordnung der
Lage einer Gürtelkette, die wirklich getragen
wurde. Zum Arrangement gehörte noch ein gro-
ßer Glasarmring, der in der Nähe des rechten
Unterarms lag. In der Nähe des linken Armes,
deutlich oberhalb der Hand, befand sich ein zier-
licher eiserner Fingerring, der aber mit seinem
Durchmesser von 1,2 cm für die kleinen Finger
des Kindes ebenfalls zu groß war. Zwei farbige
Glasperlen und ein tüllenartiger Eisengegen-
stand ohne rekonstruierbare Funktion waren im
Bereich des Beckens vorhanden. In dem Grab
sind überdies unterschiedliche Textilien belegt.
gehend in gleicher Himmelsrichtung orientiert,
jedoch ist die Süd-Nord-Orientierung (mit klei-
nen Abweichungen) vorherrschend. Kinder
blickten mit dem Kopf im Süden meist nach
Norden; doch kommt auch die umgekehrte
Position vor, ohne dass diese Varianten bisher
erklärt werden können.
Die Grabgruben waren länglich oval. Kinder
waren sowohl in an ihre Größe angepassten als
auch in überdimensionierten Grabgruben bestat-
tet. Hier lässt sich keine Korrelation zwischen
der Grabgrubengröße und dem Alter, der Aus-
stattung oder der Lage im Gräberfeld feststellen.
Wegen des Vorkommens von überdimensionier-
ten Kindergrab-Gruben ist es nicht zuverlässig
möglich, Kindergräber nur aufgrund der Gru-
bengröße zu erkennen.
In beiden Gräberfeldern wurden die Kinder
in gestreckter Rückenlage bestattet. Die gleiche
Stellung mit seitlich angelegten Armen und
Händen dominiert auch bei den Erwachsenen.
Abweichungen mit gekreuzten Beinen, auf dem
Becken liegenden Händen und den sehr seltenen
Bauch- und Seitenlagen mit leicht angewinkel-
ten Beinen kommen bei Kindern nicht vor.
2 Bei den neuen Grabungskampagnen wurden nur in
wenigen Erwachsenengräbern einzelne eiserne Fibeln
entdeckt.
Abb. 4. Basel-Gasfabrik, Gräberfeld A, Grab 15
(2006/27). Kinderskelett in gestreckter Rückenlage.
Die lang-ovale Grabgrube und Beigaben zeichnen
sich schwach im anstehenden Rheinschotter ab. Das
Grab war am nordöstlichen Rand und im Breich von
Brust und Kopf des Skelettes durch moderne Boden-
eingriffe zerstört (Foto: Archäologische Bodenfor-
schung Basel-Stadt, M. Wenk).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 133
die Produktionszeiten der Objekte, den Moment
der Zusammenstellung des Ensembles und den
Zeitpunkt der Grablege auf. Aufgrund der typo-
chronologischen Einordnung in LT C1 sind die
Fibeln und der Glasarmring bis zu 100 Jahre älter
als das gängige Fundspektrum von Basel-Gas-
fabrik3. Die anderen Funde im Grab erlauben
keine präzisen Aussagen zur Datierung, da sie
eine lange Laufzeit von der Mittel- bis zur Spät-
An bronzenen und eisernen Fundobjekten bzw.
an Metalloxiden gelang der Nachweis von min-
destens drei unterschiedlichen Wollgeweben
und von Schaffell (Abb. 5; Rast-Eicher 2011).
Grab 15 veranschaulicht diverse Aspekte der
Bestattungssitten bei Kindern in Basel-Gasfabrik.
Das Kind trägt Schmuck in Kindergröße; aber
auch arrangierter Schmuck bzw. Trachtteile
einer erwachsenen Frau werden beim verstor-
benen Kind deponiert. Die großen Bronzebeln,
die gewöhnlich bei Frauen das Gewand schlie-
ßen, dienen offensichtlich zum Fixieren von Tex-
tilien und anderen Beigaben. Bei den erfassten
Geweben könnte es sich um ein Leichentuch
oder auch um Kleidung oder andere textile Bei-
gaben handeln. Die Datierung des Schmucks in
diesem Beigabenarrangement wirft Fragen über
3 Detaillierte Beschreibung der Funde mit Angaben
zur Datierung bei Rissanen/Alder 2011, 146-155. Datie-
rung der Fibeln LT C1 (Hodson 1968; Polenz 1978, 188-
189; Stöckli 1975, 75; Suter 1984, 83-84), des Glasarmrings
LT C1 (Gebhard 1989, 128), Gürtelkee MLT-SLT (Krä-
mer 1985, 26-27), Glasperlen MLT-SLT (Zepezauer 1993).
Abb. 5. Basel-Gasfabrik, Gräberfeld A, Grab 15 (2006/27). Computer-Rekonstruktion der Grabbeigaben in
Fundlage. Glasarmringe, Fibeln aus Buntmetall und Gürtelkette aus Eisen waren im Grab zwischen verschie-
denen Wollstoffen und einem Schaffell platziert (Computer-Rekonstruktion und Zeichnung: Archäologische
Bodenforschung Basel-Stadt, H. Colombi).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
134
Zwei Kinder trugen im Grab um den Hals
eine Glasperlenkette (Grab 2 (2006/17) und 11
(2006/27) von Gräberfeld A; Abb. 6). Die Ketten
bestehen hauptsächlich aus kleinen blauen Per-
len4, ergänzt mit wenigen Spiralaugenperlen5,
kleinen blauen Perlen mit Zickzackverzierung6
und purpurfarbenen7 Perlen. Aus einer ausge-
schlämmten Erdprobe wurde zusätzlich eine
2 mm große durchsichtige Glasperle geborgen.
Diese farblose Perlenart ist so klein und unauf-
fällig, dass sie nur durch das Mikroskopieren
latènezeit haben. Hat die Beisetzung schon im
früheren Abschnitt der Mittellatènezeit stattge-
funden, wie einzelne Beigaben andeuten, wäre
das Grab eventuell sogar die älteste Bestattung
im Gräberfeld A. Ein alternatives Erklärungs-
modell für das außergewöhnliche Fundensem-
ble im Gräberfeldkontext wäre, dass das Kind
in der Tradition beigabenreicher Frauenbestat-
tungen mit von älteren Generationen ererbtem
Schmuck beigesetzt wurde.
Glasschmuck, Amulette und Münze
Glasschmuck in Form von Glasperlen tritt
regelmäßig in der Mittel- und Spätlatènezeit
in Kindergräbern auf (Zepezauer 1993, 112).
Glasarmringe (Gebhard 1989, 140 f.), aber auch
Armringe aus Bronze und Eisen wurden in Kin-
dergrößen hergestellt; somit waren sie sicher-
lich eine beliebte Kinderschmuckgattung. Aus
Gräberfeld A wurden mehrere Hohlblecharm-
ringe und zwei Glasarmringe in Kindergröße
geborgen.
Abb. 6. Basel-Gasfabrik, Gräberfeld A, Grab 2 (2006/17). Verschiedene Glasperlen im Grab eines neun Monate
alten Kindes. Bei den blauen Glasperlen sind bei der Herstellung entstandene Glasfäden vorhanden (Foto und
Zeichnung: Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt, M. Wenk und H. Colombi).
4 Kugelige und ringförmige Perlen 5.3.1 nach Zepe-
zauer (1993, 81).
5 Vierkantige Spiralaugenperlen mit eingeschmol-
zenen Spiralaugen mit einer Bänderzier Typ 3.1.1 nach
Zepezauer (1993, 67).
6 Kugelige und ringförmige Perlen Typ 5.1.2.1 nach
Zepezauer (1993, 79).
7 Diese Farb- und Formkombination kommt bei Zepe-
zauer nicht vor.
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 135
im Mund eines 1½ -jährigen Kindes lag (Grab
5 von Gräberfeld B). Diese Beigabensitte wurde
in der Mittel- und Spätlatènezeit bei weib lichen
erwachsenen Individuen ausgeübt und ist nörd-
lich der Alpen selten (Polenz 1982, 163 ff.; Geiser
2009, 213 ff.).
Gefäße und Fibeln
Bei den neuen Grabungskampagnen blieben
Beigaben von ganzen Gefäßen, wie sie in den
Grabungen von 1917 zahlreich zum Vorschein
gekommen waren, aus. Die in den Gräbern
gefundenen Gefäße unterscheiden sich von der
üblichen Keramik in der Siedlung. Sie sind gene-
rell kleiner und die Hochformen gedrungener
als die entsprechenden Formen in der Siedlung.
Zudem sind viele der Gefäßformen aus dem
Gräberfeld in der Siedlung nicht vertreten (s.
dazu Berger 1995, 93; Major 1940, 160 ff.). Gefäße
wurden sowohl Erwachsenen als auch Kindern
mitgegeben. Bei den Kindern kommen unter-
schiedliche Formen, darunter einmalige oder
seltene Formen vor. Unter anderem stammt
einer von zwei Henkelkrügen – auch in der Sied-
lung eine Fremdform – aus einem Kindergrab
(Grab 46 (1917/6) von Gräberfeld A).
