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Oliver Jahraus , Literatur als Medium. Sinnkonstitution und Subjekterfahrung zwischen Bewußtsein und Kommunikation. 2003

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Abstract

Ob die Literaturwissenschaft tatsächlich begründeten Anspruch darauf erheben kann, eine Wissenschaft zu sein, ist seit ihren Anfängen strittig. Unstrittig ist hingegen, daß sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten zumindest ein Kriterium für Wissenschaftlichkeit erfüllt: Viele literaturwissenschaftliche Veröffentlichungen sind selbst für gebildete, interessierte und kompetente Leser nicht mehr verständlich. Man mag über die Germanistik der 1950er und 1960er Jahre und ihre Protagonisten Emil Staiger, Benno von Wiese und Wolfgang Kayser denken, wie man will – ihre Veröffentlichungen waren Studienräten für Deutsch zugänglich, und sie wurden gelesen. Die nicht nur im Hinblick auf ihren Umfang (über 700 eng beschriebene Seiten) monströse Bamberger Habilitationsschrift von Oliver Jahraus gehört nicht in die Rubrik der auch nur halbpopulären Bücher. Sie bringt das Kunststück fertig, so gut wie alles über die literatur-und medienwissenschaftlichen Dispute der letzten Jahrzehnte, hingegen nichts auch nur ansatzweise Konkretes über einen oder mehrere bestimmte literarische Texte zu sagen. Nicht nur in dieser Hinsicht ist sie Luhmanns Abhandlung über Die Kunst der Gesellschaft wahlverwandt, die ja ebenfalls und anders als etwa noch Adornos Ästhetische Theorie souverän darauf verzichtet, auch nur ansatzweise die eine oder andere Gedichtzeile, die eine oder andere Dramenszene, die eine oder andere Novellenpassage zu interpretieren (um von Gemälden und Kompositionen zu schweigen).

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