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Ergebnisse der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement

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Abstract

Wichtige Ergebnisse des zweiten Freiwilligensurveys im überblick Engagementquote: Die Engagementquote, der Anteil von freiwillig Engagierten an der Bevölkerung ab 14 Jahren, ist zwischen 1999 und 2004 um 2 Prozentpunkte von 34% auf 36% gestiegen. Auch die Intensität des freiwilligen Engagements hat sich erhöht. Der Anteil der Engagierten, die mehr als eine Aufgabe oder Funktion übernommen haben, ist von 37% auf 42% gestiegen. Engagementpotenzial: Das Engagementpotenzial hat sich deutlich erhöht. Zum einen ist die Bereitschaft bei nicht Engagierten, sich freiwillig zu engagieren, gestiegen. Diese Gruppe hat sich in der Bevölkerung um 6 Prozentpunkte von 26% auf 32% vergrößert. Zum anderen wollten sich 2004 diejenigen Menschen, die bereits engagiert waren, zu einem deutlich höheren Anteil noch stärker engagieren. Jugendliche: Junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren sind eine der aktivsten Gruppen der Bevölkerung mit einer stabilen Engagementquote. Das Engagementpotenzial ist in dieser Altersgruppe ganz besonders groß. Zusätzlich zu den 36% bereits Engagierten würden sich weitere 43% engagieren. Von den bereits engagierten Jugendlichen interessieren sich besonders viele für weitere Aufgaben. Männer und Frauen: Zwar sind die Männer mit 39% noch immer stärker als Frauen freiwillig engagiert, jedoch stieg seit 1999 das freiwillige Engagement bei Frauen stärker als bei Männern. Das Engagement nahm besonders bei erwerbstätigen Frauen zu (2004: 37%, 1999: 32%). Männer engagieren sich zunehmend auch in Bereichen wie „Schule und Kindergarten“ sowie im sozialen Bereich, die mehr vom Engagement der Frauen bestimmt sind. ältere Menschen: Die deutlichste Steigerung des freiwilligen Engagements gab es bei den älteren Menschen im Alter ab 60 Jahren. Die Engagementquote stieg von 26% auf 30%. In der Gruppe der jüngeren Senioren, d.h. der 60-bis 69-Jährigen, erhöhte sich das Engagement sogar von 31% auf 37%, begleitet von einem starken Anstieg des Engagementpotenzials. Arbeitslose: Bei den Arbeitslosen ist sowohl die Engagementquote als auch das Engagementpotenzial deutlich gestiegen. Die Engagementquote lag 2004 bei 27% (1999: 23%). Das Engagementpotenzial erhöhte sich seit 1999 von 37% auf 48% und ist da mit außerordentlich hoch. Arbeitslose erheben mit ihrem Engagement einen deutlichen Anspruch auf gesellschaftliche Beteiligung und wollen damit ihre Interessen vertreten. Migrantinnen und Migranten: Auch in der Gruppe der Migrantinnen und Migranten hat das Engagement zugenommen. Dabei stehen die Lösung eigener Probleme und die Erweiterung von Kenntnissen und Erfahrungen stärker im Vordergrund des freiwilligen Engagements als bei Nicht-Migranten. Der Freiwilligensurvey zeigt einen hohen öffentlichen Unterstützungsbedarf für das Engagement von Migrantinnen und Migranten auf. Engagementmotive: Die Mitgestaltung der Gesellschaft ist für freiwillig Engagierte ein zentrales Motiv, sich zu engagieren. Außerdem suchen sie nach Gemeinschaft mit anderen. Obwohl die Gemeinwohlorientierung des Engagements sehr ausgeprägt ist, werden zunehmend auch eigene Interessen und Problemlagen an das Engagement herangetragen, besonders in den neuen Ländern, von jungen Leuten und von Arbeitslosen. Engagementbereiche: Mit 11% war auch 2004 der Bereich „Sport und Bewegung“ der größte Engagementbereich, gefolgt von den Bereichen „Schule und Kindergarten“ (7% ) sowie „Kirche und Religion“ (6% ). Am stärksten zugenommen hat das Engagement im sozialen Bereich (2004: 5,5% , 1999: 4% ) sowie im Bereich „Schule und Kindergarten“ (1999: 6% ). Neue Länder: In den neuen Ländern (besonders im Raum Berlin-Brandenburg) nahm zwischen 1999 und 2004 das freiwillige Engagement deutlich zu und liegt jetzt bei 31% (1999: 28% ) im Vergleich zu 37% in den alten Ländern (1999: 36% ). Deutlich gestiegen ist auch das Engagementpotenzial. In den neuen Ländern gelangen Engagierte häufiger als in den alten Ländern aus eigener Initiative zu ihrer freiwilligen Tätigkeit.

