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Das Geschichtsbureau. Kompetenzwerkstatt für das Historische Seminar der Universität Hamburg

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Ziel des „Geschichtsbureaus“ als Kompetenzwerkstatt für das Historische Seminar ist die Neugestaltung des Arbeitsbereiches „Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen“ (ABK), um den Studierenden eine verbesserte Aneignung berufsfeldbezogener Kompetenzen zu ermöglichen. Bislang führt der ABK-Bereich ein organisatorisches Nischendasein, ist darüber hinaus mit Widerständen aus Kollegium und Studierendenschaft sowie einem fehlenden didaktischen Konzept konfrontiert. Dies legt eine kompetenzorientierte und strukturelle Neukonzeption in Form des zu schaffenden Geschichtsbureaus“ nahe. Hier sollen Studierende unter „realen Bedingungen“ arbeiten können, vor allem im Bereich des Projektund Zeitmanagements. Neben diesen Fertigkeiten stehen am Ende daneben Arbeitsproben für eine spätere Berufstätigkeit und die Schaffung eines inner- sowie auch außeruniversitären Netzwerks. Zentrale Erfolgsfaktoren für das „Geschichtsbureau“ sind eine gelungene Kommunikation mit allen beteiligten Statusgruppen, die Sicherstellung einer nachhaltigen Finanzierung, die Gewinnung und Bindung von Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Grundsätzlich bietet das neu zu schaffende „Geschichtsbureau“ Vorteile für alle Beteiligten – für die Studierenden, das „Geschichtsbureau“ selbst, das Historische Seminar, die Universität Hamburg sowie für die außeruniversitären Partner/innen.
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KOMPETENZORIENTIERUNG
IN DER HOCHSCHULLEHRE
Fachbezogene und
interdisziplinäre
Lehrinnovationen
herausgegeben von
Ulrike Senger
Beiträge aus Forschung und Lehre aus dem Zentrum für
Lehrerbildung, Fach- und Hochschuldidaktik
PAradigma - Doppelausgabe 2011/12
PAradigma
ISSN 1864-2411
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Das „Geschichtsbureau“ – Kompetenzwerkstatt für
das Historische Seminar der Universität Hamburg1
Cordula Franzke, Claudia Kemper, Joachim Laczny, Jörn Lindner,
Thorsten Logge, Nina Siessegger und Gunnar B. Zimmermann
Kurzzusammenfassung
Ziel des „Geschichtsbureaus“ als Kompetenzwerkstatt für das Historische Seminar
ist die Neugestaltung des Arbeitsbereiches „Allgemeine Berufsqualizierende
Kompetenzen“ (ABK), um den Studierenden eine verbesserte Aneignung be-
rufsfeldbezogener Kompetenzen zu ermöglichen. Bislang führt der ABK-Bereich
ein organisatorisches Nischendasein, ist darüber hinaus mit Widerständen aus
Kollegium und Studierendenschaft sowie einem fehlenden didaktischen Konzept
konfrontiert. Dies legt eine kompetenzorientierte und strukturelle Neukonzeption
in Form des zu schaffenden „Geschichtsbureaus“ nahe. Hier sollen Studierende
unter „realen Bedingungen“ arbeiten können, vor allem im Bereich des Projekt-
und Zeitmanagements. Neben diesen Fertigkeiten stehen am Ende daneben
Arbeitsproben für eine spätere Berufstätigkeit und die Schaffung eines inner-
sowie auch außeruniversitären Netzwerks. Zentrale Erfolgsfaktoren für das
„Geschichtsbureau“ sind eine gelungene Kommunikation mit allen beteilig-
ten Statusgruppen, die Sicherstellung einer nachhaltigen Finanzierung, die
Gewinnung und Bindung von Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie
Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Grundsätzlich bietet das neu zu schaffende „Geschichtsbureau“ Vorteile für
alle Beteiligten – für die Studierenden, das „Geschichtsbureau“ selbst, das
Historische Seminar, die Universität Hamburg sowie für die außeruniversitären
Partner/innen.
1 Die Projektentwicklung des „Geschichtsbureaus“ wurde von PD Dr. Ulrike Senger, Vertre-
tungsprofessorin am Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Ham-
burg im Sommersemester 2011 und Wintersemester 2011/12, hochschuldidaktisch beraten
und begleitet.
272
PAradigma
1. Anlass und Ziele der Lehr-
innovation des „Geschichts-
bureaus“
1.1. Geschichtswissenschaft – eine
brotlose Kunst?
Bachelor-Studiengänge der Ge-
schichte und die derzeitige Arbeits-
marktsituation
Geschichte boomt, die Wissens-
gesellschaft spiegelt sich in der Weiter-
bildungsbranche, Unternehmen su-
chen verstärkt Angestellte mit breitem
Allgemeinwissen und guter Kom-
munikationsfähigkeit. Inhalte, Methoden
und Kompetenzen des Bachelor-
Studiums der Geschichtswissenschaft
werden nachgefragt, doch haben es
Absolventinnen und Absolventen auf
dem Arbeitsmarkt schwer (Briedis/
Fabian/Kerst/Schaeper 2008). Seit
2009 steigt die Zahl arbeitsuchen-
der Historikerinnen und Historiker,
während die Zahl offener Stellen ad-
äquater Arbeitsangebote kontinuier-
lich niedrig bleibt.2 Daneben ist den
Absolventinnen und Absolventen das
eigene Kompetenzprol selten bewusst,
und nur in wenigen Fällen sind konkrete
Arbeitsproben vorhanden.
Kompetenzprol von Historikerinnen
und Historikern
Erhebungen zeigen jedoch, dass zum
Kompetenzprol von Historikerinnen und
Historikern eine anwendungsorientierte,
wissenschaftliche Reexionsfähigkeit
gehört, geprägt durch breites Grund-
lagenwissen sowie durch gute
Methoden-, Selbstorganisations- und
Präsentationskompetenz.
Im Berufsleben stehende Geschichts-
absolventinnen und -absolventen so-
wie Unternehmen, die Erfahrungen
mit Bachelor-Absolventinnen und
-Absolventen haben, geben an, dass
hinsichtlich eines berufsqualizierenden
Abschlusses im Bachelor-Studiengang
deutlicher Nachbesserungsbedarf in
Fragen der Selbstorganisation so-
wie bei der Kommunikations- und
Problemlösungskompetenz beste-
he. Die Interessen von Bachelor-
Absolventinnen/-Absolventen und
Unternehmen stehen also nicht im
Gegensatz zueinander. Jedoch hindern
eine mangelhafte Studienorganisation
und eine fehlende Einbindung von
Praxisbezügen ins Studium, dass auch
fach- und methodenübergreifende
Kompetenzen fundiert erworben wer-
den können.
2 Nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit stiegen die Arbeitslosenzahlen der Kategorie
„Berufe in Geschichtswissenschaften“ von Januar 2009 bis Mitte 2011 von 1.246 auf 1.551.
Eine aktuelle Erhebung belegt zudem, dass über die Hälfte der Bachelor-Studierenden in
Sprach- und Kulturwissenschaften nach dem Abschluss weiter studieren will, da sie u. a. ihre
Berufseinstiegschancen für schlecht hält. (Briedis/Heine/Konegen-Grenier/Schröder (2011):
Mit dem Bachelor in den Beruf. Arbeitsmarktbefähigung und -akzeptanz von Bachelorstudie-
renden und -absolventen. Essen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. S. 46 (Reihe
Positionen des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft)
273
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Zukunftsweisende Berufsfelder für
Historikerinnen und Historiker
Neben der Wissenschaft stehen
Historikerinnen und Historikern viele
Berufsfelder im Bereich der Wissens-
kommunikation, -dokumentation und
-präsentation offen. Archive, Museen
und Gedenkstätten sind hier einschlä-
gig.
