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Wissensarbeit im Innovationsprozess

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Abstract

Im Kontext des Wandels der Industrie- zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft gewinnen die Gestaltung und das Management von Wissensarbeit – besonders in Innovationsprozessen38 – immer stärker an Bedeutung. Auch wenn die wissenschaftliche Debatte um den „richtigen“ Gesellschaftsbegriff – Wissens-, Informations- oder Netzwerkgesellschaft – kontrovers geführt wird, so lassen sich doch tiefgreifende Veränderungen beobachten: Schlagwörter wie Globalisierung, Dominanz der (Kapital-)Märkte, Strukturwandel, Individualisierung, Subjektivierung, rasante technische Entwicklung und demografischer Wandel skizzieren die vielfältigen Facetten dieser Veränderungen. Für die Beschäftigten beinhaltet dieser Wandel sowohl Chancen als auch Risiken: Zum einen ist er durch eine Bedeutungszunahme von Wissen, Fachkompetenzen und Innovationen und zum anderen durch eine Zunahme von Ungewissheiten, Entscheidungslasten und Mehrdeutigkeiten (gesellschaftliche Komplexität) gekennzeichnet. Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, mit den vielfältigen Anforderungen an die Arbeitsorganisation, an die Gestaltung der Arbeitsplätze und -umgebung sowie – vor allem – an die Führung und Motivation der Beschäftigten vor dem Hintergrund des speziellen Charakters von Wissen und Wissensarbeit umzugehen. Aus diesem Grund werden wir, ausgehend von der These, das Wissen und Innovationen zum größten Teil durch Interaktion(sarbeit) generiert werden, zunächst auf den speziellen Charakter von Wissensarbeit eingehen und die damit einhergehende definitorische Diskussion kurz aufzeigen, um im Anschluss daran die Besonderheiten der „Ressource“ Wissen, ihre Rolle in Organisationen sowie eine theoretische Reflexion des Wissensbegriff aufzuzeigen. Dies dient als Basis für die Auseinandersetzung mit innovationsgenerierenden Wissensnetzen. Abschließend befassen wir uns mit den Auswirkungen dieser speziellen Formen von Arbeit auf die Beschäftigten und gehen der Frage nach, wie Wissensarbeit gestaltet werden kann.

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... These attributes are in line with the basic characteristics of knowledge work. In conclusion, the idea exploitation stage is highly knowledge-intensive and determines the success of a project (Man et al. 2010;Beerheide and Katenkamp 2011). • Idea Development The elaboration (or realization) of an idea is executed in the idea development phase. ...
... These attributes are comparable with the basic characteristics of knowledge work and the ACM approach. Thus, the exploitation stage is highly knowledge-intensive (Man et al. 2010;Beerheide and Katenkamp 2011). Furthermore, it encompasses great need for cooperation and collaboration among the participating actors (West and Bogers 2014). ...
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The lack of efficiency and transparency regarding cross-company collaboration in the field of open innovation often leads to cost intensive and unsuccessful products and services. This is because traditional approaches fail to cope with emerging requirements in innovation projects, e.g., the vertical and horizontal integration of strategic partners within and across the company’s value network. However, to maintain their competitive advantage, companies seek a constant and sustainable development of their product and service portfolio. In this context, knowledge work plays an important role in the collaborative development of innovative product and service ideas. For that reason, knowledge workers need systematic support regarding both methodological and operational challenges. The concept of Adaptive Case Management emerged from the necessity to support knowledge workers in unpredictable and highly creative working environments, especially in the field of Business Process Management. Therefore, the contribution shows, both from a conceptual and technological point of view, how to combine those approaches to support knowledge workers in dynamic innovation projects. To test the validity of the concept, a software prototype serves as the foundation for interviews with experts of the innovation department of a large international industrial company.
... • (Beerheide & Katenkamp, 2011). Es ist die Entwicklung einer eigenen Unternehmenskultur, welche den Austausch, die angemessene Nutzung und die Schaffung von Wissen sowohl erleichtert als auch fördert, um einen strategischen Wettbewerbsvorteil des Unternehmens zu ermöglichen (Walcak, 2005). ...
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Was sind die wesentlichen Schritte bei der Entwicklung von guten Gesundheitsinformationen?
... Participants were recruited by psychology master's degree students in the course of a class; students' help with recruitment was an optional class task and thus voluntary. The students were instructed to recruit employees who work at least 20 hours in knowledge-intensive jobs because as we assumed that work unpredictability is especially salient for this occupational group (Beerheide & Katenkamp, 2011;Flovik et al., 2019). In the course of recruitment, a total of 126 individuals that met our inclusion criteria announced their interest to take part in the study and filled out an initial online questionnaire that collected information on demographics and on the job. ...