Unterschiede in Form, Größe und Material
der Fibeln deuten darauf hin, dass spezische
Fibeltypen für bestimmte Kleidungsstücke und
Mäntel bestimmt waren. So scheint die Bügel-
länge – evtl. auch die Gesamtgröße einer Fibel –
einen Bezug zu ihrer Funktion zu haben. Auf-
grund der Tatsache, dass bestimmte Fibeltypen
häuger entweder in Männer- oder in Frauen-
gräbern vorkommen, lassen sich geschlechts-
spezische Unterschiede bei der Tragweise der
Fibeln erkennen (Martin-Kilcher 1973; Gebhard
1991, 42 ff.; Werner 1955, 171). In den Kindergrä-
bern in Basel-Gasfabrik wurden keine kleinen,
sondern vor allem große Fibeln aus Bronze oder
Eisen entdeckt. Fibeln lagen in der Halsgegend,
jedoch öfters auch im Bereich von Becken und
Oberschenkeln oder am Kopf (Abb. 7). Die Lage
lässt vermuten, dass diese Fibeln zur Befesti-
gung von Textilien, welche die Kinderleichen
umhüllten, benutzt wurden. Nach welchen
Kriterien die Fibeln, die im Grab Verwendung
fanden, ausgewählt wurden, ist schwierig abzu-
schätzen. Es stellt sich die Frage, ob die Fibeln
im persönlichen Besitz der Kinder waren und
somit Teil ihrer eigenen Kleidung bzw. Tracht,
oder ob es für den Grabgebrauch hergestellte
Beigaben sind. Ebenso gut können sie, wie für
das Grab mit Glasarmring und Gürtelkette pos-
tuliert, aus dem Besitz einer erwachsenen Per-
son stammen. Auch ist zu überlegen, inwieweit
diese Gegenstände den gesellschaftlichen Status
des verstorbenen Kindes spiegeln, und ob – und
wenn ja, welche – Schlussfolgerungen aufgrund
der Schlämmfunde entdeckt wurde8. Mit den
zahlreichen kleinen blauen Perlen mit einem
Außendurchmesser von 3 bis 4 mm liegt ein sel-
tener Hinweis zum Gebrauch der Glasperlenket-
ten vor, da diese Perlen im herstellungsfrischen
Zustand ins Grab gegeben worden waren. Dies
belegen die bei vielen Perlen noch vorhandenen,
bei der Herstellung entstandenen feinen Glas-
fäden, die so zerbrechlich sind, dass sie beim
Tragen der Kette sofort abbrechen oder sich
durch gegenseitiges Aneinanderreiben abschlei-
fen würden. Ob Kinder solch zarte kleine Perlen
auch zu Lebzeiten trugen, oder ob es sich bei
den kleinen blauen Perlen generell um Schmuck
handelt, der nur für den Grabgebrauch angefer-
tigt wurde, bleibt offen. Die Frage nach der Exis-
tenz von speziell hergestelltem Totenschmuck,
der vorher keiner alltäglichen Nutzung unter-
lag und dadurch einzig als Grabausstattung
fungierte, kann gut an Materialien wie Glas
untersucht werden, weil dabei die Herstel-
lungsspuren die Lagerung im Boden überstehen.
Eisen- und Bronzefunde eignen sich aufgrund
ihrer Materialeigenschaften für derartige Unter-
suchungen weniger.
Einzelne große gläserne Ringperlen9, allein
oder kombiniert mit großen Knochenperlen
und Radanhängern aus Bronze, waren in weite-
ren Kindergräbern an Hals oder Brust der Kin-
der platziert (Gräber 5 und 25 von Gräberfeld
B). Ein Unikat ist ein rasselartiger Anhänger aus
zwei konkaven verzierten Blechen, die sich an
beiden Enden eines hohlen Zylinders mit einer
Länge von 1,5 cm benden (Grab 25 von Nekro-
pole B). Solchen Objekten wird in der archäo-
logischen Literatur Amulettcharakter zuge-
schrieben. Die oben angeführten Funde werden
häug in Kindergräbern angetroffen, jedoch
nicht ausschließlich, wodurch es sich nicht per
se um eine Beigabengattung für Kinder han-
delt10. Einmaliger Gegenstand des Totenkultes
in Basel-Gasfabrik ist ein Silberobolus11, der
8 Diese Perle kann in die typologische Gruppe kuge-
lige und ringförmige Perlen Typ 1.2.1 (Zepezauer 1993,
75) eingereiht werden. Jedoch ist anzumerken, dass die
von Zepezauer aufgeführten Perlen mit einem Außen-
durchmesser von 0,5 cm deutlich größer sind.
9 Aus den neuen Grabungskampagnen stammen Ring-
perlen aus klarem Glas mit D-förmigem oder proliertem
Querschni und gelber Folie auf der Innenseite, Zepe-
zauer Typ 1.2.1 und Typ 1.2.2 (Zepezauer 1993, 37 f.).
10 U. a. kommen Glasperlen (Zepezauer 1993, 105 .)
und Radanhänger (z. B. Haner 1971, 69, Grab 314) in
Gräbern von erwachsenen Frauen und Männern vor.
11 Silberner Obolus mit einem Kern aus Kupfer. Auf der
Rückseite sind ein Rad mit vier Speichen und die Buch-
staben M und A abgebildet (Bestimmung M. Nick).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
136
zieren. Für die Feststellung der Knabengräber
stehen in Basel-Gasfabrik keine Beigaben mit
klaren geschlechtsspezischen Konnotationen
zur Verfügung. Das Fehlen von männerspezi-
schen Beigaben bei den Kindergräbern ist auch
an anderen eisenzeitlichen Fundorten bekannt.
Es gibt Hinweise, dass ein Junge erst ab einem
bestimmten Lebensalter eine geschlechtsspezi-
sche Ausstattung bekam (vgl. dazu z. B. Bur-
meister 2000, 86). So scheint die kulturell bedingt
unterschiedliche Behandlung der Geschlechter
im Grabbrauch ihren Widerhall auch bei den
Kindern in Basel-Gasfabrik zu nden.
Kinder aus den Gräberfeldern – Kin-
der aus der Siedlung: Anthropologie
Altersverteilung und Erhaltung
Skelettreste von nicht-erwachsenen Individuen
nden sich sowohl auf den Gräberfeldern als
auch auf dem Siedlungsareal von Basel-Gas-
fabrik. Aus einer Vielzahl von Gründen ist die
genaue Zahl von Subadulten außerhalb der
Gräberfelder vor Abschluss der Untersuchun-
gen schwer abschätzbar, sie wird jedoch mit
Sicherheit jene von Kindern aus regulären Grä-
bern übersteigen. In einer ersten Analyse von
Individuen der anthropologischen Altersklas-
sen Infans 0 bis 2, d. h. von Föten und Kindern
bis zu einem Alter von 14 Jahren, wollen wir
untersuchen, ob sich in der anthropologischen
Bearbeitung vorgängig Unterschiede abzeich-
nen zwischen den regulär bestatteten und den
in ausgewählten Kontexten auf dem Siedlungs-
areal niedergelegten Individuen. Die Daten, die
wir beim jetzigen Stand der Untersuchungen
vorlegen, haben mit Sicherheit vorläugen Cha-
rakter, doch zeichnen sich bereits einige interes-
sante Hinweise ab.
In die Untersuchung eingeossen sind 31
Kinder unter 14 Jahren: zehn Kinder von Grä-
berfeld A, neun von Gräberfeld B und elf Kinder
aus drei exemplarisch ausgewählten Befunden
aus der Siedlung (Grube 283 sowie Grabungs-
ächen 1999/39 und 2002/13). Auf Gräberfeld A
fallen zehn von insgesamt 18 Bestattungen (55 %)
in diese Altersgruppe, auf Gräberfeld B sind es
sogar 60 %; für die Siedlungsbefunde sind vor-
erst mangels Referenzdaten derartige Aussagen
nicht möglich. Von den 31 Individuen sind elf
früh- oder totgeborene Föten; vier Neugeborene
und 15 weitere Kinder gehören der Altersklasse
Infans 1 an und lediglich ein Kind gehört in die
Klasse der 7- bis 14-jährigen (Abb. 8). Von 31
untersuchten Individuen, die das 14. Lebensjahr
nicht erreichten, sind somit 15 (48 %) vor Errei-
chen der Geburtsreife oder perinatal verstorben,
weitere 15 Kinder (48 %) starben vor Erreichen
des 6. Lebensjahres; lediglich ein Kind wurde
derartiger Beigaben zum sozialen Status eines
Kindes möglich sind.
Für die späte Eisenzeit wurden Glasarmringe,
Gürtelketten und bestimmte Formen von Fibeln
als geschlechtsspezische Grabausstattungen
von Frauen identiziert (u. a. Gebhard 1989; Mar-
tin-Kilcher 1973; Werner 1955). Diese Beigaben
treten auch in den Kindergräbern in Basel-Gas-
fabrik auf. Geht man davon aus, dass der Rück-
schluss auf das Geschlecht aus den Ausstattungs-
mustern in Erwachsenengräbern auch für die
Kinder zulässig ist, lassen sich Mädchengräber
in Basel-Gasfabrik mit archäologischen Metho-
den aufgrund der spezischen Beigaben identi-
Abb. 7. Basel-Gasfabrik, Gräberfeld A. Plan von
Grab 2 (2006/17). Grab eines neun Monate alten
Kindes mit drahtförmigen Eisenbeln an Brust und
Oberschenkel (Zeichnung: Archäologische Bodenfor-
schung Basel-Stadt, H. Colombi und P. von Holzen).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 137
dieser Grabungsäche, einem zentralen Bereich
der Siedlung, lagen Gräben, Gruben, Mulden
und Pfostenlöcher dicht nebeneinander, teil-
weise überschnitten sich Befunde. Die Kinder-
knochen stammen aus Gruben, Mulden und
möglicherweise auch aus Pfostenlöchern; eine
eindeutige Zuweisung wird erst die genaue
archäologische Befundauswertung ergeben. Die
große Zahl an Individuen ist jedoch nicht in
erster Linie auf den Befundreichtum der ergra-
benen Fläche zurückzuführen, sondern ist der
bereits erfolgten archäozoologischen Bearbei-
tung dieses Siedlungsausschnitts zu verdanken:
Die kleinen und zarten Knochen der Föten und
Neugeborenen wurden auf der Grabung nicht
erkannt, sondern erst im Rahmen der Bearbei-
tung der Tierknochen identiziert und ausgele-
sen (dies gilt auch für die übrigen Befunde aus
der Siedlung; vgl. Stopp 1999; Stopp/Schibler
1995). Ohne die archäozoologische Auswertung
stünden diese Kinder als wissenschaftliches
Quellenmaterial daher gar nicht zur Verfügung.
Der Erhaltungszustand der Skelettreste ist,
abhängig vom Fundkontext, stark unterschied-
ca. sieben Jahre alt. Mithin verstarben 30 der 31
Kinder vor Erreichen des 6. Lebensjahres, die
höchste Sterblichkeit liegt bei den Kindern unter
vier Jahren.