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... Firstly, the extent of voluntary community service is probably underestimated. In addition to 'official' volunteering, many forms of voluntary community service were known (Gensicke, 2000). Secondly, the fact that people who were partly required by the system to volunteer still receive a psychic reward is even stronger support for the hypothesis that helping others is rewarding. ...
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Die Dissertation präsentiert eine empirische Analyse von Spendeverhalten von Zürcher Studierenden zu zwei sozialen Fonds und von Freiwilligenarbeit in Deutschland. Die Resultate der Dissertation können in fünf Kernpunkten zusammengefasst werden: Erstens, Menschen sind in bestimmten, anonymen Entscheidungssituation bereit, zu einem öffentlichen Gut beizutragen. Mehr als 65 Prozent der Studierenden der Universität Zürich zahlen in beide sozialen Fonds ein. Zweitens, soziale Vergleiche sind für pro-soziales Verhalten entscheidend. In einem Feldexperiment, in welchem exogen die Erwartungen der anderen variiert wurden, kann nachgewiesen werden, dass das Verhalten der Umgebung das eigene Verhalten beeinflusst: Menschen sind eher bereit, zu einem öffentlichen Gut beizutragen, wenn dies andere auch tun. Drittens, in einem zweiten Feldexperiment wurde die Spende von gewissen Personen von einer anonymen Institution erhöht. Die entsprechenden Studierenden reagierten mit einer erhöhten Spendebereitschaft. Viertens, es gibt systematische Unterschiede im Spendenverhalten zwischen Ökonomen und Nichtökonomen, diese Unterschiede haben aber nichts mit der Lehre der Ökonomie zu tun. Ökonomen sind bereits am Anfang des Studiums weniger bereit, in die beiden sozialen Fonds einzuzahlen. Fünftens, basierend auf dem deutschen Panel empirisch, wird gezeigt, dass Spenden und Freiwilligenarbeit machen glücklich. Um die Kausalität zu klären, ob Freiwilligenarbeit glücklicher macht oder ob glücklichere Menschen eher freiwillig arbeiten, wird in der Dissertation auf die Wiedervereinigung als exogenen Schock zurückgegriffen. Der partielle Zusammenbruch der Infrastruktur für Freiwilligenarbeit erlaubt es empirisch zu zeigen, dass tatsächlich freiwilliges Engagement einen direkten Nutzen in Form von subjektivem Wohlbefinden bewirkt. The dissertation analyses empirically contributions of money and time to public goods. The empirical analysis is based on contributions of students to two social funds at the University of Zurich and on patterns of volunteering in Germany. The dissertation points out five main results: First, people are willing to contribute to a public good even in an anonymous decision situation. More than 65 percent of the student population is prepared to donate money to the two social funds. Second, people's pro-social behavior is influenced by the behavior of their reference group. The dissertation shows based on a field experiment that an exogenous variation in the average group behavior influences subject's behavior. People's willingness to behave pro-socially increases if others do so as well. Third, pro-social behavior is price sensitive. In a second field experiment, people's donations were matched by a third party. A higher matching resulted in an increased willingness to contribute to the two social funds. Fourth, economists are on average less likely to behave pro-socially than non- economists. The difference is, however, due to a selection process of 'selfish' people into economics. Training in economics does not increase people's selfishness. The dissertation therefore rejects the indoctrination hypothesis. Fifth, pro-social behavior increases people's subjective well-being. Based on a natural experiment in East Germany, the empirical results shows that an exogenous loss of the opportunity to volunteer decreases people's happiness level.
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Those who volunteer do so for individual motives. A particular volunteering activity may be undertaken for a range of individual motives. At the same time, some motives are more important for commitment than others if we compare one and the same volunteer activity and volunteers with the same socio-demographic background across countries. How can this be explained? In this chapter, we will look at societal factors that can influence individual motives for volunteering.