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Particularly in knowledge-intensive jobs, employees are increasingly challenged by complex and dynamically changing work tasks. These developments make it difficult for employees to anticipate a day's upcoming work tasks and associated activities including methods, time requirements, and potential problems arising in the work process. We present three arguments why this work unpredictability represents a contemporary occupational stressor causing that affects employees until beyond working hours and is thus associated with lower daily wellbeing in the evening: Work unpredictability can be perceived as a lack of control at work, as a lack of mastery expectancies, and it might add high-effort planning and self-regulation demands to employees’ daily psychological workload. In a diary study with 105 employees, we collected 666 observations at three daily measurement occasions over two weeks. The results supported our hypotheses and demonstrated that work unpredictability relates negatively to evening serenity via employees’ elevated strain levels after work. These relationships were also found when controlling for time pressure as a representative of an established daily work stressor. We conclude that work unpredictability is a so far neglected work stressor that should receive more research attention in the future.
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Das hier reflektierte Beispiel der „readyforhealth GmbH“ organisiert innovative unternehmerische Antworten auf die gesellschaftliche Herausforderung der in Fallzahlen gemessen stark wachsenden psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Und es ist als „social impact business“ selbst eine von einer Gesetzesnovelle angestoßene Innovation. Der gesellschaftliche Nutzen für die Reduktion psychischer Belastungen am Arbeitsplatz wird im ersten Teil dieses Beitrags diskutiert.
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Die Branchenkultur des Gastgewerbes und die Arbeitsbedingungen der Branche erschweren die Anwendung branchenübergreifend vorliegender Präventions- und Gestaltungsansätze. Um die Situation richtig einzuschätzen, ist eine genaue Kenntnis der Besonderheiten essentiell. Vor diesem Hintergrund verbindet der Artikel Erkenntnisse aus externen Studien mit Erfahrungen aus dem Projekt INDIGHO und versucht so, ein möglichst umfassendes Bild der Arbeit im Gastgewerbe zu zeichnen. Dazu werden körperliche wie mentale Belastungen und Ressourcen der verschiedenen Einsatzgebiete beschrieben und im Hinblick auf die Frage nach den Widerständen und Chancen für gelingende Maßnahmen gesundheitsgerechter Arbeitsgestaltung diskutiert.
Chapter
Die öffentlichen Debatten um die demografischen Herausforderungen suggerieren oft eine abnehmende Innovationsfähigkeit bei zunehmender Alterung der Belegschaften. In diesem Beitrag wird die Frage aufgeworfen, welche Konsequenzen der demografische Wandel auf die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zeigen wird. In sechs Fallstudien des INDIGHO-Projektes wurde daher untersucht, wie innovative personalpolitische Praktiken zur alternsgerechten Arbeit und Innovation in Unternehmen des Gastgewerbes genutzt werden. Zudem wird ein Ausblick auf weitere notwendige Anstrengungen in der Erforschung von Strategieprozessen zur alternsgerechten Innovation gegeben.
Chapter
Die Arbeitswelt von heute entwickelt sich in einem rasanten Tempo. Ein zentraler Beschleuniger sind neue Technologien etwa in Form cyber-physischer Systeme. Industrie 4.0 ist jedoch mehr als technologischer Fortschritt. Es ist im weiteren Sinne eine veränderte Denkweise und globale strategische Organisationsentwicklung. Das vorliegende Kapitel beleuchtet, welches die zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit sind und welchen Einfluss diese auf Organisationen, unternehmerisches Handeln und Führung haben. Klassische Ansätze und Instrumente reichen nicht mehr aus, um den neuen Anforderungen erfolgreich begegnen zu können. Rollen der Führung und erfolgsversprechende Zukunftskompetenzen für Mitarbeiter und Führungskraft müssen in der Arbeitswelt 4.0 neu gedacht werden. Nur so gelingt es, die Veränderungen mitgestalten und als Chance nutzen zu können.
Chapter
Die (Arbeits-)Wissenschaft stand und steht vor der Aufgabe, ihre erlangten Erkenntnisse in relevante Politikfelder so zu transferieren, dass diese befähigt werden zukünftige Herausforderungen zu gestalten. Dabei treffen unterschiedliche Funktions- und Handlungslogiken aufeinander, die es produktiv zu nutzen gilt. Diese Problematik ist nicht neu, sie erlangt jedoch im Kontext einer sich veränderten Arbeits- und Lebenswelt eine neue Relevanz, da sich das Gesicht der Arbeit in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat: Unternehmens-, Beschäftigungs- und Arbeitsformen sind in Bewegung geraten und beflügelt durch technologische Entwicklungen nimmt die Bedeutung der Ressource Wissen in vielen Bereichen zu.
