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Endococcus karlstadtensis sp. nov. und weitere Funde von flechtenbewohnenden Pilzen in Bayern--Beitrag zu einer Checkliste II

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Abstract

In the second part of our study on lichenicolous fungi in Bavaria some new findings are listed as well as species already known from Bavaria. Altogether 62 described and five doubtful or undescribed species are reported. Among them four are new to Bavaria (Dactylospora parasitica, Polycoccum peltigerae, Polcoccum pulvinatum, Trichonectria hirta), eight new for Germany (Cladoniicola staurospora, Cornutispora ciliata, Milospium lacoizquetae, Muellerella triseptata, Polycoccum minutulum, Stigmidium pumilum, Stigmidium xanthoparmeliarum, Weddellomyces xanthoparmeliae) and two new for Central Europe (Phoma maculiformans, Tremella ramalinae). Phoma maculiformans represents a particular report of a lichenicolous fungus known until now only from the type locality in Sweden. The new species Endococcus karlstadtensis is described
Im zweiten Teil unseres Beitrags zu einer Checkliste bzw. zu einem Katalog der flechtenbewoh-
nenden Pilze Bayerns werden neben einigen weiteren Neufunden vor allem Funde von Arten
vorgestellt, die schon aus Bayern bekannt sind. In vielen Fällen stammen die Nachweise aus der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem von Arnold, einige auch von Rehm, Krempelhuber
und anderen. Weitaus weniger Nachweise stammen aus jüngerer Zeit von Triebel, Poelt, Ram-
bold, Hertel und einigen anderen. Die im Staatsherbar in München liegenden Proben wurden von
TRIEBEL & SCHOLZ (2001) zusammengestellt. Diese Arbeit war unsere wichtigste Quelle für die
Funde sowohl aus jüngerer wie auch aus historischer Zeit. Einige wenige Arten (mit + vor dem
Artnamen gekennzeichnet) wurden bereits im ersten Teil behandelt; von ihnen sind Nachweise
Anschrift der Autoren: Wolfgang von Brackel, IVL, Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie,
Georg-Eger-Straße 1b, D-91334 Hemhofen; Email: wolfgang.von.brackel@ivl-web.de
RNDr. Jana Kocourková, National Museum - Mycological Department, Václavské nám. 68, CZ-115 79 Praha 1;
Email: jana_kocourkova@nm.cz
Endococcus karlstadtensis sp. nov. und weitere Funde von
flechtenbewohnenden Pilzen in Bayern – Beitrag zu einer
Checkliste II
WOLFGANG VON BRACKEL & JANA KOCOURKOVÁ
Zusammenfassung: Im zweiten Beitrag zu den lichenicolen Pilzen Bayern werden neben einigen Neu-
funden auch für Bayern bereits bekannte Arten aufgeführt. 62 beschriebene und fünf zweifelhafte oder
bis jetzt unbeschriebene Arten werden vorgestellt. Vier von ihnen sind neu für Bayern (Dactylospora
parasitica, Polycoccum peltigerae, Polcoccum pulvinatum, Trichonectria hirta), acht neu für Deutsch-
land (Cladoniicola staurospora, Cornutispora ciliata, Milospium lacoizquetae, Muellerella triseptata,
Polycoccum minutulum, Stigmidium pumilum, Stigmidium xanthoparmeliarum, Weddellomyces xantho-
parmeliae) und zwei neu für Mitteleuropa (Phoma maculiformans, Tremella ramalinae). Einen her-
ausragenden Fund stellt Phoma maculiformans dar, von dem bisher nur der Fundort des Holotypus in
Schweden bekannt war. Die neue Art Endococcus karlstadtensis wird beschrieben.
Summary: In the second part of our study on lichenicolous fungi in Bavaria some new findings are
listed as well as species already known from Bavaria. Altogether 62 described and five doubtful or un-
described species are reported. Among them four are new to Bavaria (Dactylospora parasitica, Poly-
coccum peltigerae, Polcoccum pulvinatum, Trichonectria hirta), eight new for Germany (Cladoniicola
staurospora, Cornutispora ciliata, Milospium lacoizquetae, Muellerella triseptata, Polycoccum minu-
tulum, Stigmidium pumilum, Stigmidium xanthoparmeliarum, Weddellomyces xanthoparmeliae) and
two new for Central Europe (Phoma maculiformans, Tremella ramalinae). Phoma maculiformans re-
presents a particular report of a lichenicolous fungus known until now only from the type locality in
Sweden. The new species Endococcus karlstadtensis is described.
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© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
aus Regierungsbezirken aufgeführt, aus denen sie von uns bisher nicht angegeben wurden. Der
Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den bayerischen Vorkommen. Daher wurden bei den häufigeren
Arten wegen der Übersichtlichkeit nur summarische Angaben über die Verbreitung außerhalb
Bayerns gemacht. Die Angaben über die Vorkommen in den Nachbarländern stammen, wenn nicht
anders angegeben, aus SCHOLZ (2000) für die deutschen Bundesländer und aus KOCOURKOVÁ (2000)
für alle anderen Staaten. Quellen für die Angaben aus KOCOURKOVÁ (2000) können dort nachgele-
sen werden. Die von J. Kocourková (J.K.) bestimmten Proben liegen in PRM, die von W. v. Brackel
(W.v.B.) im Herbar des Instituts für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (hb IVL). Für die
Arten, die nicht im PRM liegen, wird an einer Duplikatensammlung für ein öffentliches Herbar
gearbeitet. Die Bestimmung der Arten erfolgte mit Standard-Mikroskopiermethoden (Olympus BX
50/51 mit Normarski Differenzial-Interferenzkontrast). Die Nomenklatur der Wirtsflechten richtet
sich nach SCHOLZ (2000), die Abkürzungen der Autorennamen folgen BRUMMITT & POWELL (1992).
Abrothallus bertianus De Not.
Auf Melanelia subaurifera
Schwaben: Kreis Oberallgäu, Breitachklamm SW Oberstdorf, an Zweigen von Acer pseudoplatanus, 850 m,
MTB 8627/1, 47°23’41“N, 10°13’57,0“E, 13.IX.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2861).
In Bayern ist die Art aus Schwaben mit einem und aus Oberbayern mit mehreren Fundorten seit
1865 bekannt (ARNOLD 1885c), der letzte Nachweis erfolgte durch Hertel 1979 (TRIEBEL & SCHOLZ
2001). Die weltweit in beiden Hemisphären verbreitete Art ist aus etlichen europäischen Staaten
und mehreren deutschen Bundesländern bekannt, unter anderem den Nachbarländern Baden-
Württemberg, Thüringen, Tschechien und Österreich.
Abrothallus caerulescens Kotte
Auf Xanthoparmelia conspersa
Niederbayern: Kreis Straubing-Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an besonn-
ten Mylonit-Felsen, 380 m, MTB 7042/3, 48°54’06,7’’N, 12°41’42,5’’E, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3694).
In Bayern lag bisher nur ein Nachweis durch Schuhwerk 1979 aus der Oberpfalz vor (TRIEBEL &
SCHOLZ 2001). Weitere Nachweise aus Europa stammen unter anderem aus den Nachbarländern
Hessen (CEZANNE & EICHLER 2004), Tschechien und Österreich. Die Art ist wohl viel weiter ver-
breitet, wurde jedoch früher nicht von Abrothallus parmeliarum getrennt.
Abrothallus parmeliarum (Sommerf.) Arnold
Auf Parmelina tiliacea
Oberbayern: Kreis Weilheim-Schongau, unmittelbar vor dem Eingang der Wieskirche an Acer pseudo-
platanus, 880 m, MTB 8331/1, 01.X.1989, leg. et det. T.Feuerer, conf. W.v.B. (hb IVL 3628).
In Bayern ist die Art seit 1855 bekannt (KREMPELHUBER 1861), mehrere Nachweise stammen aus
Mittelfranken, der Oberpfalz, Schwaben und Oberbayern. Der letzte bayerische Nachweis stammt
von POELT (1966). Weitere Nachweise liegen aus den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hes-
sen und Thüringen, einigen europäischen Ländern und Südamerika (BERNASCONI et al. 2002) vor.
Abrothallus prodiens (Harm.) Diederich & Hafellner
Auf Hypogymnia physodes
Oberpfalz: Kreis Tirschenreuth, NSG Wondrebaue NW Wondreb, an Zweigen von Larix europaea am
Waldrand, 510 m, MTB 6040/3, 23.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3801).
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Die Art ist mehrfach von Arnold und von Schnabl Ende des 19. Jahrhunderts in Oberbayern ge-
funden worden (ARNOLD 1885c, TRIEBEL & SCHOLZ 2001), dann auch 1926 von Vill in Mittel-
franken und 1949 von Doppelbaur in Schwaben (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus
den Nachbarländern Tschechien und Österreich, einer Reihe weiterer europäischer Länder, den
Kanaren und Nordamerika angegeben.
Arthonia epiphyscia Nyl.
Auf Physcia dubia
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 28.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2951).
Ein Nachweis für Bayern aus Mittelfranken stammt von Rehm 1868 (TRIEBEL & SCHOLZ 2001,
KEISSLER 1930). Uns sind keine weiteren Nachweise aus Deutschland bekannt. Die Art ist in den
Nachbarländern Tschechien und Österreich, einer Reihe weiterer europäischer Länder, Asien,
Nord- und Südamerika, Südafrika und Neuseeland nachgewiesen worden.
Arthonia phaeophysciae Grube & Matzer
Auf Phaeophyscia orbicularis
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, Kalvarienberg am rechten Mainufer zwischen Retzstadt und Karlstadt,
an Crataegus-Zweigen im Gebüsch aus Sambucus nigra und Crataegus div. sp. über Muschelkalk, 180 m,
MTB 6024/4, 49°56’827“N, 09°47’424“E, 3.III.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2805, 2806). Mittelfranken:
Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, Gipshügel zwischen Külsheim und Erkenbrechtshofen, an altem,
freistehendem Sambucus nigra in Magerwiese, 350 m, MTB 6428/3, 19.VIII.2004, W.v.B. (hb IVL 2804).
Kreis Erlangen-Höchstadt, Röttenbach, Garten Kirchenweg 2, an Zweigen von Prunus avium, 300 m, MTB
6331/2, 25.III.2006, W.v.B. (ohne Beleg). Oberfranken: Kreis Bamberg, NSG Sandgrasheide Pettstadt, an
Zweigen von Sambucus nigra, 240 m, MTB 6131/1, 12.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2874). Oberpfalz: Kreis
Neustadt a.d. Waldnaab, S Kirchenthumbach, an Holunderästchen zwischen Ruinen, 500 m, MTB 6236/3,
13.III.2004, W.v.B. (hb IVL 3607). Kreis Regensburg, Gmünder Au bei Wörth an der Donau, an Salix
rubens am Donauufer, 320 m, MTB 7040/2, 48°59’05,2“N, 12°26’22,1“E, 16.V.2005, W.v.B. (hb IVL
2891). Schwaben: Kreis Lindau, Lindau, Uferpromenade 100 m W Bahnschranke, an Aesculus hippo-
castanum, 400 m, MTB 8424/1, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 3602). Oberbayern: Kreis München, S Mal-
lertshofer Holz, an Kieselsteinen im offenen Halbtrockenrasen, 475 m, MTB 7735/2, 48°15’35,9“N,
11°36’43,6“E, 13.VII.2005, W.v.B. (hb IVL 2932); NSG Echinger Lohe, SE Ecke, am Waldrand, an Ast
von Fraxinus excelsior, 475 m, MTB 7735/2, 48°17’55,5’’N, 11°38’54,3’’E, 30.V.2006, W.v.B. (hb IVL
3809). Stadt München, NSG Panzerwiese, an Prunus spinosa am Waldrand, 495 m, MTB 7735/3, 11.IV.2005,
W.v.B. (hb IVL 2877); Blumenau, W der Baumschule, an licht stehender Robinia pseudacacia, 540 m, MTB
7834/4, 29.III.2005, W.v.B. (hb IVL 2869).
Bisher lag ein bayerischer Nachweis aus Schwaben von Klement 1954 vor (TRIEBEL & SCHOLZ
2001). Die Art ist unter anderem aus dem Nachbarländern Baden-Württemberg (WIRTH 2000),
Hessen (CEZANNE et al. 2002), Tschechien und Österreich sowie aus Mecklenburg-Vorpommern
(SCHIEFELBEIN 2003), Luxemburg, Polen (KUKWA 2004) und von den Britischen Inseln nachge-
wiesen. Sie wurde erst seit 1997 von Arthonia epiphyscia getrennt und ist sicher weiter verbreitet.
Arthrorhaphis grisea Th.Fr.
Auf Baeomyces rufus
Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, W Hütten, in offener Zwergstrauchheide auf Sand, 445 m, MTB
6337/2, 06.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2959).
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 7
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In Bayern lag bisher ein Nachweis ebenfalls aus der Oberpfalz vor (DÜRHAMMER 2003), weitere
Nachweise aus Deutschland stammen von KÖRBER (1865) und von OBERMAYER (1994). Die Art
ist aus den Nachbarländern Tschechien und Österreich, etlichen weiteren europäischen Ländern,
Nord- und Südamerika (APTROOT 2002) sowie Ozeanien (KONDRATYUK & GALLOWAY 1994,
KANTVILAS 1994) bekannt.
Athelia arachnoidea (Berk.) Jülich
Auf Melanelia exasperatula, Physcia adscendens, Ph. tenella, Xanthoria parietina, X. polycarpa
Oberfranken: Kreis Forchheim, NSG Ehrenbürg, Rodenstein-Nordflanke, an Fraxinus excelsior, auf
Physcia adscendens und Physcia tenella, 490 m, MTB 6232/4, 49°42’54,0’’N, 11°09’25,1’’E, 26.VI.2006,
W.v.B. (hb IVL 3820). Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, SW Egenhausen bei
Obernzenn, an Zweigen von Malus domestica im Obstgarten, auf Xanthoria polycarpa, 450 m, MTB 6528/4,
49°25’53,5“N 10°27’56,3“E, 3.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3682). Kreis Ansbach, Parkplatz an der Autobahn
Würzburg-Ulm 1 km SW Weidelbach, an Acer campestre, auf Physcia tenella, Physcia adscendens und
Xanthoria parietina, 460 m, MTB 6827/3, 49°06’52,8’’N, 10°13’55,6’’E, 13.VI.2006, W.v.B. (hb IVL 3818).
Oberpfalz: Kreis Regensburg, Autobahnparkplatz S Rechberg, an Acer pseudoplatanus, auf Physcia tenella,
535 m, MTB 6837/3, 11.IX.2005, W.v.B. (hb IVL 2974). Oberbayern: Stadt München, Thalkirchen, Cam-
pingplatz, am Eingang, an Platanus orientalis, auf Physcia adscendens, Physcia tenella und Melanaelia
exasperatula, 525 m, MTB 7935/1, 6.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3660).