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Anhand von drei Kommunen in Südhessen sollen im Forschungsprojekt Akt-Vis durch das Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Wissenschaft sowie privaten und wirtschaftlichen Akteuren neue Methoden zur Aktvierung von Innenentwicklungspotenzialen erarbeitet werden. Dabei spielt die Sensibilisierung der Bürgerschaft für die Notwendigkeit und den Mehrwert einer Innenentwicklung vor Ort eine wichtige Rolle. Zudem wird ein Forschungsschwerpunkt auf den Gemeinschaftssinn der Bevölkerung und dessen Auswirkungen auf die Kooperation unter den Beteiligten gelegt. Kooperation ist hierbei ein entscheidendes Stichwort, da die Praxis zeigt, dass Innenentwicklung sich mit vielen unterschiedlichen Interessen auseinandersetzen muss. Dieser Beitrag versucht daher aufzuzeigen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine erfolgsversprechende Bürgerbeteiligung im Rahmen der Innenentwicklung zu erreichen und einhergehend die Gemeinschaft vor Ort zu stärken. Eine gestärkte Innenentwicklung im Sinne von lebendigen Ortskernen und eine starke Gemeinschaft unter den Bewohner_Innen sind dabei als zwei wesentliche Bestandteile bei der Generierung von attraktiven Wohnorten zu verstehen.
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Der Artikel fragt, ob eine auf arbeitsorientierte Grundbildung ausgerichtete Forschung und Politik Felder ausschließt, die emanzipatorisches Potenzial für die Teilnehmenden haben und in denen es auch immer wieder verfehlt wird, gering gebildete, geringqualifizierte oder gering literalisierte Bevölkerungsgruppen anzusprechen – die politische Grundbildung. Hierzu wird zunächst auf Gegenwartsanalysen zugegriffen, die eine Krise der Demokratie konstatieren und diese durch materielle Verteilung und ihre Legitimation erklären. Darauf aufbauend wird die Kritik einer Chancengleichheit rezipiert, die Verteilungsungleichheit legitimiere. Daraus resultiert die These einer „aufgekündigten Reziprozität“, welche die Solidarität unterschiedlicher Gesellschaftsschichten1 untergräbt. Dem werden Befunde auf Basis der PIAAC-Studie gegenübergestellt, mit der das Verhältnis von Literalität und politischer Wirksamkeit, sozialem Vertrauen und freiwilligem Engagement gezeigt werden kann. Die Ergebnisse werden mit den Freiwilligen-Surveys und Shell-Jugendstudien kontrastiert. Anschließend wird das Problem von Rechtspopulismus und politischer Wirksamkeit diskutiert, um das Vorurteil, Marginalisierung determiniere rechtspopulistische Gesinnungen, zu differenzieren.
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Der Beitrag beschreibt zunächst die Bedeutung der politischen Partizipation von Migranten unter demokratischen und integratorischen Aspekten. Dem folgend wird auf die Bedingungen der Teilhabe von Zuwanderern ebenso eingegangen wie auf die Rolle der Migrantenorganisationen im politischen Vermittlungsprozess. Anhand empirischer Forschungsergebnisse wird zwar eine Verbesserung der politischen Partizipation von Migranten im Zeitverlauf deutlich, dennoch ist sie in allen betrachteten Bereichen geringer als die der Einheimischen. Ursachen sind - neben den Ausländer ausschließenden Rahmenbedingungen der direkten politischen Teilhabe - die mangelnde Wahrnehmung der politischen Institutionen als Interessenvertreter sowie unterschiedliche soziodemographische Strukturen. Diese Ursachen beeinflussen sowohl das Interesse an Politik als auch die Beteiligung in Organisationen und an Wahlen. Auch wenn sich die Nachfolgegeneration in ihrem politischen Verhalten an das der einheimischen Bevölkerung anpasst und die politischen Akteure das Potenzial der Zuwanderer sowie ihrer Organisationen zunehmend wahrnehmen, bedarf die Öffnung des politischen Machtbereichs weiterer Anstrengungen.