Conference Paper
The production of valuable and potentially successful products and services according to the prevailing approach of traditional Innovation Management often fails. However, companies constantly face the challenge to develop and maintain their competitive advantage in an increasing competitive international environment. The paradigm of Open Innovation addresses this challenge fostering cross-border collaboration, integrating both upstream and downstream partners alongside the value chain. Since especially the integrative tasks incorporate individual, knowledge-intensive, and weakly-structured processes, new approaches to support people in open innovation projects need to be considered. Adaptive Case Management is specifically designed to manage unpredictable work and to support knowledge workers. From both, a conceptual and technological perspective it is outlined how knowledge workers in the field of open innovation can be supported across company boundaries. This approach is evaluated based on a software prototype and findings on usability as well as acceptance are depicted.
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Wie verwandelt sich ein Schlagwort in ein wissenschaftliches Konzept? Der Band von Holger Braun-Thürmann geht eben dieser Frage nach und entwickelt eine »Soziologie der Innovation«. Der systematisch aufgebaute Text gibt Auskunft darüber, wie Innovationen als Phänomene des Gesellschaftswandels zu begreifen sind. Dafür integriert der Autor die Grundkonzepte der Innovation Studies zu einer Soziologie der Innovation. Der Band beleuchtet die Vielschichtigkeit des Phänomens Innovation, das sonst meist nur unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbsvorteils und der Produktivitätssteigerung betrachtet wird.
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Wissensarbeit im IT-Bereich ist keineswegs so gesund, wie lange Zeit vermutet. Widersprüchliche Arbeitsanfor derungen, überlange Arbeitszeiten und Leistungsdruck machen zunehmend mehr IT-Spezialisten krank. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den untersuchten Softwareentwicklungs- und -beratungsprojekten litten bis zu viermal häufiger unter psychosomatischen Beschwerden wie chronischer Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und Magenbeschwerden als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland. Stressphasen von mehr als 8 Wochen führten zu einer Zunahme chronischer Erschöpfung – einem Frühindikator für Burnout –, rund 40% der Befragten wiesen deutliche Anzeichen dafür auf. Etwa 30% hatten zudem Probleme damit, sich zu erholen. Maßnahmen auf der Organisations- und Führungsebene der Unternehmen sind notwendig, um hier Abhilfe zu schaffen.
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In response to an environment of rapid change, increasing complexity and great uncertainty, the organization of the future must become an adaptive organic business. The intelligent complex adaptive system (ICAS) serves as a model for this organization that will enter into a symbiotic relationship with its cooperative enterprise, virtual alliances and external environment, while simultaneously retaining unity of purpose and effective identification and selection of incoming threats and opportunities. Eight characteristics, emergent in nature, are needed to succeed in the forthcoming, highly competitive, complex world where perceiving, interpreting and responding effectively become complicated and challenging in and of themselves. the characteristics needed to meet this challenge are presented and discussed. They are: organizational intelligence, unity and shared purpose, optimum complexity, selectivity, knowledge centricity, flow, permeable boundaries and multi-dimensionality. How these are brought into reality is the challenge of every manager and leader of the future.
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Zusammenfassung Die Leitfrage dieses Artikels lautet: Wie ist Wissensarbeit organisiert und welche Konsequenzen hat dies für den Organisationsbegriff? Zuerst wird der Begriff Organisation definiert. Anschließend wird Wissensarbeit als eine Tätigkeit definiert, deren Mittel und Zwecke nicht programmiert sind und die deshalb konstitutiv darauf angewiesen ist, dass zum einen der Austausch von Daten und zum anderen die interaktive Generierung neuen Wissens erfolgen. Der Begriff Wissensarbeit wird kurz im ökonomischen, im arbeitssoziologischen und im systemtheoretischen Diskurs rekonstruiert. Es wird dann gezeigt, dass Wissensarbeit sich nicht mit Hilfe traditioneller Kontrollformen managen lässt. Aus einer Reihe von Kontextsteuerungsverfahren wird hier besonders das eines großen Handlungsspielraums analysiert, der sowohl intrinsische Motivation als auch nicht intendierte Kooperation unterstützt. Abschließend werden die Veränderungen für den Organisationsbegriff bei einem solchen Verständnis für Wissensarbeit aufgezeigt. An den beiden Beispielen von Partnerschaften und zirkulärem Organisieren wird dies illustriert.