Von der in Bayern weit verbreiteten und häufigen Art liegen sowohl aus historischer wie aus jün-
gerer Zeit nur wenige Nachweise vor, der älteste von Kaiser 1862 aus Mittelfranken (TRIEBEL &
SCHOLZ 2001), der jüngste von BERGER (2003) aus Niederbayern. Zur Abgrenzung von Athelia
arachnoidea und Athelia epiphylla siehe KOCOURKOVÁ (2000). Die Art ist unter anderem aus den
Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen (KÜMMERLING 1991, CEZANNE et al. 2004), Thürin-
gen und Tschechien bekannt.
+Capronia peltigerae (Fukel) D. Hawksw.
Auf Peltigera rufescens
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, NSG Kalbenstein bei Karlstadt, auf Muschelkalkboden im Trinio-Cari-
cetum humilis, 230 m, MTB 6024/2, 49°58’53,2’’N, 09°46’29,7’’E, 25.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3802).
Nach dem Nachweis für die Oberpfalz (KOCOURKOVÁ & V.BRACKEL 2005) konnte die Art nun
auch für Unterfranken nachgewiesen werden. In Deutschland wurde die Art bisher darüber hin-
aus nur in Mecklenburg-Vorpommern (LITTERSKI 2006) nachgewiesen, außerdem ist sie aus den
Nachbarländern Tschechien, Österreich und der Schweiz, einer Reihe weiterer europäischer
Länder und aus Grönland bekannt.
Carbonea vitellinaria (Nyl.) Hertel
Auf Candelariella vitellina
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinfels, 500 m, MTB 5737/2,
50°15’40,1“N, 11°58’27,0“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2898); an Serpentinfels auf sonniger Wald-
lichtung, 570 m, MTB 5737/2, 50°15’03,4“N, 11°58’19,2“E, 27.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2949).
Die leicht kenntliche Art wurde bereits von Arnold für Mittel- und Oberfranken, die Oberpfalz
und Oberbayern nachgewiesen, ein Fund aus Schwaben stammt von Poelt & Schröppel aus dem
Jahr 1957 (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus etlichen anderen Bundesländern, unter
anderem den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen (CEZANNE et al. 2004) und Thüringen,
den meisten europäischen Staaten, Asien, Nordafrika und Nordamerika bekannt.
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Cercidospora epipolytropa (Mudd) Arnold
Auf Lecanora polytropa
Unterfranken: Kreis Rhön-Grabfeld, N Bischofsheim, Ehrlich am Himmeldunkberg, in Basalt-Block-
schutthalde in lichtem Wald, 670 m, MTB 5526/3, 50°25’31,9“N, 09°59’05,3“E, 9.VII.2005, W.v.B. (hb
IVL 2987).
Die Art wurde mehrfach von Arnold Ende des 19. Jahrhunderts in Oberbayern gefunden (TRIEBEL
& SCHOLZ 2001), neuere Nachweise aus Bayern sind uns nicht bekannt. Weiterhin liegen Nach-
weise aus den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Tschechien und Öster-
reich vor. Cercidospora epipolytropa ist in den montanen bis alpinen Regionen Europas, Asiens,
Nordafrikas und Nordamerikas verbreitet.
Cercidospora macrospora (Uloth) Hafellner & Nav.-Ros.
Auf Lecanora muralis
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.05.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2940).
Die Art ist seit den Funden von Arnold Ende des 19. Jahrhunderts in Bayern bekannt, ein neuerer
Fund stammt von Schröppel 1951 aus Schwaben (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Darüber hinaus ist
sie aus den Nachbarländern Hessen, Tschechien und Österreich bekannt. Sie ist in Europa, Asien,
Nordafrika und Nord- und Mittelamerika gefunden worden.
Cladoniicola staurospora Diederich, van den Boom & Aptroot
Auf Cladonia chlorophaea s. l., C. pyxidata ssp. pyxidata
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, auf Cladonia pyxidata
ssp. pyxidata, 520 m, MTB 5737/2, 50°15’14,6’N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2939).
Mittelfranken: Stadt Nürnberg, Rangierbahnhof, sandige Schotterflur zwischen Bahngeleisen, auf Cladonia
chlorophaea s. l., 320 m, MTB 6532/4, 49°24’57,9“N, 11°05’39,8“E, 21.I.2006, W.v.B. (hb IVL 2986).
Neu für Deutschland. Bisher war die Art nur aus den Niederlanden und aus Frankreich bekannt
(DIEDERICH, BOOM & APTROOT 2001), aus Tschechien liegt ein unpublizierter Nachweis der Zweit-
autorin vor.
Clypeococcum hypocenomycis D. Hawksw.
Auf Hypocenomyce scalaris
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, Tannengrube E Pfändhausen, an toter Quercus robur, 390 m, MTB
5827/3, 21.VI.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2984). Kreis Aschaffenburg, E Rohrbrunn im Spessart, NSG
Rohrberg, an alter Picea abies im Buchen-Eichen-Wald, 520 m, MTB 6122/2, 49°53’39,1’’ N, 09°25’28,0’’
E, 17.VI.2006, W.v.B. (hb IVL 3815). Kreis Main-Spessart, N Kreuzwertheim, an Quercus sp. über Bunt-
sandstein, 180 m, MTB 6223/1, 49°47’14,9“N 09°30’35,6“E, 6.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3687). Mittelfran-
ken: Kreis Nürnberger Land, Wimmerslohe S Leinburg, am Fuß von Pinus sylvestris im Cladonio-Pinetum
370 m, MTB 6533/4, 49°25’57,0’’N 11°17’’47,1’’E, 8.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3689, unter Beleg von Li-
chenoconium pyxidatae). Kreis Roth, Neumühlschlag bei Dürrenhembach, an Rinde von Pinus sylvestris im
Sand-Kiefernwald, 370 m, MTB 6633/3, 05.VI.2004, W.v.B. (hb IVL 2809). Oberpfalz: Kreis Neustadt
a.d. Waldnaab, Koppeter Bühl E Schwarzenbach, an stehendem Totholz von Pinus sylvestris, 440 m, MTB
6238/3, 12.XII.2004, W.v.B. (hb IVL 2807); N Vilseck, an Totholz am Waldrand, 520 m, MTB 6336/2,
14.III.2004, W.v.B. (hb IVL 2808); W Kaltenbrunn, an verbrannten Kiefern am Moorrand, 430 m, MTB
6337/1, 30.V.2005, W.v.B. (hb IVL 2962). Kreis Schwandorf, Wasenweiher bei Holzhaus, an Pinus sylvest-
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 9
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ris im Kiefernwald, 365 m, MTB 6639/1, 12.VII.2005, W.v.B. (hb IVL 2903). Oberbayern: Stadt Mün-
chen, NSG Panzerwiese, an Pinus sylvestris im Kiefernhain, 495 m, MTB 7735/3, 11.IV.2005, W.v.B. (hb
IVL 2889). Kreis Weilheim-Schongau, Goaßlweide E Gut Hartschimmel am Ammersee, an Larix europaea
am Waldrand, 720 m, MTB 8033/3, 47°56’17,5“N, 11°10’57,3“E, 15.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2936).
Der erste bayerische Nachweis der Art stammt von Schwaiger 1985 aus Oberbayern (TRIEBEL
& SCHOLZ 2001), der neueste von BERGER (2003) aus Niederbayern. Die in Bayern weit ver-
breitete und häufige Art ist unter anderem aus den Nachbarländern Hessen (CEZANNE et al. 2002,
CEZANNE et al. 2004), Tschechien und Österreich bekannt. Außer in Europa kommt sie auch in
Nordamerika vor.
Cornutispora ciliata Kalb
Auf Ochrolechia androgyna
Schwaben: Kreis Oberallgäu, „Im Großen Wald“ SW Wertach 1 km SW Fallenberg-Hütte, an Fagus syl-
vatica im lichten Bergmischwald, 1100 m, MTB 8428/1, 47°33’44,0“N, 10°22’17,0“E, 11.IX.2004, J.K. &
W.v.B. (hb IVL 2919). Unterfranken: Kreis Schweinfurt, Jeusinger Forst bei Pfändhausen, im Eichen-
mischwald an der Rinde von Acer campestre, 380 m, MTB 5827/3, 50°07’43,6’’N, 10°13’85,5’’E, 21.VI.
2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907598, unter Beleg von Lichenoconium usneae).
Neu für Deutschland. Die Art ist aus Österreich (BERGER et al. 1998), Tschechien (KOCOURKOVÁ
in Vorb.), Luxemburg (BOOM et al. 1996), aus Spanien und von den Balearen (ETAYO 1996),
den Kanaren (HAFELLNER 1996a), aus Nordamerika (COLE & HAWKSWORTH 2001), Tasmanien
(GIERL & KALB 1993) und Neuseeland (KALB et al. 1995) bekannt.
Cornutispora lichenicola D. Hawksw. & B. Sutton
Auf Lecanora conizaeoides
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, N Schweinfurt, Tannengrube E Pfändhausen, an dicker, liegender, ver-
rottender Quercus robur im Birkenwald, 390 m, MTB 5827/3, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908029).
Der einzige uns bekannte bayerische Nachweis stammt von D. Triebel 1983 aus Schwaben
(TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weitere Nachweise der ansonsten weltweit verbreiteten Art aus
Deutschland fehlen bisher.
Dactylospora parasitica (Floerke) Zopf
Auf Pertusaria pertusa var. rupestris
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, N Kreuzwertheim, an Buntsandsteinfelsen am Steilhang im lichten
Eichenwald über dem Maintal, 180 m, MTB 6223/1, 49°47’14,9“N 09°30’35,6“E, 6.V.2006, W.v.B. (hb
IVL 3685).
Neu für Bayern. Die einzigen bisherigen Nachweise für Deutschland stammen aus Brandenburg
(OTTE & RÄTZEL 1996) und Nordrhein-Westfalen. Die Art ist ferner von den Kanaren, aus Spa-
nien, Frankreich, Italien, Kroatien und von den Britischen Inseln bekannt.
Endococcus karlstadtensis Kocourková & Brackel sp. nov. Abb. 1-10
Species lichenicola. Ascomata perithecia, immersa vel semi immersa, singularia, nigra, subglobosa vel glo-
bosa, in thallis speciei Endocarpon pusillum crescentia, 180–250 µm in diametro. Paries e cellulis pseudo-
parenchymaticis applanatis compositus, 20–35 µm latus, exterior e 3–4 stratis cellularum rubrofuscorum, et
inferior e 2–4 stratis hyalinis formantus. Hamathecium e periphysibus exterioribus non-septatis, subfuscis vel
basim hyalinis, 18–25 ×1,5–2,5 µm, e periphysibus interioribus 2-3 septatis, 8,5–14 ×1,3–1,8 µm compo-
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situm. Asci fissitunicati, 8-spori, clavati, 35–45 ×12–15 µm. Ascosporae in asco irregulariter distichae, (8,5)
9,5–11,6 (12,7) ×(4,9) 5,9–6,9 (7,5) µm, 1-septatae, late ellipsoidae, primum paene subfuscae, deinde brun-
neae, verruculosae, guttulatae, cellulis subaequalibus vel aequalibus, lamella media atro-brunnea.
Typus: Deutschland, Bayern, Unterfranken: Kreis Main-Spessart, unterhalb des Stettner Bergs am
rechten Mainufer zwischen Retzstadt und Karlstadt, zwischen Weinbergen unter hohem Muschelkalk-
felsen, am Boden über Muschelkalk, 170 m, MTB 6024/4, 49°56’53,3“N, 09°48’01,5“E, auf Endocarpon
pusillum, 21.X.2003, J. K. & W.v. B. (PRM 908432, holotypus).
Merkmale: Flechtenbewohnender Pilz. Ascomata perithecienartig, vollständig bis halb in den
Wirtsthallus eingesenkt, annähernd kugelig bis kugelig, 180–250 µm im Durchmesser, schwarz, an
dem Wirt Endocarpon pusillum keine sichtbare Schädigung hervorrufend. Gehäusewand pseudo-
parenchymatisch, aus abgeflachten Zellen aufgebaut, 20–35 µm dick. Äußere Wand aus 3–4 Lagen
dunkel rotbrauner, dickwandiger, die innere aus 2–4 Lagen hyaliner, dünnwandiger Zellen, Wand
in der Mündungsregion verdickt. Hamathecium aus zwei Arten von Periphysoiden: in der Mün-
dungsregion ungeteilt, basal hyalin, gegen die Enden hellbraun, 18–25 ×1,5–2,5 µm; darunter 2–
3-fach geteilt, hyalin, 8,5–14 ×1,3–1,8 µm. Hymenialgallerte I+ orange, KI+ blau. Asci fissitu-
nicat, 8-sporig, keulenförmig, 35–45 ×12–15 µm. Ascosporen lange hellbraun, reif kastanien-
braun, mit warzigem Epispor, hyalines Perispor kaum sichtbar, dieses 0,5 µm dick, Sporen un-
regelmäßig zweireihig in den Asci, breit ellipsoidisch, (8,5) 9,5–11,6 (12,7) ×(4,9) 5,9–6,9 (7,5) µm,
zweizellig, mit dunkelbraunem, dünnen Septum überwiegend in der Mitte, dieses 0,5–1,1 µm
dick, Sporen am Septum nicht oder nur leicht eingeschnürt, jede Zelle mit Öltröpfchen gefüllt.
Die mit Sporen gefüllten Asci sind schwer zu beobachten, die Sporen werden vor der Reife aus
den Asci entlassen. Anamorph unbekannt.
Diskussion: Die Art steht Endococcus incrassatus Etayo & Breuss nahe, die aus Mexiko auf Pla-
cidiopsis cinerascens beschrieben wurde (ETAYO & BREUSS 2001) sowie Endococcus rugulosus
Nyl. auf Verrucaria-Arten. Endococcus incrassatus unterscheidet sich hauptsächlich durch fast
aufsitzende und zylindrische Ascomata mit einem Durchmesser von 120–200 µm, längere und
schmälere Asci (50 ×8–10 µm) und etwas längere Ascosporen (10,5–14 µm), die schnell braun
werden. Andere Eigenschaften der Ascosporen sind ähnlich: dünnwandig, Inhalt mit Tröpfchen,
warzig, am Septum nicht eingeschnitten, Septum dunkel und dünn. Auch die Kennzeichen der
Ascomatawand und der Periphysoiden wie die K- und KI-Reaktion sind nahezu identisch. E. ru-
gulosus scheint ebenfalls eine der nahe verwandten Arten zu E. karlstadtensis zu sein mit sehr
ähnlichen Abmessungen der Ascosporen. Sie unterscheidet sich aber in den Asci, die breiter sind
(SERUSIAUX et al. 1999). Die Ascosporen unterscheiden sich durch das sehr schnelle Braunwerden
und das ornamentierte, nicht warzige Epispor. Die Dicke der Wand der Ascosporen beträgt 0,5 µm
(SERUSIAUX et al. 1999). Abgesehen von den Unterschieden in den Asci und Ascosporen wächst
die Art auf krustigen Arten der Gattung Verrucaria. In der Gattung Endococcus können nach dem
Typ der Ascosporen und anderer Merkmale wenigstens vier Gruppen von Arten unterschieden
werden. Eine vergleichende Studie ist nötig, um den Status dieser homogenen Sippen zu klären.