Sieht man sich die Altersverteilung genauer
an, so fällt auf, dass aus Gräberfeld B und aus
der Siedlung auch Föten und neonate Indivi-
duen vorliegen, aus Gräberfeld A dagegen nur
Kinder der Altersklasse Infans 1 (Abb. 8). Ob das
Fehlen der sehr jungen bzw. nicht geburtsreifen
Kinder in Gräberfeld A der ehemaligen Realität
entspricht, kann im Augenblick nicht schlüs-
sig beurteilt werden. Möglich ist, dass dies im
Wesentlichen aus den zahlreichen modernen
Störungen resultiert, die auf dem Plan des Grä-
berfeldes deutlich zu erkennen sind (Abb. 2; vgl.
auch oben die Ausführungen zu den Störungen
in den Gräberfeldern).
Aus den vorgestellten Siedlungskontexten
liegen Kinder ab dem 7. Lunarmonat bis hin zu
neonaten Individuen vor. Die meisten der über-
lieferten Skelettreste, nämlich acht der elf Indi-
viduen, stammen aus einem ganz bestimmten
Areal: jenem der Grabung 2002/13 (Abb. 9). In
Abb. 8. Altersverteilung (a) und Erhaltungszustand (b) der 31 Individuen unter 14 Jahren aus Basel-Gasfab-
rik. a) lm = Lunarmonate, Neonat = 0 bis 3 Monate, Inf 1 = 0 bis 6 Jahre, Inf 2 = 7 bis 14 Jahre.
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
138
mangelhafte Osteogenese (möglicherweise gene-
tisch bedingt) nden sich in drei Fällen auf Grä-
berfeld B. Mangelerscheinungen treten sowohl
bei den Kindern aus der Siedlung als auch auf
den Gräberfeldern auf. Erwartungsgemäß sind
die Schmelzhypoplasien am häugsten, die sich
bei acht der 14 Individuen beobachten lassen
(Abb. 10). Auffallend ist daher ihr völliges Feh-
len in der Siedlung. Dies hat einen ganz einfa-
chen Grund: Wie bereits erwähnt, wurden in
den Siedlungskontexten die sehr jungen Kinder
erst bei der Aufarbeitung der Tierknochen ent-
deckt, d. h. sie sind handaufgelesen. Die fötalen
Zahnkronen bzw. Zahnscherben sind jedoch zu
klein, um so gefunden zu werden. Dazu wäre
es erforderlich, die Sedimente vollständig zu
schlämmen. Das Fehlen von Zähnen und in der
Folge auch von pathologischen Befunden an
den Zähnen aus Siedlungskontexten hat also
keinerlei statistischen Aussagewert, sondern
beschreibt lediglich einen durch die Grabungs-
methode bedingten taphonomischen Effekt.
Vorsichtige Hinweise lassen sich aus der Auf-
schlüsselung der Befunde im Hinblick auf das
Alter der von Hypoplasien betroffenen Kinder
ableiten. Zwei der acht Kinder zeigen Hypopla-
sien, die am ehesten in Zusammenhang mit dem
Trauma der Geburt zu sehen sind (Carli-Thiele
1996; Grupe et al. 2004; Seow 1991). Immerhin
vier von acht, also die Hälfte der betroffenen
Kinder, zeigen derartige Veränderungen im
Alter von drei bis vier Jahren. Eine Gesamtfre-
quenz kann hier aufgrund des taphonomisch
bedingten Ausfalls von Befunden aus dem
Siedlungskontext nicht berechnet werden. Da
ähnliche Daten schon aus anderen Skelettserien
bekannt sind, für die auch Ernährungsrekons-
lich (Abb. 8). Am besten ist er bei den Kindern
aus den Siedlungskontexten: Sie sind alle gut
oder sehr gut erhalten. Ganz anders die Indivi-
duen aus den Gräberfeldern: Dort sind die meis-
ten Kinder, besonders in Gräberfeld A, schlecht
oder sehr schlecht erhalten. Dies hängt direkt mit
den die fragilen Kinderknochen umgebenden
Sedimenten zusammen. Der vorwiegend kie-
sige, stark wasserdurchlässige Boden, in den die
Gräber eingetieft waren, ist der Knochenerhal-
tung weitaus weniger zuträglich als die dichte-
ren, z. T. lehmig-humosen und kalkreichen Sedi-
mente, welche die Verfüllung der Eintiefungen
im Siedlungsareal bilden und ein taphonomisch
günstigeres Milieu repräsentieren (Rentzel 1998).
Mangelerscheinungen /
krankhafte Veränderungen
Eine erste Auswertung der Gesundheitsindika-
toren bei den 31 Kindern führt ebenfalls zu inte-
ressanten Ergebnissen. Erfasst wurden patho-
logische Erscheinungen sowie Cribra orbitalia,
d. h. Porositäten am Dach der Augenhöhle, und
exogen, d. h. durch äußere Einüsse verursachte
Hypoplasien (Bildungsstörungen) am Zahn-
schmelz, die als sog. Stressmarker Indikatoren
für physiologische Belastungen sind (Carli-
Thiele 1996; Fazekas/Kósa 1978; Peschel et al.
2009). Diese Belastungen können sowohl durch
Erkrankungen als auch durch Mangelzustände
entstehen, die sich negativ auf den kindlichen
Organismus auswirken. Krankhafte Verände-
rungen sowie Stressmarker ließen sich bei 14 der
31 Kinder bzw. Föten aus der Siedlung und den
Gräberfeldern diagnostizieren (Abb. 10).
Anzeichen entzündlicher Vorgänge an Schä-
del und Langknochen sowie ein Hinweis auf
Abb. 9. Plan der Ausgrabung 2002/13. Die vielfältigen Befunde liegen auf der stark gegliederten Fläche dicht
beieinander. Kinderknochen stammen aus Gruben, Mulden und möglicherweise Pfostenlöchern (Zeichnung:
Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt, P. von Holzen).
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 139
der Altersstruktur der latènezeitlichen Bevölke-
rung möglich sind. Für die Siedlung sind der-
artige Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt noch
nicht möglich.
Die vergleichsweise gute Erhaltung der Kin-
der aus den Siedlungskontexten (Abb. 8) zeigt,
dass die toten Körper nicht einfach entsorgt,
sondern intentionell in den Boden eingebracht
bzw. niedergelegt wurden; d. h. sie erfuhren eine
andere, aber doch ähnliche Behandlung wie die
Individuen auf den Gräberfeldern. Bemerkens-
wert ist auf alle Fälle, dass auch einigen Föten
eine reguläre Bestattung auf einem Gräberfeld
zu Teil wurde.
Beim momentanen Stand der Untersuchun-
gen sind keine Unterschiede im Gesundheits-
bzw. Ernährungsstatus zwischen den Kindern
aus der Siedlung und aus den Gräberfeldern
feststellbar. Mangelerscheinungen oder Ent-
zündungszeichen treten bei Kindern und Föten
aus beiden Kontexten auf. Auch wenn die
Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt der Unter-
suchungen keineswegs repräsentativ sind, lässt
sich daraus zumindest folgern, dass weder der
Gesundheitszustand der Kinder noch ihr Ent-
wicklungsstand bei der Geburt ein Kriterium
für die Wahl ihres Bestattungs- bzw. Nieder-
legungsortes darstellten. Ob sich die ersten
Hinweise auf den Zeitraum des Abstillens der
Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren bestätigen las-
sen, werden die zukünftigen Analysen zeigen.
Weitere Aufschlüsse sollen hier die archäome-
trischen Untersuchungen im laufenden Projekt
erbringen, die z. B. die biochemische Rekons-
truktion des Ernährungszustandes und die Fest-
stellung der genetischen Identität der Bewohner
von Basel-Gasfabrik zum Ziel haben.
Die hohe Zahl an subadulten Individuen,
speziell von Föten und Neonaten, ist ein direk-
truktionen anhand von Analysen der stabilen
Isotope von Kohlenstoff und Stickstoff vorlie-
gen, können wir diesen Befund als Hinweis dar-
auf werten, dass wir auch im latènezeitlichen
Basel-Gasfabrik hiermit wohl den Zeitpunkt des
Abstillens fassen (Herring et al. 1998; Richards et
al. 2002; Schäuble 2006). Auch hierüber werden
die geplanten Analysen weitere Aufschlüsse
geben.
Kulturgeschichtliche Dimension
der anthropologischen Befunde
Im Gegensatz zu vielen anderen Fundplätzen,
wo Kinder weitgehend fehlen, sind in Basel-Gas-
fabrik zahlreiche, speziell auch sehr junge Kin-
der in beiden Gräberfeldern und in der Siedlung
nachgewiesen. Damit werden Rückschlüsse auf
die Bevölkerung als Ganzes möglich, speziell
jedoch auf die Situation der Kinder in der latène-
zeitlichen Siedlung. Die Altersstruktur der in die
Untersuchung eingeossenen Kinder zeigt eine
hohe Zahl von perinatal bzw. vor Erreichen des
4. Lebensjahres verstorbenen Individuen. Auch
wenn die hier zu Grunde gelegte Stichprobe
nicht unbedingt repräsentativ für das Gesamt-
kollektiv sein mag, lässt sich doch festhalten,
dass wir hier eine hohe perinatale Sterblichkeit
fassen. Damit beobachten wir in Basel-Gasfabrik
in der Tendenz eine durchaus realistisch schei-
nende Kindersterblichkeit (Chamberlain 2006).
Der Anteil der Kleinkinder aus den modernen
Ausgrabungen (ab 2005) auf den Gräberfeldern
A und B beträgt ca. 60 %. Somit gibt es keinen
Grund zu vermuten, dass ein Kleinkinderdezit
vorliegt. Man kann also davon ausgehen, dass
uns aus den Gräberfeldern ein repräsentativer
Ausschnitt der ehemaligen Bevölkerung vorliegt,
auf dessen Basis valide Angaben zum durch-
schnittlichen Sterbealter der Erwachsenen und
Abb. 10. Auftreten von krankhaften Veränderungen und Stressmarkern bei Subadulten aus den Gräberfeldern
und der Siedlung. Das Fehlen von Schmelzhypoplasien bei Kindern aus der Siedlung hat taphonomische Ursachen.
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
140
die Analysen der beiden Gräberfelder sowie
der menschlichen Skelettreste in der Siedlung
Basel-Gasfabrik abgeschlossen sind und unter
Beteiligung aller involvierten Disziplinen in eine
integrative Synthese von natur- und kulturwis-
senschaftlichen Erkenntnissen mündet.
Zusammenfassung
Die latènezeitliche Siedlung Basel-Gasfabrik
und zwei zugehörige Körpergräberfelder mit ca.