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Wer sich freiwillig engagiert, tut dies aus individuellen Motiven. Trotzdem sind bestimmte Beweggründe für ein Engagement in manchen Ländern wichtiger als in anderen. Wie lässt sich das erklären? In diesem Kapitel werden verschiedene Faktoren auf gesellschaftlicher Ebene diskutiert, die Motive für freiwilliges Engagement beeinflussen können.
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Das Zitat aus dem 17. Jahrhundert zeigt, wie stark Vorbehalte gegen Reiche in christlichen Kulturen sein können. Diese tiefe Verankerung lässt sich durch das Gleichnis vom Kamel, das eher durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt, bereits im Neuen Testament finden.
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Soziale und politische Partizipation älterer Menschen ist durch soziale Ungleichheit gekennzeichnet. Partizipationsprozesse verfestigen und verschärfen in der Regel die Exklusion von älteren Menschen mit geringen Einkommen und niedrigen Bildungsabschlüssen. Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Lebensqualität Älterer im Wohnquartier“ der Fachhochschule Dortmund wird u. a. untersucht, ob und in welchem Ausmaß in einem ruhrgebietstypischen Sozialraum (Referenzgebiet Gelsenkirchen-Schalke) sozial benachteiligte ältere Menschen in die Gestaltung ihres Quartiers einbezogen werden können. Grundlage dieses Beitrags sind Ergebnisse einer quantitativen schriftlichen Befragung (Querschnitt) zu den Themen Lebensqualität und Partizipation sowie eine Trendanalyse, die Effekte von initiierten Partizipationsprozessen auf die beteiligten Älteren misst. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es gelingen kann, sozial benachteiligte ältere Menschen an sozialräumlich angelegten Partizipationsprozessen zu beteiligen. Sie weisen weiter darauf hin, dass Ältere aus unterschiedlichen Einkommensgruppen ihr soziales Kapital im Kontext von Ermöglichungsstrukturen vergrößern.
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In diesem Beitrag wird die Frage diskutiert, ob freiwilliges Engagement die berufliche Integration von Erwachsenen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung fördert und als Alternative zur bezahlten Arbeit gesehen werden kann. Auf der Grundlage von Leitfadeninterviews mit Freiwilligen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung werden Aspekte für ein gelingendes freiwilliges Engagement von Erwachsenen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung beschrieben. Sich freiwillig zu engagieren ist eine Möglichkeit, Anerkennung in Form von emotionaler Zuwendung, kognitiver Achtung und sozialer Wertschätzung zu erhalten. Das freiwillige Engagement kann aber bezahlte Arbeit nicht ersetzen.
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This paper examines the extent to which communication strategies may influence willingness to volunteer. Research on persuasive advertising and the "arousal: cost-reward" model serve as theoretical foundations. The results of two experiments indicate that advertisement-induced (ad-induced) emotional arousal, message framing, and manipulations of self-efficacy perceptions can impact willingness to volunteer. Analysis detected a significant interaction between perceived self-efficacy and message framing. In the low (high) self-efficacy condition gain frames (loss frames) were more persuasive. When gender-related differences were considered, analysis revealed that ad-induced emotional arousal and manipulations of self-efficacy had their impact solely on men's willingness to volunteer. Based on the results of the empirical analyses, implications for management and starting points for future research are presented. © International Society for Third Sector Research and The Johns Hopkins University 2008.
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Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert des Bevölkerungswachstums, das 21. Jahrhundert wird ein Jahrhundert des demographischen Alterns sein. Zwischen 1900 und 2000 vervierfachte sich, trotz aller Kriege und Katastrophen, die Weltbevölkerung von 1,5 auf 6 Milliarden. Dieses Wachstum wird sich so nicht fortsetzen. Bis 2050 erwartet man „nur“ noch eine Zunahme um 50%, danach weiteren Rückgang der Wachstumsrate. In innerer Verbindung damit altert die Bevölkerung. Europa hat schon heute mehr Menschen im Alter von über 60 als im Alter von unter 15. Aber die Prognosen sagen, dass Asien diese Altersverteilung immerhin schon 2040, der amerikanische Kontinent sie wenig später erreichen wird. Für die Mitte des 21. Jahrhunderts ist zu erwarten, dass es weltweit mehr Menschen über 50 als Menschen unter 15 gibt (vgl. UNO, 2004)1. In allen Erdteilen wird nach Schätzungen der UNO auch zukünftig die Lebenserwartung steigen (Abb. 1).