Endococcus karlstadtensis ist nur vom Typuswuchsort bekannt.
Endococcus sp.
Auf Aspicilia sp.
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an Kiefer im Serpentinithang, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (PRM 907460).
12 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
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Abb. 1–5: Endococcus karlstadtensis. – 1: Habitus des infizierten Thallus von Endocarpon pusillum mit Asco-
carpien; Balken = 200 µm. – 2: Schnitt durch den apikal verdickten Teil der Wand des Ascocarps mit in das
Wirtsgewebe eindringenden Hyphen; Balken = 20µm. – 3: Dünne Wand des Ascocarps an der Basis; Balken
= 20 µm. – 4: Seitlicher Teil der Wand des Ascocarps; Balken = 20 µm. – 5: Junger Ascus; Balken = 10 µm.
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 13
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Abb. 6–10: Endococcus karlstadtensis. – 6: Junge und reife Sporen. Die jungen Sporen reifen außerhalb
der Asci. – 7: Reife Sporen. – 8: Sporen mit warzigem Epispor. – 9: Spore mit tröpfchenförmigem Inhalt. –
10: Junge Sporen außerhalb des Ascus. Einige Sporen kurz vor der Vollreife mit bereits sichtbarem Perispor.
Balken jeweils = 10 µm.
14 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
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Das gefundene Exemplar gehört nicht zu Endococus verrucosus. Es dürfte zur Gruppe um En-
dococcus fusciger mit blassen, dünnwandigen Sporen von 16–18 x 6–7 µm Größe zu stellen sein.
In den Aufsammlungen der Zweitautorin befinden sich drei weitere Proben aus Tschechien, die
offensichtlich alle zur selben Art gehören. Der Pilz muss eingehender studiert werden, sehr wahr-
scheinlich handelt es sich jedoch um eine unbeschriebene Art. In allen Fällen konnte der Wirt nicht
bis zur Art identifiziert werden, wahrscheinlich handelt es sich um mindestens zwei verschiedene
Aspicilia-Arten. Alle Funde wurden in Meereshöhen zwischen 250 und 550 m gemacht.
+Illosporiopsis christiansenii (B.L. Brady & D. Hawksw.) D. Hawksw.
Auf Parmelia sulcata
Niederbayern: Kreis Kelheim, Parkplatz der BAB München-Regensburg zwischen Elsendorf und Siegen-
burg, an freistehender Quercus robur, 420 m, MTB 7236/4, 6.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3665).
Die Angabe „neu für Bayern“ in KOCOURKOVÁ & V.BRACKEL (2005) ist unrichtig, die Art war als
Illosporium roseum von Schnabl 1897 in Oberbayern und von Schröppl & Süssenguth 1951 in
Schwaben gesammelt worden (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Sie ist unter anderem aus den Nachbar-
ländern Baden-Württemberg, Tschechien und Österreich sowie aus Nordamerika bekannt.
Illosporium carneum Fr.
Auf Peltigera didactyla
Mittelfranken: Stadt Nürnberg, Rangierbahnhof, in magerer Ruderalflur auf Sand, 320 m, MTB 6532/4,
49°24’57,9“N, 11°05’39,8“E, 6.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2930), zusammen mit dem Teleomorph Pronectria
robergei (Mont. & Dsm.) Lowen.
Die Art ist verschiedentlich in Bayern gefunden worden, unter anderem von Arnold 1896 in Ober-
bayern und von Mägdefrau 1941 in Oberfranken (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus
den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen (CEZANNE et al. 2002), Tschechien, Österreich
und der Schweiz bekannt.
Intralichen christiansenii (D. Hawksw.) D. Hawksw. & M. Cole
Auf Caloplaca crenulatella und Xanthoria parietina
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, unterhalb des Stettner Bergs am rechten Mainufer zwischen Retzstadt
und Karlstadt, 49°56’533“N, 09°48’015“E, zwischen Weinbergen unter hohen Muschelkalkfelsen, an Prunus
spinosa im Schlehen-Hasel-Gebüsch, auf Caloplaca crenulatella, 170 m, MTB 6024/4, 21.X.2003, J.K. &
W.v.B. (PRM 908427). Oberbayern: Stadt München, Botanischer Garten, an Zweigen von Taxodium dis-
tichum, auf Xanthoria parietina, 520 m, MTB 7835/1, 11.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2996).
Die bis vor kurzem als Bispora christiansenii geführte Art ist bei SCHOLZ (2000) für Bayern
angegeben, wir konnten das Zitat allerdings bisher nicht finden. Ein weiterer Nachweis für
Deutschland findet sich bei HAWKSWORTH (1979) und GIERSBERG et al. (1992) für Mecklenburg-
Vorpommern. Ansonsten ist sie aus vielen Ländern Europas sowie aus Nordafrika und Nord-
amerika bekannt.
Licea parasitica (Zukal) Martin
Auf Phaeophyscia orbicularis, Physcia tenella, Xanthoria parietina
Unterfranken: Kreis Aschaffenburg, Parkplatz an der Autobahn Würzburg-Frankfurt 1 km SE Waldaschaff,
an Acer platanoides, auf Physcia tenella, 300 m, MTB 6021/2, 49°57’39,0’’N, 09°19’08,7’’E, 31.V.2006,
W.v.B. (hb IVL 3807). Oberpfalz: Kreis Kelheim, bei Abensberg, 370 m, 21.VIII.1995, leg. J. Horáková
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 15
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(PRM 889676). Oberbayern: Stadt München, Botanischer Garten, an Zweigen von Taxodium distichum,
auf Xanthoria parietina, 520 m, MTB 7835/1, 11.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2995). Kreis Miesbach, Tauben-
berg, an der Kapelle St. Christoph, an Tilia platyphyllos, auf Phaeophyscia orbicularis, 870 m, MTB 8136/4,
28.II.2006, W.v.B. (hb IVL 3631). Niederbayern: Kreis Kelheim, Parkplatz der BAB Regensburg-München
zwischen Hausen und Abensberg, SE Großmuß, an Sambucus nigra, auf Phaeophyscia orbicularis, ca. 400 m,
MTB 7137/4, 5.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3666).
Der Myxomycet Licea parasitica tritt sowohl saprophytisch auf Holz und Rinde wie auch auf
Algen und auf Flechtenthalli auf, an denen er eine gewisse Schädigung hervorruft. Er wird daher
verschiedentlich als fakultativ flechtenbewohnender „Pilz“ geführt. In Bayern wurde die Art
mehrfach an Rinde gefunden (KILLERMANN 1946, KRIEGELSTEINER 1993), einen deutschen Nach-
weis auf Flechten erbrachten RÄTZEL et al. (2003). Weitere Nachweise stammen unter anderem
aus den Nachbarländern Tschechien und Österreich sowie aus Nordamerika.
+Lichenochora obscuroides (Linds.) Triebel & Rambold
Auf Phaeophyscia orbicularis, Physcia tenella
Oberbayern: Stadt München, Stadteil Isarvorstadt, Kinderspielplatz an der Thalkirchnerstraße zwischen
den beiden Teilen des Alten Südlichen Friedhofs, auf Phaeophyscia orbicularis, 520 m, MTB 7835/3,
17.IX.2005, leg. T. Feuerer, det. W.v.B. (hb IVL 3624); Englischer Garten, am Monopteros, an Fagus syl-
vatica, auf Phaeophyscia orbicularis, 31.12.2005, leg. T. Feuerer, det. W.v.B. (hb IVL 3625); Stadtteil
Lehel, linkes Isarufer, Steinsdorfstraße, gegenüber der Praterinsel an Populus sp., auf Phaeophyscia orbi-
cularis, 520 m, MTB 7835/4, 25.IIX.2000, leg. T. Feuerer, det. W.v.B. (hb IVL 3627); Thalkirchen, Hinter-
brühl, 100 m S der letzten Brücke, an heruntergefallenen Zweigen von Tilia sp., auf Physcia tenella, 530 m,
MTB 7935/1, W.v.B. (hb IVL 3662). Schwaben: Kreis Lindau, Lindau, Uferpromenade 100 m W Bahn-
schranke, an Aesculus hippocastanum, auf Phaeophyscia orbicularis, 400 m, MTB 8424/1, 29.IV.2005,
W.v.B. (hb IVL 3600).
Nach den Nachweisen für Unterfranken und die Oberpfalz (KOCOURKOVÁ & V.BRACKEL 2005)
konnte die Art nun auch für Oberbayern und Schwaben nachgewiesen werden. Sie ist aus den
Nachbarländern Baden-Württemberg (WIRTH 2000), Tschechien, Österreich, weiteren europäischen
Ländern und Nordamerika bekannt.
+Lichenochora weillii (Werner) Hafellner & R. Sant.
Auf Physconia grisea
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, NSG Sulzheimer Gipshügel, an Rinde von Malus domestica, 220 m,
MTB 6027/2, 9.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 3605).
Nach den Nachweisen für Mittelfranken und die Oberpfalz (KOCOURKOVÁ &V.BRACKEL 2005)
konnte die Art nun auch für Unterfranken nachgewiesen werden. Weitere Nachweise aus Deutsch-
land sind uns nicht bekannt. Die Art ist unter anderem aus Spanien (WERNER 1937, MAIRE & WER-
NER 1938), Schweden und Kanada (HAFELLNER 1989) sowie Marokko (WERNER 1937, MAIRE &
WERNER 1938) bekannt.
Lichenoconium erodens M.S. Christ. & D. Hawksw.
Auf Cladonia digitata, Evernia prunastri, Flavoparmelia caperata, Flavopunctelia flaventior,
Hypogymnia physodes, Lecanora conizaeoides, Parmelia saxatilis, P. sulcata, Physcia tenella,
Pseudevernia furfuracea, Punctelia subrudecta und Usnea filipendula sowie auf den Basidiomata
von Syzygospora physciacearum und Tremella hypogymniae
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, Tannengrube E Pfändhausen, an dicker, liegender, verrottender Quercus
robur im Birkenwald, auf Evernia prunastri, 390 m, MTB 5827/3, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907610);
Grein-Berg NW Weipoltshausen, am Stamm von Acer campestre im lockeren Feldgehölz, auf Punctelia
subrudecta, 380 m, MTB 5827/3, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907614); Forst Jeusing bei Pfändhausen,
in einer Eichen-Feldahorn-Allee am Waldweg, an der Rinde von Quercus robur, auf Tremella hypogymniae
auf Hypogymnia physodes, 405 m, MTB 5827/3, 23.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907618); Dürrfelder
Wald NE Sulzheim, am Teich, auf fast toter, bemooster Salix sp., auf Punctelia subrudecta, 250 m, MTB
6028/1, 49°57,284’N, 10°21,938’E, 24.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908089); Dürrfelder Wald NE Sulz-
heim, im Prunion spinosae, an Prunus spinosa-Zweigen, auf Hypogymnia physodes und Parmelia sulcata
250 m, MTB 6028/1, 49°57,284’N, 10°21,938’E, 24.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908090). Kreis Main-
Spessart, Kalvarienberg am rechten Mainufer zwischen Retzstadt und Karlstadt, im Xerothermgebüsch
auf Muschelkalk in kleinem Seitental, an Zweigen von Crataegus monogyna, auf Syzygospora physcia-
cearum auf Physcia tenella, 180 m, MTB 6024/4, 49°56’827“N, 09°47’424“E, 3.III.2004, J.K. & W.v.B.
(PRM 908056, hb IVL 2818); ibidem, an Zweigen von Prunus spinosa, auf Hypogymnia physodes, 180 m,
MTB 6024/4, 49°56’827“N, 09°47’424“E, 3.III.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907090); ibidem, an Crataegus
monogyna, auf Hypogymnia physodes (PRM 908059); N Kreuzwertheim, an Buntsandsteinfelsen am Steil-
hang im lichten Eichenwald über dem Maintal, auf Hypogymnia physodes, 180 m, MTB 6223/1, 49°47’
14,9“N 09°30’35,6“E, 6.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3686); ibidem, auf Parmelia saxatilis, 6.V.2006, W.v.B.
(hb IVL 3688). Kreis Kitzingen, NSG Astheimer Sande bei Volkach, an Pinus sylvestris im Sand-Trocken-
rasen, auf Lecanora conizaeoides, 200 m, MTB 6127/1, 8.V.2004, W.v.B. (hb IVL x001, unter Beleg von
Phoma sp.). Oberfranken: Kreis Coburg, NSG Moor bei Rottenbach, an Pinus sylvestris im Moorrand-
wald, auf Hypogymnia physodes, 490 m, MTB 5631/2, 1.VII.2005, W.v.B. (hb IVL 2916). Kreis Hof, NSG
Wojaleite bei Wurlitz, an Kiefer im Serpentinithang, auf Lecanora conizaeoides, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2942). Kreis Bamberg, Naturschutzgebiet
Pettstadter Sandgrasheide, an der Regnitz, am Stamm einer freistehenden Populus alba, auf Parmelia sul-
cata, 240 m, MTB 6131/1, 6.II.2005, W.v.B. (hb IVL 2856). Kreis Forchheim, NSG Ehrenbürg, oberhalb
Kirchehrenbach, am Stamm von Prunus avium, auf Usnea filipendula, 300 m, MTB 6232/4, 3.IV.2006,
W.v.B. (hb IVL 3656). Mittelfranken: Kreis Erlangen-Höchstadt, Neuhauser Wald W Röttenbach, an Pi-
nus sylvestris im Kiefernforst, auf Hypogymnia physodes, 320 m, MTB 6331/1, 25.XII.2005, W.v.B. (hb
IVL 2985). Kreis Roth, Neumühlschlag bei Dürrenhembach, an Rinde von Pinus sylvestris im Sandkie-
fernwald, auf Cladonia digitata, 370 m, MTB 6633/3, 5.VI.2004, W.v.B. (hb IVL 3608). Oberpfalz: Kreis
Neustadt a.d. Waldnaab, S Eschenbach, an dicken Zweigen von Prunus spinosa, im Schlehengebüsch, auf
Parmelia sulcata, 440 m, MTB 6236/4, 14.III.2004, W.v.B. (hb IVL 2815); W Kaltenbrunn, an Pinus syl-
vestris im Moor, auf Lecanora conizaeoides, 430 m, MTB 6337/1, 31.V.2004, W.v.B. (hb IVL 3620); NE
Kürmreuth, in feucht-schattigem Fichten-Kiefern-Forst, am Fuß von Picea abies, auf steriler sorediöser
Kruste,410 m, MTB 6336/1, 5.IV.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908008); N Gressenwöhr, an der Rinde von
Pinus sylvestris im Kiefernwald, auf Hypogymnia physodes, 455 m, MTB 6337/1, 6.IV.2004, J.K. & W.v.B.