170 Bestattungen wurden seit ihrer Ent deckung
im Jahre 1911 in zahlreichen Grabungskampa-
gnen erforscht. Sowohl in den Gräberfeldern
als auch auf dem Siedlungsareal nden sich
Skelettreste von Subadulten. Auf den Gräber-
feldern sind die Kinder, die z. T. in übergroßen
Grabgruben bestattet wurden, häuger mit
Beigaben ausgestattet als die Erwachsenen. Ein
Mädchengrab weist Trachtbestandteile in der
Größe einer erwachsenen Frau auf; geschlechts-
spezische Ausstattungen für Jungen fehlen.
Grab- und Siedlungskeramik unterscheiden
sich in Form und Größe der Gefäße. Die anthro-
pologische Untersuchung von 31 Subadulten
aus Siedlung und Gräberfeldern zeigt, dass Kin-
der aller Altersklassen einschließlich Föten aus
beiden Kontexten überliefert sind. Die meisten
Kinder verstarben, bevor sie das 4. Lebensjahr
erreichten. Unterschiede im Gesundheitsstatus
der Kinder aus Gräberfeldern und Siedlung sind
bislang nicht feststellbar. Föten und Kleinkinder
aus Siedlungskontexten werden nur dank der
archäozoologischen Bearbeitung erkannt.
Abstract
The La Tène site of Basel-Gasfabrik, Switzerland,
with its two cemeteries, comprising about 170
inhumation burials, has been under investiga-
tion for one century. Numerous skeletal remains
of subadult individuals were brought to light,
both from the cemeteries and the settlement area.
Children in the cemeteries, who were sometimes
buried in over-large pits, are more frequently
furnished with grave goods than adults. The
burial of one young girl also contained costume
items of a grown woman. There are no sex-spe-
cic furnishings for boys. Ceramics found in the
graves and those from the settlement differ in
size and shape. The anthropological analysis of
31 subadult individuals has revealed that chil-
dren of all ages, including fetuses, are found
in both contexts. The majority of children died
before the age of four. Up to now, there are no
apparent differences in the health status of chil-
dren found in the settlement and those from the
cemeteries. Fetuses and young children from the
settlement area were rst identied during zoo-
archaeological analyses.
tes Resultat der archäobiologischen Analysen,
die in Basel-Gasfabrik integraler Bestandteil
der archäologischen Erforschung der latène-
zeitlichen Siedlung sind. Würden solche Ana-
lysen – speziell die Auswertung der Tierkno-
chen – unterbleiben, wüsste man nichts von der
Existenz der zahlreichen sehr jungen Kinder auf
dem Siedlungsareal und man müsste ein sig-
nikantes Kleinkinderdezit für die Siedlung
postulieren (vgl. etwa Chamberlain 2006; Grupe
et al. 2004). Diese Tatsache unterstreicht die
Bedeutung archäobiologischer Forschung für
die Erarbeitung valider Ergebnisse sowohl für
die Archäologie als auch für die Anthropologie.
Kinder vom latènezeitlichen
Fundplatz Basel-Gasfabrik: Fazit
Die aufgeführten Beispiele von Kinderbestattun-
gen an der Fundstelle von Basel-Gasfabrik ver-
mitteln einen Eindruck vom komplexen Bestat-
tungsbrauchtum in der späten Eisenzeit. Sie
spiegeln Traditionen wider, die sich über Jahr-
hunderte entwickelten und langsam veränder-
ten. Durch Bestattung hat die Gemeinschaft auf
den Verlust seines Mitglieds, bei Kindern mög-
licherweise auch auf den vorzeitigen Tod am
Lebensanfang, reagiert. Es zeigt sich, dass die
bestattende Gemeinschaft auf den Tod von Kin-
dern vorbereitet war und ein kulturell geregeltes
Instrumentarium von Grabriten bereit stand und
Anwendung fand. Nach den bisher im Rahmen
des laufenden Forschungsprojektes untersuch-
ten Grablegungen zu urteilen, scheinen Erwach-
sene und Kinder grundsätzlich nach dem Tod
eine vergleichbare Behandlung erhalten zu
haben, jedoch sind in den Details der Grabaus-
stattungen deutlich Unterschiede zu erkennen.
Die bisherigen Ergebnisse weisen darauf
hin, dass unterschiedliche Grabausstattungen
vielfältige Ursachen haben können und die
gesellschaftlichen Strukturen meist nur indirekt
widerspiegeln. Zwischen den beiden Gräberfel-
dern sind nach jetzigem Erkenntnisstand weder
in der Belegung noch in der Behandlung ver-
storbener Kinder gravierende Unterschiede zu
erkennen. Jedoch kann eine detaillierte Analyse
möglicherweise Nuancen und Abweichungen
aufdecken, die im jeweiligen Kontext unter-
sucht werden müssen. Die Niederlegungen der
Kinder in der Siedlung unterscheiden sich von
den Bestattungen in den Gräberfeldern. Für
eine Einordnung dieses Phänomens sind jedoch
zukünftig auch die verschiedenen Formen von
Bestattungen der anderen Altersstufen in den
Gräberfeldern und der Siedlung zu berück-
sichtigen. Eine weitergehende Interpretation
des Totenbrauchtums – Ziel des laufenden For-
schungsprojekts – ist somit erst möglich, wenn
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142 141
träge zur Sitzung der AG Eisenzeit während
der Jahrestagung des West- und Süddeut-
schen Verbandes für Altertumsforschung e.V.
in Xanten 2006. Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mit-
teleuropa 47 (Langenweissbach 2007) 71–83.
Hecht et al. 2008 – Y. Hecht/H. Rissanen/ N. Spich -
tig/S. Stelzle-Hüglin, Vorbericht über die
Grabungen 2006 im Bereich der spätlatène-
zeitlichen Siedlung Basel-Gasfabrik. In: Jah-
resber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt 2006
(Basel 2008) 55–92.
Hecht et al. 2009 – Y. Hecht/M. Nick/H. Rissa-
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über die Grabungen 2007 im Bereich der spät-
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Major 1940 – E. Major, Gallische Ansiedelung
mit Gräberfeld bei Basel (Basel 1940).
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fer en Valais. Cahiers Arch. Romande 112
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Die unteren Zehntausend – auf der Suche
nach den Unterschichten der Eisenzeit. Bei-
BUFM 72, Rissanen u.a., „Wenn Kinder sterben...“, 127–142
142
Hannele Rissanen
Norbert Spichtig
Guido Lassau
Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt
Petersgraben 9–11, Postfach
CH-4001 Basel
Schweiz
hannele.rissanen@bs.ch
norbert.spichtig@bs.ch
guido.lassau@bs.ch
Sandra Pichler
David Brönnimann
Marlu Kühn
Philippe Rentzel
Jörg Schibler
Barbara Stopp
Integrative Prähistorische und
Naturwissenschaftliche Archäologie
Spalenring 145
CH-4055 Basel
Schweiz
sandra.pichler@unibas.ch
david.broennimann@unibas.ch
marlu.kuehn@unibas.ch
philippe.rentzel@unibas.ch
joerg.schibler@unibas.ch
barbara.stopp@unibas.ch
Kurt W. Alt
Corina Knipper
Ole Warnberg
Institut für Anthropologie
Johannes-Gutenberg-Universität
Colonel-Kleinmann-Weg 2
D-55099 Mainz
Deutschland
altkw@uni-mainz.de
knipper@uni-mainz.de
warnberg@uni-mainz.de
Brigitte Röder
Ur- und Frühgeschichtliche und
Provinzialrömische Archäologie
Petersgraben 51
CH-4051 Basel
Schweiz
brigitte.roeder@unibas.ch
Werner Vach
Institut für Medizinische Biometrie
und Medizinische Informatik
Stefan-Meier-Str. 26
D-79104 Freiburg
Deutschland
wv@imbi.uni-freiburg.de
age at the medieval Wharram Percy site,
Yorkshire, UK. American Journal of Physical
Anthropology 119, 2002, 205–210.
Rissanen/Alder 2011 – H. Rissanen/C. Alder,
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1975).
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Stopp/Schibler 1995 – B. Stopp/J. Schibler, Archäo -
zoologische Auswertung spätlatènezeitli-
cher Knochenkomplexe: gegenwärtiger For-
schungsstand und Perspektiven. In: P. Jud
(Hrsg.), Die spätkeltische Zeit am südlichen
Oberrhein. Kolloquium Basel 17.-18. Oktober
1991 (Basel 1995) 82–91.
Suter 1984 – P. J. Suter, Neue Mittellatène-Grab-
komplexe aus dem Kanton Bern: ein Beitrag
zur Latène-C-Chronologie des schweizeri-
schen Mittellandes. Jahrb. Schweiz. Urgesch.
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Werner 1955 – J. Werner, Die Nauheimer Fibel.
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Zepezauer 1993 – M. A. Zepezauer, Mittel- und
spätlatènezeitliche Perlen. Glasperlen der
vorrömischen Eisenzeit III, mit Unterlagen
von Th. E. Haevernick. Marburger Stud. Vor-
u. Frühgesch. 15 (Marburg 1993).
159
Publikation von Tagungsbeiträgen:
H.-W. Dämmer, Il santuario lacustre di San Pie-
tro Montagnon: questi irrisolti. In: A. Ruta
Serani (Hrsg.), Este preromana: una città e
i suoi santuari (Treviso 2002) 299 ff.
H.-W. Dämmer, Il santuario sud-orientale. Le
indagini recenti. In: A. Ruta Serani (Hrsg.),
Este preromana: una città e i suoi santuari
(Treviso 2002) 248 ff.
D. Kučan, Zur Ernährung und dem Gebrauch
von Panzen im Heraion von Samos im 7.
Jahrhundert v. Chr. Jahrb. Deutsches Arch.
Inst. 110, 1995, 1–64.
D. Kučan, Rapport synthétique sur les recherches
archéobotaniques dans le sanctuaire d‘Héra
de l‘île de Samos. In: J.-M. Luce (Hrsg.), Pay-
sage et alimentation des le monde grec. Pal-
las 52, 2000, 99–108.