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This paper is an effort to review and organize the now vast literature on inter firm networks, with the aim of assessing the important current forms of net work, the organizational mechanisms supporting them, and the main variables that have been shown to influence network emergence and shape. These results are achieved through a literature review encompassing a number of approaches across the social sciences. The paper can therefore be used as a typological state-of-art on inter-firm networks, and as a basis for developing hypotheses of relationship between network antecedents and forms.
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In this paper, I attempt to advance the concept of embeddedness beyond the level of a programmatic statement by developing a formulation that specifies how embeddedness and network structure affect economic action. On the basis of existing theory and original ethnographies of 23 apparel firms, I develop a systematic scheme that more fully demarcates the unique features, functions, and sources of embeddedness. From this scheme, I derive a set of refutable implications and test their plausibility, using another data set on the network ties of all better dress apparel firms in the New York apparel economy. Results reveal that embeddedness is an exchange system with unique opportunities relative to markets and that firms organized in networks have higher survival chances than do firms which maintain arm's-length market relationships. The positive effect of embeddedness reaches a threshold, however, after which point the positive effect reverses itself.
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The mainstream literature on contracts, rules and procedures presumes that formalization is directed at coordination and control, and that its influence on performance is contingent upon firm, transaction and contextual characteristics. In response to recent calls for inquiries into dialectics in interorganizational relationships, and in an effort to provide managerial choice with a more prominent position in research on formalization, a complementary perspective is here being developed. We propose a framework in which formalization is presented as a duality, involving trade-offs between its functions and dysfunctions, and eventuating in dialectic tensions with which managers have to cope. In line with this, we argue that researchers should not only be preoccupied with assessing the 'rightness' of governance solutions, but also with the trade-offs and tensions associated with them. Our framework is illustrated by a case study of an alliance between a major European financial services firm and one of the world's leading retailers. The alliance managers in this particular relationship attempted to reduce or capitalize on the tensions associated with formalization by: (1) adopting a semi-structure, in which outcomes were formalized, but behaviour was not; (2) justifying formalization through referring to factors that were beyond their control, and; (3) alternating their emphasis on different requirements by each of the partner firms. The article shows that a dialectic perspective on formalization in interorganizational relationships offers a promising complement to the mainstream literature.
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The purpose of this work is to develop a systematic understanding of embeddedness and organization networks. Drawing on ethnographic fieldwork conducted at 23 entrepreneurial firms, I identify the components of embedded relationships and explicate the devices by which embeddedness shapes organizational and economic outcomes. The findings suggest that embeddedness is a logic of exchange that promotes economies of time, integrative agreements, Pareto improvements in allocative efficiency, and complex adaptation. These positive effects rise up to a threshold, however, after which embeddedness can derail economic performance by making firms vulnerable to exogenous shocks or insulating them from information that exists beyond their network. A framework is proposed that explains how these properties vary with the quality of social ties, the structure of the organization network, and an organization's structural position in the network.
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This paper identifies a practice turn in current strategy research, treating strategy as something people do. However, it argues that this turn is incomplete in that researchers currently concentrate either on strategy activity at the intra-organizational level or on the aggregate effects of this activity at the extra-organizational level. The paper proposes a framework for strategy research that integrates these two levels based on the three concepts of strategy praxis, strategy practices and strategy practitioners. The paper develops implications of this framework for research, particularly with regard to the impact of strategy practices on strategy praxis, the creation and transfer of strategy practices and the making of strategy practitioners. The paper concludes by outlining the distinctive emphases of the practice perspective within the strategy discipline.
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Die neue Arbeitswelt ist von zunehmender Unsicherheit geprägt. Diskontinuierliche Beschäftigungsverhältnisse sind weiter auf dem Vormarsch. Für die Beschäftigten in der Wissensökonomie sind damit höhere Freiheitsgrade verbunden, aber auch neue Belastungen - bis hin zum Burnout. Zudem sind Jobnomaden, Freelancer und Zeitarbeitende oft von betrieblicher Gesundheitsförderung ausgeschlossen. Wie und von wem können diese Gruppen bei der Gesundheitsprävention unterstützt werden? Der Band beleuchtet diese Fragen aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Perspektiven und unterfüttert die Argumentation mit empirischen Erkenntnissen.