(hb IVL 2842); N Kaltenbrunn, an Rinde von Pinus sylvestris im lockeren Forst auf Parmelia sulcata, 440
m, MTB 6337/2, 19.V.2004, W.v.B. (hb IVL 2817). Kreis Regensburg, Parkplatz an der Autobahn Re-
gensburg-Nürnberg nach Ausfahrt Laaber, an solitär stehender Quercus robur, auf Hypogymnia physodes,
500 m, MTB 6837/3, 49°07’00,4’’N, 11°52’23,4’’E, 16.VI.2006, W.v.B. (hb IVL 3816). Schwaben: Kreis
Lindau, Bad Schachen, Lindenhofpark, an Tilia sp. am Ufer, auf Flavopunctelia flaventior, 400 m, MTB
8423/2, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2997); ibidem, an Malus domestica, auf Flavoparmelia caperata,
400 m, MTB 8423/2, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2998), Lindau, Uferpromenade 100 m W Bahnschranke,
an Tilia platyphyllos, auf Flavopunctelia flaventior, 400 m, MTB 8424/1, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 3616
unter Beleg von Marchandiomyces corallinus). Kreis Oberallgäu, Iller-Vorberge, 1,2 km W Missen, in der
Allee an der Straße nach Wiedenhofen, an dünnem Ast von Fraxinus excelsior, auf Parmelia sulcata, 840
m, MTB 8426/2, 47°35’ 43’’N, 10°06’43’’E, 10.IX.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907283); „Im Großen Wald“
SW Wertach 1 km SW Fallenberg-Hütte, an Abies alba im lichten Bergmischwald, auf Tremella hypo-
gymniae auf Hypogymnia physodes, 1100 m, MTB 8428/1, 47°33’44,0“N, 10°22’17,0“E, 11.IX.2004, J.K.
& W.v.B. (hb IVL 2884). Oberbayern: Stadt München, NSG Panzerwiese, Kiefernhain in der NE-Ecke,
16 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 17
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
an Pinus sylvestris, auf Pseudevernia furfuracea, 495 m, MTB 7735/3, 29.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3805);
ibidem, auf Parmelia saxatilis s.l., 29.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3812); Botanischer Garten, am Stamm von
Quercus robur, auf Hypogymnia physodes, 520 m, MTB 7835/1, 11.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2994). Kreis
Miesbach, Taubenberg, an der Kapelle Christoph, an Tilia platyphyllos in Baumgruppe auf einer Wald-
lichtung, auf Evernia prunastri, 870 m, MTB 8136/4, 28.II.2006, W.v.B. (hb IVL 3630).
Die weit verbreitete Art ist mehrfach, auch in jüngerer Zeit, aus Südbayern nachgewiesen worden
(BRESINSKY 1990, TRIEBEL & SCHOLZ 2001) und auch aus den Nachbarländern Baden-Württem-
berg, Thüringen, Tschechien und Österreich bekannt. Darüber hinaus liegen zahlreiche Nachweise
aus Europa, Nordamerika und Nordafrika vor.
Lichenoconium lecanorae (Jaap) D. Hawksw.
Auf Lecanora conizaeoides, L. muralis, L. subrugosa
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, Kallmuth bei Homburg am Main, am Stamm von Pinus nigra, auf
Lecanora conizaeoides, 280 m, MTB 6223/2, 49°47’53,8“N, 09°37’29,0“E, 17.VIII.2005, W.v.B. (hb IVL
2910). Kreis Schweinfurt, N Schweinfurt, Lauerbach-Holz SE Pfändhausen, an Quercus petraea, auf Leca-
nora subrugosa, 360 m, MTB 5827/3, 22.VI.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2970); Forst Jeusing SW Neu-
bauhof, in einer Allee aus Eichen und Feldahornen am Waldweg, an Holz von Quercus robur, auf Lecanora
conizaeoides, 405 m, MTB 5827/3, 23.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907617). Mittelfranken: Kreis Er-
langen-Höchstadt, Zeckern, Georg-Eger-Straße 1b, an Pinus sylvestris im Kiefernwäldchen, auf Lecanora
conizaeoides, 315 m, MTB 6331/2, 49°41’42,5’’N, 10°56’31,9’’E, 4.VI.2005, W.v.B. (hb IVL 2899). Ober-
franken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an Totholz von Kiefer im Serpentinithang, auf Lecanora
conizaeoides, 520 m, MTB 5737/2, 50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2941,
unter Beleg von Marchandiomyces corallinus). Kreis Bamberg, NSG Pettstadter Sandgrasheide, an der Reg-
nitz, am Stamm einer freistehenden Pinus sylvestris, auf Lecanora conizaeoides, 240 m, MTB 6131/1,
6.II.2005, W.v.B. (hb IVL 2857). Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, Koppeter Bühl E Schwarzen-
bach, an der Rinde von Pinus sylvestris im Kiefernwald, auf Lecanora conizaeoides, 440 m, MTB 6238/3,
12.XII.2004, W.v.B. (hb IVL 2820); N Vilseck, auf Totholz am Waldrand, auf Lecanora conizaeoides, 520 m,
MTB 6336/2, 14.III.2004, W.v.B. (hb IVL 2821). Oberbayern: Kreis München, SW Mallertshofer Holz,
an Kieselsteinen im offenen Halbtrockenrasen, auf Lecanora muralis, 475 m, MTB 7735/2, 48°15’35,9“N,
11°36’43,6“E, 13.VII.2005, W.v.B. (hb IVL 2933). Stadt München, Solln, Plattlingerstraße unweit Herte-
richstraße, an Gartenzaun des ehemaligen Bauernhofs Gilg, an Totholz, auf Lecanora conizaeoides, 570 m,
MTB 7935/1, 26.XII.2005, leg. T. Feuerer, det. W.v.B. (HBG, unter Beleg von Lecanora conzaeoides).
Die weit verbreitete Art ist mehrfach, auch in jüngerer Zeit, aus Südbayern nachgewiesen worden
(DÜRHAMMER 2003, TRIEBEL & SCHOLZ 2001) und auch aus den Nachbarländern Baden-Württem-
berg, Hessen (CEZANNE et al. 2002), Thüringen, Tschechien, Österreich und der Schweiz bekannt.
Darüber hinaus liegen zahlreiche Nachweise aus Europa und Nord- sowie Südamerika vor.
Lichenoconium pyxidatae (Oudem.) Petr. & Syd.
Auf Cladonia coniocraea, C. subulata
Mittelfranken: Kreis Nürnberger Land, Wimmerslohe S Leinburg, am Fuß von Pinus sylvestris im Cladonio-
Pinetum, auf Cladonia coniocraea, 370 m, MTB 6533/4, 49°25’57,0’’ N 11°17’’47,1’’ E, 8.V.2006, W.v.B.
(hb IVL 3689). Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, W Hütten, in offener Zwergstrauchheide auf Sand,
auf Cladonia subulata, 445 m, MTB 6337/2, 06.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2960).
Bayerische Nachweise der Art liegen bisher von Schwaiger 1985 und von Döbbeler 1985 aus
Oberbayern vor (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Darüber hinaus ist sie aus den Nachbarländern Baden-
Württemberg, Hessen (CEZANNE et al. 2002), Thüringen, Tschechien und Österreich sowie aus
zahlreichen anderen europäischen Ländern und Nordamerika bekannt.
18 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
Lichenoconium usneae (Anzi) D. Hawksw.
Auf Evernia prunastri, Hypogymnia physodes, Lecanora subrugosa, Melanelia fuliginosa, M.
glabra, Physcia adscendens, Ph. tenella
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, N Schweinfurt, Tannengrube E Pfändhausen, an Quercus robur am Wald-
rand, auf Evernia prunastri, 390 m, MTB 5827/3, 23.VI.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2972); Forst Jeusing,
südlicher Teil, im Eichen-Mischwald, an Acer campestre, auf Hypogymnia physodes, 380 m, MTB 5827/3,
50°07,436’N, 10°13,855’E, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907598, zusammen mit Cornutispora ciliata);
ibidem, an der Rinde von Quercus petraea, auf dem Thallus und Apothecienrand von Lecanora subrugosa,
22.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908429). Oberfranken: Kreis Bamberg, NSG Sandgrasheide Pettstadt,
an Zweigen von Sambucus nigra, auf Physcia adscendens, 240 m, MTB 6131/1, 12.IV.2005, W.v.B. (hb
IVL 2875); ibidem, auf Physcia tenella, 12.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2881). Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d.
Waldnaab, S Grafenwöhr, in kalkbeeinflussten Sandmagerrasen, an Zweigen von Crataegus laevigata, auf
Hypogymnia physodes, 460 m, MTB 6236/3, 3.IV.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907985). Schwaben: Kreis
Oberallgäu, Westufer des Grüntensees, an Fraxinus excelsior, auf Melanelia glabra, 890 m, MTB 8328/4,
47°37’15“N, 10°26’27“E, 11.IX.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2880). Oberbayern: Kreis Weilheim-Schon-
gau, Goaßlweide E Gut Hartschimmel am Ammersee, an Betula pendula am Rand einer Kuhweide, auf
Hypogymnia physodes, 720 m, MTB 8033/3, 47°56’17,5“N, 11°10’57,3“E, 15.X.2005, W.v.B. (hb IVL
2938). Kreis Miesbach, Taubenberg, Farnbachtal, an Acer pseudoplatanus im Bergmischwald, auf Mela-
nelia fuliginosa, 670 m, MTB 8136/4, 12.XI.2005, W.v.B. (hb IVL 2965). Niederbayern: Kreis Regen, am
NW-Hang des Lackenbergs bei Zwieslerwaldhaus, an Picea abies am Waldrand, auf Hypogymnia physodes,
1050 m, MTB 6845/4, 49°06’31,9“N, 13°17’40,9“E, 11.IX.2005, W.v.B. (hb IVL 2975).
Bayerische Nachweise liegen bisher von Schnabl 1896 aus Oberbayern und von Schröppl &
Doppelbauer 1963 aus Schwaben (TRIEBEL & SCHOLZ 2001) sowie von POELT (1972) aus Nieder-
bayern vor. Weiterhin ist die Art unter anderem aus den Nachbarländern Baden-Württemberg,
Tschechien, Österreich und der Schweiz bekannt.
+Lichenoconium xanthoriae M.S. Christ.
Auf Physcia adscendens, Ph. stellaris, Xanthoria polycarpa
Unterfranken: NSG Sulzheimer Gipshügel, an Zweigen von Prunus spinosa, auf Xanthoria parietina, 216 m,
MTB 6027/2, 09.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2967). Kreis Main-Spessart, Kalvarienberg am rechten Mainufer
zwischen Retzstadt und Karlstadt, an Crataegus-Zweigen im Gebüsch über Muschelkalk, auf Xanthoria
parietina, 180 m, MTB 6024/4, 49°56’827“N, 09°47’424“E, 3.III.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908428).
Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, SW Egenhausen bei Obernzenn, an Zweigen
von Malus domestica im Obstgarten, auf Xanthoria polycarpa, 450 m, MTB 6528/4, 49°25’53,5“N
10°27’56,3“E, 3.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3682). Kreis Ansbach, NSG Kühberg W Gastenfelden, an toter
Rosa canina im Halbtrockenrasen, auf Xanthoria polycarpa, 460 m, MTB 6627/4, 49°18’59,8’’N,
10°17’24,6’’E, 10.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3692); ibidem, auf dem Thallus von Physcia adscendens,
10.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3693). Oberbayern: Kreis Rosenheim, Parkplatz an der BAB München-Ro-
senheim am Ostfuß des Irschenbergs, an Fraxinus excelsior, auf Physcia adscendens, 495 m, MTB 8137/2,
47°49’17,1“N, 11°58’46,1“E, 14.VIII.2005, W.v.B. (hb IVL 2991).
Nach den Funden in Unterfranken und der Oberpfalz (KOCOURKOVÁ & V.BRACKEL 2005) konnte
die Art nun auch in Mittelfranken und Oberbayern nachgewiesen werden. Sie ist aus den Nach-
barländern Baden-Württemberg, Tschechien und Österreich, aus Mecklenburg-Vorpommern,
Brandenburg (RÄTZEL et al. 2003), weiteren europäischen Ländern, den Kanaren sowie Nord- und
Südamerika bekannt.
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 19
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
Lichenodiplis lecanorae (Vouaux) Dyko & D. Hawksw.
Auf Caloplaca flavovirescens, Caloplaca lactea, Lecanora albella, L. saligna, L. sambuci, L. sp.
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, N Schweinfurt, Grein-Berg NW Weipoltshausen, an Holzzaun zwischen
Wiese und Feldgehölz, auf Lecanora saligna, 380 m, MTB 5827/3, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL
2978); Forst Jeusing, Gruppe von Feldahornen in einer Wiese, an Acer campestre, auf Lecanora sp., 380 m,
MTB 5827/3, 21.VI.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907611). Kreis Main-Spessart, Kallmuth bei Homburg
am Main, an Stubben von Pinus nigra im Halbtrockenrasen, auf Lecanora saligna, 260 m, MTB 6123/4,
49°48’04,0“N, 09°37’32,3“E, 17.VIII.2005, W.v.B. (hb IVL 2904); ibidem, auf Muschelkalkbrocken im
Halbtrockenrasen, auf Caloplaca lactea, 270 m, MTB 6223/2, 49°47’53,8“N, 09°37’29,0“E, 17.VIII.2005,
W.v.B. (hb IVL 2905). Oberfranken: Kreis Bamberg, NSG Sandgrasheide Pettstadt, an Totholz von Quer-
cus robur, auf Lecanora saligna, 240 m, MTB 6131/1, 12.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2879). Oberpfalz: Kreis
Neustadt a.d. Waldnaab, S Eschenbach, auf Rinde von Populus canadensis im Auwald, auf Lecanora
sambuci, 435 m, MTB 6236/4, 3.IV.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2843). Schwaben: Kreis Lindau, Lindau,
Uferpromenade 100 m W Bahnschranke, an gemörtelter Mauer, auf Caloplaca flavovirescens, 400 m, MTB
8424/1, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2999). Kreis Oberallgäu, SE Balderschwang, Nordhang des Gelb-
hauserkopfs bei Au, 250 m NE Lenzen, an Acer pseudoplatanus im lichten Bergmischwald, auf Lecanora
albella, 1100 m, MTB 8526/2, 13.IX.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 3621, PRM 907467).
Von der Art liegen aus Bayern lediglich zwei historische Angaben aus Oberbayern von Arnold
1890 und 1896 vor (TRIEBEL & SCHOLZ 2000). Sie ist weiterhin aus den Nachbarländern Hessen
(CEZANNE et al. 2002), Thüringen, Tschechien und Österreich, etlichen anderen europäischen
Ländern und Nord- sowie Südamerika bekannt.
Lichenostigma cosmopolites Hafellner & Calatayud
Auf Xanthoparmelia conspersa
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2944). Niederbayern: Kreis Straubing-
Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an besonnten Mylonit-Felsen, 380 m, MTB
7042/3, 48°54’06,7’’ N, 12°41’42,5’’ E, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3697).