Wichtig ist auch der Journalismus,
der durch das Internet eine starke
Diversikation und zugleich eine Re-
Integration von Analogformaten in
Online-Redaktionen erfährt. Stiftungen,
Non-Governmental Organizations
(NGO), Parteien oder Verbände so-
wie auch Werbe- und Marketing-
Agenturen sind als Arbeitgeber für
Geschichtsabsolventinnen und -absol-
venten möglich. Angesichts der schwie-
rigen Beschäftigungssituation wählen
auch immer mehr Graduierte den Weg
in die Freiberuichkeit oder das „History
Marketing“ und bedienen das in der
Gesellschaft wachsende Interesse an
historischen Dienstleistungen.
1.2. Ist-Stand-Analyse: „Allgemeine
Berufsqualizierende Kompetenzen“
am Historischen Seminar der
Universität Hamburg
Institutionalisierung der ABK-Be-
reiche an der Universität Hamburg
Die „Allgemeinen Berufsqualizierenden
Kompetenzen“ (ABK) wurden in
Folge der Bachelor- und Master-
Studiengänge nach Bologna als
„Studieninhalt“ eingeführt. Hier sollen
allgemeine Schlüsselkompetenzen
zur Vorbereitung auf eine noch unbe-
stimmte Berufstätigkeit in einem ein-
schlägigen Berufsfeld des jeweiligen
Studiengangs erworben werden. Diese
Berufsorientierung wird in Hamburg
dezentral und in enger Anlehnung an
die gewählte Fachausbildung gelehrt.
Diese Ausrichtung hat jedoch zur Folge,
dass die ABK-Bereiche in didaktischer
Hinsicht nicht in den Fachcurricula ver-
ankert sind.
ABK-Bereich des Historischen Se-
minars: Verankerung, Personal und
Zuständigkeit
Am Historischen Seminar ist der
ABK-Bereich einer von sechs
Arbeitsbereichen, die sich teils epo-
chal3, teils geographisch4 voneinander
abgrenzen. Die Arbeitsbereiche sind
in großem Maße autonom aufgestellt
und verfügen über eigene admini-
strative Infrastrukturen. Hier arbeiten
in unterschiedlicher Personalstärke
Professorinnen und Professoren sowie
festangestellte und drittmittelnanzierte
wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Der ABK-Bereich ist als einziger
keiner Professur zugewiesen und
der Sprecherin/dem Sprecher des
Fachbereichs direkt unterstellt.
Gegenwärtig stehen zwei halbe wissen-
schaftliche Mitarbeiterstellen (TVL-13)
zur Verfügung. Der darüber hinausge-
3 Alte Geschichte, Mittelalter, Neuzeit.
4 Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Außereuropäische Geschichte.
274
PAradigma
hende Bedarf wird über Lehraufträge
abgedeckt.5
Zentrale und übergeordnete Ein-
richtungen auf Fachbereichsebene sind
neben dem zentralen Geschäftszimmer
der Vorstand/Institutsrat und die
Arbeitsgruppe für Lehre, Studium
und Studienreform (ALSt), die für
die inhaltliche und organisatorische
Programmplanung und das lehrbe-
zogene Qualitätsmanagement am
Historischen Seminar sowie in allen
Fragen der Studienreform zuständig
ist.
1.3. Aus universitären Schwächen
Chancen der Lehrinnovation gestal-
ten
Die Ausgangssituation zeigt eine
schwierige Stellung des ABK-
Bereiches, die direkt auf die didak-
tische Ausgestaltung einwirkt. Das
Modul weist kein in sich geschlossenes
didaktisches Grundkonzept auf und
stößt bei Studierenden und Teilen der
Lehrenden oft auf Unverständnis und
Widerstände.
Insgesamt fristet der ABK-Bereich am
Historischen Seminar ein isoliertes
Dasein am Rande des Fachbereichs.
Alle anderen Fakultäten der Universität
Hamburg verfügen ebenfalls über ei-
gene ABK-Angebote. Die bislang lo-
ckere Vernetzung besteht in Form des
„Arbeitskreises ABK“, der jedoch stark
geisteswissenschaftlich geprägt ist.6
Isoliertes Modul im Curriculum
des Bachelor-Studiengangs „Ge-
schichte“
Die Unabhängigkeit der ABK am
Historischen Seminar spiegelt sich auch
in der Modul- und Seminargestaltung des
Arbeitsbereichs wider, die unverzahnt
neben dem Curriculum des Bachelor-
Hauptfachstudiums steht. Die Seminare
gliedern sich in ein Grundmodul so-
wie die drei Vertiefungsmodule (siehe
Abb. 1). Als Prüfungsformate kommen
Klausuren, Lernjournale oder schrift-
liche Reexionen in Essayform zum
Einsatz.
Teilweise starke Widerstände der
Studierenden und Lehrenden
Widerstände aus der Studierenden-
schaft gegen die sogenannten
„Bologna-Reformen“ konzentrieren sich
u. a. auf den ABK-Bereich und seine
Veranstaltungen als Ausdruck einer un-
gewollten Ausrichtung des Geschichts-
studiums auf wirtschaftliche Interessen
und Marktkonformität. Sie empndet
die ABK-Seminare oft als lästige Picht
in einem ohnehin schon überfüllten
Curriculum, die zudem zu Lasten des
„eigentlichen“ Geschichtsstudiums
ginge. Durch die derzeitige Ausrichtung
auf außeruniversitäre Berufsfelder n-
det das Berufsfeld „Wissenschaft“ bis-
lang wenig Berücksichtigung.
Teile der Professorenschaft und der
Lehrenden begegnen dem ABK-Bereich
mit einer skeptischen bis ablehnenden
Haltung.
5 ABK-Seminarangebot im Wintersemester 2011/12: http://www.geschichte.uni-hamburg.de/
studium/abk_aktuelles.html
6 Übersicht der ABK-Angebote an der Universität Hamburg: http://www.uni-hamburg.de/abk/
abk_ueb.html
275
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Abb. 1: ABK-Module im Bachelor-Studiengang Geschichte
„Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen“ (ABK)
am Historischen Seminar
Grundmodul ABK
Grundkurs „EDV für Historiker/innen“
Grundkurs „Kommunikation & Medienkompetenz“
Aufbaumodul Berufsfelderkundung
Aufbaumodul Projektmanagement
Aufbaumodul Berufspraktikum
Fehlendes didaktisches Gesamtkon-
zept
Ein Teil des Widerstands liegt in der feh-
lenden didaktischen Durchdringung des
ABK-Bereichs begründet. Es gibt kein
didaktisches Gesamtkonzept mit kom-
petenzorientierten Veranstaltungs- und
Prüfungsformaten sowie einer An-
bindung an akademische wie externe
Berufsfelder, auf die der ABK-Bereich
vorbereiten soll. In der aktuellen
Ausgestaltung haben Studierende
wenig Wahlmöglichkeiten und kaum
Chancen, eigene Ideen einzubringen.