Book
Das Thema »soziale Innovationen« hat in den letzten 20 Jahren in westlichen Gesellschaften zwar immer größere Aufmerksamkeit erfahren, ist dabei aber sowohl begrifflich und konzeptionell als auch inhaltlich äußerst unscharf geblieben. Angesichts der wachsenden Bedeutung sozialer Innovationen ist eine konzeptionelle Weiterentwicklung des theoretischen Ansatzes von großer Bedeutung. Dieser Band diskutiert die Frage, was eine Innovation zur sozialen Innovation macht. Die Autoren gehen theoretischen Konzepten, empirischen Forschungsfeldern und beobachtbaren Trends nach und arbeiten die zentralen Dimensionen eines sozialwissenschaftlichen Konzepts sozialer Innovation heraus.
Book
In der aktuellen Debatte um eine arbeitspolitische Gestaltung ökonomischer Globalisierung stehen die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen im Vordergrund. Dabei wird die zumindest ebenso wichtige Frage ausgeblendet, wie menschenwürdige Arbeit unter den Bedingungen der Globalisierung gestaltet werden kann. Dieses Buch bietet Antworten auf diese Frage. Ausgehend vom ,Decent Work’-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation sondiert es Perspektiven der Arbeitspolitik und des politisch-institutionellen Lernens auf globaler, europäischer und nationaler Ebene.
Book
Neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien sind ein Schlüssel für Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit. Der Erfolg hängt dabei zunehmend von zwei Aspekten ab: Einerseits sind neue Konzepte des Innovationsmanagements gefragt, die die Leitgedanken von „Open Innovation“ und „Interaktiver Wertschöpfung“ in die Praxis umsetzen. Kunden, Netzwerk-Partner, Lieferanten und Mitarbeiter werden stärker und frühzeitig in die Ideenfindung und Umsetzung eingebunden. Vor allem aber erhält die Kommunikation eine ganz neue Rolle. PR und Marketing müssen heute weit mehr leisten als am Ende des Entwicklungsprozesses fertige Ideen zu vermitteln. Unternehmenskommunikation sollte über die Grenzen von Organisationen und Organisationseinheiten hinweg vernetzen und den kreativen Austausch unterstützen. Innovationen entstehen vor allem in den Köpfen der Menschen – und diese gilt es, unter den Bedingungen der Mediengesellschaft bereits frühzeitig zu erreichen. Eine strategisch angelegte, systematisch mit den Innovationsprozessen verzahnte Kommunikation schafft nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Diese Publikation leistet einen Brückenschlag zwischen Kommunikations- und Innovationsmanagement und bietet damit einen kompakten Einstieg in die Thematik. Zukunftsweisende Innovations-Konzepte werden ebenso vorgestellt wie der State of the art der Innovationskommunikation. Fallstudien namhafter Unternehmen, theoretische Perspektiven aus Sicht der Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften sowie empirische Ergebnisse der ersten deutschen Studie zur Rolle von Kommunikation als Erfolgsfaktor im Innovationsmanagement von Technologieunternehmen vermitteln einen umfassenden Einblick.
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Wissen soll handlungsfähig machen, doch zu viel Wissen kann Entscheidungen blockieren. Wissen muss daher sortiert und selektiert werden, und Unternehmen, deren Wissensmanagementsystem von ihren Mitarbeitern Gewinn bringend genutzt werden soll, müssen das explizite Organisationswissen so vorstrukturieren, kanalisieren und fokussieren, dass es zur Reduktion von Wissensbeständen kommt. Jürgen Howaldt, Rüdiger Klatt und Ralf Kopp dokumentieren die zentralen Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes cross company knowledge management (crosscomp). Ziel war die Erforschung und Erprobung neuer Konzepte und Methoden der Wissensgenerierung in organisationsübergreifenden Kooperationsnetzwerken entlang der Wertschöpfungskette Wissen. Im Mittelpunkt stehen kleine und mittelgroße Dienstleistungsunternehmen im Bereich Organisationsberatung und Multimedia/IT. Die Studie zeigt mögliche Kooperationsbarrieren und fördernde Faktoren auf und verdeutlicht, wie überkommene Formen hochgradig arbeitsteilig organisierter Wissensproduktion durch innovative Modelle integrierter Wissensgenerierung abgelöst, neue unternehmensübergreifende Kooperationsstrukturen zur Bewältigung der sich schnell verändernden Marktanforderungen entwickelt und die damit verbundenen Beschäftigungspotenziale erschlossen werden können.