In Bayern war die Art bisher aus Niederbayern (Bayerischer Wald) bekannt, wo sie Britzelmayr
und Gattinger Ende des neunzehnten Jahrhunderts fanden (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weitere
Angaben aus Deutschland existieren bisher nicht, sie wurde jedoch vom Erstautor 2006 in Nord-
rhein-Westfalen (Kreis Düren, Eifel) gefunden (unveröffentlicht). Lichenostigma cosmopolites
ist auf beiden Hemisphären weit verbreitet. Sie wurde 1999 (HAFELLNER & CALATAYUD 1999)
von Echinothecium reticulatum getrennt, die auf Parmelia s. str. beschränkt ist, während die auch
morphologisch verschiedene Lichenostigma cosmopolites auf Xanthoparmelia div. sp. vorkommt.
Lichenostigma elongata Nav.-Ros. & Hafellner
Auf Aspicilia caesiocinerea, Lobothallia radiosa
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, NSG Kalbenstein bei Karlstadt, auf Muschelkalkscherben im Trinio-
Caricetum humilis, auf Lobothallia radiosa, 230 m, MTB 6024/2, 49°58’53,2’’N, 09°46’29,7’’E, 25.V.2006,
W.v.B. (hb IVL 3803). Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinit-
fels, auf Aspicilia caesiocinerea, 520 m, MTB 5737/2, 50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005/28.X.2005,
J.K. & W.v.B. (hb IVL 2946, 2952).
In Bayern wurde die Art 1889 von Vill und 1956 von Klement in Unterfranken gesammelt
(TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Darüber hinaus liegen Nachweise aus den Nachbarländern Thüringen,
Tschechien und Österreich, einer Reihe weiterer europäischer Länder sowie aus Nordamerika vor.
20 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
Lichenostigma rugosa G. Thor
Auf Diploschistes muscorum
Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, Gipshügel zwischen Külsheim und Erken-
brechtshofen, auf dem Boden in der Steppenheide auf Gips, 310 m, MTB 6428/3, 22.X.2003, J.K. & W.v.B.
(hb IVL 2829).
Bayerische Nachweise der Art liegen von Schröppel 1951 und von Klement 1952 aus Schwaben
vor (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus den Nachbarländern Hessen (CEZANNE et
al. 2004), Tschechien und Österreich sowie einer Reihe weiterer europäischer Länder, Nordafrika
und Nordamerika bekannt.
Marchandiomyces aurantiacus (Lasch) Diederich & Etayo
Auf Physcia adscendens, Ph. stellaris, Ph. tenella
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, Kallmuth bei Homburg am Main, an Zweigen von Prunus spinosa in
Hecke, auf Physcia adscendens, 270 m, MTB 6123/4, 49°48’03,0“N, 09°37’32,3“E, 17.VIII.2005, W.v.B.
(hb IVL 2908). Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, S Kirchenthumbach, an Acer pseudoplatanus,
auf Physcia tenella, 470 m, MTB 6236/3, 13.III.2004, W.v.B. (hb IVL 3619). Oberbayern: Stadt München,
Hasenbergl, Kiefernhain an der Grohmannstraße, an Salix caprea, auf Physcia adscendens, 495 m, MTB
7735/3, 48°13’26,7’’N, 11°33’07,2’’E, 29.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3806); Blumenau, W der Baumschule,
an licht stehender Robinia pseudacacia, auf Physcia stellaris, 540 m, MTB 7834/4, 29.III.2005, W.v.B. (hb
IVL 2872); Thalkirchen, Hinterbrühl, 100 m S der letzten Brücke, an heruntergefallenen Zweigen von Tilia
sp., auf Physcia stellaris, 530 m, MTB 7935/1, 6.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3663).
In Bayern wurde die Art Ende des neunzehnten Jahrhunderts von Thümen in Oberfranken und
von Allescher in Oberbayern gesammelt (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin liegen Nachweise
aus dem Nachbarland Baden-Württemberg sowie aus Nordrhein-Westfalen, Frankreich, Luxem-
burg, Spanien und Schweden vor (ETAYO & DIEDERICH 1996).
Marchandiomyces corallinus (Roberge) Diederich & D. Hawksw.
Auf Flavopunctelia flaventior, Hypogymnia tubulosa, Lecanora conizaeoides, Parmelina tiliacea,
Phaeophyscia orbicularis
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an Totholz von Kiefer im Serpentinithang, auf Leca-
nora conizaeoides, 502 m, MTB 5737/2, 50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL
2941). Schwaben: Kreis Lindau, Lindau Uferpromenade 100 m W Bahnschranke an Tilia platyphyllos, auf
Flavopunctelia flaventior, 400 m, MTB 8424/1, 29.IV.2005, leg. W.v.B., det P. Diederich (hb IVL 3616);
ibidem, 25.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3681); ibidem, an Aesculus hippocastanum, auf Parmelina tiliacea,
29.IV.2005, leg. W.v.B., det. P. Diederich (hb IVL 3615); ibidem, 22.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3813). Nieder-
bayern: Kreis Regen, am NW-Hang des Lackenbergs bei Zwieslerwaldhaus, an Picea abies am Waldrand,
auf Hypogymnia tubulosa, 1050 m, MTB 6845/4, 49°06’31,9“N, 13°17’40,9“E, 11.IX.2005, W.v.B. (hb
IVL 2977). Oberbayern: Stadt München, Stadtteil Lehel, linkes Isarufer, Steinsdorfstraße, gegenüber der
Praterinsel an Populus sp., auf Phaeophyscia orbicularis, 520 m, MTB 7835/4, 25.IX.2000, leg. T. Feuerer,
det. W.v.B. (hb IVL 3627, unter Beleg von Lichenochora obscuroides).
In Bayern wurde die Art von Schnabl 1896 und von Schoenau 1942 in Oberbayern gesammelt
(TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Nachweise liegen unter anderem aus den Nachbarländern Baden-Würt-
temberg, Thüringen, Tschechien, Österreich und der Schweiz vor.
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 21
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
Milospium lacoizquetae Etayo & Diederich
Auf Cladonia digitata
Oberbayern: Kreis Miesbach, Taubenberg, Farnbachtal, an Abies alba im Bergmischwald, 670 m, MTB
8136/4, 12.XI.2005, W.v.B. (hb IVL 2958).
Neu für Deutschland. Die Art wurde bisher in Spanien und Frankreich (ETAYO & DIEDERICH 1996),
Österreich (HAFELLNER et al. 2004), Großbritannien (British Isles list of lichens and lichenicolous
fungi) und Tschechien (KOCOURKOVÁ & BOOM 2005) gefunden.
Muellerella pygmaea var. athallina (Müll. Arg.) Triebel
Auf Aspicilia contorta, Rinodina bischoffii
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, NSG Kalbenstein bei Karlstadt, auf Muschelkalkscherben im Trinio-
Caricetum humilis, auf Aspicilia contorta, 230 m, MTB 6024/2, 49°58’53,2’’N, 09°46’29,7’’E, 26.V.2006,
W.v.B. (hb IVL 3800); unterhalb des Stettner Bergs am rechten Mainufer zwischen Retzstadt und Karlstadt,
zwischen Weinbergen unter hohen Muschelkalkfelsen, an Muschelkalk, auf Ascpicilia contorta und Rino-
dina bischoffii, 170 m, MTB 6024/4, 49°56’533“N, 09°48’015“E, 21.X.2003, J.K. & W.v.B. (PRM 908128).
Bei ARNOLD (1885c, 1890) sind unter Tichothecium pygmaeum meist alle drei Varietäten der Art
versammelt. Da die Arnoldschen Belege aus München jedoch von D. Triebel revidiert wurden,
ist eine Zuordnung möglich. Die Varietät athallina ist nach TRIEBEL (1989) die häufigste der Art.
Von ihr liegen Belege aus Mittelfranken, der Oberpfalz, Schwaben, Oberbayern und Nieder-
bayern vor. Die ältesten stammen von Arnold und Rehm Ende des 19. Jahrhunderts, jüngere von
Triebel aus den 80er Jahren des letzten Jahrunderts (TRIEBEL 1989). Die Varietät ist in Europa,
Asien, Nordamerika und Australien weit verbreitet.
Muellerella ventosicola (Mudd.) D. Hawksw.
Auf Rhizocarpon geographicum
Niederbayern: Kreis Straubing-Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an besonn-
ten Mylonit-Felsen, 380 m, MTB 7042/3, 48°54’06,7’’N, 12°41’42,5’’E, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3699).
Wiederfund für Deutschland. Von der M. ventosicola liegen nur historische Belege von Arnold
vom Ende des 19. Jahrhunderts von zwei Lokalitäten in Oberbayern vor (TRIEBEL 1989, TRIE-
BEL & SCHOLZ 2001). Weitere Nachweise aus Deutschland sind uns nicht bekannt. Ansonsten
ist sie in Europa, insbesondere in den Alpen, verbreitet und kommt auch in Nordamerika vor.
Muellerella triseptata Diederich
Auf Physcia wainioi
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2948).
Neu für Deutschland. Die Art ist aus Tschechien (KOCOURKOVÁ & BOOM 2005), Österreich (BER-
GER 1996) und Luxemburg (DIEDERICH 1986) bekannt.
Phaeopyxis punctum (A. Massal.) Rambold, Triebel & Coppins
Auf Cladonia digitata, C. polydactyla, C. sp.
Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, N Vilseck, an Stubben von Picea abies im kühl-feuchten Fichten-
Kiefern-Forst, auf Cladonia polydactyla, 410 m, MTB 6336/1, 05.IV.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2839);
S Grafenwöhr, in offener Zwergstrauchheide auf Sand, auf Cladonia sp., 435 m, MTB 6337/1, 23.V.2005,
22 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
W.v.B. (hb IVL 2961). Oberbayern: Kreis Miesbach, Taubenberg, Farnbachtal, an Abies alba im Tannen-
Fichten-Buchenwald, auf Cladonia digitata, 670 m, MTB 8136/4, 11.XI.2005, W.v.B. (hb IVL 2964).
Die Art wurde von Arnold und von Walter Ende des 19. Jahrhunderts in Mittelfranken, Ober-
franken, der Oberpfalz, Schwaben und Oberbayern gefunden (RAMBOLD & TRIEBEL 1990). Neuere
Angaben aus Bayern sind uns nicht bekannt. Darüber hinaus liegen Nachweise aus den Nachbar-
ländern Baden-Württemberg, Tschechien und Österreich sowie einer Reihe anderer europäischer
Länder, aus Kanada, Australien und Neuseeland vor.
Phaeosporobolus usneae D. Hawksw. & Hafellner
Auf Usnea filipendula
Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, N Freihung, an Rinde von Quercus robur am Waldwegrand, 450 m,
MTB 6337/1, 9.IV.2004, W.v.B. (hb IVL 2835).
Die Art wurde von Arnold 1890, Poelt 1977 und Hadatsch 1991 in Oberbayern und von Schröppel
1954 in Schwaben gefunden (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weitere Nachweise liegen aus den
Nachbarländern Baden-Württemberg, Tschechien und Österreich vor. Sie ist auch aus anderen
europäischen Landern, Nordafrika, Nord- und Südamerika, Australien und der Antarktis bekannt.
In unseren Aufsammlungen befinden sich auch Funde auf Buellia griseovirens und Phaeophyscia
orbicularis, die in einigen Merkmalen von Phaeosporobolus usneae abweichen, weshalb wir
sie nicht unter dieser Art auflisten möchten.
Phoma cf. cytospora (Vouaux) D. Hawksw.
Auf Hypogymnia physodes
Mittelfranken: Kreis Erlangen-Höchstadt, NSG Mohrhof, an Quercus robur am Waldrand, auf Hypo-
gymnia physodes, 290 m, MTB 6331/1, 49°40’08,5“N, 10°51’05,0“E, 18.V.2005, W.v.B. (hb IVL 2897).
Schwaben: Kreis Oberallgäu, Breitachklamm bei Oberstdorf, an Acer pseudoplatanus in der Klamm, auf
Hypogymnia physodes, 850 m, MTB 8627/1, 13.IX,2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2885). Oberbayern: Kreis
Miesbach, Taubenberg, Farnbachtal, an Abies alba im Bergmischwald, auf Hypogymnia physodes, 670 m,
MTB 8136/4, 12.XI.2005, W.v.B. (hb IVL 2957).
Die einzige bayerische Angabe zu Phoma cytospora stammt von Schröppel 1954 aus Schwaben,
der sie auf Parmelia saxatilis fand (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Auf Hypogymnia physodes ist sie
aus den Nachbarländern Tschechien und Österreich sowie aus anderen europäischen Ländern
bekannt. Die Art Phoma cytospora wie auch die übrigen lichenicolen Arten der Gattung Phoma
bedürfen wohl einer gründlichen Überarbeitung, wenn mehr Material davon vorliegt. Der Typus-
Wirt von Phoma cytospora ist Flavoparmelia caperata und die auf Hypogymnia physodes ge-
sammelten Belge unterscheiden sich in einigen Merkmalen. Ob die Funde auf Hypogymnia wirk-
lich zu Phoma cytospora gehören oder einer eigenen Art angehören, soll in einer vorbereiteten
Studie geklärt werden. Die Angabe bei SCHOLZ (2000), dass Phoma cytospora auch auf Ramalina
vorkommt, ist zweifelhaft (siehe unten).
Phoma maculiformans Ihlen
Auf Dibaeis baeomyces
Mittelfranken: Kreis Roth, Gauchsdorfer Sandgrube SE Bechhofen, auf offenem, besonntem Sandstein-
verwitterungsboden, 360 m, MTB 6731/2, 4.VI.2004, W.v.B. (hb IVL 3604).
Neu für Mitteleuropa. Die Art war bisher lediglich von der Typuslokalität in Norwegen bekannt
(IHLEN 1998).
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 23
Phoma sp.
Auf Ramalina pollinaria
Niederbayern: Kreis Straubing-Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an be-
sonnten Mylonitfelsen, 380 m, MTB 7042/3, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3821).
Die bisher unbeschriebene Art wurde mehrfach in der Literatur diskutiert. NORDIN (1964) beschrieb
Phoma ramalinae auf Ramalina fraxinea, aber Hawksworth (1981) revidierte den Typusbeleg
und fand heraus, dass der Pilz zu dem Anamorph von Abrothallus suecius (Kirschst.) Nordin
gehört und kombinierte ihn als Vouauxiomyces ramalinae (Nordin) D. Hawksw. zur Gattung
Vouauxiomyces. Der Name Phoma ramalinae ist nun wieder frei für echte Phoma auf Wirten der
Gattung Ramalina. Außer dem oben erwähnten Beleg befinden sich zwei Aufsammlungen von
Phoma auf Ramalina pollinaria aus Tschechien im Herbar der Zweitautorin.
Unser Beleg ist durch relativ große Conidien von (5,0) 5,7–6,6 (7,0) ×(2,3) 2,6–3,1 (3,3) µm
(N = 20) gekennzeichnet, in den tschechischen Belegen wurden kleinere Conidien von 4,5–5.5 ×
2–2,5 µm Größe gefunden, aber diese wurden nicht statistisch erfasst. Die Art bedarf weiterer Un-
tersuchungen.
Polycoccum arnoldii (Hepp) D. Hawksw.
