Zusammenfassung. In der feministischen Linguistik wird angenommen, das maskuline Bezeichnungen, die generisch benutzt werden (Bezeichnungen von Personen beiderlei Geschlechts durch die maskuline Form, wie z.B. die Wissenschaftler, die Studenten), weibliche Personen weniger vorstellbar oder sichtbar machen als mannliche Personen. Verschiedene experimentelle Untersuchungen konnten diese Annahme fur den englischen Sprachraum bestatigen. Fur die deutsche Sprache existieren dagegen bislang sehr wenige Studien zu dieser Frage. Es werden vier Experimente vorgestellt, die untersuchen, ob unterschiedliche Sprachversionen - ,Beidnennung‘ (Studentinnen und Studenten), ,Neutral‘ (Studierende), ,Generisches Maskulinum‘ (Studenten) und “Groses I“ (StudentInnen) - den gedanklichen Einbezug von Frauen beeinflussen. Uber alle Experimente hinweg zeigte sich, das bei Personenreferenzen im generischen Maskulinum ein geringerer gedanklicher Einbezug von Frauen zu beobachten war als bei alternativen Sprachformen wie der Beidne...