4. Tagung der AG Eisenzeit, Siegen,
Deutschland (21.9.1993)
„Kontinuität und Diskontinuität im Spiegel
des Bestattungswesens“
Tagung anlässlich des 1. Deutschen Archäolo-
gen-Kongresses/der 71. Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (9.-14.6.1993) in Zusammenarbeit
mit dem Seminar für Ur- und Frühgeschichte
der Westfälischen Wilhelms-Universität Müns-
ter und der Stadt Siegen.
Unpubliziert
5. Tagung der AG Eisenzeit, Hanau,
Deutschland (25.–26.5.1994)
„Die Chronologie der Jüngeren Latènezeit bis
zur Römischen Kaiserzeit und ihre besied-
lungsgeschichtlichen Konsequenzen“
Tagung anlässlich der 72. Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
1. Tagung der AG Eisenzeit,
Pottenstein, Schweiz (5.–10.6.1990)
„Kelten- und Römerzeit“
Tagung anlässlich der Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. in Zusammenarbeit mit dem Frän-
kische Schweiz-Museum und der Gemeinde
Pottenstein-Tüchersfeld, Fränkische Schweiz.
Unpubliziert.
2. Tagung der AG Eisenzeit,
Heilbronn, Deutschland (24.5.1991)
„Deponierungen“
Tagung anlässlich der Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. in Zusammenarbeit mit dem Lan-
desdenkmalamt Baden-Württemberg und der
Stadt Heilbronn.
Publikation von Tagungsbeiträgen:
N. Baum, Die Dietersberghöhle bei Egloffstein,
Kr. Forchheim. Von der Opferhöhle zum
Bestattungsplatz. Prähist. Zeitschr. 74 (1),
1999, 79–121. DOI: 10.1515/prhz.1999.74.1.79
G. Kurz, Keltische Hort- und Gewässerfunde in
Mitteleuropa. Deponierungen der Latène-
zeit. Materialh. Arch. Baden-Württemberg 33
(Stuttgart 1995).
3. Tagung der AG Eisenzeit, Homburg/
Saar, Deutschland (12.6.1992)
„Heiligtümer“
Tagung anlässlich der Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (9.–14.6.1992) in Zusammenarbeit
mit dem Landesdenkmalamt Saarland.
BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit, 159–163
Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit
BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit, 159–163
160
Publikation:
Arch. Austriaca 80, 1996, 191–263.
9. Tagung in Glux-en-Glenne, Centre
archéologique européen, Frankreich
(8.–11.6.1998)
„Eisenzeitliche Urbanisationsprozesse“/“Les
processus d‘urbanisation à l‘âge du Fer“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Centre
archéologique européen du Mont Beuvray und
der Unité mixte de recherche 5594 du CNRS
„Archéologie de la Bourgogne“.
Publikation:
V. Guichard, S. Sievers, O.-H. Urban (Hrsg.), Les
processus d‘urbanisation à l‘âge du Fer/
Eisenzeitliche Urbanisationsprozesse [Kol-
loquium Glux-en-Glenne 1998]. Collection
Bibracte 4 (Glux-en-Glenne 2000).
10. Tagung der AG Eisenzeit, Heidel-
berg, Deutschland (25.5.1999)
„Produktion, Verarbeitung, Lagerung und Ver-
zehr von Nahrungsmitteln in der Eisenzeit“
Tagung anlässlich des 3. Deutschen Archäolo-
gen-Kongresses in Zusammenarbeit mit dem
Präsidium der Deutschen Altertumsverbände,
dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg,
dem Kurpfälzischen Museum Heidelberg und
dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der
Universität Heidelberg und der Stadt Heidel-
berg.
Publikation von Tagungsbeiträgen:
F.-E. Eckhart Barth, Das Ritschert, eine urzeit-
liche Reminiszenz. Arch. Österreich 10/2,
1999, 54–58.
N. Boenke, Die Nahrungsmittelversorgung,
Umwelt und Holzwirtschaft des Dürrnberger
Bergbaus. In: C. Dobiat/S. Sievers/Th. Stöll-
ner (Hrsg.), Dürrnberg und Manching. Wirt-
schaftsarchäologie im ostkeltischen Raum.
Akten des internationalen Kolloquiums in
Hallein/Bad Dürrnberg vom 7.–11. Oktober
1998. Koll. Vor- u. Frühgesch. 7 (Bonn 2002)
157–162.
J. Wiethold/R. Labeaune, Pluvet-Larrivoux. Un
habitat de plaine du premier âge du Fer: Pre-
miers résultats sur les macro-restes végétaux.
In: Ch. Petit (Hrsg.), Occupation des plaines
alluviales dans le Nord de la France de l‘âge
du Fer à l‘époque gallo-romaine. Actes de la
table ronde des Molesme, 17-18 septembre
1999. Ann. Litt. 786, Sér. Environnement,
société et arch. 8 (Besançon 2005) 197–211.
schung e. V. (24.–29.5.1994) in Zusammenarbeit
mit dem Landesamt für Denkmalpege Hessen,
dem Hanauer Geschichtsverein e. V. und der
Stadt Hanau.
Unpubliziert
6. Tagung der AG Eisenzeit in
Kempten, Deutschland (6.–7.6. 1995)
„Keltische Wanderungen – Archäologischer
Befund und historische Fragestellung“
Tagung anlässlich der 73. Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (6.–11.6.1995) in Zusammenarbeit
mit der Stadtarchäologie Kempten, dem Baye-
rischen Landesamt für Denkmalpege und der
Stadt Kempten.
Unpubliziert
7. Tagung der AG Eisenzeit in Leipzig,
Deutschland (30.9.–1.10.1996)
„Kommunikation in Nachbarschaft anhand
archäologisch-historischer Fallstudien“
Tagung anlässlich des 2. Deutschen Archäolo-
gen-Kongresses in Zusammenarbeit mit dem
Landesamt für Archäologie mit Landesmuseum
für Vorgeschichte Dresden und der Professur für
Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig
und der Stadt Leipzig.
Publikation von Tagungsbeiträgen:
C. Metzner-Nebelsick, Abschied von den “Thra-
ko-Kimmeriern”? – Neue Aspekte der Inter-
aktion zwischen karpatenländischen Kultur-
gruppen der späten Bronzezeit und frühen
Eisenzeit mit der osteuropäischen Steppen-
koine. In: B. Hänsel/J. Machnik (Hrsg.), Das
Karpatenbecken und die osteuropäische
Steppe. Nomadenbewegungen und Kultur-
austausch in den vorchristlichen Metallzeiten.
Prähist. Arch. Südosteuropa 12 (Rahden 1998)
361–422.
K. Striewe, Studien zur Nauheimer Fibel und
ähnlichen Formen der Spätlatènezeit. Inter-
nat. Arch. 29 (Espelkamp 1996).
8. Tagung der AG Eisenzeit, Wien,
Österreich (19-20.5.1997)
„Hausformen und Siedlungsstrukturen
der Eisenzeit“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut
für Ur- und Frühgeschichte, dem Institut für
Klassische Archäologie und dem Institut für
Numismatik der Universität Wien, dem Öster-
reichischen Archäologischen Institut und der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit, 159–163 161
14. Tagung der AG Eisenzeit in
Sopron, Ungarn (10.–13.10.2002)
„Ost-West-Beziehungen während der Eisenzeit
in Europa“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Archäolo-
gischen Institut der Ungarischen Akademie der
Wissenschaften, der Stiftung und dem Verlag
Archaeolingua, dem Soproner Museum und der
Scarbantia Gesellschaft Sopron, dem Savaria
Museum Szombathely, dem Institut für Ur- und
Frühgeschichte der Universität Wien und dem
Burgenländischen Landesmuseum Eisenstadt.
Publikation:
E. Jerem/M. Schönfelder/G. Wieland (Hrsg.),
Nord-Süd, Ost-West. Kontakte während der
Eisenzeit in Europa. Archaeolingua Main
Series 17 (Budapest 2010).
15. Tagung der AG Eisenzeit in Ingol-
stadt, Deutschland (10.6.2003)
„Eisen – Produktion, Verarbeitung, Bedeutung“
Tagung anlässlich der 73. Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (10.–14.6.2003), in Zusammenarbeit
mit der Römisch-Germanischen Kommission
des DAI und dem Bayerischen Landesamt für
Denkmalpege und der Stadt Ingolstadt.
Unpubliziert
16. Tagung der AG Eisenzeit in
Amberg, Deutschland (1.–3.6.2004)
„Konzepte eisenzeitlicher Ressourcennutzung“
Tagung anlässlich der 77. Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (1.–5.6.2004), in Zusammenarbeit
mit der Stadt Amberg, dem Landkreis Amberg-
Sulzbach, der Römisch-Germanischen Kommis-
sion des DAI und dem Bayerischen Landesamt
für Denkmalpege.
Unpubliziert
17. Tagung der AG Eisenzeit in Frank-
furt/Oder, Deutschland (3.-9.4.2005)
„Langfristige Erscheinungen und Brüche von
der Bronze- zur Eisenzeit“
Gemeinsame Tagung mit der AG Bronzezeit
anlässlich des 5. Deutschen Archäologen-Kon-
gresses in Zusammenarbeit mit dem Mittel- und
Ostdeutschen Verband für Altertumsforschung
e. V., dem Brandenburgischen Landesamt für
Denkmalpege und Archäologischen Landes-
museum Wünsdorf, der Europa Universität
Viadrina in Frankfurt/Oder, dem Collegium
Polonicum Slubice, dem Lehrstuhl zum Schutz
11. Tagung der AG Eisenzeit, Liblice,
Tschechische Republik (7.–9.6.2000)
„Fernkontakte in der Eisenzeit (Dálkové kon-
takty v době železné)“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Archäologi-
schen Institut der Akademie der Wissenschaften
der Tschechischen Republik, dem Kreismuseum
Melník und dem Amt für Bodendenkmalpege
Nordwestböhmens.
Publikation:
A. Lang/V. Salač (Hrsg.), Fernkontakte in der
Eisenzeit (Dálkové kontakty v době železné).
Konferenz – Konference Liblice, Tschechi-
sche Republik, 7.–9. Juni 2000 (Praha 2002).
