Arthur Schnitzler ging nicht nur gern und oft ins Kino, er sprach auch darüber, hatte Theoretisches dazu zu sagen und stellte Ansprüche; Eigenes schrieb er um, entwarf Drehbücher, griff in die Filmarbeit ein. In seinen Werken und Tagebüchern finden ununterbrochen Übergänge statt, kulturelle Passagen von der literarischen Vorstellungswelt zur Welt der bewegten Bilder. Auch während des Ersten Weltkriegs erwies sich der Sezierende des Gesellschaftlichen als aufmerksamer Medienbeobachter und Mediennutzer, der den sich ausbildenden Propagandaapparat und dessen unterschiedliche Realisierungsformen mit Interesse und kritischer Distanz rezipierte.