Der Praxisbezug wird lediglich durch ein
Praktikum abgedeckt, die Erkundung
verschiedener Berufsfelder ndet ge-
genwärtig in der Vorlesungsreihe
„Berufsfelderkundung“ statt, die jedoch
erst in der zweiten Hälfte des Studiums
besucht wird. Mit dem bestehenden
Konzept fällt die Universität Hamburg
auch im nationalen Vergleich mit ande-
ren Universitäten deutlich zurück.
2. Lehrinnovation „Geschichts-
bureau“ – Kompetenzwerkstatt
für das Historische Seminar
Das Historische Seminar ergreift
mit dem „Geschichtsbureau“ die
Möglichkeit zur Modellbildung für an-
dere Fakultäten und Universitäten, so
dass die Perspektive einer fakultätsü-
bergreifenden Zusammenarbeit ermög-
licht wird.
Eine Neukonzeption muss folgende
Fragen beantworten: Wie kann die
Anbindung an akademische wie ex-
276
PAradigma
terne Berufsfelder geschaffen wer-
den? Wie kann die Eigeninitiative der
Studierenden ermöglicht und gefördert
werden? Welche Kompetenzen sollten
im ABK-Bereich entwickelt werden?
Wie können adäquate und kompetenz-
orientierte Prüfungsformate aussehen?
Welchen neuen Herausforderungen
muss sich die Lehre stellen?
2.1. Kompetenzorientierte und struk-
turelle Neukonzeption des ABK-
Bereichs
Bereits der Begriff „Geschichtsbureau“
verdeutlicht die Vielschichtigkeit des
Projekts: „Bureau“ meint im Fran-
zösischen nicht nur den Arbeits-
raum, sondern auch den konkreten
Arbeitsplatz, z. B. den Schreibtisch.
An diesem können die Studierenden
in arbeitsweltähnlicher Atmosphäre
anwendungs- und handlungsorien-
tiert im Team zusammenwirken. Das
„Geschichtsbureau“ wird zum Raum
wechselseitiger Kommunikation und
Netzwerkbildung und stellt damit
den aktiven Kompetenzerwerb der
Studierenden in den Mittelpunkt.
Der neue ABK-Bereich besteht aus drei
aufeinander aufbauenden Phasen: Eine
zweisemestrige Einführungsphase, eine
Bewerbungsphase und eine bis zu vierse-
mestrige Aufbau- und Vertiefungsphase,
in der die Studierenden im zu grün-
denden „Geschichtsbureau“ arbeiten.
Das fachwissenschaftliche Curriculum
des Bachelor-Studiums der Geschichte
ist ebenso in drei Phasen geglie-
dert und somit mit den Modulen der
Neukonzeption kompatibel. Die bishe-
rigen ABK-Module und Seminare wer-
den aufgelöst, und die neu konzeptio-
nierten Module im ABK-Curriculum im-
plementiert.
Das Geschichtsbureau im ABK-Bereich
BA-Geschichte ABK-Bereich Semester
Einführungs-
phase
Aufbau-
phase
Vertiefungs-
phase
1–3
3–4
5–6
ABK-Grundkurs (5 LP)
Bewerbungsphase (1 LP)
Geschichtsbureau (21 LP)
Redak-
tion Archiv Wissen-
schaft Museum Hist.
Dienste
Externes Praktikum
Abb. 2: Geschichtsbureau, http://www.geschichte.uni-hamburg.de/studium/abk_module_NEU.html
277
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Das „Geschichtsbureau“ wird als realer
Arbeitsort eingerichtet und verfügt so-
mit über die technisch-administrative
Infrastruktur eines mittelständischen
Unternehmens. Erstmals wird auch
die Wissenschaftskarriere explizit als
gleichwertiges „Berufsfeld“ in den ABK-
Bereich integriert.
Das „Geschichtsbureau“ deckt mit sei-
nen fünf Fachabteilungen alle einschlä-
gigen Berufsfelder für Historikerinnen
und Historiker ab. Berufsfelder werden
hier als Übungsfelder verstanden, in
denen die repräsentierten Berufe ak-
tiv erkundet, durch Projektarbeiten
berufsfeldbezogene Kompetenzen er-
worben sowie bewerbungsrelevante
Arbeitsproben erstellt werden. Die
Arbeit im „Geschichtsbureau“ wird so
zu einem berufsfeldorientierenden
und -orientierten Propädeutikum des
Forschenden Lernens.7
2.2. Studentische Verantwortung als
Lehridee
Studentische Projektentwicklung
und -verantwortung
Im „Geschichtsbureau“ arbeiten die
Studierenden im Team zusammen. Sie
nehmen die berufsähnlichen Tätigkeiten
in den Abteilungen weitgehend eigen-
verantwortlich wahr. Hierzu gehören
auch eine gemeinsame Dienstplanung
und die Kommunikation innerhalb und
zwischen den Abteilungen sowie nach
außen. Zentral ist hier die eigenverant-
wortliche und selbstständige Arbeit in
studentischen Projektteams, in denen
die Lehrenden als Berater/innen und
Coaches agieren.
Bedarfsorientierte und projektbezo-
gene Workshops und Schulungen qua-
lizieren die Studierenden im Verlauf
der Projektarbeit und erweitern somit
ihre allgemeinen oder für das jeweilige
Berufsfeld notwendigen Kompetenzen.
Auf diese Weise entwickeln die
Studierenden Kernkompetenzen wie
Eigenverantwortlichkeit und Selbst-
ständigkeit.
7 An der Hafencity Universität Hamburg wurde 2011 aus den Mitteln des „Qualitätspaktes Leh-
re“ eine eigene Koordinationsstelle für den Bereich „Forschendes Lernen“ geschaffen, um
somit das eigene hochschuldidaktische Angebot hinsichtlich der Inter- und Transdisziplinari-
tät der Hochschule auszubauen.
278
PAradigma
Abb. 3: Beispielhafter Ablauf der Projektarbeit im „Geschichtsbureau“
Kompetenzorientierte Prüfungsfor-
mate: Von Studierenden für Studie-
rende!
Der neu zu konzipierende zweisemestri-
ge ABK-Grundkurs vereint die Inhalte
der bisher getrennten Kurse „EDV für
Historiker/innen“ und „Kommunikation
und Medienkompetenz“. Dieser wird
parallel zum ebenfalls zweisemestri-
gen Fachseminar „Einführung in die
Geschichtswissenschaft“ angeboten und
umfasst Grundlagen des wissenschaft-
lichen Arbeitens (IT, Arbeit mit einschlä-
gigen Programmen, Lesetechniken,
Recherche usw.). Damit ist der ABK-
Grundkurs zugleich Vorbereitung auf
die Arbeit im „Geschichtsbureau“.
Kompetenzorientierte Prüfungsformate
lösen die bislang vorherrschenden
Klausuren ab. Seminarbegleitend wer-
den Teilleistungen erbracht, die auf das
Kompetenzprol zugeschnitten sind.8
Im dritten Semester bewerben sich die
Studierenden auf „Stellenausschrei-
8 Z. B. Wiki-Eintrag, Curriculum Vitae, formatierte Word-Datei, Beispiel-Grak aus Excel, Bibli-
ographie aus einem Literaturverwaltungsprogramm, Präsentation mit Medieneinsatz, Simu-
lation eines Bewerbungsgesprächs, Lernjournal u. a.