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Zusammenfassung Ein Grundthema soziologischer Theoriebildung, die Kritik der instrumentellen Vernunft, erhält durch die Informatisierung eine neue Virulenz. Die Computertechnologie, so wird befürchtet, werde die eigensinnigen Reflexions- und Kommunikationskulturen des gesellschaftlichen Lebens den Zwängen einer rücksichtslosen instrumentalistischen Rationalisierung unterwerfen. Der Realitätsbezug solcher Befürchtungen ist insbesondere hinsichtlich der Arbeitswelt kaum zu bestreiten, aber sie machen blind für eine Entwicklungsdialektik, die mit dem Theorem des „Imperialismus der instrumentellen Vernunft“ (Weizenbaum) nicht entschlüsselt werden kann. Am Thema der informationstechnologischen Transformation von betrieblichem Erfahrungs- in Planungswissen möchte ich die These zur Diskussion stellen, daß der Computereinsatz in der industriellen Produktion zwar zur Einebnung und Formierung von Erfahrungswissen, Eigensinn und kommunikativer Kompetenz führt, gleichzeitig aber auf paradoxe Weise zu ihrer Erneuerung beiträgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Informatisierung des Erfahrungswissens im wachsenden Maße auch auf reflexive Informationskompetenz und „Selbstbeobachtung“ der Beschäftigten angewiesen ist.
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Tief greifende Veränderungen in der Arbeitskultur und im fachlichen und technischen Know-How gehen mit dem rapiden Wachstum der High-Tech-Industrie ebenso einher wie mit dem Entstehen einer digitalen und globalen Wirtschaft und mit den revolutionären Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Statt in dauerhaften Communities zu arbeiten, in denen man sich auf gleich bleibende Netzwerkverbindungen und einmal erreichte Fachkompetenzen verlassen kann, müssen sich Menschen heute in sich schnell verändernden Communities zurechtfinden, dynamisch wechselnde Netzwerke aktiv aufrechterhalten und immer wieder zwischen Arbeit und Weiterbildung hin und her pendeln. Produktion, wissenschaftliches Arbeiten, Verwaltung und Alltagstätigkeiten folgen einem neuen operationalen Modell: Arbeit wird zunehmend auf Teams und Gruppen verlagert, die durch neue Technologien unterstützt werden, und ist somit durch verteilte Expertise und vernetzte Aktivitäten gekennzeichnet. Kompetenz und Expertise können in Zukunft nicht mehr als individuelle Fertigkeiten beschrieben werden, sondern müssen kollaborative Fähigkeiten von Teams und Netzwerken ebenso einschließen wie das Potenzial, sozial geteiltes Wissen aufzubauen.
Chapter
Es ist nicht eine der unwichtigsten Aufgaben der Soziologie, immer wieder die vielfältigen Beobachtungen sozialen Wandels in der gegenwärtigen Gesellschaft auf einen Begriff zu bringen, der sie theoretisch verdichtet und der als authentische Selbstthematisierung der Gesellschaft akzeptiert werden kann. Problematisch werden solche diagnostischen Versuche nur, wenn sie überhandnehmen und wenn sie zuwenig empirisch abgesichert sind. Produktiv wirken sie, weil, sie theoretische Diskussionen und empirische Ergebnisse über längere Zeit erfolgreich orientieren können.
Chapter
Knowledge management is an emerging field for research and business. Therefore we decided to base our research on a comprehensive survey of the German TOP 1000 and European TOP 200 companies, because large companies could usually affort the investments and effort required to develop and introduce new management methods.
Chapter
Will man ein relativ unbeschwertes Bild über Organisationen gewinnen, ist es ratsam, etwa 150–200 Jahre zurückzugreifen. Als Ausgangspunkt läßt sich dann ein Organisationsverständnis erkennen, das sich gegen Begriffe wie Ordnung oder Organismus nicht deutlich abgrenzt und das in dieser Unscharfe umstandslos modernen Entwicklungen in Staat und Wirtschaft zugeordnet werden kann. Organisation ist Ausführung von Herrschaft oder Ausführung von Produktion — in jedem Falle ein Phänomen von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Heinrich Stephani etwa fordert, um ein Beispiel zu geben, in seinem Grundriß der Staatserziehungswissenschaft1, daß das Erziehungswesen „eine zweckmäßige, durch den ganzen Staat sich erstreckende Organisation erhalte“. Ohne Organisation „sei bei allem guten Willen nichts gedeihliches zu erwarten, weil nach einem ewigen Naturgesetz jede Kraft zu ihre Wirksamkeit Organe nöthig hat, durch welche sie sich zweckmäßig äußern kann“. Entsprechend wird die Organisation in ihrer Einheit durch ein Vernunftschema begriffen und in ihrem Fortschritt daran gemessen, in welchem Maße sie ein Ideal erreicht2. Modern gesprochen: Organisation wird nicht gegen Gesellschaft und gesellschaftliche Funktionsbereiche differenziert und nicht als ein System eigener Typik, nicht etwa als „Bürokratie“ begriffen.
