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Das politische System Kubas

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Im Jahre 1902 erhielt Kuba, die „immer treue Insel“ Spaniens, seine Unabhängigkeit. Dem waren zwei Unabhängigkeitskriege gegen die spanische Kolonialmacht vorangegangen: Der Zehnjährige Krieg von 1868 bis 1878, der zwar mit einer Niederlage der Aufständischen (Mambises) endete, jedoch die Basis für den zweiten Unabhängigkeitskrieg schuf. Dieser begann unter Führung von José Marti, Máximo Gómez und Antonio Maceo im Jahre 1895. Das gut organisierte Unabhängigkeitsheer überwand den militärischen Schutzwall in der Mitte der Insel und zerstörte auf seinem Zug nach Westen zahlreiche Zuckerplantagen. Spanien konzentrierte nun die militärischen Mittel voll auf seine „koloniale Perle“ und war auch bereit, extreme Maßnahmen gegen die Bevölkerung zu ergreifen (Reconcentración-Lager). Doch die Kriegskosten der Spanier stiegen; schließlich bot man den Mambises einen Autonomiestatus an, den diese jedoch ablehnten.

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Aus der Perspektive primitiver Gesellschaften in Südamerika den Staat betrachtend, kam der französische Anthropologe Pierre Clastres zu dem Schluss, dass der Staat an sich ethnozidär sei: „Jede staatliche Organisation ist ethnozidär, der Ethnozid ist die normale Daseinsweise des Staates.
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Das Ziel dieses Bandes ist es daher zum einen, an internationale Debatten der aktuellen Autoritarismusforschung anzuschließen, die seit Mitte der 2000er Jahre vor allem im angelsächsischen Raum eine neue Dynamik erfuhr. Zum anderen integriert das Buch bewusst verschiedene, zuweilen auch konkurrierende theoretische Modelle und Erklärungsansätze, welche die Fragmentierung unter-schiedlicher Forschungsansätze über autoritäre Systeme widerspiegeln. Inhaltlich bietet dieser Band einen umfassenden Überblick über autoritäre Systeme in allen Weltregionen. In Einzelfallstudien und vergleichenden Be-trachtungen werden Erkenntnisse der neuesten Forschung über wichtige Länder wie China, Weißrussland, Ägypten, Kuba, Simbabwe, die arabischen Golfstaa-ten, ausgewählte Rentierstaaten im Nahen und Mittleren Osten, einige Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie die autoritären Systeme im sub-saharischen Afrika präsentiert. Über die Analyse des empirischen Phänomens hinaus liefern die Autorinnen und Autoren mit diesem Buch einen originären Beitrag zur theoretischen Diskussion um autoritäre Systeme. Denn in den Bei-trägen werden zentrale Fragen und Forschungsdesiderata diskutiert, die trotz ihrer Relevanz in den jüngsten Debatten noch wenig Aufmerksamkeit erfuhren. So eröffnet denn auch der erste Teil des Bandes einen Raum für Diskussionen über konzeptionelle Lücken und methodische Probleme in der Autokratiefor-schung, die ihre Bedeutung vor allem für die definitorische und typologische Abgrenzung autoritärer Systeme gegenüber Demokratien, aber vor allem auch gegenüber hybriden Regimetypen, erhalten. In den darauf folgenden drei Teilen beschäftigen sich die Beiträge mit drei Kernthemen der Autoritarismusforschung: • erstens mit der Konfiguration von Staaten, Elitenkonstellationen und politi-schen Institutionen,; • zweitens mit der Frage politischer Kultur und Legitimation,; • und drittens mit der Stabilität, den Reproduktionsbedingungen und den Wandlungsprozessen in autoritären Systemen. Im Rahmen des ersten Themenfeldes untersuchen die Beiträge die (neo-) patri-moniale Herrschaftslogik vieler autoritärer Systeme, die Funktion von formalen Institutionen, Struktur und Wandel von Elitenkonstellationen sowie staatliche Wirtschaftspolitik im Dienste des eigenen Machterhalts. Zentrale Fragen in die-sen Untersuchungen sind: Welche Funktionslogiken liegen den Strukturen und Institutionen autoritärer Systeme zugrunde? Wie äußert sich die Interdependenz formeller und informeller Mechanismen in der Funktionsweise politischer Insti-tutionen? Wie gestaltet sich die Organisation politischer Elitenkonstellationen aus? Das zweite Themenfeld setzt den Fokus auf einen bisher selten näher beleuchteten Aspekt der Erforschung von Autokratien: die Frage der politischen Legitimität und Responsivität autoritärer Systeme. Dabei stehen in den Beiträ-gen folgende Kernfragen im Vordergrund: Welche Rolle spielt die politische Kultur für die Stabilität und Dauerhaftigkeit von Autokratien? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Repression und Legitimation? Wie äußert sich das dis-kursive framing im Streben nach Legitimität und Legitimitätsglaube? Im dritten, breiteren, Themenfeld analysieren die Beiträge unterschiedliche Wandlungsprozesse, denen Autokratien unterworfen sind; dabei ist zu unter-scheiden zwischen systemischer Transformation, das heißt dem Wandel autoritärer Regime zu einer Demokratie oder zu einem hybriden Regime und sub-systemischen Transitionen, das heißt Reform- und Reproduktionsprozessen innerhalb dauerhafter Autokratien. Im Zentrum des Interesses stehen dabei folgende Fragen: Wie anpassungsfähig sind autoritäre Systeme? Durch welche Systemerhaltungsmechanismen zeichnen sie sich aus? Warum überdauern manche Autokratien, andere jedoch nicht? Was sind die autoritären Kerneigenschaften politischer Systeme, und in welcher Weise dominieren diese in Transitions- und Hybridsystemen?