279
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
bungen“ der einzelnen Abteilungen
des „Geschichtsbureaus“ und wenden
somit eigenverantwortlich und interes-
sengeleitet die im ABK-Grundkurs ent-
wickelten Kompetenzen an. Flankiert
wird die Bewerbungsphase durch das
Beratungsangebot des ABK-Bereichs
und des Career Centers der Universität
Hamburg.9 Die Studierenden werden
eingeladen, sich zu bewerben, und ab-
solvieren ein Vorstellungsgespräch, in
dem sie sich begründet mit dem durch
die Abteilung repräsentierten Berufsfeld
auseinandersetzen, auf das sie sich
beworben haben. Nach der Aufnahme
in die jeweilige Abteilung erfolgt die
Einarbeitung. Genügt eine Bewerbung
nicht den Anforderungen, bereiten
Beratungs- und Coaching-Angebote
eine erneute Bewerbung vor.
Vom dritten Semester bis zum Ab-
schluss des Bachelor-Hauptfach-
studiums arbeiten die Studierenden
als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
einer oder mehreren Abteilungen des
„Geschichtsbureaus“. Hier steht ne-
ben der aktiven Berufsfelderkundung
und der Vor- und Nachbereitung des
externen Praktikums die Projektarbeit
in Kooperation mit universitätsnahen
und externen Partnerinnen und
Partnern im Mittelpunkt der Tätigkeit.
Bedarfsorientierte und projektbezogene
Workshops ankieren die Projektarbeit
und sorgen für eine anwendungs- und
problemorientierte Qualikation der
Studierenden. Der Grad der wissen-
schaftlichen Eigenverantwortung und
Selbstständigkeit steigt.
Praxisbeispiel
Folgende authentische Fallsituation
wäre denkbar. Das Deutsche Rote
Kreuz (DRK) tritt mit der Anfrage he-
ran, das eigene Archiv zu erschlie-
ßen. Im „Geschichtsbureau“ tätige
Studierende müssen nun im Team
die Projektdenition vornehmen, ein
Projektteam auf- und einen Arbeitsplan
erstellen. Von Beginn an müssen die
Studierenden dabei professionell ge-
genüber der/dem Kooperationspartner/
in auftreten sowie Vorschläge und
Ergebnisse präsentieren. Gleichzeitig
lernen diese, termingebunden und selb-
storganisiert zu arbeiten. Im Rahmen
der Projektrealisierung muss externe
Expertise bei Archiven eingeholt wer-
den, gleichzeitig haben die Studierenden
die Möglichkeit, eigene Ideen für ein
„Projekt im Projekt“ zu entwickeln.10
9 Für die bedarfsorientierten Workshops im Bereich Projektarbeit sind im Career Center der
Universität Hamburg kompetente Referentinnen und Referenten und ein auf die Bedürfnisse
der Studierenden in konkreten Arbeitssituationen zugeschnittenes Seminarangebot abrufbar.
Auch zur Beratung in der Bewerbungsphase kann das Career Center frühzeitig mit den Stu-
dierenden in Kontakt treten.
10 Im Falle des DRK wäre eine Ausstellung zur Geschichte des DRK in der Nachkriegszeit
denkbar. Dafür müssten sich die Studierenden an externe Expertinnen und Experten für Aus-
stellungskonzeption und -umsetzung (Stiftung Hamburger Museen) sowie für Pressearbeit
(Career Center) wenden.
280
PAradigma
Den Verlauf des Projekts dokumentieren
die Studierenden in einem Lernjournal,
daneben verfassen sie Wiki-Einträge
zu verschiedenen Projektbereichen,
was den Transfer von Funktionswissen
für spätere Projekte garantiert und die
Reexion über die eigene Tätigkeit för-
dert.
Am Ende ihrer Tätigkeit im „Geschichts-
bureau“ erhalten die Studierenden ein
qualiziertes Arbeitszeugnis, das zu-
sammen mit den Workshop-Zertikaten
und den im Portfolio gesammelten
Arbeitsproben eine auch außerhalb
der Universität verständliche, bewer-
bungsrelevante Komponente darstellt.
Die gesammelten Artefakte sind, ne-
ben Praktikumsbericht und Lernjournal,
gleichzeitig Prüfungsformate.
Das „Geschichtsbureau“ stellt den
Erwerb von wissenschaftlichen Kern-
kompetenzen sowie Sozial- und
Leitungskompetenzen auf mehreren
Ebenen sicher. Dieser erfolgt durchge-
hend auf aktivierende Weise, die einer
partiellen Konsumhaltung entgegentritt
und auf spätere Berufsfelder ausgerich-
tet ist.
Abb. 4: Aktiver Kompetenzerwerb im neuen ABK-Bereich
Auszug aus dem Kompetenzprofil für das Geschichtsbureau (3.-6. Semester)
Fach-/Methodenkompetenz
Anwendung von Schreib-,
Kalkulations und
Präsentationssoftware
Sozialkompetenz Selbstkompetenz Führungskompetenz
Digitaler Audio- und
Videoschnitt
Aktive Nutzung der IT-
UHH-Infrastruktur
Anwendung von Software
zur Wissens- und
Literaturverwaltung
Anwendung von
Lesetechniken
Bedingung von Content-
Management-Systemen
Prüfungsformate
Praktikumsbericht, Portfolio mit Artefakten aus der Abteilungsarbeit (Projektpläne, Video- und Audiobeiträge, Artikel für die Online-
Publikation, Auslandsreportagen, Finanzplanung, Rechterecherche, Archivarbeit, usw.), Lernjournal
Berufsfelder erschließen
Gruppenarbeit
Kollaboratives Arbeiten
Fristen einhalten im Team
Leitung von Teams
Professionelle
Kommunikation mit
Kooperationspartnern
Fristen einhalten
Präsentation
Selbstorganisation
Teamarbeit
Zeitmanagement
Professionelle
Kommunikation
281
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
2.3. Netzwerkbildung: Starke Partner/
innen nden und binden!
Das Historische Seminar verfügt durch
seine Lehrenden und wissenschaft-
lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über eine hohe Motivation und großes
Potenzial für gute Lehre. Die Institute
und Arbeitsbereiche decken zentrale
Felder der Geschichtswissenschaft ab
und sind Bindeglied zur städtischen
Bildungslandschaft. Die Breite in Lehre
und Forschung macht das Historische
Seminar der Universität Hamburg in
der deutschen Hochschullandschaft zu
einem attraktiven Studienort mit einzig-
artigem Prol.11
Standortvorteil: Kultur- und Bildungs-
metropole Hamburg
In der dynamischen Kultur- und
Bildungsmetropole Hamburg bietet
die lokale Medien- und Geschichts-
landschaft viele nicht ausgeschöpfte
Anschlusschancen in einschlägigen
Berufsfeldern. Die städtische Infra-
struktur und die hohe Flexibilität der
Akteurinnen und Akteure ermöglichen
auch in den Studienalltag integrierfähige
Kooperationen zwischen Universität
und externen Partnern.
Das neu konzipierte „Geschichtsbureau“
soll als Scharnier die universitäre
Geschichtswissenschaft mit der Ham-
burger Geschichts- und Medien-
landschaft verbinden, den Studierenden
berufsfeldorientierendes und -orien-
tiertes Lernen und Arbeiten sowie in
exemplarischer Projektarbeit einen
tatsächlichen berufsqualizierenden
Kompetenzerwerb
in actu
ermöglichen.