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Aside from their economic power, the great industrial corporations have a significant role in the creation and application of technical knowledge. Because of their power and the fact that most scientists and engineers work in private industry, these organizations have had substantial influence over problem definition and policy-formation related to a variety of critical issues. Few would disagree with the statement that knowledge shapes policy. Accordingly, whatever group controls the creation and distribution of knowledge in a society heavily influences policymaking and the general direction of social change and development. We discuss two problems: (1) The processes related to the development and application of knowledge in advanced societies which have been strongly influenced by giant corporations. Knowledge production, scientific and technical work have been closely tied to the economic goals of individual corporations and the industrial system at large. (2) How may industrial societies learn to deal...
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From reports on the growth and changing character of contemporary knowledge, it is argued that we live in a "knowledgeable society" with certain epistemological characteristics, among which are the development of more fruitful categories of thought, increased differentiation of ego from inner and outer worlds, an imagination of situations contrary to fact, reflective abstraction, changing truth criteria, and a changed philosophy of knowledge. This increase in knowledge and change in thoughtways lead to changes in policy-making procedures. There is increased application of scientific criteria for policy determination at the expense of the usual short-term political criteria and ideological thinking as well. In this situation, social knowledge is creating its own attitudinal disequilibrium.
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"Führungskräfte der Wirtschaft, Politiker wie auch wissenschaftliche Experten behaupten, wir befänden uns im Übergang zu einer neuen Gesellschaft, deren zentrales Organisationsprinzip das 'Wissen' darstellt. Mit der Aufforderung 'lebenslang zu lernen' und ins eigene 'Humankapital' zu investieren, werden Erwerbstätige und Arbeitslose dazu angehalten, selbst mehr Verantwortung für ihre Qualifikation zu übernehmen und auf bislang garantierte Rechte zu verzichten. Der Sammelband präsentiert kritische Studien zu den Widersprüchen, die sich hinter dieser neuen Weltsicht verbergen. Gefragt wird nach dem Realitätsgehalt und der politischen Bedeutung dieses Diskurses, der alle Mitglieder unserer Gesellschaft zu Unternehmern ihrer selbst machen will. Dazu werden Möglichkeiten skizziert, wie die technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen, auf die sich die Propheten der Wissensgesellschaft berufen, anders interpretiert und zum Wohle aller genutzt werden können." Forschungsmethode: deskriptive Studie.
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Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wird in Politik und Wissenschaft wieder verstärkt auf das schon in den 60er und 70er Jahren vorgeschlagene Konzept der Wissensgesellschaft zurückgegriffen. Etwa gleichzeitig wurde im politischen Raum (OECD 1996, 2001, Europäischer Rat 2000), in den Managementwissenschaften (Drucker 1994, Toffler 1991), in den Wirtschaftswissenschaften (Grossman/ Helpman 1991)1 und in den Sozialwissenschaften (Lundvall/Johnson 1994, Stehr 1994,1997, 2000, Willke 1998, Konrad/Schumm 1999, Rammert u.a. 1998, Krohn 1997, Knorr-Cetina 1998, Willke 1998, Hubig 2000, Weingart 2001 und Cooke 2002) wieder von Wissensarbeit, Wissensmanagement, Wissensmaschinen oder wissensbasierten Organisationen geredet. Spätestens mit dem Lissaboner Gipfel der Europäi schen Union im Jahr 2000, auf dem die Entwicklung der EU zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt“ beschlossen wurde, 2 hat der Begriff der Wissensgesellschaft seinen Platz in Festreden, in Forschungsprogrammen und in bildungspolitischen Leitlinien erobert.
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In der Arbeitssoziologie bezieht sich der Begriff Belastung auf Arbeitsanforderungen und -bedingungen, durch die die Arbeitenden beeinträchtigt werden. Alternativ und ergänzend zum Begriff Belastung werden solche Aspekte von Arbeit auch als Restriktionen, Gefährdungen oder Risiken bezeichnet.
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This article identifies an essential research area where a strategy-as-practice approach can make important contributions to the strategic management field: the dynamic process through which organizational assets are developed. It compares strategy-as-practice and dynamic capabilities perspectives and demonstrates how the former may complement the latter in analyzing activities that underpin and may create and modify organizational assets. Several distinct features of the practice approach are identified as fertile ground for examining the micro-foundations of strategy dynamics. It is demonstrated how activity configurations, socio-cultural embeddedness, co-evolution, social interactions, the inclusion of multiple strategists and an awareness of the importance of imagination can complement the dynamic capabilities perspective and may provide suggestions for a dynamic view more generally.