Auf Diploschistes muscorum
Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, Gipshügel bei Wüstphül, im Gips-Magerrasen,
350 m, MTB 6428/1, 22.X.2003, J.K. & W.v.B. (PRM 907204).
Die Art wurde mehrfach von Arnold und von Hepp Ende des 19. Jahrhunderts in Oberfranken
und in Oberbayern gefunden (ARNOLD 1885c, KREMPELHUBER 1861, TRIEBEL & SCHOLZ 2001).
Neuere Angaben aus Bayern sind uns nicht bekannt, ebenso wenig wie andere Angaben aus
Deutschland. Dagegen ist sie neuerdings aus vielen europäischen Ländern, unter anderem aus den
Nachbarländern Österreich (BERGER & PRIEMETZHOFER 2000) und Tschechien (KOCOURKOVÁ, in
Vorb.), aus Polen (FALTYNOWICZ 1993), Schweden und Norwegen (SANTESSON 1993), Spanien (BO-
QUERAS et al. 1989), von den Kanaren (BERGER & ETAYO 1998) sowie aus Venezuela (HAWKSWORTH
& DIEDERICH 1988) bekannt. Die Art ist weit verbreitet aber selten.
Polycoccum minutulum Kocourková & Berger
Auf Trapelia placodioides
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an Serpentinfels auf sonniger Waldlichtung, 570 m,
MTB 5737/2, 50°15’03,4“N, 11°58’19,2“E, 27.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2950).
Neu für Deutschland. Die erst 1999 beschriebene Art ist bisher aus Tschechien, Österreich (KO-
COURKOVÁ & BERGER 1999) und den USA (DIEDERICH 2003) bekannt.
Polycoccum peltigerae (Fuckel) Veˇzda
Auf Peltigera didactyla
Mittelfranken: Stadt Nürnberg, Rangierbahnhof, in magerer Ruderalflur auf Sand, 320 m, MTB 6532/4,
49°24’57,9“N, 11°05’39,8“E, 6.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2932).
Neu für Bayern. Die Art ist aus den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen (FUCKEL 1870,
CEZANNE et al. 2002) und Österreich (BERGER & TÜRK 1993a), aus etlichen anderen europäischen
Ländern sowie aus Grönland (ALSTRUP 2004) und Indien (RAIRKAR & PATWARDHAN 1979) bekannt.
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24 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
Polycoccum pulvinatum (Eitner) R. Sant.
Auf Physcia wainioi
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2945).
Neu für Bayern. Die Art war in Deutschland bisher nur aus Sachsen-Anhalt bekannt. In Europa ist
sie weit verbreitet, unter anderem in Tschechien und Österreich. Weiterhin liegen Angaben aus Nord-
amerika, Grönland, Mexico und Chile vor.
Pronectria robergei (Mont. & Desm.) Lowen
Auf Peltigera didactyla
Mittelfranken: Stadt Nürnberg, Rangierbahnhof, in magerer Ruderalflur auf Sand, 320 m, MTB 6532/4,
49°24’57,9“N, 11°05’39,8“E, 6.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2929). Zusammen mit Illosporium carneum Fr.
Die Art war bereits von Rehm 1869 in Mittelfranken und von Arnold 1894 in Oberbayern gefunden
worden (ARNOLD 1897, TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Neuere Angaben aus Bayern sind uns nicht
bekannt. In Deutschland wird sie für Sachsen, Brandenburg (RÄTZEL et al. 2002) und Mecklenburg-
Vorpommern (SCHIEFELBEIN 2003) angegeben. In Europa ist sie weit verbreitet, unter anderem in den
Nachbarländern Tschechien und Österreich. Darüberhinaus wird sie für Nord- und Südamerika, für
Grönland und für Neuseeland angegeben.
Sphaerellothecium propinquellum (Nyl.) Cl.Roux & Triebel
Auf Lecanora carpinea
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, Einsiedel im Hafenlohrtal, an alter Carpinus betulus am Straßenrand,
200 m, MTB 6023/3, 49°55’40,7’’N, 09°30’03,1’’E, 17.VI.2006, W.v.B. (hb IVL 3814). Schwaben: Kreis
Oberallgäu, Breitachklamm bei Oberstdorf, an Acer pseudoplatanus, 850 m, MTB 8627/1, 47°23’41,0“N,
10°13’57,0“E, 13.IX.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2902).
Die Art wurde von Rambold 1984 in Niederbayern und von Triebel & Rambold 1985 in Ober-
bayern gefunden (ROUX & TRIEBEL 1994). In Deutschland ist die Art darüber hinaus nur aus Sachsen
bekannt (ROUX & TRIEBEL 1994), weiterhin aus den Nachbarländern Tschechien und Österreich,
aus einigen anderen europäischen Ländern sowie aus Nordamerika.
Sphinctrina anglica Nyl.
Auf Protoparmelia oleaginea
Schwaben: Kreis Oberallgäu, Breitachklamm SW Oberstdorf, 850 m, MTB 8627/1, 13.IX.2004, an Zwei-
gen von Alnus incana, 13.IX.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907476).
Der auf Protoparmelia oleaginea beschränkte Parasit wurde bereits von Arnold 1862 und von
Lederer 1892 für Oberbayern angegeben, Schauer fand ihn 1962 in Schwaben (ARNOLD 1885a,
TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist er aus den Nachbarländern Baden-Württemberg, Thürin-
gen, Tschechien und Österreich sowie einer Reihe weiterer europäischer Länder bekannt.
Stigmidium fuscatae (Arnold) R.Sant.
Auf Acarospora fuscata
Niederbayern: Kreis Straubing-Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an be-
sonnten Mylonit-Felsen, 380 m, MTB 7042/3, 48°54’06,7’’N, 12°41’42,5’’E, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL
3698).
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V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 25
Für Bayern existieren zwei historische Angaben von Arnold aus Mittelfranken und aus der Ober-
pfalz (ARNOLD 1872: 572, 1874a, 1885: 223, TRIEBEL & SCHOLZ 2001) sowie eine aktuellere von
BRESINSKY et al. (1995) ebenfalls aus der Oberpfalz. Weiterhin ist die Art aus den Nachbarländern
Baden-Württemberg, Hessen (CEZANNE et al. 2002), Thüringen, Tschechien und Österreich be-
kannt sowie aus einigen anderen europäischen Ländern und aus Nordamerika. Die relativ wenigen
Angaben in der Literatur stehen im Widerspruch zu den häufigen Funden in Tschechien, wahr-
scheinlich ist die Art wegen der sehr kleinen Ascomata und der geringen Schädigungen des Wirts
übersehen.
Stigmidium microspilum (Körb.) D. Hawksw.
Auf Graphis scripta
Schwaben: Kreis Oberallgäu, Rohrbachtobel NW Altusried, am Stamm von Acer pseudoplatanus, 670 m,
MTB 8127/3, 14.IX.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2866); Kronholz zwischen Börwang und Wildpoldsried
NE Kempten, Mischwald in Bachschlucht, am Stamm von Fraxinus excelsior, 850 m, MTB 8228/1,
13.IX.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 907464, dupl. K); Weißachtal SW Oberstaufen, 700 m SW Steinebach,
am Stamm von Corylus avellana, 700 m, MTB 8425/4, 10.IX.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2864); Anger-
bachtobel W Steibis, am Stamm von Corylus avellana, 875 m, MTB 8426/3, 47°31’39“N, 10°00’43“E,
10.IX.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2865).
Die Art wurde bereits von Arnold, von Kranz und von Krempelhuber Ende des 19. Jahrhunderts
für Schwaben, Oberbayern und Niederbayern nachgewiesen (ARNOLD, 1885C1891, HERTEL et
al. 2000, TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Neuere bayerische Angaben sind uns nicht bekannt. Weitere
Angaben liegen aus den Nachbarländern Baden-Württemberg und Hessen (CEZANNE et al. 2002)
vor sowie aus weiteren Bundesländern und etlichen europäischen Ländern.
Stigmidium pumilum (Lettau) Matzer & Hafellner
Auf Physcia caesia
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an Kiefer im Serpentinithang, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2943).
Neu für Deutschland. Die Art ist aus den Nachbarländern Tschechien und Österreich, aus ver-
schiedenen weiteren europäischen Ländern sowie von den Kanaren, aus Chile und aus Neuseeland
bekannt.
Stigmidium xanthoparmeliarum Hafellner
Auf Xanthoparmelia conspersa
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (PRM 907458). Niederbayern: Kreis Straubing-
Bogen, Südhang des Bogenbergs unterhalb der Wallfahrtskirche, an besonnten Mylonit-Felsen, 380 m, MTB
7042/3, 48°54’06,7’’N 12°41’42,5’’E, 12.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3695).
Neu für Deutschland. Die Art ist aus den Nachbarländern Tschechien, Österreich und der Schweiz
sowie aus Korsika, Italien und Spanien bekannt.
+Taeniolella phaeophysciae D. Hawksw.
Auf Phaeophyscia orbicularis
Unterfranken: Kreis Aschaffenburg, Parkplatz an der Autobahn Würzburg-Frankfurt 1 km SE Waldaschaff,
an Acer platanoides, 300 m, MTB 6021/2, 49°57’39,0’’N, 09°19’08,7’’E, 31.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3808).
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26 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
Schwaben: Stadt Augsburg, Wertachaue W Inningen, an freistehendem Sambucus nigra, 495 m, MTB
7631/3, 25.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 3603). Kreis Lindau, Lindau, Uferpromenade 100 m W Bahnschranke,
an Aesculus hippocastanus, 400 m, MTB 8424/1, 29.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 3601). Oberbayern: Kreis
München, NSG Echinger Lohe, SE-Ecke, am Waldrand, an Ast von Fraxinus excelsior, 475 m, MTB 7735/2,
48°17’55,5’’N, 11°38’54,3’’E, 30.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3811). Stadt München, Stadtteil Blumenau, Tero-
falstraße, an der Ecke Silberdistelstraße, an Acer platanoides, 540 m, MTB 7834/4, GKR 6132, leg. T. Feuerer,
det. W.v.B. (hb IVL 3623).
Nach dem Fund in Mittelfranken (KOCOURKOVÁ & V.BRACKEL 2005) konnte die Art nun auch
in Schwaben und Oberbayern nachgewiesen werden. In Deutschland ist sie ansonsten nur noch
aus dem Saarland angegeben. Weitere Angaben liegen unter anderem aus Österreich (HAFELLNER
1996b, V.D.BOOM et al. 1996), Litauen (MOTIEJÚNAITÉ & ANDERSSON 2003) und Amerika (DIE-
DERICH 2003) vor.
Tremella hypogymniae Diederich & M.S. Christ.
Auf Hypogymnia physodes
Unterfranken: Kreis Schweinfurt, N Schweinfurt, Jeusing SW Neubauhof, an Quercus robur im Eichen-
Buchen-Wald, 405 m, MTB, 5827/3, 23.VI.2004, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2971).
Die Art wurde von Grummann 1964 in Niederbayern und von Triebel & Rambold 1991 in Schwa-
ben gefunden (DIEDERICH 1996, TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus den Nachbar-
ländern Baden-Württemberg, Hessen (CEZANNE et al. 2002), Tschechien, Österreich und Schweiz
sowie weiteren europäischen Ländern, den Kanaren, Nordafrika und Nordamerika bekannt.
Tremella ramalinae Diederich
Auf Ramalina fraxinea
Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, NW Breitenau bei Obernzenn, an Acer plata-
noides am Straßenrand, 380 m, MTB 6528/2, 49°28’01,5“N, 10°28’07,5“E, 3.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3684).
Neu für Mitteleuropa. Die Art ist bisher aus Frankreich (BOOM & BREUSS 2002, ROUX & GUEI-
DAN 2002, GAIGNON et al. 2004), Polen (KOWALEWSKA & KUKWA 2003), Estland (HALONEN et al.
2000), Schweden (DIEDERICH 1996) und Mexico (DIEDERICH 1996) bekannt.
Tremella sp. sensu Diederich 1996
Auf Anaptychia ciliaris
Oberbayern: Kreis Weilheim-Schongau, Goaßlweide E Gut Hartschimmel am Ammersee, an großer solitärer
Eiche in Kuhweide, 720 m, MTB 8033/3, 47°56’17,5“N, 11°10’57,3“E 15.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2934).
Der bayerische Fund dürfte identisch mit der bei DIEDERICH (1996) erwähnten Art sein, die bisher
nur in einem einzigen Exemplar von Hafellner 1977 in Mazedonien gefunden wurde.
Trichonectria hirta (Bloxam) Petch
Auf Xanthoria parietina, Physcia stellaris
Oberbayern: Stadt München, Thalkirchen, Hinterbrühl, 100m S der letzten Brücke, an heruntergebrochenen
Ästen von Tilia sp., auf toten Thalli von Xanthoria parietina und Physcia stellaris, 530 m, 7935/1, 48°04’
52,3“N, 11°32’20,9“E, 6.IV.2006, W.v.B. (hb IVL 3659).
Neu für Bayern. Die auf absterbenden Flechtenthalli vorkommende, nicht obligat lichenicole Art
ist nach APTROOT et al. (2005) bisher aus Deutschland, Österreich, Belgien, Estland und Dänemark
bekannt.
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
V. BRACKEL W & J. KOCOURKOVÁ: Flechtenbewohnende Pilze in Bayern II 27
Vouauxiella lichenicola (Linds.) Petr. & Syd.
Auf Lecanora chlarotera
Oberpfalz: Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, S Kirchenthumbach, an Acer pseudoplatanus, 470 m, MTB
6236/3, 13.III.2005, W.v.B. (hb IVL 3606). Niederbayern: Kreis Kelheim, zwischen Oberfecking und
dem NSG Sippenauer Moor, an Carpinus betulus im Mischforst, 370 m, MTB 7137/2, 11.V.2006, W.v.B.
(hb IVL 3696).
Die Art ist bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Arnold, Boll, Schnabl und von Allescher in
Oberbayern gefunden worden, 1965 von Poelt in Niederbayern, 1985 von Triebel und Rambold
wiederum in Oberbayern und 1983 von Triebel in Schwaben (POELT 1966, ROUX & TRIEBEL 1994,
TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie aus den Nachbarländern Baden-Württemberg, Hessen,
Thüringen, Tschechien, Österreich und Schweiz, aus etlichen anderen europäischen Ländern
sowie von den Kanaren, Madeira, Nordafrika und Nordamerika bekannt.
Weddellomyces xanthoparmeliae Calatayud & Nav.-Ros.
Auf Xanthoparmelia conspersa
Oberfranken: Kreis Hof, NSG Wojaleite bei Wurlitz, an sonnigem Serpentinitfels, 520 m, MTB 5737/2,
50°15’14,6“N, 11°58’19,5“E, 21.V.2005, J.K. & W.v.B. (hb IVL 2947).
Neu für Deutschland. Die Art ist bisher nur aus Spanien und Tschechien bekannt. Die vielen Fund-
orte in Tschechien (KOCOURKOVÁ 2000) lassen jedoch vermuten, dass die Art übersehen wurde.