Das „Geschichtsbureau“ strebt für
die Fachabteilungen Kooperationen
mit Partnerinnen und Partnern in der
Geschichts- und Medienlandschaft
an, die als spätere Arbeitgeber/innen
einschlägig sind. Für die Abteilung
„Museumsdienste“ sind Kooperationen
mit den Museen der Stadt und der
Gedenkstätte Neuengamme wichtig. Für
die Abteilung „Archivdienste“ sind ne-
ben den staatlichen Archiven Hamburgs
und Schleswig-Holsteins öffentliche,
private und auch Unternehmens- und
Verbandsarchive Hamburgs interessant.
Hier besteht bereits die Zusage des
Archivs der Hansestadt Lübeck und des
DRK. Auch im „History Marketing“ tätige
Unternehmen sollen gewonnen werden,
doch darf das „Geschichtsbureau“ nicht
als Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen,
historischen Dienstleistern auftreten.
Kommunikatives Herz des „Geschichts-
bureaus“ ist die Redaktion, die die öf-
11 Das Historische Seminar verfügt mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte (FZH), dem
Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) oder dem Hamburger Institut für So-
zialforschung (HIS) über starke Partner/innen, die für die Abteilung Wissenschaftsdienste
gewonnen werden sollen. Den Partner/innen bietet sich die Möglichkeit, Studierende für ihre
Arbeit zu interessieren, eigene Forschungen stärker publik zu machen und neue Projekte zu
initiieren.
282
PAradigma
fentlichkeitswirksame Außendarstellung
übernimmt. Als Partner/innen hof-
fen wir auf den Ausbildungs- und
Bürgersender TIDE12, den NDR sowie
die Geschichtsredaktionen von eines-
tages.de (Spiegel Online), GeoEpoche
und DIE ZEIT. Die Ausspielplattform
der Redaktion wird die aus einem ABK-
Seminar hervorgegangene Internetseite
„Hamburgische Geschichten“ (www.
hamburgische-geschichten.de) sein,
die ab dem Wintersemester 2012 einen
Relaunch erfahren und zu einer eigen-
ständig produzierenden studentischen
Redaktion aufgebaut wird. Radio-
und Fernsehformate mit historischen
Inhalten können bei TIDE produziert
und gesendet werden.
12 TIDE ist ein freier Fernseh- und Radiosender in Hamburg. Kern des werbefreien und experi-
mentierfreudigen Programmschemas ist die Einladung zum Mitmachen für alle Interessierten,
so dass sich ein Programm abseits vom Mainstream entwickeln konnte und sich der Sender
damit als Tor zur Hamburger Medienwelt versteht. (http://www.tidenet.de/ ; 03.02.2012)
Angestrebte Kooperationen des Geschichtsbureaus
UHH
Geschichtsbureau
Wissenschafts-
dienste Archiv-
dienste Redaktion Museums-
dienste History
Marketing
FZH
[bestätigt]
IGdJ
[angefragt]
HIS
[angefragt]
Staatsarchiv HH
[angefragt]
Landesarchiv SH
[angefragt]
DRK (Archiv)
[bestätigt]
TIDE
[angefragt]
einestages/SPON
[angefragt]
GeoEpoche
[angefragt]
NDR
[angefragt]
Stiftung Hamburger
Museen
[
an
g
efra
g
t
]
Museum der Arbeit
[angefragt]
Museum f. Hamb.
Geschichte
[
an
g
efra
g
t
]
Gedenkstätte
Neuengamme
[
an
g
efra
g
t
]
Adolph v. Elms-
Institut
[
bestäti
g
t
]
Inst. f. Firmen- und
Wirtschaftsgesch.
[
an
g
efra
g
t
]
Dokusearch
[angefragt]
Geschichtswerk
e. G.
[
an
g
efra
g
t
]
Historiker-Genos-
senschaft e. G.
[
bestäti
g
t
]
ZHW
[bestätigt] Career Center
[angefragt]
Workshops nach Bedarf
Beratung f. Studierende
Hochschuldidakt. Beratung
Schulung d. Lehrenden
Tutorenschulungen
Kooperationspartner
NDR Schallarchiv
[angefragt]
Abb. 5: Angestrebte Kooperationen des „Geschichtsbureaus“
283
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
3. Kritische Erfolgsfaktoren
bei der Projektumsetzung
Kommunikationskonzept und Trans-
parenz
Die projektierte Modernisierung des
ABK-Bereichs lässt sich nur gemein-
sam verwirklichen. Die Umsetzung des
Projekts ist dabei von der Zustimmung
der zuständigen Gremien und damit
aller Statusgruppen abhängig, ihre
Akzeptanz und aktive Mitwirkung sind
essenziell für alle Projektphasen. Eine
der zentralen Herausforderungen
des Projekts besteht im Gelingen der
Motivation, Begeisterung und Integration
von Studierenden, Lehrenden und
Kooperationspartnerinnen/-partnern.
Eine Kernaufgabe liegt hier in der
Etablierung einer aktiven, transparenten
und integrierenden Kommunikation bei
der Planung und Durchführung des
Projekts. Geeignete Beteiligungsformate
und die Einbindung der Arbeitsgruppe
für Lehre, Studium und Studienreform
sowie der unlängst gegründeten „AG
Lehre“ am Fachbereich Geschichte sol-
len insbesondere in der Anfangsphase
sowie im gesamten Projektverlauf eine
aktive Beteiligung aller Statusgruppen,
und hier besonders der Studierenden,
ermöglichen. Regelmäßige offene
„Werkstattgespräche“ werden den
Austausch aller Beteiligten fördern.
Über den Fortgang des Projekts wird in
einem universitätsinternen Blog berich-
tet. Durch die Kommentarfunktion be-
steht hier die Möglichkeit zur Teilhabe
am Entwicklungsprozess des neuen
ABK-Bereichs.
Kritische Erfolgsfaktoren bei der
sukzessiven Projektumsetzung
Die Kommunikation ist gleichzeitig
kritischer Erfolgsfaktor. Transparente
Informationen für alle Partner/-innen
bereitzustellen, bedeutet einen ho-
hen Arbeitsaufwand, was für das
Projekt jedoch zentral ist. Dies wur-
de bereits bei der Projektentwicklung
deutlich. Eine Herausforderung
besteht in der Überzeugung von
Bedenkenträgerinnen/-trägern, wie
der verfassten Studierenden- und
Teilen der Professorenschaft, die dem
ABK-Bereich als Teil des Bologna-
Prozesses skeptisch gegenüberstehen.
Daneben stellt die Sicherung der lang-
fristigen Finanzierung eine der großen
Herausforderungen dar. Ein Ziel der
Projektgruppe war es daher, frühzei-
tig Kooperationspartner/innen für eine
Zusammenarbeit zu begeistern. Dies
muss während der Projektumsetzung
kontinuierlich weiter geschehen, die
weitere Finanzierung sollte durch die
Einwerbung von Drittmitteln gewährlei-
stet werden.