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Argues that the knowledge management process can be categorized into knowledge creation, knowledge validation, knowledge presentation, knowledge distribution, and knowledge application activities. To capitalize on knowledge, an organization must be swift in balancing its knowledge management activities. In general, such a balancing act requires changes in organizational culture, technologies, and techniques. A number of organizations believe that by focusing exclusively on people, technologies, or techniques, they can manage knowledge. However, that exclusive focus on people, technologies, or techniques does not enable a firm to sustain its competitive advantages. It is, rather, the interaction between technology, techniques, and people that allow an organization to manage its knowledge effectively. By creating a nurturing and “learning-by-doing” kind of environment, an organization can sustain its competitive advantages.
Article
There is current interest in the competitive advantage that knowledge may provide for organizations and in the significance of knowledge workers, organizational competencies and knowledge-intensive firms. Yet the concept of knowledge is complex and its relevance to organization theory has been insufficiently developed. The paper offers a review and critique of current approaches, and outlines an alternative. First, common images of knowledge in the organizational Literature as embodied, embedded, embrained, encultured and encoded are identified and, to summarize popular writings on knowledge work, a typology of organizations and knowledge types is constructed. However, traditional assumptions about knowledge, upon which most current speculation about organizational knowledge is based, offer a compartmentalized and static approach to the subject. Drawing from recent studies of the impact of new technologies and from debates in philosophy, linguistics, social theory and cognitive science, the second part of the paper introduces an alternative. Knowledge (or, more appropriately, knowing) is analyzed as an active process that is mediated, situated, provisional, pragmatic and contested. Rather than documenting the types of knowledge that capitalism currently demands the approach suggests that attention should be focused on the (culturally located) systems through which people achieve their knowing, on the changes that are occurring within such systems, and on the processes through which new knowledge may be generated.
Book
The closing decades of the twentieth century have been characterized as a period of disruption and discontinuity in which the structure and meaning of economy, polity, and society have been radically altered. In this volume Peter Drucker focuses with great clarity and perception on the forces of change that are transforming the economic landscape and creating tomorrow's society. Drucker discerns four major areas of discontinuity underlying contemporary social and cultural reality. These are: (1) the explosion of new technologies resulting in major new industries; (2) the change from an international to a world economy--an economy that presently lacks policy, theory, and institutions; (3) a new sociopolitical reality of pluralistic institutions that poses drastic political, philosophical, and spritual challenges; and (4) the new universe of knowledge based on mass education and its implications in work, leisure, and leadership. Peter Drucker brings to this work an intimate knowledge and objective view of the particular and general. The Age of Discontinuity is a fascinating and important blueprint for shaping a future already very much with us.
Book
This book shows how firms can generate and nurture ideas. Weaving together lessons from such international leaders as Siemens, Unilever, Skandia, and Sony, along with their own first-hand consulting experiences, the authors introduce knowledge enabling - the overall set of organizational activities that promote knowledge creation - and demonstrate its power to transform an organization's knowledge into value-creating actions. They describe the five key "knowledge enablers" and outline what it takes to instill a knowledge vision, manage conversations, mobilize knowledge activists, create the right context for knowledge creation, and globalize local knowledge. The authors stress that knowledge creation must be more than the exclusive purview of one individual - or designated "knowledge" officer. Indeed, it demands new roles and responsibilities for everyone in the organization - from the elite in the executive suite to the frontline workers on the shop floor. Whether an activist, a caring expert, or a corporate epistemologist who focuses on the theory of knowledge itself, everyone in an organization has a vital role to play in making "care" an integral part of the everyday experience; in supporting, nurturing, and encouraging microcommunities of innovation and fun; and in creating a shared space where knowledge is created, exchanged, and used for sustained, competitive advantage. This book puts practical tools into the hands of managers and executives who are struggling to unleash the power of knowledge in their organization.
Article
The idea of knowledge management draws currently much attention, both among practitioners and scholars. Advocates of the term argue that knowledge management points to a new set of phenomena and practices for managers to learn and master. In particular knowledge management focuses on the creation and distribution of knowledge in organizations through technological novelties such as the internet, intranets, and e-mail, although there are also streams concentrating on social relations and interactions. This paper examines several possible conceptualizations of the idea of knowledge management. It is argued that knowledge is an ambiguous, unspecific and dynamic phenomenon, intrinsically related to meaning, understanding and process, and therefore difficult to manage. There is thus a contradiction between knowledge and management. Drawing from a literature review and a case study, it is suggested that knowledge management is as likely, if not more so, to operate as a practice of managing people or information than as a practice attuned towards facilitating knowledge creation.