Hintergrund: Gegenwärtig erfreuen sich positive Weitwinkel-Kontaktgläser (Kontaktgläser mit konvexer Krümmung) und Weitwinkel-Vorsatzgläser allgemein der Gunst der Augenärzte für die Untersuchung des Fundus. Sie erzeugen ein reelles, umgekehrtes Bild des Augenhintergrundes, aber sie leuchten nur einen Spalt aus. Das große Sehfeld, das mit diesen Gläsern erzeugt wird (125°), ist von Vorteil, nicht
... [Show full abstract] jedoch die Bildinversion und der Umstand, dass dieses große Sehfeld nicht ausgeleuchtet wird. Beides stört die Orientierung. Kontaktgläser vom Goldmanntyp haben ein vergleichsweise weniger großes Gesichtsfeld (Goldmannstandard; 46° CGR 3: 53°) und für die Inspektion resp. Bestrahlung der Netzhautperipherie muss auf Spiegel übergegangen werden. Negativgläser (Kontaktgläser mit konkaver Krümmung) beleuchten im Gegensatz zu den Plusgläsern das ganze Gesichtsfeld. Wir beschreiben hier ein Weitwinkel-Negativkontaktglas für die Beobachtung und die Koagulation der Retina/Chorioidea. Material: Das neue Kontaktglas hat eine laterale Vergrößerung von 0,44 und ein Gesichtsfeld von 64°. Weil dieses Kontaktglas aufgrund seiner bikonkaven Form einen prismatischen Effekt hat, kann das Sehfeld bis über die Ora serrata verschoben werden. Schlussfolgerungen: Das neue Kontaktglas hat eine Brechkraft von - 139 Dioptrien. Es besteht aus lasergeprüftem Glas, das einen Brechungsindex von 1,516 hat (Schott BK 7). Weil nur eine abbildende Oberfläche nötig ist, sind Aberrationen im Vergleich zu Plusgläsern signifikant geringer und die Sicherheit bei der Therapie ist bedeutend größer, da die Leistungsdichte im Bereich der Linse wesentlich geringer ist.