Qualitätsmanagement
Für die Entwicklung und hochschul-
didaktische Fundierung des neu-
en ABK-Grundkurses und die kom-
petenzorientierte Aufstellung des
„Geschichtsbureau“-Konzepts so-
wie für die Implementierung be-
gleitender Prüfungsleistungen ar-
beiten die Verfasserinnen und
Verfasser mit PD Dr. Ulrike Senger,
in der Projektentwicklungsphase
Vertretungsprofessorin am Zentrum
für Hochschul- und Weiterbildung
284
PAradigma
(ZHW), zusammen. Durch die hoch-
schuldidaktische Beratung und
Begleitung wird eine professionelle
wissenschaftliche Evaluation und
Dokumentation der Konzeptrealisierung
garantiert. Außerdem möchte das
„Geschichtsbureau“ zur Schulung des
Lehrpersonals am ABK-Bereich und
seiner studentischen Mitarbeiter/innen
hochschuldidaktische Workshops ent-
wickeln lassen und umsetzen, z. B. im
Rahmen der hochschuldidaktischen
Weiterbildung am ZHW.
Verstetigungsstrategien
Das Qualitätsmanagement unterstützt
auch die langfristige Verankerung des
Projekts. Das „Geschichtsbureau“ soll
als dauerhafte Einrichtung des ABK-
Bereichs am Historischen Seminar
der Universität Hamburg die berufsbe-
zogene Qualizierung der Bachelor-
Hauptfachstudierenden verbessern
und langfristig sichern.
Hochschulpolitisch erfährt die Projekt-
idee bereits großen Zuspruch am
Fachbereich, der durch aktive
Netzwerkbildung verfestigt werden
soll. Die Zustimmung von Fakultät
und Fachbereich ist unabdingbar
für die kompetenzorientierte Weiter-
entwicklung und Änderung der ABK-
Module in den fachspezischen
Bestimmungen. Daneben benötigt das
„Geschichtsbureau“ adäquate Räume
und eine geeignete Ausstattung. Zur
Finanzierung müssen daher Spenden
und Drittmittel eingeworben werden.
Eine hohe Bedeutung kommt der
Etablierung einer kontinuierlichen
Zusammenarbeit mit dem ZHW und
dem Career Center zu.
Transferstrategien
Das Konzept des „Geschichtsbureaus“
ist grundsätzlich auf alle Studiengänge
und Fachbereiche der Universität
Hamburg übertragbar. An sämtlichen
Universitäten, an denen die berufs-
bezogenen Schlüsselqualikationen
an die Fachdisziplinen angebunden
sind, ist ein Transfer des Konzepts
leicht möglich. Das Konzept kann
als Modell für die Einrichtung von
Kompetenzwerkstätten in allen Fächern
und Disziplinen dienen und damit einen
zentralen Beitrag zur Entwicklung be-
rufsqualizierender Arbeitsbereiche an
deutschen Universitäten leisten.
Werkstattgespräche ermöglichen den
fachbereichsübergreifenden Austausch
über die Projektidee, einen Anknüp-
fungspunkt für die Implementierung des
Modells an anderen Fachbereichen –
auch über den Fachbereich Geschichte
hinaus. Daneben muss die Idee des
„Geschichtsbureaus“ auch hoch-
schulenübergreifend beworben wer-
den, z. B. durch Veröffentlichungen
zum Projektverlauf, Vorträge und
Veranstaltungen, die den Austausch
mit anderen Hochschulen ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit PD Dr. Ulrike
Senger und dem ZHW sollen Transfer-
Workshops und -Tagungen ausgerich-
tet werden.
Daneben sollen in diesem Bereich
weitere Partner/innen gewonnen
werden. Angestrebt wird z. B. eine
Kooperation mit der „Gesellschaft für
285
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Schlüsselkompetenzen“13, außerdem
eine enge Zusammenarbeit mit ande-
ren Universitäten. Hier kann auf bereits
bestehenden Verbindungen aufgebaut
werden: Die Universitäten Hamburg
und Passau planen derzeit einen
Austausch zur studienzentrierten Lehr-
und Hochschulentwicklung im Rahmen
eines „Studium Generale“.
4. Fazit: Vorteile für alle
Beteiligten
Alle eingebundenen Projektakteurinnen
und -akteure können durch die
Kooperation gewinnbringende Effekte
erzielen. Das „Geschichtsbureau“
überführt individuelle, seminarbe-
zogene Initiativen mit Institutionen
und Unternehmen in kontinuierliche
Kooperationen.
Den Studierenden eröffnet sich
eine höhere Bandbreite sowie bes-
sere Vergleichsmöglichkeit bei der
Berufsfeldorientierung. Im Rahmen
der Abteilungen besteht zudem die
Flexibilität zu Wechseln und somit
zu erfahrungsbasierter, reektierter
(Neu-)Orientierung. Die Chance zur
frühzeitigen Netzwerkbildung bie-
tet verbesserte Anknüpfungspunkte
für den Berufseinstieg, wofür im
„Geschichtsbureau“ Arbeitserfahrungen
und -proben gesammelt und Bewer-
bungssituationen trainiert werden.
Den Lehrenden ermöglicht das Kon-
zept eine abwechslungsreiche, span-
nende und dynamische Lehrsituation.
Damit verbundene Schulungs- und Fort-
bildungsmöglichkeiten fördern zudem
eine kontinuierliche Weiterentwicklung
der individuellen Leitungskompetenz.
Das Historische Seminar erfährt durch
das „Geschichtsbureau“ eine Stärkung
der hochschuldidaktischen Kompetenz
am Fachbereich, und die strukturelle
Entlastung der Fachseminare entfaltet
mehr Raum für die fachwissenschaft-
lichen Inhalte. Das Kompetenzprol
des Fachbereichs und seine Außen-
darstellung werden gestärkt und durch
die Vernetzung mit der städtischen
Medien- und Geschichtslandschaft an-
kiert.
Die Universität Hamburg und die Stadt
Hamburg als Universitätsstandort
protieren neben einem gesteigerten
hochschuldidaktischen Prol von der
Transfermöglichkeit der Lehrinnovation
auf ABK-Bereiche weiterer Fachbe-
reiche der Universität Hamburg und
ggf. weiterer Hamburger Hochschulen.
Weiterer Pluspunkt ist die verstärkte
Vernetzung der Universität mit der
Hamburger Medienlandschaft.
Den außeruniversitären Institutionen und
Unternehmen bietet eine Kooperation
den Rückgriff auf Dienstleistungen und
inhaltliche Expertise. Von einem sich
zunehmend ausbildenden Netzwerk
13 http://www.gesellschaft-fuer-schluesselkompetenzen.de/, 03.02.2012.
286
PAradigma
zwischen Hamburger Unternehmen,
Organisationen und Vereinen sowie dem
Fachbereich Geschichtswissenschaft
und der Universität insgesamt protieren
auch die einzelnen Kooperationspartner/
innen.
Das Projekt bildet die Grundlage für
eine langfristige und verlässliche
Zusammenarbeit, die sich auch im
Bereich der Kontaktaufnahme zu po-
tenziellen Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern, Volontärinnen und
Volontären sowie Praktikantinnen und
Praktikanten abbildet.
5. Ausblick
Nachdem Bemühungen um die
Einwerbung von Drittmitteln zunächst
erfolglos blieben, wurde das Geschichts-
bureau-Konzept zur Erhöhung der
Realisierungschancen im Frühjahr
2012 mit dem Ziel überarbeitet, die
Maßnahme mit den am Historischen
Seminar vorhandenen Ressourcen
möglichst zeitnah umzusetzen.
