Die Autorin des vorliegenden Bandes untersucht, wie der Konflikt zwischen dem metaphysischen Reich der Ideen und der Welt des Alltags in einigen Werken Hoffmanns zum Ausdruck kommt. Die Textgrundlage bilden insgesamt acht Erzählungen, vier aus den Serapions-Brüdern und vier aus den Fantasie - und Nachtstücken , wobei sich die Autorin aus dieser etwas willkürlichen Auswahl einen nicht näher präzisierten Überblick („representative selection“, S. 7) verspricht. So ist es schon erstaunlich, daß sie dabei einige Texte völlig außer acht läßt, die, wie namentlich Der goldne Topf aus den Fantasiestücken , sowohl die Dichotomie zwischen philisterhaftem Diesseits und phantastischem Jenseits als auch deren Ineinanderwachsen meisterhaft darlegen. Generell ist an Röders Studie auszusetzen, daß sie sich auf die unten genannten Erzählungen Hoffmanns beschränkt und nur selten auf andere seiner Werke Bezug nimmt, die ebenfalls den erwähnten Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit thematisieren und deren Berücksichtigung der vorliegenden Analyse mehr Tiefe und inneren Zusammenhang verliehen hätte. Erfreulich ist allerdings, daß Röder auch Texte bespricht, denen man bislang nicht genügende Aufmerksamkeit geschenkt hatte (z. B. Der Artushof ).