Broad political support for socio-ecological transformation
is needed in the face of the climate crisis. This study investigates non-activist public pro-environmental behaviour (PEB) in the form
of (a) support of radical climate policies, (b) sympathies, and (c) voting intentions for a newly founded climate party in Germany (Klimaliste) in relation to socio-demographics (age, gender, income,
and education level), environmental and social psychological predictors (personal norm, environmental identity, collective efficacy beliefs, and political orientation) as well as affective predictors
(fear, anger, guilt, and positive affect). Stepwise multiple regression analyses with data from an online survey (N = 622) showed significant influence of female gender and personal norm on all three types of non-activist public PEB. Furthermore, support of radical climate politics was predicted by an economically social and societally progressive political orientation, while Klimaliste sympathies were related to an economically social political orientation. Moreover, negative affect, consisting of fear, anger, and
guilt, could explain variance beyond the sociodemographic,
environmental and social psychological variables in all three types of non-activist public PEB. Additionally, party political attitudes were relevant, with Green Party sympathisers expressing strongest support. The results provide initial starting points to promote support for radical climate policies and advance sustainability transitions.
Eine breite politische Unterstützung für einen sozio-ökologischen Wandel ist im Angesicht der Klimakrise nötig. Nicht-aktivistisches öffentliches Umweltverhalten in Form von (a) Zustimmung
zu radikaler Klimapolitik, (b) Sympathien und (c) Wahlintentionen für eine neu gegründete Klimaschutz-Partei in Deutschland (Klimaliste)
wurde durch soziodemographische (Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildungsgrad), umwelt- und sozialpsychologische (persönliche
Norm, Umweltidentität, kollektive Wirksamkeitserwartungen und politische Orientierung) sowie affektive Prädiktoren (Angst, Ärger, Schuld und positiver Affekt) vorhergesagt. Schrittweise multiple Regressionsanalysen mit Daten einer Online-Befragung (N = 622) zeigten einen signifikanten Einfluss von weiblichem Geschlecht
und umweltbezogener persönlicher Norm auf alle drei Formen nicht-aktivistischen öffentlichen Umweltverhaltens. Die Zustimmung zu radikaler Klimapolitik wurde zudem durch eine wirtschaftlich soziale sowie gesellschaftlich progressive politische Orientierung vorhergesagt, Sympathien für die Klimaliste wiesen Zusammenhänge
zu einer wirtschaftlich sozialen politischen Orientierung auf. Negativer Affekt, der sich aus Angst, Ärger und Schuld zusammensetzte, konnte über die soziodemografischen sowie
sozial- und umweltpsychologischen Variablen hinaus Varianz in allen drei Formen nicht-aktivistischen öffentlichen Umweltverhaltens erklären. Des Weiteren erwiesen sich parteipolitische Einstellungen als relevant, wobei Grünen-Sympathisant*innen die stärkste Befürwortung der Klimaliste äußerten. Die Ergebnisse liefern erste
Ansatzpunkte für die Praxis, um die gesellschaftliche Unterstützung radikaler Klimapolitik zu fördern und somit einen nachhaltigen Wandel
voranzutreiben.