Angesichts der anstehenden Reform
des Bachelor-Hauptfach-Studiengangs
am Fachbereich Geschichte und der
zeitgleich stattndenden Reform der
Rahmenprüfungsordnung an der Fakul-
tät für Geisteswissenschaften eröffnete
sich eine gute Möglichkeit, die beste-
henden Strukturen des ABK-Bereichs
grundlegend zu diskutieren und Reform-
vorschläge zur Neuformulierung der
Fachspezischen Bestimmungen (FSB)
einzubringen. Dabei sollte der Kern des
Geschichtsbureaus – die anwendungs-
orientierte Projektarbeit in Kooperation
mit außeruniversitären oder universi-
tätsnahen Partnern – erhalten und deut-
lich gestärkt werden. Die Begrenzung
auf die am Fachbereich Geschichte vor-
handenen Ressourcen im Umfang von
12 LVS bei zwei halben wissenschaft-
lichen Mitarbeiter/innen-Stellen mach-
ten Abstriche im Grundkurs-Bereich
nötig.
An die Stelle des ursprünglich vorgese-
henen zweisemestrigen Grundkurses
wurde ein einsemestriger Grundkurs
zur aktiven Berufsfelderkundung
und -analyse gesetzt. In diesem, frei
nach Max Weber „Geschichte als
Beruf“ benannten Seminar sollen die
Studierende im ersten oder zweiten
Semester Kompetenzprole einschlä-
giger Berufsfelder für Historikerinnen
und Historiker mittels Textarbeit,
Exkursionen, Hospitationen oder
Interviews erschließen.14 Auf die-
se Weise werden bereits in der er-
sten Studienphase Grundlagen für
begründete Entscheidungen in der
Schwerpunktsetzung des eigenen
Studienverlaufs sowie die bewusste
Wahl additiver Angebote im Bereich
der Schlüsselkompetenzen gelegt,
die für das gewünschte Tätigkeits-
und Kompetenzprol im gewünsch-
ten Berufsfeld einschlägig sind. Der
Grundkurs „Geschichte als Beruf“
kann dabei unproblematisch im
Kerncurriculum als Bestandteil des
Einführungsmoduls deniert werden.
14 Neben den „klassischen“ Bereichen Wissenschaft, Archiv, Museum und Journalismus auch
neuere Formen wie „Public History“ oder „History Marketing“.
287
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Neu zu formulieren ist ein Praxismodul
im Umfang von 15 Leistungspunkten.
Die Studierenden haben hier die Wahl
zwischen einem Praktikum (10 LP) und
einem Projektkurs (5 LP) oder einer
Projektarbeit im Umfang von insgesamt
15 Leistungspunkten. Diese Wahloption
wird nur dann möglich sein, wenn die
außeruniversitären Kooperationen in
der Projektarbeit verbindlich gesetzt
werden können, damit die Projektarbeit
einen praktikumsähnlichen Charakter
erhält. Das hier vorgeschlagene Modell
ermöglicht eine Projektarbeit im Umfang
von 5 bis 15 Leistungspunkten, womit
auch größere Projekte mit einer Laufzeit
von bis zu drei Semestern realisiert
werden könnten. Masterstudierende
und Promovierende könnten in die-
sem Modell als Projektleitung einbe-
zogen werden und darüber u. a. ihre
Leitungskompetenzen ausbauen.
Bei den anstehenden Diskussionen über
die Neufassung der Fachspezischen
Bestimmungen ist noch offen, inwieweit
die ABK-Angebote in das Kerncurricu-
lum des Faches zu integrieren sind.
Hier ist mindestens die Aufnahme des
Grundkurses „Geschichte als Beruf“
in das Einführungsmodul sowie eine
Verknüpfung der Projektarbeit im
Praxismodul mit einem Hauptseminar
oder einer Übung anzustreben.
Es besteht die Möglichkeit, dass durch
die Reform der Rahmenprüfungs-
ordnung auf der Fakultätsebene neue
Rahmenbedingungen gesetzt werden,
die weitere Anpassungen notwen-
dig machen. In jedem Fall wird eine
Umsetzung und Implementierung der
neuen Module zum Start des neuen
Bachelor-Studiengangs angestrebt,
der bestmöglich im Wintersemester
2013/14 erfolgen soll.
Innerhalb der bestehenden Studien-
ordnung war es bereits möglich, im
Sommersemester 2012 drei anwen-
dungsorientierte Praxisseminare an-
zubieten. Studierende erschließen in
diesen Seminaren das DRK-Archiv
Nord, organisieren eine Ausstellung
zum 60. Jubiläum der Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit in
Hamburg und arbeiten in Kooperation
mit dem Museum der Arbeit an ei-
ner Ausstellung zur Geschichte der
Wohnungsbaugenossenschaften in
Hamburg mit. Für das Wintersemester
2012/13 konnte mit Jan Ehlert ein er-
fahrener Journalist gewonnen wer-
den, der in zwei aufeinanderfolgenden
Projektseminaren eine studentische
Geschichtsredaktion aufbauen möch-
te, die im Anschluss eigenständig von
Studierenden betrieben werden soll.
In einem weiteren Projektseminar wer-
den historische Stadtrundgänge zum
350jährigen Jubiläum Altonas erarbeitet.
Als Kooperationspartner sind hier das
Altonaer Museum, das Stadtteilarchiv
Ottensen und das Altonaer Stadtarchiv
angefragt.
288
PAradigma
Mit dem Career Center der Universität
Hamburg konnte ein regelmäßiger
kollegialer Austausch vereinbart wer-
den. Besonders ertragreich war/ist
auch die gemeinsame Arbeit in der
Zukunftswerkstatt. Auch der kollegiale
Austausch über die Stadtgrenzen hi-
naus konnte damit ausgebaut werden.
Motivierend sind zudem die außeror-
dentlich positiven Reaktionen mög-
licher Kooperationspartner. Es besteht
ein großes Interesse in der Hamburger
Geschichts- und Medienlandschaft,
mit Studierenden der Universität
Hamburg Projekte zu realisieren. Hier
zeigt sich das große Potential des
Geschichtsbureaus in Hamburg.
Literaturangaben
ABK-Angebote an der Universität Hamburg (http://www.uni-hamburg.de/abk/abk_
ueb.html, ABK-Module: http://www.geschichte.uni-hamburg.de/studium/abk_modu-
le_NEU.html, 03.02.2012)
ABK-Seminarangebot des Fachbereichs Geschichte der Universität Hamburg im
Wintersemester 2011/12. (http://www.geschichte.uni-hamburg.de/studium/abk_ak-
tuelles.html, 03.02.2012)
Briedis, Kolja/Fabian, Gregor/Kerst, Christian/Schaeper, Hildegard (2008): Berufs-
verbleib von Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern. Hannover:
Hochschul-Informations-System GmbH (HIS). (http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-
200811.pdf, 5.9.2011)
Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen. (http://www.gesellschaft-fuer-schluessel-
kompetenzen.de/, 03.02.2012)
Geschichte an der Universität Hamburg – Übersicht über die Phasen und Module des
Bachelor-Hauptfachs Geschichte. (http://www.geschichte.uni-hamburg.de/studium/
B_A_-Hauptfach.html, 03.02.2012)
„Hamburgische Geschichten“. Aus einem ABK-Seminar hervorgegangene Website.