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Die Frage nach der Stabilität autoritärer Regime steht seit einiger Zeit im Fokus einer immer weiter ausgreifenden Forschung. Diese Beiträge vermuten die Ursachen autoritärer Stabilität zumeist in institutionellen Konfigurationen und der Art der Elitenbeziehungen, während die konkreten Strategien autoritärer Regime zur Absicherung ihrer Macht unterbelichtet bleiben. Wir argumentieren, dass diese Beiträge die Rolle der Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft unzureichend berücksichtigen und stellen das Konzept der Responsivität vor. Damit beschreiben wir die Bereitschaft des Regimes, in seiner Reaktion auf den Einsatz despotischer Macht zu verzichten und sich stattdessen auf infrastrukturelle und diskursive Machtressourcen zu verlassen. Responsives Verhalten besteht kurzfristig daraus, gesellschaftliche Forderungen zu erfüllen oder zumindest den Protest zu beschwichtigen, und langfristig a) Institutionen zu schaffen, die derartige Unzufriedenheit einfangen und kanalisieren, und b) Diskurse zu steuern, um die Entstehung und Formulierung der entsprechenden demands zu verhindern. Responsivität bedarf also einer gewissen Flexibilität und Lernbereitschaft des Regimes.
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This work provides an analysis of change in contemporary Cuba, the ways in which present circumstances will shape the future and the extent to which Cuba fits, or defies, models of transition. It also looks at how political, social and economic sectors might respond to various transition scenarios.
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Since 1989 communist regimes worldwide have toppled like dominoes. Yet Fidel Castro's homegrown revolution clings tenaciously. How has Cuban communism managed to survive despite the withdrawal of the Soviet subsidy? Economic hardship has hit Cuba's already weak opposition particularly hard. Stubborn U.S. policies blocking tourism and commercial communications only censor outside information to the island. And the new Cuban Democracy Act tightening the U.S. economic embargo gives credence to the regime's call for sacrifices in the face of a foreign threat. With enemies like these, Castro may not need friends.
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The electronic version of this book has been prepared by scanning TIFF 600 dpi bitonal images of the pages of the text. Original source: Cuba after the Cold War / Carmelo Mesa-Lago, editor.; Mesa-Lago, Carmelo, 1934-; ix, 383 p. : ill. ; 24 cm.; Pittsburgh :; This electronic text file was created by Optical Character Recognition (OCR). No corrections have been made to the OCR-ed text and no editing has been done to the content of the original document. Encoding has been done through an automated process using the recommendations for Level 2 of the TEI in Libraries Guidelines. Digital page images are linked to the text file.
Cuba, A Short History
  • Leslie Bethell
Wirtschaftsreformen und Regierbarkeit Anmerkungen zum kubanischen Übergang
  • Dilla Alfonso
Fidel Castro „Máximo Lider“ der kubanischen Revolution
  • Peter G Bourne
  • P. G. Bourne
Außenpolitik, internationale Beziehungen und das Verhältnis zu den USA. Veränderungen und Kontinuitäten seit 1989
  • Bert Hoffmann
Reiseberichte über Kuba in der Bundesrepublik seit 1980. Eine tourismuskritische Untersuchung
  • Dirk Krüger
  • D. Krüger
Carlos (Hrsg.) (1993): Cuba — After the Cold War
  • Mesa-Lago
El sistema de Gobierno Cubano: Control vs. Autonomia, (memo)
  • Gras Mediaceja
Castros Cuba, Cuba’s Fidel
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Cuba and the United States
  • Louis A Pérez
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Continuity and Change in Cuban Political Elite
  • W M Leogrande
Geschichte Kubas. Von den Anfängen bis zur Revolution
  • Roberto Massan
Instituciones y politica 1970-1986
  • Rhoda Rabkin
Politische Institutionalisierung und Partizipation im postrevolutionären Kuba Historical Dictionary of Cuba
  • Karin Stahl
Comienza una transicion hacia el autoritarismo en Cuba? In: Eneuentro
  • I Dominguez Jorge
Die Transformationsansätze der kubanischen Wirtschaft seit den 90er Jahren
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La economia cubana en los ochenta. El retorno de la ideologia
  • Carlos Mesa-Lago
Cuba and the United States. The University of Georgia Press
  • Louis A Pérez
  • L. A. Jr. Pérez
The Batista Regime in Cuba (1952-1958)
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