Andererseits wurde sie von der Zweitautorin an passenden Lokalitäten in verschiedenen europäi-
schen Ländern vergeblich gesucht.
Xanthoriicola physciae (Kalchbr.) D. Hawksw.
Auf Xanthoria parietina, Telogalla olivieri
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, Kalvarienberg am rechten Mainufer zwischen Retzstadt und Karlstadt,
an Crataegus-Zweigen im Gebüsch über Muschelkalk, auf Xanthoria parietina, 180 m, MTB 6024/4,
49°56’827“N, 09°47’424“E, 3.III.2004, J.K. & W.v.B. (PRM 908055, hb IVL 2802); NSG Kalbenstein bei
Karlstadt, am Muschelkalkhang, an Cornus sanguinea, auf Xanthoria parietina und auf Telogalla olivieri,
230 m, MTB 6024/2, 49°58’53,2’’N, 09°46’29,7’’E, 25.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3804, unter Beleg von Telo-
galla olivieri). Kreis Schweinfurt, NSG Sulzheimer Gipshügel, an Zweigen von Prunus spinosa, auf Xantho-
ria parietina, 216 m, MTB 6027/2, 09.IV.2005, W.v.B. (hb IVL 2968); Kallmuth bei Homburg am Main,
an Zweigen von Crataegus laevigata in Hecke, auf Xanthoria parietina, 230 m, MTB 6223/2, 49°47’44,3“N,
9°37’24,0“E, 17.VIII.2005, W.v.B. (hb IVL 2911). Mittelfranken: Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Winds-
heim, Gipshügel bei Wüstphül, an Crataegus laevigata, auf Xanthoria parietina, 350 m, MTB 6428/1,
26.IV.2004, W.v.B. (hb IVL 2801); Gipshügel S Markt Nordheim, an Malus domestica, auf Xanthoria
parietina, 350 m, MTB 6428/1, 26.IV.2004, W.v.B. (hb IVL 2800); zwischen Breitenau und Ickelheim, an
Malus domestica im Obstgarten, auf Xanthoria parietina, 375 m, MTB 6528/2, 49°28’18,6“N, 10°27’25,0“E,
3.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3691). Kreis Erlangen-Höchstadt, Röttenbach, Garten Kirchenweg 2, an Zweigen
von Prunus avium, auf Xanthoria parietina, 300 m, MTB 6331/2, 25.III.2006, W.v.B. (ohne Beleg). Ober-
franken: Kreis Bamberg, Naturschutzgebiet Pettstadter Sandgrasheide, an der Regnitz, an Zweigen von Pru-
nus spinosa und Sambucus nigra im Schlehengebüsch, auf Xanthoria parietina, 240 m, MTB 6131/1,
49°49’47,4“N, 10°56’57,4“E, 6.II.2005, W.v.B. (hb IVL 2853). Oberpfalz: Kreis Regensburg, Gmünder Au
bei Wörth an der Donau, an Fraxinus excelsior an Feldweg zwischen Wiesen, auf Xanthoria parietina, 320
m, MTB 7040/2, 48°58’37,3“N, 12°25’50,3“E, 16.V.2005, W.v.B. (hb IVL 2890). Oberbayern: Kreis Mün-
chen, NSG Echinger Lohe, SE-Ecke, am Waldrand, an Ast von Fraxinus excelsior, auf Xanthoria parietina,
475 m, MTB 7735/2, 48°17’55,5’’N, 11°38’54,3’’E, 30.V.2006, W.v.B. (hb IVL 3810). Stadt München, NSG
Panzerwiese, an Prunus spinosa am Waldrand, auf Xanthoria parietina, 495 m, MTB 7735/3, 30.III.2005,
© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2006
28 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 76, 2006
W.v.B. (hb IVL 2871); Neuperlach, Heinrich-Wieland-Straße gegenüber Sportplatz, an Tilia sp. am Straßen-
rand, auf Xanthoria parietina, 530 m, MTB 7835/4, 6.IV.2006, W.v.B. (ohne Beleg). Kreis Weilheim-Schon-
gau, Goaßlweide E Gut Hartschimmel am Ammersee, an Fraxinus excelsior am Rand einer Kuhweide, auf
Xanthoria parietina, 720 m, MTB 8033/3, 47°56’27,5“N, 11°10’37,6“E, 15.X.2005, W.v.B. (hb IVL 2937).
Niederbayern: Kreis Landshut, zwischen Altdorf und Gstaudach, an Viburnum opulus, auf Xanthoria pa-
rietina, 420 m, MTB 7438/2, 5.IV.2006, W.v.B. (ohne Beleg). Kreis Kelheim, zwischen Oberfecking und
dem NSG Sippenauer Moor an Populus hybrida am Ortsrand, auf Xanthoria parietina, 370 m, MTB 7137/2,
11.V.2006, W.v.B., O. Dürhammer & A. Bresinsky (ohne Beleg). Kreis Rottal-Inn, Parkplatz an der Bundes-
straße 12 NE Burghausen, an Acer platanoides, auf Xanthoria parietina, 350 m, MTB 7743/4, 48°13’45,2’’N,
12°56’03,1’’E, 15.VI.2006, W.v.B. (hb IVL 3819).
Xanthoriicola physciae ist sicher einer der häufigsten lichenicolen Pilze, gemessen an seiner
Häufigkeit sind die Nachweise jedoch spärlich. In Oberbayern wurde er bereits von Schnabl 1896
gefunden, 1979 von Feuerer und 1998 von Rambold. Aus Schwaben existiert ein Beleg von 1963
von Schröppl und Poelt (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Bei FEUERER & HÖHNE (1980) sind auf einer
Rasterkarte 17 Punkte für Schwaben und Oberbayern angegeben. Weiterhin ist er aus den Nach-
barländern Baden-Württemberg, Thüringen, Tschechien und Österreich, aus etlichen weiteren eu-
ropäischen Ländern sowie von den Kanaren bekannt. Nachdem sich Xanthoria parietina derzeit
auch in Bayern explosionsartig ausbreitet, dürfte Xanthoriicola physciae weiteren Lebensraum
gewinnen. Bisher wurde die Art jedoch fast ausschließlich in alten Beständen der Wirtsflechte
beobachtet.
Zwackhiomyces inconspicuus Grube et Hafellner
Auf Lecanora dispersa
Unterfranken: Kreis Main-Spessart, unterhalb des Stettner Bergs am rechten Mainufer zwischen Retz-
stadt und Karlstadt, 49°56’533“N, 09°48’015“E, zwischen Weinbergen unter hohen Muschelkalkfelsen,
auf Muschelkalk, 170 m, MTB 6024/4, 21.X.2003, J.K. & W.v.B. (PRM 908130).
Die Art ist von Triebel in einer Aufsammlung von Rehm aus Mittelfranken von 1867 gefunden
worden (TRIEBEL & SCHOLZ 2001). Weiterhin ist sie nach GRUBE & HAFELLNER (1990) aus Öster-
reich, Italien, Kroatien und Kreta bekannt.
Dank
Wir danken Tassilo Feuerer (Hamburg) dafür, dass er uns seine Funde vor allem aus München
zur Verfügung stellte. Paul Diederich (Luxemburg) und Per G. Ihlen (Lund) danken wir für die
Revision kritischer Arten, Zdeneˇk Pouzar (Prag) für die Korrektur der lateinischen Diagnose und
Jan Sklenárˇ (Prag) für Hilfe bei der Bildbearbeitung. Ein Teil dieser Untersuchungen (J. Ko-
courková) wurde durch das Projekt MK0002327201 des Kultusministeriums der Tschechischen
Republik mitfinanziert.
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... Our material differs from the species protologue (Etayo & Breuss 2001) in the presence of many equal-celled ascospores and the occurrence of immersed and wider ascomata. The fungus is also very close to the recently described Endococcus karlstadtensis Kocourková & Brackel, which is yet known from two finds on Endocarpon pusillum from Germany (type; Brackel & Kocourková 2006) and Austria (Hafellner et al. 2008). However, the ascomata of that species were reported as being more or less immersed and the ascospores just 1-septate and somewhat smaller, i. e. (8.5−)9.5-11.6(−12.7) ...
Article
Full-text available
Pystina, T. N. 2012: Endococcus incrassatus new to Eurasia and some other lichenicolous fungi from the Komi Republic of Russia. Graphis Scripta 24: 36-39. Stockholm ISSN 0901-7593. Seven species of lichenicolous fungi are reported from the Komi Republic of Russia. Endococcus incrassatus is new to Eurasia, Llimoniella phaeophysciae and Plectocarpon scrobiculatae are new to Russia, Abrothallus welwitschii, Lichenostigma semiimmersum, Phoma physciicola, and Polycoccum bryonthae are new to European Russia. Nephroma bellum is a new host species for Abrothallus welwitschii.
... The species was collected in Sogn og Fjordane, growing on basal squamules of Cladonia sp. on soft wood of a Pinus sylvestris snag in coastal pine forest. It is widespread in Europe (Brackel 2014, 2016, Brackel & Kocourková 2006, Schiefelbein et al. 2012, Šoun et al. 2006). New to Fennoscandia. ...
Article
Twelve species of lichens and lichenicolous fungi are reported as new to Fennoscandia. Additionally, we report 19 species as new to Norway. New localites are given for 47 rare or seldom collected species. The new combination Reichlingia anombrophila (Coppins & P. James) Frisch is proposed. Most collections were made in the boreo-nemoral and boreal rainforests during the NBIC funded project Three storied diversity – mapping and barcoding crustose lichens and lichenicolous fungi in the Norwegian rainforests and associated fieldwork in recent years. With the present contribution, we hope to raise awareness on previously neglected groups of lichenised and lichenicolous fungi and encourage further fieldwork in understudied habitats in Norway.
... MATZER 1993, SERUSIAUX et al. 1999, TRIEBEL 1989, this publication) and additional, previously not distinguished species successively described as new (e.g. ALSTRUP 1993, ALSTRUP et al. 1994, BRACKEL & KOCOURKOVÁ 2006, DAVID & ETAYO 1995, ETAYO 2002, ETAYO & BREUSS 2001, ETAYO & SANCHO GARCIA 2008, HAFELLNER 1994, HAFELLNER et al. 2002, HAFELLNER et al. 2008, HALICI et al. 2007, HAWKSWORTH & ITTURIAGA 2006, KNUDSEN 2008, KOCOURKOVA & KNUDSEN 2011, SERUSIAUX et al. 1999, ZHURBENKO & PINO-BODAS 2015, ZHURBENKO et al. 2012, the genus is still in urgent need of a critical revision. ...
Article
Full-text available
HAFELLNER Josef 2019: A reinvestigation of Microthelia umbilicariae results in a contribution to the species diversity in Endococcus. - Fritschiana (Graz) 94: 1–23. - ISSN 1024-0306. A set of morphoanatomical characters and the amyloid reaction of the ascomatal centrum indicates that Microthelia umbilicariae Linds. belongs to Endococcus (Verrucariales). Endococcus freyi Hafellner, detected on Umbilicaria cylindrica (type locality in Austria), is described as new to science. The new combinations Endococcus umbilicariae (Linds.) Hafellner and Didymocyrtis peltigerae (Fuckel) Hafellner are introduced.
... The generic type, X. parietina, is the most widely distributed species, being very common in the Northern Hemisphere, but also known in the Southern Hemisphere (Arup et al. 2013). To date, 41 species of lichenicolous fungi have been reported from X. parietina (Etayo 1998;Etayo & Diederich 1998;Kukwa 2004;Brackel & Kocourková 2006;Brackel 2009Brackel , 2010Brackel , 2011Fleischhacker 2011;Khodosovtsev & Darmostuk 2016). Seven of these are facultatively lichenicolous, namely Athelia arachnoidea, Catillaria nigroclavata, Cladosporium macrocarpum, Cosmospora flammea, Dinemasporium strigosum, Epicoccum nigrum and Periconia digitata (Yurchenko & Golubkov 2003;Duan et al. 2007;Hertel et al. 2007;Etayo & Berger 2009;Fleischhacker 2011). ...
Article
The new lichenicolous fungus Capronia suijae growing on the thallus of corticolous Xanthoria parietina is described from Belarus and compared with similar species. In addition to its host selection, the species is characterized by comparatively small ascomata, 40–80 μm diam., and (0–1–)3-septate ascospores, 9·5–11·5×4·0–5·0 μm. A key to the lichenicolous fungi growing on Xanthoria s. str. is provided.
... Notes -Known on various lichens in Europe: Estonia (Suija et al., 2011), Germany (Brack� el, 2009, Italy (Brackel, 2008), Lithuania , Norway (Brackel, 2009); Asia: India (Zhurbenko, 2013a), Russia (Heuchert & Braun, 2006 Notes -Recorded from Europe: Austria (Berger et al., 1998), Belgium (Diederich et al., 2014a), Germany (Brackel & Kocourková, 2006), Lux� embourg (van den Boom et al., 1996), the Neth� erlands (van den Boom, 2002), Norway (Alstrup et al., 2008), Poland (Kukwa & Flakus, 2009), Spain (Etayo, 1996), Sweden (Thell et al., 2014); Asia: Japan (Zhurbenko et al., 2015), Russia (Zhurbenko, 2012); Africa: (Spain), Canary Is� lands (Hafellner, 1996); North America: Canada (Cole & Hawksworth, 2001), USA (Gierl & Kalb, 1993); South America: Chile (Etayo & Sancho, 2008); Australia: Tasmania (Gierl & Kalb, 1993), New Zealand (Kalb et al., 1995 Notes -Known from Europe: Austria (Mayrhofer et al., 1989), Belarus , Belgium (Diederich et al., 1991), Czech Republic (Bachmann, 1927), Denmark (Alstrup & Svane, 1998), Estonia (Suija et al., 2010), France (Hawksworth, 1981), Germany (Sandstede, 1906), Great Britain (Hawksworth, 1981), Italy (Brackel, 2013), Lithuania (Motiejūnaitė, 1999), the Netherlands (Brand et al., 2013), Norway (Sandstede, 1931), Poland (Czyżewska et al., 2005), Russia (Zhurbenko & Himelbrant, 2002), Spain (Alvarez & Carballal, 1992), Sweden (Hawksworth, 1981), Switzerland (Hawksworth, 1981); Asia: Russia (Zhurbenko, 1998); North America: Canada (Scholz, 1998), USA (Cole & Hawksworth, 2001); South America: Chile (Diederich, 2003); Faeroe Islands (Alstrup & Christensen, 1999). ...
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The lichenicolous fungi Abrothallus teloschistis, Ceratobasidium bulbillifaciens, Cladosporium licheniphilum, Cornutispora ciliata, Epicladonia sandstedei, Lichenohendersonia varians, Lichenothelia renobalesiana, Stigmidium clauzadei, Vouauxiella verrucosa, Zwackhiomyces berengerianus are reported for the first time for Ukraine. Descriptions, localities, ecology and distribution of the recorded species are provided.