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Migrants in Germany participate in health-related self-help groups nearly as frequently as native-born Germans – as long as they have good German language skills and are widely integrated into the main society. However, the situation is different for those migrants who are not or only slightly integrated. Mother-tongue self-help groups of ethnic minorities would offer good chances for health-related self-management and coping; however, these groups are rare. This can partly be explained by the lack of knowledge of many migrants about support possibilities for self-help groups, also because the term “self-help” has no equivalent in many languages. On the other hand, there are many barriers for self-help activities: false shame attributed to certain health problems, fear of de-anonymization in ethnic communities, different concepts of health and illness, a lack of judging the potential of one's own competencies and self-efficacy, and particularly illiteracy. This article describes the relevance of self-help among migrants with special regard to self-organized migrant networks and outlines the current state of discussion within the self-help stakeholders. Finally, potential multipliers, networking examples and qualification measures for promotion of health-related self-help among migrants are presented.
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Boggatz T. (2013) Leisure activities among older Germans – a qualitative study.International Journal of Older People Nursing 8, 174–185 doi:10.1111/j.1748-3743.2012.00332.x Background. Leisure activities contribute to well-being and health in old age. Community nurses should consequently promote such activities among older persons. To do so they need an understanding of older persons’ interest in leisure activities. Social contacts, volunteering and pursuit of hobbies and interests constitute the main aspects of leisure. Aims and objectives. This study aimed to determine the attitudes of older Germans to these aspects to identify user types of leisure time facilities. Design. A qualitative study was conducted within a community-based project in an industrial town in West Germany. Methods. Data were collected with semi-structured guideline interviews and evaluated with qualitative content analysis according to Mayring. Results. With regard to social contacts attitudes ranged from limited need for contacts to being a reliable member in an older persons’ club. Social engagement is only found among the latter. Pursuit of hobbies and interest ranged from being a minimal user of leisure time facilities to refined expectations. Inflexible group structures may prevent potential users from participation despite having a programme in accordance with target group needs. Conclusions. Attitudes to leisure activities can be described as a combination of two dimensions: the degree of social involvement and the desired refinement of hobbies and interest. Implications for practice. Community nurses who organise social afternoons need to assess these attitudes and should steer social dynamics of in a way that facilitates access for newcomers.
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Der Beitrag untersucht die Frage, ob und in welchem Maße sich freiwilliges Engagement in der Jugend auf tatsächliche politische Partizipation im Erwachsenenalter auswirkt. Er nimmt theoretischen Bezug auf Deweys Theorie demokratischer Erziehung sowie auf die Theorie gemeinnütziger Tätigkeit von Reinders. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit der Erwerb von spezifischen Kompetenzen und Wissen im Umgang mit sozialen und politischen Institutionen für späteres politisches Engagement genauso oder sogar bedeutsamer sind als die Herausbildung und Weiterentwicklung prosozialer Eigenschaften. Basierend auf der Datengrundlage einer Untersuchung, in der in der Jugend freiwillig Engagierte sowie eine Kontrollgruppe Nichtengagierter (Gesamt n = 2.052) befragt wurden, wird dieser Zusammenhang auf der Grundlage ordinaler Probitmodelle untersucht. Hierbei zeigt sich, dass es neben Einstellungsveränderungen spezifische Handlungserfahrungen im freiwilligen Engagement sind, die eine politische Partizipation fördern. Politisches Engagement ist damit ganz wesentlich mit Lern- und Bildungsprozessen im Deweyschen Sinne verbunden. This contribution analyses the impact of young people’s work on political participation in adulthood on the basis of Dewey’s theory of democratic education and a theory of community service sketched by Reinders. Its primary goal is to examine whether the acquisition of specific skills and specific knowledge obtained in social and political institutions is as important for – or even more important than – future political commitment as the development of pro-social attitudes. Based on survey data (n = 2,052), these assumptions are tested using ordinal probit models. These models show that in addition to effects of changes in attitude, specific experiences in voluntary work seem to be important to promoting political participation. Political commitment is, therefore, indeed closely connected to learning and educational processes in the sense of Dewey.
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