12. Tagung der AG Eisenzeit, Trier,
Deutschland (5.6.2001)
„Totenkult und Ritual“
Tagung anlässlich der 79. Jahrestagung des
West- und Süddeutschen Verbandes für Alter-
tumsforschung e. V. in Zusammenarbeit mit
dem Rheinischen Landesmuseum Trier, der
Universität Trier, dem Archäologischen Institut
der Universität Trier, dem Städtischen Museum
Simeonstift Trier und dem Bischöichen Dom-
und Diözesanmuseum Trier.
Publikation von Tagungsbeiträgen:
U. Brosseder, Studien zur Ornamentik hallstatt-
zeitlicher Keramik zwischen Rhônetal und
Karpatenbecken. Universitätsforsch. Prähist.
Arch. 106 (Bonn 2004).
M. Schönfelder, Das spätkeltische Wagengrab
von Boé (Dép. Lot-et-Garonne). Monogr.
RGZM 54 (Mainz 2002).
13. Tagung der AG Eisenzeit,
Hamburg, Deutschland (21.5.2002)
„Nord-Süd-Beziehungen während der Eisen-
zeit in Europa“
Tagung anlässlich des 4. Deutschen Archäolo-
gen-Kongresses in Zusammenarbeit mit dem
Nordwestdeutschen Verband für Altertums-
forschung e. V., dem Präsidium der Deutschen
Altertumsverbände und dem Helms-Museum
Hamburg.
Publikation :
E. Jerem/M. Schönfelder/G. Wieland (Hrsg.),
Nord-Süd, Ost-West. Kontakte während der
Eisenzeit in Europa. Archaeolingua Main
Series 17 (Budapest 2010).
BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit, 159–163
162
Altertumsforschung e. V. und der Stadt Halle/
Saale.
Publikation:
Ch. Eggl/P. Trebsche/I. Balzer/J. Fries-
Knoblach/J. Koch/H. Nortmann/J. Wiethold
(Hrsg.), Ritus und Religion in der Eisen-
zeit. Beiträge zur Sitzung der AG Eisenzeit
während der Jahrestagung des Mittel- und
Ostdeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. in Halle an der Saale 2007. Beitr.
Ur- u. Frühgesch. Mitteleuropa 49 (Langen-
weissbach 2008).
21. Tagung der AG Eisenzeit, Mann-
heim, Deutschland (15.–16.5.2008)
„Architektur: Funktion und Rekonstruktion“
Tagung anlässlich des 6. Deutschen Archäo-
logen-Kongresses in Zusammenarbeit mit der
Landesarchäologie Speyer der Generaldirek-
tion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, dem
Landesamt für Denkmalpege am Regierungs-
präsidium Stuttgart, dem Deutschen Archäo-
logenverband e. V., der Deutschen Gesellschaft
für Ur- und Frühgeschichte e. V., der Gesell-
schaft für Naturwissenschaftliche Archäologie
und Archäometrie e. V. und dem Dachverband
archäologischer Studierendenvertretungen e. V.
Publikation:
P. Trebsche/I. Balzer/Ch. Eggl/J. Fries-Knob-
lach/J. K. Koch/J. Wiethold (Hrsg.), Architek-
tur: Interpretation und Rekonstruktion. Bei-
träge zur Sitzung der AG Eisenzeit während
des 6. Deutschen Archäologie-Kongresses in
Mannheim 2008. Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mit-
teleuropa 55 (Langenweissbach 2009).
22. Tagung der AG Eisenzeit, Hallstatt,
Österreich (10.–13.9.2009)
„Technologieentwicklung und -transfer“
Tagung in Zusammenarbeit mit der Prähistori-
schen Abteilung des Naturhistorischen Muse-
ums Wien.
Publikation:
A. Kern/J. K. Koch/I. Balzer/J. Fries-Knob-
lach/K. Kowarik/Ch. Later/P. Ramsl/P. Treb-
sche/J. Wiethold, Technologieentwicklung
und -transfer in der Hallstatt- und Latène-
zeit. Beiträge zur Internationalen Tagung
der AG Eisenzeit und des Naturhistorischen
Museums Wien, Prähistorische Abteilung –
Hallstatt 2009. Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mittel-
europa 65 (Langenweissbach 2012).
europäischer Kulturgüter am Collegium Poloni-
cum Slubice und der Stadt Frankfurt/Oder.
Teilpublikation:
F. Falkenstein/M. Schönfelder/H. Stäuble
(Hrsg.), Langfristige Erscheinungen und Brü-
che von der Bronze- zur Eisenzeit. Gemein-
same Sitzung der Arbeitsgemeinschaften
Bronze- und Eisenzeit beim 5. Deutschen
Archäologen-Kongress in Frankfurt (Oder)
2005. Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mitteleuropa 51
(Langenweissbach 2008).
18. Tagung der AG Eisenzeit, Obergurgl,
Ötztal, Österreich (30.9.–3.10.2005)
„Trans Alpes – Internationale Tagung zu Fra-
gen eisenzeitlicher Verbindungen längs und
quer über die Alpen“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und
Neuzeitarchäologie der Universität Innsbruck
und dem Verein ArchäoTirol e. V.
Unpubliziert
19. Tagung der AG Eisenzeit, Xanten,
Deutschland (6.–10.6.2006)
„Die unteren Zehntausend“ und „Neue For-
schungen zur Eisenzeit“
Tagung anlässlich der Jahrestagung des West-
und Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (6.–11.6.2006), in Zusammenarbeit
mit dem Archäologischen Park Regionalmu-
seum Xanten, der Stadt Xanten, dem Museum
het Valkhof Nijmegen und der Gemeente Nij-
megen.
Publikation:
P. Trebsche/I. Balzer/Ch. Eggl/J. Koch/H. Nort-
mann/J. Wiethold (Hrsg.), Die unteren Zehn-
tausend – auf der Suche nach den Unter-
schichten der Eisenzeit. Beiträge zur Sitzung
der AG Eisenzeit während der Jahrestagung
des West- und Süddeutschen Verbandes
für Altertumsforschung e. V. in Xanten 2006.
Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mitteleuropa 47 (Lan-
genweissbach 2007).
20. Tagung der AG Eisenzeit, Halle,
Deutschland (19.–21.3.2007)
„Ritus und Religion“ und „Laufende For-
schungsprojekte“
Tagung anlässlich der Jahrestagung des Mittel-
und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung e. V. (19.–21.3.2006), in Zusammenarbeit
mit dem Mittel- und Ostdeutschen Verband für
BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Eisenzeit, 159–163 163
menarbeit mit der Landesarchäologie Bremen,
der Universität Bremen, dem Deutschen Archäo-
logen-Verband e. V., der Deutschen Gesellschaft
für Ur- und Frühgeschichte e. V., der Gesell-
schaft für Naturwissenschaftliche Archäologie
und Archäometrie e. V. und dem Dachverband
archäologischer Studierendenvertretungen e. V.
S. Wefers/J. E. Fries/J. Fries-Knoblach/C. Later/
U. Rambuscheck/P. Trebsche/J. Wiethold
(Hrsg.), Eisenzeit und Geschlechterforschung.
Beiträge zur Sitzung der AG Eisenzeit und
der AG Geschlechterforschung während des
7. Archäologie-Kongresses in Bremen 2011.
Beitr. Ur- u. Frühgesch. Mitteleuropa 72 (Lan-
genweissbach 2013).
25. Tagung der AG Eisenzeit, Rzeszów,
Polen (19.–22.9.2012)
„Waffen – Gewalt – Krieg“ und „Aktuelle For-
schungen zur polnischen Eisenzeit“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Instytut
Archeologii Uniwersytetu Rzeszowskiego, der
Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicz-
nego und dem Muzeum Okręgowe w Rzeszowie.
Publikation in Vorbereitung.
23. Tagung der AG Eisenzeit, Nürn-
berg, Deutschland (27.–28.5.2010)
„Wege und Transport“
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Germani-
schen Nationalmuseum Nürnberg, dem Bayeri-
schen Landesamt für Denkmalpege, der Gesell-
schaft für Archäologie in Bayern e. V. und der
Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e. V.
Publikation:
C. Tappert/Ch. Later/J. Fries-Knoblach/
P. C.Ramsl/P. Trebsche/S. Wefers/J. Wiet-
hold (Hrsg.), Wege und Transport. Beiträge
zur Sitzung der AG Eisenzeit während der
80. Verbandstagung des West- und Süddeut-
schen Verbandes für Altertumsforschung e. V.
in Nürnberg 2010. Beitr. Ur- u. Frühgesch.
Mitteleuropa 69 (Langenweissbach 2012).
24. Tagung der AG Eisenzeit, Bremen
(4.–5.10.2011)
„Eisenzeit und Geschlechterforschung. Bilder –
Räume – Rollen“
Gemeinsame Tagung mit der AG Geschlechter-
forschung anlässlich des 7. Deutschen Archäo-
logie-Kongresses in Bremen (3.–7.10.2011) ver-
anstaltet vom Nordwestdeutschen Verband für
Altertumsforschung e. V. für das Präsidium der
Deutschen Verbände für Archäologie in Zusam-
164 BUFM 72, Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft Geschlechterforschung, 164
3. Sitzung der AG Geschlechterfor-
schung, Schleswig (08.10.2007)
„Methoden der Geschlechterforschung“
Sitzung auf der 78. Tagung des Nordwestdeut-
schen Verbandes für Altertumsforschung e. V.
Publikation:
Ulrike Rambuscheck (Hrsg.), Zwischen Diskurs-
analyse und Isotopenforschung. Methoden
der archäologischen Geschlechterforschung.
Bericht der 3. Sitzung der AG Geschlech-
terforschung auf der 78. Tagung des Nord-
westdeutschen Verbandes für Altertums-
forschung e. V. in Schleswig 2007. Frauen
– Forschung – Archäologie 8 (Münster 2009).
4. Sitzung der AG Geschlechterfor-
schung, Detmold (31.08.–01.09.2009)
„Geschlechteraspekte der römischen Armee
und der römischen Okkupation“ sowie „Wirt-
schaft, Handel und Handwerk“
Sitzung auf der 79. Jahrestagung des Nordwest-
deutschen Verbandes für Altertumsforschung
e. V.
Publikation:
Jana Esther Fries und Ulrike Rambuscheck
(Hrsg.), Von wirtschaftlicher Macht und
militärischer Stärke. Beiträge zur archäolo-
gischen Geschlechterforschung. Bericht der
4. Sitzung der AG Geschlechterforschung auf
der 79. Jahrestagung des Nordwestdeutschen
Verbandes für Altertumsforschung e. V. in
Detmold 2009. Frauen – Forschung – Archäo-
logie 9 (Münster 2011).