... Conidiomata sporodochia, (30-)50-100(-120) μm wide, flattened, brownish; conidia aseptate, sometimes irregularly folded and lobate (fine visible in K), dark brown, 7-14(-16) × 6-10(-12) μm. This lichenicolous fungus is known from a few localities in Austria (Hafellner et al., 2004), Czech Republic (Kocourkova et al., 2005, France (Etayo, Diederich, 1996), Germany (Brackel, 2006), Poland (Schiefelbein et al., 2012), and Spain (Etayo, 2002). ...
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Six new for Ukraine species of lichen-forming (Caloplaca borreri, Micarea viridiatra, Micarea viridileprosa, Porina guentheri, Schismatomma cretaceum, Xylographa vitiligo) and three species of lichenicolous fungi (Didymocyrtis pseudeverniae, Milospilum lacoizquetae, Psammina stipitata) from Gorgany Nature Reserve are reported. The materials were collected within the area of primeval spruce forests on bark of Acer pseudoplatanus, Abies alba, Fagus sylvatica, Pinus cembra, as well as on sandstone outcrops, wood and different lichens. The descriptions, localities, ecological and distribution data for these species are provided.
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Zhurbenko, M. P. 2022. Endococcus grumantianus sp. nov. (Ascomycota, Verrucariales) from Svalbard, with a key to Endococcus species growing on terricolous lichens. – Herzogia 35: 656 – 663. Endococcus grumantianus, a pyrenomycete growing on the lichen Steinia geophana as part of the soil crust, next to cyanobacteria, is described as new to science from the arctic tundra of Svalbard. The species is characterized by well-developed periphysoids, and verruculose, mainly heteropolar, relatively large ascospores, (14–)16–21(–27.5) × (6–)7.5–9.5(–11) µm, usually with one, but occasionally with 2–3 septa, which is an exception in this genus. A key for 14 Endococcus species growing on terricolous lichens is provided. Zhurbenko, M. P. 2022. Endococcus grumantianus sp. nov. (Ascomycota, Verrucariales) aus Spitzbergen, mit einem Schlüssel der Endococcus-Arten auf bodenbewohnenden Flechten. – Herzogia 35: 656 – 663. Der Pyrenomycet Endococcus grumantianus wächst in Nachbarschaft zu Cyanobakterien auf der Flechte Steinia geophana, die einen Bestandteil der Bodenkrusten (soil crusts) in der arktischen Tundra von Spitzbergen darstellt. Die hier neu beschriebene Art ist charakterisiert durch gut entwickelte Periphysoide sowie durch warzige, vorwiegend heteropolare, ziemlich große Ascosporen, (14–)16–21(–27.5) × (6–)7,5–9,5(–11) µm, mit einem, daneben aber auch mit 2–3 Septen, was für die Gattung ungewöhnlich ist. Ein Schlüssel für die 14 auf bodenbewohnenden Flechten lebenden Endococcus-Arten wird vorgestellt.
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Lichenicolous fungi represent a highly specialized and successful group of organisms that live exclusively on lichens, most commonly as host-specific parasites, but also as broad-spectrum pathogens, saprotrophs or commensals. We present here the most recent update to the classification of lichenicolous fungi in the Ascomycota and Basidiomycota to genus level, arranged phylogenetically according to published classifications. For each genus, all known lichenicolous taxa (obligately lichenicolous taxa, lichenicolous lichens, and facultatively lichenicolous taxa) are listed, along with information about types, synonyms, pertinent literature and whether or not molecular data are available for any of the listed species. The number of accepted lichenicolous fungi is now 2319, with 2000 obligately lichenicolous species, subspecies or varieties, 257 lichenicolous lichens and 62 facultatively lichenicolous taxa. These species are found in 10 different classes of Fungi (Ascomycota and Basidiomycota), 55 orders, 115 families and 397 genera. The 2319 total taxa is an increase from the 1559 total species reported in the last published catalogue in 2003, and a larger number than the approximately 1800 reported in the most recent online checklist (www.lichenicolous.net) posted in January 2018. Of the total number of taxa, 2219 (96%) are ascomycetes and 100 (4%) are basidiomycetes. Of the 397 genera containing lichenicolous species, c. 50% (198) are entirely lichenicolous. In addition, six families (Abrothallaceae, Adelococcaceae, Cyphobasidiaceae, Obryzaceae, Polycoccaceae, Sarcopyreniaceae) and two orders (Abrothallales, Cyphobasidiales) are entirely lichenicolous. Sequence information is available for lichenicolous species in 128 (32%) of the 397 genera containing lichenicolous species, and in 56 (28%) of the 198 entirely lichenicolous genera. Many species are known from only one host lichen, but it is likely that broader host ecologies will be discovered as new sequence information is obtained from ongoing microbiome studies. Phaeopyxis Rambold & Triebel is considered as a new synonym of Bachmanniomyces D.Hawksw., resulting in five new combinations B. australis (Rambold & Triebel) Diederich & Pino-Bodas (≡ P. australis), B. carniolicus (Arnold) Diederich & Pino-Bodas (≡ Biatora carniolica), B. muscigenae (Alstrup & E.S.Hansen) Diederich & Pino-Bodas (≡ P. muscigenae), B. punctum (A.Massal.) Diederich & Pino-Bodas (≡ Nesolechia punctum) and B. varius (Coppins, Rambold & Triebel) Diederich & Pino-Bodas (≡ P. varia). As a consequence of a phylogenetic analysis including new sequences, Dactylospora Körb. is regarded as a new synonym of Sclerococcum Fr.: Fr., resulting in one new name (S. acarosporicola Ertz & Diederich) and 46 new combinations. Sclerococcaceae Réblová, Unter. & W.Gams is considered as a new synonym of Dactylosporaceae Bellem. & Hafellner. The new Sclerococcum ophthalmizae Coppins is described. Sclerophyton occidentale Herre is lectotypified on the lichenicolous fungus present in the type specimen and becomes a younger synonym of Sclerococcum parasiticum. A replacement name is Arthonia polydactylonis Diederich & Ertz (≡ A. ceracea). Further new combinations are Abrothallus lobariae (Diederich & Etayo) Diederich & Ertz (≡ Phoma lobariae), A. psoromatis (Zhurb. & U. Braun) Diederich & Zhurb. (≡ P. psoromatis), Asteroglobulus pyramidalis (Etayo) Diederich (≡ Cornutispora pyramidalis), Didymocyrtis grumantiana (Zhurb. & Diederich) Zhurb. & Diederich (≡ Phoma grumantiana), Epithamnolia atrolazulina (Etayo) Diederich (≡ Hainesia atrolazulina), Gyalolechia epiplacynthium (Etayo) Diederich (≡ Fulgensia epiplacynthium), Nesolechia doerfeltii (Alstrup & P.Scholz) Diederich (≡ Phacopsis doerfeltii), N. falcispora (Triebel & Rambold) Diederich (≡ P. falcispora), N. oxyspora var. fusca (Triebel & Rambold) Diederich (≡ P. oxyspora var. fusca), Preussia peltigerae (Brackel) Diederich (≡ Sporormiella peltigerae), Scutula curvispora (D.Hawksw. & Miadl.) Diederich (≡ Libertiella curvispora), S. didymospora (D.Hawksw. & Miadl.) Diederich (≡ L. didymospora), Stigmidium haesitans (Nyl.) Diederich (≡ Verrucaria haesitans), and S. parvum (Henssen) Diederich (≡ Pharcidia parvum). © 2018 by The American Bryological and Lichenological Society, Inc.
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A taxonomic monograph of the ascomycete genus Taeniolella (asexual dematiaceous hyphomycetes, sexual morphs unknown) is provided. Recent phylogenetic analyses demonstrated the polyphyly of this genus. The type species of Taeniolella pertains to the Kirschsteiniotheliaceae within Dothideomycetes, while other saprobic species clustered far away within Sordariomycetes, Savoryellaceae s. lat., and Lindgomycetaceae, whereas lichenicolous species belong to a monophyletic clade that represents the order Asterotexiales, but for most species assigned to Taeniolella sequence data and phylogenetic analyses are not yet available. The main focus of the present taxonomic study was on a revision of the lichenicolous Taeniolella species. Since the currently available phylogenetic analyses do not allow final taxonomic conclusions at generic rank, the exclusion of lichenicolous species from Taeniolella s. lat. has been postponed pending a broader sampling and more phylogenetic data of allied ascomycete genera within the order Asterotexiales. For the interim, Taeniolella s. lat., including lichenicolous and saprobic species, is maintained. The taxonomic background, history, generic description and discrimination from morphologically confusable genera, phylogeny, biology, host range and distribution, and species concept of Taeniolella species are briefly outlined and discussed. Keys to the species of Taeniolella divided by ecological groups (lichenicolous taxa, saprobic taxa) are provided, supplemented by a tabular key to lichenicolous species based on host (lichen) families and genera. Twenty-nine lichenicolous species and a Taeniolella sp. (putative asexual morph of Sphaerellothecium thamnoliae) as well as 16 saprobic species are described in detail and illustrated by drawings, macroscopic photographs, light microscopic and SEM micrographs, including six new lichenicolous species (T. arctoparmeliae on Arctoparmelia separata, T. lecanoricola on Lecanora rupicola, T. thelotrematis on Thelotrema, T. umbilicariae and T. umbilicariicola on Umbilicaria, T. weberi on Thelotrema weberi), three new saprobic species (T. filamentosa on Salix, T. ravenelii on Quercus, T. stilbosporoides on Salix caprea), and one new combination, T. arthoniae. Most saprobic Taeniolella species are wood-inhabiting (on bark, decorticated trunks and twigs, rotten wood), whereas lichenicolous species grow on thalli and fruiting bodies (mostly apothecia) of lichens, mostly without causing any evident damage, but they are nevertheless confined to their host lichens, or they are obviously pathogenic and cause either disease of the thalli (e.g., Taeniolella chrysothricis and T. delicata) or at least thallus discolorations or necroses (e.g., T. christiansenii, T. chrysothricis, T. cladinicola, T. pseudocyphellariae, and T. strictae). Taeniolella atricerebrina and T. rolfii induce the formation of distinct galls. The range of micro-morphological traits for taxonomic purposes is limited in Taeniolella species, but size, shape and septation of conidiophores and conidia, including surface ornamentation, provided basic characters. Mycelium, stromata and arrangement of conidiophores are less important for the differentiation of species. Lichenicolous species are widespread on a wide range of lichens, with a focus in the northern hemisphere, mainly in northern temperate regions, including arcticsubartic habitats (18 species, i.e., 62 % of the lichenicolous species). Eleven lichenicolous species, e.g., T. pseudocyphellariae, T. santessonii, T. thelotrematis, T. umbilicariae, are also known from collections in non-temperate Asia, Australia and South America (38 % of the species). Most collections deposited in herbaria are from northern temperate to arctic-subarctic regions, which may reflect activities of lichenologists and mycologist dealing with lichenicolous fungi in general and Taeniolella in particular. Most lichenicolous Taeniolella species are confined to hosts of a single lichen genus or few closely allied genera (26 species, i.e., 97 % of the lichenicolous species), but only three species, T. delicata, T. punctata, and T. verrucosa, have wider hosts ranges. Excluded, doubtful and insufficiently known species assigned to Taeniolella are listed at the end, discussed, described and in some cases illustrated, including Talpapellis beschiana comb. nov. (≡ Taeniolella beschiana), Corynespora laevistipitata (≡ Taeniolella laevistipitata), Stanjehughesia lignicola comb. nov. (≡ Taeniolella lignicola), Sterigmatobotrys rudis (≡ Taeniolella rudis), and Taeniolina scripta (≡ Taeniolella scripta).
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Summary: Micropyrum tenellum (L.) Link was found again in Germany after more than a century. This discovery is a novelty to the Bavarian flora and will be discussed against the background of the ecological and phytosociological situation of the Nuremberg marshalling yard.
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Eighteen species of lichens, 11 species of lichenicolous and 2 species of non-lichenized saprobic fungi are reported as new to Lithuania: Absconditella lignicola, Bacidia biatorina, Bacidia laurocerasi, Buellia pharcidia, Calicium adspersum, Caloplaca herbidella, Caloplaca obscurella, Chaenothecopsis savonica, Chalara lichenicola, Epicladonia stenospora, Fellhaneropsis myrtillicola, Gyalecta flotowii, Hypocenomyce friesii, Lecanactis abietina, Lecidea botryosa, Leptorhaphis epidermidis, Lopadium disciforme, Marchandiomyces aurantiacus, Microcalicium disseminatum, Mycoblastus sanguinarius, Peltigera leucophlebia, Phaeopyxis punctum, Reichlingia leopoldii, Sclerophora farinacea, Stigmidium congestum, Taeniolella beschiana, Taeniolella phaeophysciae, Taeniolella punctata, Thelocarpon superellum, Thelotrema lepadinum, Tremella hypogymniae. Short characteristics of the collected specimens, notes on species ecology and distribution are given.
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2 lichens are new to Germany: Bryoria furcellata, B. simplicior. Leptogium biatorinum is a rediscovery for Germany and Brandenburg 17 lichens/lichen-fungi s.l.* are new to Berlin-Brandenburg: Bacidia caligans, Caloplaca cerinelloides, Caloplaca chlorina, Cheiromycina globosa, Cladonia symphycarpa, Clypeococcum hypocenomycis*, Diploicia canescens, Evernia divaricata, Fellhanera subtilis, Haematomma ochroleucum var. porphyricum, Licea parasitica*, Lichenoconium xanthoriae*, Peridiothelia fuliguncta*, Sclerophora peronella, Taeniolella punctata*, Usnea diplotypus, Verrucaria maculiformis. 3 species (Lecania globulosa, Parmotrema chinense, Saraea resinae*) have been rediscovered. A number of species are to be aded to or deleted from the checklist (Otte & Rätzel 1998) as a result of herbaria and literature studies - new: Candelariella kuusamoensis, Cladonia bellidiflora, Cladonia crispata var. cetrariiformis, Lecanora horiza, Lecanora ramulicola; to be deleted: Cladonia arbuscula subsp. arbuscula, Lephroloma membranaceum, Peltigera aphtosa).
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A new lichenicolous fungus, Arthrorhaphis arctoparmeliae is described. Toninia talparum is recorded as new to Europe, Endococcus verrucisporus, Everniicola flexispora and Unguiculariopsis lesdainii are new for Central Europe and 17 additional lichenicolous fungi are first records for the Czech Republic: Arthonia digitatae, Dactylospora attendenda, Lettauia cladoniicola, Lichenochora aff. epimarmorata, Lichenoconium lichenicola, Merismatium heterophractum, Milospium lacoizquetae, Muellerella triseptata, Phoma lecanorae, Stigmidium microspilum, S. squamariae, Syzygospora bachmannii, Taeniolella punctata, Tremella lichenicola, Trichonectria anisospora, Zwackhiomyces calcariae and Z. physciicola.
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Tremella ramalinae Diederich, first French record. -Tremella ramalinae Diederich, recorded in France for the first time, is described and illustrated. It has been collected on Ramalina fraxinea , a lichen now rare in many areas as it is sensitive to air pollution and other factors.