(http://www.hamburgische-geschichten.de/)
Heine, Christoph/Konegen-Grenier, Christiane/Schröder, Ann-Kathrin (2011): Mit dem
Bachelor in den Beruf. Arbeitsmarktbefähigung und -akzeptanz von Bachelorstudie-
renden und -absolventen. Essen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
(Reihe Positionen des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft) (http://www.
stifterverband.info/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/mit_
dem_bachelor_in_den_beruf/mit_dem_bachelor_in_den_beruf.pdf, 5.9.2011)
289
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Zur Person:
Studium der Neuen und Mittleren Geschichte und Politikwissenschaft 2000-
2005, Abschluss Magistra Artium; Promotion 2005-2009; wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Historischen Seminar 2006-2009; Masterstudium am ZHW
2006-2010, Abschluss Master of Higher Education; seit 2009 an der FZH.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Konservatismus, Medien- und Kommunikationsgeschichte, Weimarer Republik,
Intellektuellen- und Expertengeschichte, Protestgeschichte der 1970er/80er.
Aktuelles Forschungsprojekt:
Ärzte in der anti-atomaren Friedensbewegung der
1980er Jahre - die deutsche Sektion der IPPNW (International Physicians for
the Prevention of Nuclear War).
Dr. Claudia Kemper
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungs-
stelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Anschrift: Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Tel.: 040/43139-731
E-Mail: kemper@zeitgeschichte-hamburg.de
Zur Person:
Lehrbeauftragte am Bereich „Allgemeine Berufsqualizierende Kompetenzen“
(ABK) des Historischen Seminars der Universität Hamburg.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Deutscher Orden.
Cordula Franzke
Lehrbeauftragte am Historischen Seminar
Universität: Hamburg
Anschrift: Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg
Tel.: 040/42838-4844
E-Mail: cordula.franzke@uni-hamburg.de
290
PAradigma
Zur Person:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Mittelalter des Historischen
Seminars der Universität Hamburg.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Historische Geoinformationssysteme (his-GIS); Deutscher Orden.
Joachim Laczny, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiter am Historischen
Seminar
Universität: Hamburg
Anschrift: Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg
Tel.: 040/42838-4844
E-Mail: joachim.laczny@uni-hamburg.de
Zur Person:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HCU sowie Lehrbeauftragter am
„Historischen Seminar“ und an der „Arbeitsstelle für Wissenschaftliche
Weiterbildung“ der Universität Hamburg
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Deutsche Schiffahrtsgeschichte, Maritime Unternehmensgeschichte, History
Marketing, Stadt- und Regionalgeschichte Hamburgs.
Dr. phil. Jörn Lindner
Projektkoordinator „Forschendes Lernen“ an der Re-
search School
Universität: Hafencity Universität Hamburg (HCU) –
Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung
Anschrift: Winterhuder Weg 29, 22085 Hamburg
Tel.: 040/42827-4597
E-Mail: joern.lindner@hcu-hamburg.de
291
2.5. Geschichte
FACHBEZOGENE HOCHSCHULDIDAKTIKEN
Zur Person:
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Psychologie an der Universität
Hamburg. Promotion in Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
006-2009 DFG-Promotionsstipendiat am Graduiertenkolleg „Transnationale
Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ in Gießen.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
ABK, Nationalismusforschung, German Americana, Historiographiegeschichte.
Thorsten Logge, M. A.
Koordinator des Arbeitsbereichs „Allgemeine
Berufsqualizierende Kompetenzen“ (ABK) am Fachbe-
reich Geschichte
Universität: Hamburg
Anschrift: Johnsallee 35, 20148 Hamburg
Tel.: 040/42838-9061
E-Mail: thorsten.logge@uni-hamburg.de
Zur Person:
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Osteuropastudien an der
Universität Hamburg. Von 2005 bis 2011 Multimedia-Assistentin bei tagesschau.
de, seit August 2011 Producerin bei ZEIT Online.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Oral History, Geschichte des Holocaust, Geschichte der Wiedergutmachung,
Geschlechtergeschichte.
Nina Siessegger
Freie Online-Redakteurin und Teamerin in der poli-
tischen Bildung.
E-Mail: Nina.Siessegger@web.de
292
PAradigma
Zur Person:
Doktorand am Historischen Seminar der Universität Hamburg.
Arbeits- bzw. Forschungsschwerpunkte:
Kulturgeschichte des deutschen Bürgertums; Erinnerungs- und Gedächtnis-
forschung; Wissenschafts- und Historiograegeschichte; Biograk.
Gunnar B. Zimmermann, M. A.
Freischaffender Historiker und Multi-Media-Assistent
in der Medienbranche
E-Mail: gunnar.z@gmx.de
293
ResearchGate has not been able to resolve any citations for this publication.
Studium der Neuen und Mittleren Geschichte und Politikwissenschaft Abschluss Magistra Artium; Promotion 2005-2009; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar
  • Hochschuldidaktiken Zur Person
HOCHSCHULDIDAKTIKEN Zur Person: Studium der Neuen und Mittleren Geschichte und Politikwissenschaft 2000- 2005, Abschluss Magistra Artium; Promotion 2005-2009; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar 2006-2009; Masterstudium am ZHW 2006-2010, Abschluss Master of Higher Education; seit 2009 an der FZH.
Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte des deutschen Bürgertums; Erinnerungs-und Gedächtnisforschung
  • Arbeits-Bzw
Arbeits-bzw. Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte des deutschen Bürgertums; Erinnerungs-und Gedächtnisforschung;
040/43139-731 E-Mail: kemper@zeitgeschichte-hamburg.de Zur Person: Lehrbeauftragte am Bereich
  • Dr
Dr. Claudia Kemper Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) Anschrift: Beim Schlump 83, 20144 Hamburg Tel.: 040/43139-731 E-Mail: kemper@zeitgeschichte-hamburg.de Zur Person: Lehrbeauftragte am Bereich " Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen " (ABK) des Historischen Seminars der Universität Hamburg.
Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen " (ABK) am Fachbereich Geschichte Universität: 040/42838-9061 E-Mail: thorsten.logge@uni-hamburg.de Zur Person: Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Osteuropastudien an der Universität Hamburg
  • Arbeitsbereichs Koordinator
Koordinator des Arbeitsbereichs " Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen " (ABK) am Fachbereich Geschichte Universität: Hamburg Anschrift: Johnsallee 35, 20148 Hamburg Tel.: 040/42838-9061 E-Mail: thorsten.logge@uni-hamburg.de Zur Person: Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Osteuropastudien an der Universität Hamburg. Von 2005 bis 2011 Multimedia-Assistentin bei tagesschau. de, seit August 2011 Producerin bei ZEIT Online.
Forschungsschwerpunkte: Historische Geoinformationssysteme (his-GIS)
  • Arbeits-Bzw
Arbeits-bzw. Forschungsschwerpunkte: Historische Geoinformationssysteme (his-GIS);
Jörn Lindner Projektkoordinator "Forschendes Lernen" an der Research School
  • Dr
Dr. phil. Jörn Lindner Projektkoordinator "Forschendes Lernen" an der Research School Universität: Hafencity Universität Hamburg (HCU) -Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung Anschrift: Winterhuder Weg 29, 22085 Hamburg Tel.: 040/42827-4597
Forschungsschwerpunkte: Oral History, Geschichte des Holocaust, Geschichte der Wiedergutmachung, Geschlechtergeschichte. Nina Siessegger Freie Online-Redakteurin und Teamerin in der politischen Bildung
  • Arbeits-Bzw
Arbeits-bzw. Forschungsschwerpunkte: Oral History, Geschichte des Holocaust, Geschichte der Wiedergutmachung, Geschlechtergeschichte. Nina Siessegger Freie Online-Redakteurin und Teamerin in der politischen Bildung.