Bestelladresse: FemArcEdition, edition@femarc-
edition.de, www.femarc-edition.de
1. Sitzung der AG Geschlechterfor-
schung, Ingolstadt (12.06.2003)
„Geschlechterforschung: Grundlagen – Pers-
pektiven – Projekte“
Sitzung der AG Geschlechterforschung wäh-
rend der Jahrestagung des West- und Süddeut-
schen Verbandes für Altertumsforschung.
Publikation:
Jana Esther Fries, Julia Katharina Koch (Hrsg.),
Ausgegraben zwischen Materialclustern und
Zeitscheiben. Perspektiven zur archäologi-
schen Geschlechterforschung. Bericht der
1. Sitzung der AG Geschlechterforschung
während der Jahrestagung des West- und
Süddeutschen Verbandes für Altertumsfor-
schung, Ingolstadt 2003. Frauen – Forschung
– Archäologie 6 (Münster 2005).
2. Sitzung der AG Geschlechterfor-
schung, Frankfurt (Oder) (07.04.2005)
„Lebensbilder – Phantombilder“
Sitzung der AG Geschlechterforschung wäh-
rend des 5. Deutschen Archäologen-Kongresses.
Publikation:
Jana Esther Fries, Ulrike Rambuscheck, Gisela
Schulte-Dornberg (Hrsg.), Science oder Fic-
tion? Geschlechterrollen in archäologischen
Lebensbildern. Bericht der 2. Sitzung der AG
Geschlechterforschung während des 5. Deut-
schen Archäologen-Kongresses in Frankfurt
(Oder ) 2005. Frauen – Forschung – Archäo-
logie 7 (Münster 2007).
Kolloquien und Publikationen der Arbeitsgemeinschaft
Geschlechterforschung
www.beier-beran.de
Archäologische Fachliteratur
Reihe "Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas"
Bd. 1: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee
und Thüringer Wald. Von H.-J. Beier. 1991– vergriffen -
Bd. 2: Untersuchungen zur Stellung der Salzmünder Kultur im Jungneolithikum des Saalegebietes. Von J. Beran. 1993, 22,50 EUR
Bd. 3: Macht der Vergangenheit - Wer macht Vergangenheit. Archäologie und Politik. Hrsg. von S. Wolfram et al. 1993- vergriffen-
Bd. 4: Das Neolithikum im Mittelelbe-Saale-Gebiet und in der Altmark. Eine Übersicht und ein Abriss zum Stand der Forschung. Hrsg. von
H.-J. Beier und R. Einicke. Nachauflage lieferbar, 33,00 EUR
Bd. 5: The Swidrian Reindeer-Hunters of Eastern Europe. Von L.L: Zaliznyak. 1995, Preis: 22,00 EUR, ISBN 3-930036-06-1
Bd. 6: Der "Rössener Horizont" in Mitteleuropa. Hrsg. von H.-J. Beier.1994 - vergriffen
Bd. 7: Selecta Preahistorica. Festschrift für Joachim Preuß. Hrsg. von H.-J. Beier und J. Beran. 1995, Preis: 18,50 EUR, ISBN 3-930036-09-6
Bd. 8: Studien zur reiternomadischen Kultur des 4. bis 5. Jahrhunderts. Von Bodo Anke. Bd. 8/1: Text. Bd. 8/2: Katalog und Tafeln. 1998,
527 Seiten, 15 Karten, 128 Tafeln, Preis: 34,05 EUR, ISBN 3-930036-11-8
Bd. 9: Terra & Praehistoria. Festschrift für K.-D. Jäger. Hrsg v. S. Ostritz u. R. Einicke. 1996, Preis: 24,50 EUR, ISBN 3-930036-12-6
Bd.10: Studien zum Siedlungswesen im Jungneolithikum. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum, gehalten in Kempten/Allgäu 1995.
Hrsg. v. H.-J. Beier. 1996, 154 S., zahlr. Karten u. Abbildungen, Preis: 23,25 EUR, ISBN 3-930036-15-0
Bd.11: Die Bronze- und die vorrömische Eisenzeit im Mittelelbe-Saale-Gebiet. Eine Übersicht und ein Abriss zum Stand der Forschung.
Hrsg. von A. Neubert, T. Schuncke und H.-J. Beier. – in Vorbereitung
Bd.12: Hornsteinnutzung und -handel im Neolithikum Südostbayerns. Von Angelika Grillo. 1997, Preis: 19,50 EUR, ISBN 3-930036-17-7
Bd.13: Eine Holzstraße aus der Zeit um 1265 und weitere mittelalterliche Befunde vom Grundstück Schuhagen 1 in Greifswald. Von Cathrin
Schäfer. 1997, 144 S., 23 Tabellen, 24 Pläne, 42 Abbildungstafeln, Preis: 21,00 EUR, ISBN 3-930036-18-5
Bd.14: Frühgeschichte der Landwirtschaft in Deutschland. Hrsg. von N. Benecke, P. Donat, E. Gringmuth-Dallmer, U. Willerding. 2003, 372
S., 125 Karten u. Abbildungen, 6 Farbtafeln, Preis: 50,00 EUR, ISBN 3-930036-21-5
Bd.15: Urgeschichtlicher Silexbergbau in Europa. Eine kritische Analyse zum gegenwärtigen Forschungsstand. Von S. Gayck. 2000, 328
S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis:34,50 EUR, ISBN 3-930036-22-3
Bd.16/1: Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens. (Ausgewählte Arbeiten von G. Billig von 1956 - 1990). Hrsg. St. Herzog, et al.
Bronzezeit. 2000, 159 S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 27,00 EUR, ISBN 3-930036-23-1
Bd.16/2: Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens. (Ausgewählte Arbeiten von G. Billig von 1956 - 1990). Hrsg. St. Herzog, et. al.
Mittelalter. 2011, ca. 230 S. zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-941171-59-6
Bd.17: Die linien- und stichbandkeramische Siedlung in Dresden-Cotta. Eine frühneolithische Siedlung im Dresdener Elbkessel. Von A.
Pratsch - Teil 1: Text, Tafeln und Pläne. Teil 2: Katalog (12,50 EUR) 1999, 170 S.,56 Tafeln, Preis 25,50 EUR, ISBN 3-930036-26-6
Bd.18: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Von Bruno Krüger. 1999 – vergriffen -
Bd.19: Siedlungs- und Grabfunde der älteren Eisenzeit aus Rheinhessen und dem Gebiet der unteren Nahe. Von H. Koepke.
Bd.19,1: Text und Katalog. Bd.19,2: Tafeln 1998, 224 S., 5 Karten, 272 Tafeln, Preis: 44,44 EUR, ISBN 3-930036-29-0
Bd.20: Den Bogen spannen ... Festschrift für Bernhard Gramsch. Hrsg. v. E. Cziesla, et al. 56 Beiträge zur Forschung. 2 Bände. 1999, 579
S., 15 Fototafeln, zahlr. Karten u. Abbildungen, Preis: 95,00 EUR, einzeln je 49,50 EUR, ISBN 3-930036-35-5
Bd.21: Studien zur Megalithik. Forschungsstand und ethnoarchäologische Perspektiven. Hrsg. v. K. W. Beinhauer et al.
1999, ca. 532 S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 69,50 EUR, ISBN 3-930036-36-3
Bd.22: Varia neolitihica I. Hrsg. v. H.-J. Beier. Zahlreiche Beiträge zur Forschung. 2000, 203 S., Preis: 30,00 EUR, ISBN 3-930036-38-X
Bd.23: Die jungpleistozäne und holozäne Tierwelt Mecklenburg-Vorpommerns - Faunenhistorische und kulturgeschichtliche Befunde. Von
Norbert Benecke. 2000, 155 S., zahlr. Karten, Abbildungen u. Tabellen, Preis: 23,50 EUR, ISBN 3-930036-39-8
Bd.24: Besiedlungsgeschichte des frühen Mittelalters im nördlichen Bayerisch-Schwaben. Von Thomas Kersting. 2000, Preis: 39,50 EUR
Bd.25: Untersuchungen zur Siedlungsplatzwahl im mitteldeutschen Neolithikum. Von Sven Ostritz. 2000, 46,00 EUR, ISBN 3-930036-41-X
Bd.26: Der Pennigsberg bei Mittenwalde - Ein frühmittelalterlicher Burgwall auf dem Teltow. Hrsg. v. Felix Biermann. 2001, 42,00 EUR
Bd.27: Goethe, der Thüringisch-Sächsische Verein und die Entwicklung der Altertumskunde in den Jahrzehnten nach 1800. Von Sylke
Kaufmann und Dieter Kaufmann. 2001, ca. 400 S., zahlr. Abbildungen, Register, Preis: 44,50 EUR, ISBN 3-930036-51-7
Bd.28: Bunte Pracht - die Perlen der frühmittelalterlichen Gräberfelder von Liebenau, Kreis Nienburg / Weser und Dörverden, Kr. Verden /
Aller. Von Maren Siegmann.
2002, Teil 1: 183 S. Textteil, 54 Abb., 4 Farbtafeln, Preis: 30,60 EUR, ISBN 3-930036-57-6
2003, Teil 2: 224 S. Textteil, 13 Farbtafeln, 4 Beilagen, 1 CD-Beilage, Preis: 40,00 EUR, ISBN 3-930036-84-3
2004, Teil 3: 211 S. Textteil, 127 Abbildungen, Farbtafeln, Preis: 28,00 EUR, ISBN 3-937517-01-4
2005, Teil 4: 286 S. Textteil, zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Farbtafeln, Preis. 35,00 EUR, ISBN 3-937517-35-9
2006, Teil 5: 232 S. Textteil, zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Farbtafeln, Preis: 28,00 EUR, ISBN 3-937517-25-1
Bd.29: Die Germanen - Mythos, Geschichte, Kultur, Archäologie. Von Bruno Krüger. 2003, 239 S., Preis: 33,50 EUR, ISBN 3-930036-54-1
Bd.30: Berge und Boote. Ausgewählte Arbeiten. Von Dietrich Evers. 2001, 236 S..Preis: 19,50 EUR, ISBN 3-930036-55-X
Bd.31: Zähne, Menschen und Kulturen. Von Rolf Will. 2001, 275 S., über 500 Abb. in Farbe, Preis: 74,00 EUR, ISBN 3-930036-56-8
Bd.32: Varia neolithica II. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum in Trier 2001. Hrsg. von H.-J. Beier. 2002, 32,00 EUR, ISBN 3-930036-66-5
Bd.33: Untersuchungen zu den Wendelringen der älteren vorrömischen Eisenzeit unter besonderer Berücksichtigung der Thüringischen
Kultur. Von Sven Ostritz. 2002, 84. S., 16 Karten, CD- u. 1 Textbeilage, Preis: 24,00 EUR, ISBN 3-930036-68-1
Bd.34: Dino, Zeus und Asterix. Zeitzeuge Archäologie in Werbung und Alltag. Bearbeitet von Inken Jensen. 2003, 49,00 EUR
Bd.35: Bilzingsleben VI. Hrsg. von Dietrich Mania im Auftrage des Fördervereines Bilzingsleben - World Culture Monument e.V.
2003, 392 S., zahlreiche Abbildungen u. Pläne, Preis: 64,00 EUR, ISBN 3-930036-69-X
Bd.36: Das Megalithsyndrom. Ein Phänomen des Neolithikums. Von Jürgen E. Walkowitz. 2004, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-930036-70-3
Bd.37: Varia neolithica III. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum. Hrsg. von H.-J. Beier und R. Einicke
2004, 334 S., zahlreiche Abbildungen und Tafeln, 1 Beilage, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-937517-03-0
Bd.38: Studien zur Geschichte und Kultur der Germanen. Von Günter Behm(Blancke)
2004, 136 S., 67 Tafeln, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-937517-09-X
Bd. 39: Metrologische Strukturen der Kultur mit Schnurkeramik und ihre Bedeutung für die Entwicklung des mitteleuropäischen Raumes.
Von Aleksander Dzbynski, 2004, 50 S., 21 Abbildungen, 4 Tafeln, Preis: 24,00 EUR, ISBN 3-939936-96-7
Bd. 40: Bilzingsleben V / Homo erectus – seine Kultur und Umwelt / Zum Lebensbild des Urmenschen. Von Dietrich Mania, Ursula Mania,
Wolf-Dieter Heinrich et al. 2004, 295 S., zahlr. Abb., 23 Tafeln, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-930036-99-1
Bd. 41: Die schwedische Matrikelkarte von Vorpommern und ihre Bedeutung für die Erforschung der Bodendenkmäler. Von Michaela
Riebau 2005, 211 S., 16 Farbtafeln, 9 Farbkarten, Preis: 33,50 EUR, ISBN 3-937517-19-7
Bd. 42: Keller in Mittelalter und Neuzeit. Bericht über die Tagung „Kellerkataster“ Stralsund 2005. Hrsg. von Stefanie Brüggemann. 2006, 15
Beiträge, 196 S., zahlreiche Abbildungen, Preis. 34,50 EUR, ISBN 3-937517-31-6
Bd. 43: Varia neolithica IV. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum. Hrsg. von H.-J. Beier.
2006, 11 Beiträge, 174 S., zahlreiche SW- und Farbabbildungen, Preis: 34,00 EUR, ISBN 3-937517-43-X
Bd. 44: Mittelalterliche Landeserschließungen und Siedlungsprozesse und Siedlungsprozesse in der unteren Wartheregion . Von Armin
Volkmann. 2006, 149 S., zahlr. SW- und Farbab., 16 Tafeln, CD-Beilage, Preis: 39,50 EUR, ISBN 3-937517-47-2
Bd. 45: Reiter, Reiterkrieger und Reiternomaden zwischen Rheinland und Korea: Zur spätantiken Reitkultur zwischen Ost und West, 4.-8.
Jahrhundert n. Chr. Von Ulf Jäger. 2006, 188 S., 70 SW Tafeln, Preis: 39,50 EUR, ISBN 978-3-937517-55-1
Bd. 46: Siedlung, Kommunikation und Wirtschaft im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann &Th. Kersting.
2007, 408 S., 34 Einzelbeiträge, zahlr. SW Abb., Pläne und Karten, Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-937517-65-0
Bd. 47: Die unteren Zehntausend – auf der Suche nach den Unterschichten der Eisenzeit. Hrsg. P. Trebsche et al.
2007, 176 S., 16 Einzelbeiträge, zahlr. SW Abb., Pläne und Karten, Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-937517-74-2
Bd. 48: Terra Praehistorica. Festschrift für K.-D. Jäger zum 70. Geburtstag. Hrsg. Archäologische Gesellschaft in Thüringen e. V. 2007, 552
S., 44 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-937517-97-7
Bd. 49: Ritus und Religion in der Eisenzeit. Hrsg. Chr. Eggl. et al.
2008, 159, S. 17 Einzelbeiträge, zahlreiche Illustrationen in SW, Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-941171-00-8
Bd. 50: Hunnen zwischen Asien und Europa. Hrsg. Historisches Museum der Pfalz Speyer.
2008, 194 S., 14 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 36,00 EUR, ISBN 978-3-937517-91-9
Bd. 51: Langfristige Erscheinungen und Brüche von der Bronze- zur Eisenzeit. Hrsg. F. Falkenstein et al.
2009, 114 S., 12 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 27,50 EUR , ISBN 978-3-941171-07-7
Bd. 52: Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt
2009, 403 S., 28 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 55,00 EUR, ISBN 978-3-941171-12-1
Bd. 53: Varian neolithica V: Mobilität, Migration und Kommunikation in Europa während des Neolithikums und der Bronzezeit Hrsg. A.
Krenn-Leeb et al. 2009, 226 S. 22 Beiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 35,00 EUR, ISBN 978-3-941171-27-05
Bd. 54: Corona Funebris – Neuzeitliche Totenkronen. Von Juliane Lippok
2009, 131 S. komplett farbig, Katalog als CD-Beilage, Preis: 29,50 EUR, ISBN 978-3-941171-09-1
Bd. 55: Architektur: Interpretation und Rekonstruktion. Hrsg. Peter Trebsche, Ines Balzer et al.
2009, 280 S., 22 Einzelbeiträge, zahlr. Abb. SW, teilweise in Farbe, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-19-0
Bd. 56: Varia Neolithica VI: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Hrsg. H.-J. Beier et al.
2009, 159 S. , 16 Einzelbeiträge, komplett farbig, Preis: 35,00 EUR, ISBN 978-3-941171-28-2
Bd. 57: Das Gräberfeld von Klein Lieskow (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. I). Von D.-W. R. Buck & D. Buck. 2 Bände
2010, ca. 600 S., davon 330 Tafeln, Text in Farbe, Preis: 79,00 EUR, ISBN 978-3-941171-37-4
Bd. 58: Macht und Ohnmacht des positivistischen Denkens. Von Raimund Karl. 2010, 174 S., Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-941171-40-4
Bd. 59: 100 Jahre Die Vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens. Hrsg.: Archäologische Gesellschaft in Thüringen e.V.
2010, 174 S., komplett farbig, Preis: 20,00 EUR, ISBN: 978-3-937517-83-4
Bd. 60: Der Wandel um 1000. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt
2011, 496 S., 42 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 59,00 EUR, ISBN 978-3-941171-45-9
Bd. 61: Das Gräberfeld von Klein Lieskow / Qu. 136–254 (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. II). Von D.-W. R. Buck & D. Buck
2011, 342 S., Katalog und 234 Tafeln, Gräberfeldplan, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-52-7
Bd. 62: Studien zu Chronologie und Besiedlung der Lausitzer Kultur in Sachsen auf Grundlage des Gräberfeldes von Lieber-
see (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. III). Von Esther Wesely-Arents
2011, 233 S., SW und farbig illustriert, 4 Beilagen, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-51-0
Bd. 63: Varia Neolithica VII: „Dechsel, Axt, Beil & Co. … . Hrsg. H.-J. Beier, E. Biermann & R. Einicke
2011, 228 S., 15 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, 1 Beilage, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-54-1
Bd. 64: Transformationen und Umbrüche des 12./13. Jahrhunderts. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt, T. Westphalen
2012, 367 S., 32 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-941171-56-5
Bd. 65: Technologieentwicklung und –transfer in der Eisenzeit. Hrsg. A. Kern et al.
2012, 306 S., 29 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert; Preis: 45,00 EUR, ISBN 978-3-941171-68-8
Bd. 66: Finden und Verstehen. Festschrift für Thomas Weber. Hrsg. V. Schimpff et al.
2012, 434 S., 29 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert; Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-941171-67-1
Bd. 67: Paläoumwelt und Genese der mittelpleistozänen Fundstelle Bilzingsleben – Die Mollusken – Von Dirk Vökler.
2012, 106 S., SW und farbig illustriert; Preis: 29,00 EUR, ISBN 978-3-941171-46-6
Bd. 68: Das Gräberfeld der Lausitzer Kultur von Lübbinchen, Kreis Spree-Neiße. Von Benjamin Wehry
2012, 206 S., 25 Abb. SW, 25 Tafeln, 10, Klappkarten, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-72-5
Bd. 69: Wege und Transport. Hrsg. Claudia Tappert et al.
2012, 19 Einzelbeiträge, 252 S. SW und farbig illustriert; Preis: 42,50 EUR, ISBN 978-3-941171-47-3
Bd. 70: Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt.
2013, 512 S., 33 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 55,00 EUR, ISBN 978-3-941171-85-5
Bd. 71: Die Keramik der Lausitzer Gruppe I. Das Gräberfeld Klein Lieskow III,1 und 2 (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. V). Von D.-W. R.
Buck & D. Buck, 2 Bd. 2013, 560 S., Text, Katalog und 278 Tafeln, 3 Planbeilagen, Preis: 79,00 EUR, ISBN 978-3-941171-86-2
Bd. 72: Bilder – Räume – Rollen. Hrsg. St. Wefers et al.
2013, 164 S. 13 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-941171-87-9
Bestellung bitte an: Beier & Beran. Archäologische Fachliteratur
08134 Langenweißbach, Thomas-Müntzer-Straße 103
Email: verlagbeier@aol.com oder unter www.archaeologie-und-buecher.de